Unisono hat geschrieben:...Meinung, die vermutlich nicht mit meiner übereinstimmen wird...
Ja, nun: die Bewertung des (rein messtechnisch, objektiv) über weite Strecken katastrophalen Gesangs von Ian (fakt ist: er trifft viele Töne trotz aller Bemühungen nicht [mehr]), ist eine rein suklbjektive, das heißt, der Grundeinstellung des Hörers geschuldete Sache. Wenn man
will, dass es einigermaßen klingt, wenn die Gesamtatmosphäre es hergibt oder sogar zwingend macht, dann wird man meinen, einen akzeptablen Gesangsvortrag gehört zu haben. Der Autor der Morgenpost, der bisher viele Rezensionen über JT geschrieben und also vielleicht sogar eine Fan-Affinität hat, drückt das halt ganz vornahm, sozusagen positiv aus, der andere, vermutlich frei von dieser grundlegenden »Infektion«, halt nicht.
Ian Anderson ist sicher einer der wenigen, dem die Fans solchen Gesang abnehmen, mit dem ganzen Rucksack an Wertschätzung ihm gegenüber, der Faszination von seiner Bühnenpräsenz, seinem Charisma etc. Hätte er das nicht und wäre »nur« Vorsänger einer Rockband, würden die Leute, wenn sie überhaupt noch kämen, den Raum vielleicht unter buh-rufendem Protest vorzeitig verlassen. Dass dem so ist, weiß Ian Anderson sicher, denn sein Gehör ist höchstwahrscheinlich nicht angeschlagen, wenn er die Mitschnitte der Konzerte kontrolliert...
JG