Jethro Tull-The Rock Opera

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Moderator: King Heath

Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Birgit hat geschrieben: Erstaunlich finde ich als Laie die Synchronität (gibt’s das Wort?) der Vocals (außer Ian’s eigenem Live-Gesang ;-)). Wie geht das technisch?
Hm...ich denke das alle in der Band einen entsprechenden "Clicktrack" mit entsprechenden Cues auf den in-ears haben. Das ist womöglich auch der Grund warum es keine Ansprachen mehr gibt, weil das Timing einfach komplett vorgegeben ist. So wie ich das verstanden habe, ist der Screen permanent "online", d. h. nach dem Showstart läuft jede Sekunde vorbestimmt ab! Eine Herausforderung ist es allemal, vor allem wenn tatsächlich mal was schiefgehen sollte. Dann kann man wahrscheinlich in der Tat nur noch abbrechen und beim nächsten Cue neu einsteigen.......denn "einfangen" im Song wird dann m. M. fast unmöglich! Wahrscheinlich sind in der Show bestimmte "Stellen" für derartige Szenarien eingeplant!

Aber eine interessante Frage, die ich mir in der Tat auch schon gestellt habe - aber keiner der "Musikredakteure" hat das wohl bisher in den unzähligen Interviews gefragt!
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Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Nightcap hat geschrieben:
Whistling Catfish hat geschrieben:Die rückläufigen Besucherzahlen haben m. M. auch nicht ganz unmaßgeblich mit dem altersschwachen Publikum zu tun, welches nur noch sporadisch aus dem Haus geht, wenn es die Zipperlein denn zulassen!
:lol: :lol:
Naja, für Martin Barre und Steven Wilson werde ich meinen Rollator demnächst nochmal brauchen können! :wink:
:D :wink:
LOL! Vielleicht werden die Hallen in Zukunft aber auch wieder größer, damit Platz ist für die Rollatoren, Rollstühle und Zivi's.....;)

Gibt es eigentlich noch Zivis????
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Marengo
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Marengo »

Whistling Catfish hat geschrieben:
Birgit hat geschrieben: Erstaunlich finde ich als Laie die Synchronität (gibt’s das Wort?) der Vocals (außer Ian’s eigenem Live-Gesang ;-)). Wie geht das technisch?
Hm...ich denke das alle in der Band einen entsprechenden "Clicktrack" mit entsprechenden Cues auf den in-ears haben. Das ist womöglich auch der Grund warum es keine Ansprachen mehr gibt, weil das Timing einfach komplett vorgegeben ist. So wie ich das verstanden habe, ist der Screen permanent "online", d. h. nach dem Showstart läuft jede Sekunde vorbestimmt ab! Eine Herausforderung ist es allemal, vor allem wenn tatsächlich mal was schiefgehen sollte. Dann kann man wahrscheinlich in der Tat nur noch abbrechen und beim nächsten Cue neu einsteigen.......denn "einfangen" im Song wird dann m. M. fast unmöglich! Wahrscheinlich sind in der Show bestimmte "Stellen" für derartige Szenarien eingeplant!

Aber eine interessante Frage, die ich mir in der Tat auch schon gestellt habe - aber keiner der "Musikredakteure" hat das wohl bisher in den unzähligen Interviews gefragt!
So ist es. Man lege 2 Aufnahmen übereinander und sie passen auch am Schluss noch bzw. es gibt Abweichungen im Zehntel-Sekundenbereich. Stolze Leistung, war aber bei vielen Sachen auf der HE-Tour auch schon so. Ich möchte mir nicht ausmalen, was bei einem richtigen Train-Wreck passiert.
Ralph Weber
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Ralph Weber »

Es erscheint mir unmöglich, über längere Strecken zu einem click track Musik zu machen.
Da braucht es schon ein stärkeres Playback, wie damals bei der Under Wraps Tour und später bei bestimmten Stücken.
Ich glaube eher, dass die Vocals - zwar voraufgenommen - sozusagen live eingespielt werden.
Man kann doch schon länger solche Aufnahmen zeitlich dehnen oder komprimieren, ohne dass die Tonhöhe sich verändert.
Diese Aufgabe könnte ein Crewmitglied haben, das wäre dann der Sänger am Mischpult.
Oder die Aufnahmen legen sich automatisch über bestimmte clues von der live gespielten Musik.
So stelle ich mir das vor. Vielleicht Unsinn, aber eine schöne Spekulation.
Laufi
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Laufi »

Ralph Weber hat geschrieben: Vielleicht Unsinn, aber eine schöne Spekulation.
Ersteres. Es wird ein Click Track sein und auf weiteren Spuren (die das Publikum dann hört) werden die Vocals und gegebenenfalls noch anderes sein. So arbeiten (mittlerweile) viele, Peter Gabriel z.B. (wobei da -soweit ich weiß- kein Gesang eingeflogen wird, sondern nur Sounds) und, was viel wichtiger ist, so synchronisiert man die Musik nicht nur zum Backdrop, sondern auch zu Pyro-, Licht- und anderen Effekten. Eine Show wie "The Wall" wäre anders gar nicht möglich. Ich weiß z.B. wie das bei Roger Waters gemacht wird, da gibt es nicht nur einen Click, sondern tatsächlich eine (Rogers) Stimme, die Dinge ansagt ("gleich kommt die Bridge", "Break in 4 Takten", was weiß ich). Steven Wilson dürfte das bei der letzten Tour auch gemacht haben, zumindest passten die Backdrops sekundengenau zu dem, was da auf der Bühne gespielt wurde. Man muß das allerdings nicht komplett durchlaufen lassen, sondern kann es Track für Track starten (so macht SW das), um Freiräume für Ansagen, Instrumente stimmen, etc. zu haben. Dann braucht man aber auch eher einen extra Techniker, der nur für den Clicktrack zuständig ist.

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Birgit
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Birgit »

Whistling Catfish hat geschrieben: Hm...ich denke das alle in der Band einen entsprechenden "Clicktrack" mit entsprechenden Cues auf den in-ears haben. Das ist womöglich auch der Grund warum es keine Ansprachen mehr gibt, weil das Timing einfach komplett vorgegeben ist. So wie ich das verstanden habe, ist der Screen permanent "online", d. h. nach dem Showstart läuft jede Sekunde vorbestimmt ab! Eine Herausforderung ist es allemal, vor allem wenn tatsächlich mal was schiefgehen sollte. Dann kann man wahrscheinlich in der Tat nur noch abbrechen und beim nächsten Cue neu einsteigen.......denn "einfangen" im Song wird dann m. M. fast unmöglich! Wahrscheinlich sind in der Show bestimmte "Stellen" für derartige Szenarien eingeplant! !
Danke für die Antworten.

Also: „click track“ gut und schön – anscheinend sowas wie ein Metronom - wenn das dazu da ist, dass man das Tempo hält. Dann kann aber immer noch der virtuelle Gesang zu früh oder zu spät einsetzen. Mir scheint es absolut unwahrscheinlich, dass der eingespielte Gesang über das ganze Konzert in einem Stück abläuft. Das kann nicht funktionieren. Außerdem gibt Scott doch immer 'Stöckchen', das wär ja dann Quatsch.
Oder habe ich alles falsch verstanden?
Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Birgit hat geschrieben: (...) dass man das Tempo hält. Dann kann aber immer noch der virtuelle Gesang zu früh oder zu spät einsetzen. (...)
Denk' da nochmal drüber nach! ;)
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Laufi
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Laufi »

Birgit hat geschrieben:Außerdem gibt Scott doch immer 'Stöckchen', das wär ja dann Quatsch.
Oder habe ich alles falsch verstanden?
Es läuft eine Aufnahme mit verschiedenen Spuren, u.a. dem "Click" (Metronom, ja), aber auch den Stimmen, ggf. anderen Instrumenten sowie dem Video, halt allem, was nicht "live" gespielt wird. Irgendjemand startet das - die Musiker hören den Click (und ggf. wie bei Roger Waters noch andere Instruktionen) auf ihrem IEM, das Publikum hört (und sieht) nur das, was es hören soll (also NICHT die Click Spur), nämlich die Playback Stimmen und Instrumente (und natürlich auch das, was noch echt gespielt wird) und die Videos auf den Backdrops.

Ganz klar, wenn man da raus kommt, dann ist es vorbei, zumindest bei aufwändigen Nummern. Ich habe früher mal in einer Band gespielt (voc, git, bs, dr) da haben wir für einige Stücke (mangels Keyboarders) Keyboardparts eingeflogen, allerdings im analogen Zeitalter und lange vor IEM mit einer 4-Spur (Band)Maschine. Da ist uns genau das mal passiert. Der Trommler hat bei einer Nummer falsch angezählt und somit lief die Keyboardspur falsch. Da es Keys nur im Refrain gab, haben wir das anfangs nicht gemerkt. Und sind dann vor Lachen zusammengebrochen, als wir völlig durcheinander kamen, als das Keyboard schon gegen Ende der ersten Strophe losplärrte - das dann auch noch viel zu laut! ;-)

cheers,

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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Marengo hat geschrieben: So ist es. Man lege 2 Aufnahmen übereinander und sie passen auch am Schluss noch bzw. es gibt Abweichungen im Zehntel-Sekundenbereich. Stolze Leistung, war aber bei vielen Sachen auf der HE-Tour auch schon so.
Interessant! Betraf das auf der HE Tour den "HE-Part", der ja auch synchron mit dem Screen zu laufen hatte? Ich frage aus einem bestimmten Grund, denn
wenn Du Dich vielleicht erinnerst habe ich in der Pause in Wetzlar zu Dir gesagt, dass mir persönlich die HE Sachen nicht gefallen haben weil sie für mein
Empfinden eher mechanisch und wenig "groovy" erschienen! Der Best-Of Teil hingegen klang für mich viel organischer....Ich vermute da jetzt einen Zusammenhang.... :?
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Birgit
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Birgit »

Whistling Catfish hat geschrieben:
Birgit hat geschrieben: (...) dass man das Tempo hält. Dann kann aber immer noch der virtuelle Gesang zu früh oder zu spät einsetzen. (...)
Denk' da nochmal drüber nach! ;)
Wieso, man kann doch tempomäßig im Takt sein und trotzem an der falschen Stelle einsetzen. So, wie das Laufis Band passiert ist:
Laufi hat geschrieben: Ganz klar, wenn man da raus kommt, dann ist es vorbei, zumindest bei aufwändigen Nummern. Ich habe früher mal in einer Band gespielt (voc, git, bs, dr) da haben wir für einige Stücke (mangels Keyboarders) Keyboardparts eingeflogen, allerdings im analogen Zeitalter und lange vor IEM mit einer 4-Spur (Band)Maschine. Da ist uns genau das mal passiert. Der Trommler hat bei einer Nummer falsch angezählt und somit lief die Keyboardspur falsch. Da es Keys nur im Refrain gab, haben wir das anfangs nicht gemerkt. Und sind dann vor Lachen zusammengebrochen, als wir völlig durcheinander kamen, als das Keyboard schon gegen Ende der ersten Strophe losplärrte - das dann auch noch viel zu laut! ;-)
Laufi hat geschrieben:
Birgit hat geschrieben:Außerdem gibt Scott doch immer 'Stöckchen', das wär ja dann Quatsch.
Oder habe ich alles falsch verstanden?
Es läuft eine Aufnahme mit verschiedenen Spuren, u.a. dem "Click" (Metronom, ja), aber auch den Stimmen, ggf. anderen Instrumenten sowie dem Video, halt allem, was nicht "live" gespielt wird. Irgendjemand startet das - die Musiker hören den Click (und ggf. wie bei Roger Waters noch andere Instruktionen) auf ihrem IEM, das Publikum hört (und sieht) nur das, was es hören soll (also NICHT die Click Spur), nämlich die Playback Stimmen und Instrumente (und natürlich auch das, was noch echt gespielt wird) und die Videos auf den Backdrops.
Das hatte ich bereits verstanden. Trotzdem danke für die Erklärung. :-)
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Birgit hat geschrieben:
Whistling Catfish hat geschrieben:
Birgit hat geschrieben: (...) dass man das Tempo hält. Dann kann aber immer noch der virtuelle Gesang zu früh oder zu spät einsetzen. (...)
Denk' da nochmal drüber nach! ;)
Wieso, man kann doch tempomäßig im Takt sein und trotzem an der falschen Stelle einsetzen. So, wie das Laufis Band passiert ist:
Dann spielt die Band aber auch nicht mehr auf dem Track! Wie gesagt, der Clicktrack und (im IA Fall) die virtuellen Gäste sind (in Ermangelung eines
besseren Wortes) eine Datei! Der Click (und die evtl. Cues) synchronisiert quasi die Band mit dem Playback. Das ist nicht nur ein "Metronom" - der
Click, das Playback und die Videos sind eins! Quasi ein aufgezeichneter Dirigent/Bandleader und Regisseur im Ohr! Und der Click ist die Orientierung für die lebendigen Musiker wann sie exakt welchen Part in welchem Tempo zu spielen haben! Das ist einer Filmmusik nicht ganz unähnlich! Die wird ja auch exakt mit dem Film synchronisiert!
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Laufi
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Laufi »

Birgit hat geschrieben:Das hatte ich bereits verstanden. Trotzdem danke für die Erklärung. :-)
Gut. Dann verstehe ich allerdings das
Birgit hat geschrieben:Dann kann aber immer noch der virtuelle Gesang zu früh oder zu spät einsetzen. Mir scheint es absolut unwahrscheinlich, dass der eingespielte Gesang über das ganze Konzert in einem Stück abläuft. Das kann nicht funktionieren.
nicht :?

cheers,

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Beasty
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Beasty »

Ich finde die neuen Songs jetzt keine wirklichen Highlights. Das mit der Frauenstimme ist schön, die anderen haben für meine Ohren eher den unbehauenen, gar kantigen "Homo" Sound. Kein zweites TAAB 2. Öff Öff!
He's hundred names of terror, the creature you love the least. Picture his name before you and exorcise the beast.
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Birgit
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Birgit »

Nachdem keiner ganz genau weiß, wie es funktioniert, will ich das jetzt nicht groß weiter auswalzen.
Ich lese aber doch raus, dass die Band sich offenbar über die gesamte Auftrittsdauer das Timing über das Playback‚diktieren’ lässt und es nicht den kleinsten Spielraum für die Länge der Pausen zwischen den Titeln gibt. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, dass das klappt (wg. Instrumentenwechsel, Trinken, etc.). Ich habe mir die Technik irgendwie beeindruckender vorgestellt, was weiß ich, dass beim ersten Live-Ton eines jedes Titels automatisch das entsprechende ‚Band’ gestartet wird oder so was.
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Heavy Horse
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Heavy Horse »

Es läuft genau anders herum! Eigentlich, genau wie oben beschrieben! Wie viel des Click-Tracks bzw, der Sync-Spur am Stück läuft wissen nur die Musiker, aber es werden schon Pausen/ Leerlaufstellen mit eingebaut, wo getrunken, das Instrument gewechselt oder sogar applaudiert werden darf!
Zuletzt geändert von Heavy Horse am Mi Sep 23, 2015 7:18 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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