Thick As A Brick Tour 2012

[jan.gast]

Und nu?

Dieses Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen, nur: begründet sollten sie sein bzw. werden.
JG

[Whistling Catfish]

Und nu?

Dieses Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen, nur: begründet sollten sie sein bzw. werden.

Eben! Und dafür muss man es zunächst mal gesehen und gehört haben!

Und was den Gesang angeht: Diejenigen, die auf der Abschiedsrunde dabei waren, werden bestätigen, dass IA so gut und laut geklungen hat wie lange nicht mehr. Das hängt vor allem auch damit zusammen, dass Mikey D. und James sich einiges haben einfallen lassen bezügl. Mikrofonierung und Belegung unterschiedlicher Kanäle auf dem Mischpult. Das veränderte Bühnenlayout trägt ebenfalls positiv dazu bei. Ich persönlich fand' das ohnehin nie soooo schlimm wie einige hier...aber
jetzt ist es wirklich nocheinmal deutlich besser!

[Nightcap]

...das schon, aber es ist nicts Stimmiges! Noch dazu überschattet von den Gerüchten oder Informationen über Martin.
Wenn ich die Sachen lese: Jethro Tull's Ian Anderson plays... wird mir richtiggehend übel, es sei denn, es ist neues oder altes Solomaterial, vielleicht mit ein, zwei Tull-Klassikern (wobei stets diese diese Programme eher schlecht aussehen ließen), aber bitte doch nicht mit einem der Tull-Alben schlechthin! Noch dazu, aber das wurde schon hinreichend hier gesagt: er kann es definitiv nicht mehr singen!
Bei aller Liebe für TAAB und ähnliches: gern als Box mit allen möglichen Extras für Kaufkräftige..., live aber, wenn überhaupt: Schluss mit dieser Retro-Schiene und entweder was Neues, könnte ja auch instrumental sein, jazzig sein... (IA nimmt man als Flötisten quasi alles ab), kann JT heißen, oder IA Band oder sonstwie, oder eine entsprechende Pause, oder aber: ein vornehmer, nach innen und außen fair und ordentlich kommunizierter Abschied.
Nur so kann und sollte der Mythos Tull oder das, was davon übrig ist, noch einigermaßen gewahrt werden.
JG

Das kann ich praktisch alles so unterschreiben.

Gegen die Solo-Projekte ist ja gar nichts einzuwenden und vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass die Solo-Konzerte die interessanteren Sachen bieten und sich IA nur hier weiter entwickelt und auch neue Sachen ausprobiert. Außerdem hat er ja genügend altes und neues Solo-Material, mit dem er die Setlist füllen kann.

Aber bevor er TAAB als Solo-Projekt auf die Bühne bringt, sollte er doch ehrlicherweise Jethro Tull beerdigen und einen klaren Schnitt machen. Was macht es für einen Sinn, wenn Martin und Doane offiziell immer noch in der Band sind, aber die nächsten 15 Monate nicht mehr mit auf der Bühne stehen.

Wenn er diese Tour doch sowieso schon als Solo-Projekt ankündigt und damit jetzt sogar der absolute Klassiker TAAB nicht mehr unter Jethro Tull läuft, wozu braucht er dann überhaupt noch Jethro Tull??? Insofern: Nein, nicht stimmig.
Und dazu muss ich es nicht gehört haben. Sonst hätte man diesen Faden gar nicht erst aufmachen müssen.

[Whistling Catfish]

Seh' ich ehrlich gesagt anders! Thick As A Brick ist natürlich ein Jethro Tull Klassiker! Und Jethro Tull ist Ians Band!
Er hat es geschrieben, er hat der Band schon IMMER das Gesicht gegeben. Warum darf der Mann mit seiner Karriere
und seinem Werk nicht tun und lassen was er will? Roger Waters macht doch auch nichts anderes! Nur weil es zwischen
Martin und ihm nicht mehr funzt, muss er auf SEINEN grandiosen Katalog verzichten, oder wie? Nur weil er sich von seinem treuen Gitarristen trennt, darf er SEINE Klassiker nicht mehr aufführen und soll sich auf die letzten 10-15 Jahre Solomaterial konzentrieren????? Ich bitte Euch! Martin Barre in allen Ehren....aber Ian Anderson ist sicherlich 80 % Jethro Tull und Martin allenfalls 15 %. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass Martin Barre ohne Ian Anderson überhaupt keine Karriere gehabt hätte! Und das sage ich bei allem Respekt, Hochachtung und Liebe für MB.

Sauer wäre ich in der Tat wenn er sagen würde die IA-Band ist Jethro Tull....das würde ich ihm auch ein wenig übel
nehmen! Aber das tut er doch gar nicht! Wie konsequent soll er denn Eurer Meinung nach noch sein? Karriere beenden?
Lachhaft!

[Ulla]

Nein, natürlich soll er seine Krriere nicht beenden, aber er soll seinen Fans gegenüber endlich einmal ehrlich sein und ganz klar Stellung beziehen. Er sollte ganz offiziell verkünden, dass es die Band Jethro Tull nicht mehr gibt. Punkt.

[HansJuergen]

Nein, natürlich soll er seine Krriere nicht beenden, aber er soll seinen Fans gegenüber endlich einmal ehrlich sein und ganz klar Stellung beziehen. Er sollte ganz offiziell verkünden, dass es die Band Jethro Tull nicht mehr gibt. Punkt.

Da kann ich Ulla nur recht geben.
Vor allem deshalb, weil bei aller Diskussion bei uns altgedienten Fans doch eines das Vordergründige ist: Die Emotionen, die wir mit dieser Band verbinden. Wir können ja noch tagelang weiterdiskutieren darüber, ob TAAB ohne Martin noch eine Tull-Performance ist oder die Setlist mit Martin langweiliger war als die ohne ihn oder Ian das Recht hat, TAAB ohne Martin aufzuführen oder nicht oder ob Martin von sich aus keine Lust mehr hat und Ian vor vollendete Tatsachen stellt oder was auch immer.
Aber: Eine rein sachliche Diskussion darüber führt für mich ins Leere. Da schwingen jede Menge Emotionen mit. So auch bei mir.
Entscheidender emotionaler Fakt bei mir ist: Mit Martin verschwindet das entscheidende zweite Element der Band, jener unverkennbare Gitarrenstil, der meiner Ansicht nach neben Ians Flötenspiel und seiner Stimme (so schlecht sie zwischendurch war, sie ist unersetzlich – auch nur emotionale Meinung ...) der Band Jethro Tull ihr Gepräge gegeben hat. Jethro Tull war für mich gefühlsmäßig nie nur Ian Anderson!
Um auch Doane nicht zu vergessen: Er ist sicherlich ebenfalls langgedientes Mitglied der Band, aber in seiner Bedeutung nicht mit Martin vergleichbar – zumal er immer wieder mal zwischendurch nicht mit dabei war.
Man kann Florians Gitarrenspiel noch so loben (zu Recht oder zu Unrecht will ich gar nicht entscheiden), nach 42 Jahren Martin Barre kann er diesen nicht ersetzen – rein gefühlsmäßig, emotional gibts da bei mir ne Sperre. Das kriegt mein Herz nicht auf die Reihe.
Ian kann sicher machen, was er will (wahrscheinlich hat er ohnehin alle möglichen Rechte an Jethro Tull, was weiß ich), da kann man ihm nicht reinreden, aber meine Gefühle bleiben auf der Strecke, wenn er da jetzt in Zukunft irgendwie Solo+Band mit irgendwem herumtourt und das Ganze vielleicht wirklich in Bälde auch noch „Jethro Tull“ nennt. Sachlichen Argumenten kann ich da vielleicht zustimmen oder auch nicht, aber es sind für mich nicht die entscheidenden.
Jethro Tull ohne Martin ist für mich nicht mehr Jethro Tull! Da darf sich Ian meiner Meinung nach nicht drum herum mogeln! Das würde ich ihm sehr übel nehmen. Vor allem hinsichtlich seiner vor Jahren geäußerten und des öfteren wiederholten Vewrlautbarung, dass eben J.T. ohne Martin nicht mehr J.T. sei. Daran sollte er sich bitte erinnern.

Das alles hier ist eine total spannende Diskussion, der ich mit Herzblut folge.

Und wenns irgendwie geht, sehe ich mir natürlich auch eines der TAAB-Shows nä. Jahr an –schon rein aus Neugier – und irgendwas zum Mosern braucht man ja auch ...

[Whistling Catfish]

Nein, natürlich soll er seine Krriere nicht beenden, aber er soll seinen Fans gegenüber endlich einmal ehrlich sein und ganz klar Stellung beziehen. Er sollte ganz offiziell verkünden, dass es die Band Jethro Tull nicht mehr gibt. Punkt.

Da kann ich Ulla nur recht geben.
Vor allem deshalb, weil bei aller Diskussion bei uns altgedienten Fans doch eines das Vordergründige ist: Die Emotionen, die wir mit dieser Band verbinden. Wir können ja noch tagelang weiterdiskutieren darüber, ob TAAB ohne Martin noch eine Tull-Performance ist oder die Setlist mit Martin langweiliger war als die ohne ihn oder Ian das Recht hat, TAAB ohne Martin aufzuführen oder nicht oder ob Martin von sich aus keine Lust mehr hat und Ian vor vollendete Tatsachen stellt oder was auch immer.
Aber: Eine rein sachliche Diskussion darüber führt für mich ins Leere. Da schwingen jede Menge Emotionen mit. So auch bei mir.
Entscheidender emotionaler Fakt bei mir ist: Mit Martin verschwindet das entscheidende zweite Element der Band, jener unverkennbare Gitarrenstil, der meiner Ansicht nach neben Ians Flötenspiel und seiner Stimme (so schlecht sie zwischendurch war, sie ist unersetzlich – auch nur emotionale Meinung ...) der Band Jethro Tull ihr Gepräge gegeben hat. Jethro Tull war für mich gefühlsmäßig nie nur Ian Anderson!
Um auch Doane nicht zu vergessen: Er ist sicherlich ebenfalls langgedientes Mitglied der Band, aber in seiner Bedeutung nicht mit Martin vergleichbar – zumal er immer wieder mal zwischendurch nicht mit dabei war.
Man kann Florians Gitarrenspiel noch so loben (zu Recht oder zu Unrecht will ich gar nicht entscheiden), nach 42 Jahren Martin Barre kann er diesen nicht ersetzen – rein gefühlsmäßig, emotional gibts da bei mir ne Sperre. Das kriegt mein Herz nicht auf die Reihe.
Ian kann sicher machen, was er will (wahrscheinlich hat er ohnehin alle möglichen Rechte an Jethro Tull, was weiß ich), da kann man ihm nicht reinreden, aber meine Gefühle bleiben auf der Strecke, wenn er da jetzt in Zukunft irgendwie Solo+Band mit irgendwem herumtourt und das Ganze vielleicht wirklich in Bälde auch noch „Jethro Tull“ nennt. Sachlichen Argumenten kann ich da vielleicht zustimmen oder auch nicht, aber es sind für mich nicht die entscheidenden.
Jethro Tull ohne Martin ist für mich nicht mehr Jethro Tull! Da darf sich Ian meiner Meinung nach nicht drum herum mogeln! Das würde ich ihm sehr übel nehmen. Vor allem hinsichtlich seiner vor Jahren geäußerten und des öfteren wiederholten Vewrlautbarung, dass eben J.T. ohne Martin nicht mehr J.T. sei. Daran sollte er sich bitte erinnern.

Das alles hier ist eine total spannende Diskussion, der ich mit Herzblut folge.

Und wenns irgendwie geht, sehe ich mir natürlich auch eines der TAAB-Shows nä. Jahr an –schon rein aus Neugier – und irgendwas zum Mosern braucht man ja auch ...

Schöner Beitrag, find' ich!

Seh ich im übrigen ganz ähnlich und hab' das im "Good Night" Thread ja auch zum Ausdruck gebracht! Jetzt bin ich "emotional" allerdings schon gut 8 Wochen weiter und akzeptiere die Situation eben wie sie ist! Und ja....emotional ist es nicht mehr dasselbe...auch für mich nicht, aus den gleichen Gründen wie Du sie schilderst. Aber - es ist wie es ist und das Leben geht weiter! Und no way to slow down for IA.....und das ist sein gutes Recht. Und das die IA - Band in Bälde Jethro Tull heissen wird ist bisher nichts als eine böswillige Unterstellung.... Bisher annonciert er alles brav unter seinem Namen.

Die Auflösung von JT würde ich an seiner Stelle auch nicht aussprechen, weil es auch nicht den Fakten entspricht. Denn glaub' mir, gesetzt den Fall Ian möchte die Marke wieder aufleben lassen in 2013 (was ich NICHT glaube) ist MB der erste der den Hörer abnimmt und ja sagt (auch wenn er jetzt was anderes behauptet), denn so ein Einkommen wie er es in JT hatte kriegt er alleine NIE und NIMMER auf die Kette!

Ich habe nach der München Show übrigens lange mit Doane Perry gesprochen! Der kann Ian's Entschluss im übrigen gut
verstehen und ist einigermaßen happy mit der Situation. Eben WEIL kein offizielles Ende ausgesprochen wird und es hin und wieder die Gelegenheit geben könnte hin und wieder nocheinmal gemeinsam aufzutreten. Ob das denn nun auch eintrifft, steht auf einem anderen Blatt...aber warum sollte man alle Türen jetzt ein für alle mal verschließen? Dafür gibt es eigentlich keinen Anlass........

[banff]

Genau das trifft es für mich am ehesten. Das Emotionale.

Wir können uns nur einfach noch nicht damit anfreunden dass es JT so wie uns dies Band über Jahrzehnte begleitete (und wir Sie) augenscheinlich so nicht mehr geben wird. (Gleichwohl ich immer noch gegenteiliges hoffe!)

Auch für mich selbst dachte ich immer, es könnte mir ja am Allerwertesten vorbeigehen....tut es aber nicht, wie ich feststellen muss.
Emotionen eben.

Und freuen wir uns doch dass IA, auf welche Art und Weise (und mit wem) auch immer, weitermacht und uns hoffentlich noch viele musikalische Emotionen erleben lassen wird.

banff

[jan.gast]

Und freuen wir uns doch dass IA, auf welche Art und Weise (und mit wem) auch immer, weitermacht...

Tipp: er sollte Prof. Coursey dann sagen, das Ganze auch im überaus gelungenen neuen Banner der Website zu visualisieren, etwa so vielleicht:



JG

[Kwyjibo]

Wäre das ganze vor 10 Jahren passiert, würde ich sagen, macht doch nichts.

[folkfreak]

gut,gut gut, wir habens jetzt verstanden:

Martin ist schuld, daß kein neues Material kommt
Martin ist generell der Bremsklotz
Martin ist geldgeil

ian ist Gott
Ian kann wunderbar singen
Ian ist an nichts schuld

[Ralf Bosse]

Kompliment für Whistling Catfish. Das hört sich alles sehr gut an. Kann ich auch so nachvollziehen.
Und wie lang ist die Liste an Bandmitgliedern von Tull schon jetzt gewesen? Dann wird sie eben noch länger. Vermutlich werden wir in den 60er Jahren auch gesagt haben, ob Martin das wohl schafft? Und jetzt fragen wir uns, ob Florian das schafft.
Ist doch wie ne Fußballmannschaft. Der Vereinsname bleibt gleich, wenn auch die Spieler kommen und gehen. Und man ist doch Fan des Vereins und weniger von den Spielern.

[under wraps]

[quote="Whistling Catfish"][quote="HansJuergen"][quote="Ulla"]Ne

Die Auflösung von JT würde ich an seiner Stelle auch nicht aussprechen, weil es auch nicht den Fakten entspricht. Denn glaub' mir, gesetzt den Fall Ian möchte die Marke wieder aufleben lassen in 2013 (was ich NICHT glaube) ist MB der erste der den Hörer abnimmt und ja sagt (auch wenn er jetzt was anderes behauptet), denn so ein Einkommen wie er es in JT hatte kriegt er alleine NIE und NIMMER auf die Kette!

quote]

Jetzt verstehe ich auch die Aufrufe zur Leihgabe einer Quetschkommode vor Ort, damit man diese nicht transportieren muß.

[Nightcap]

Ist doch wie ne Fußballmannschaft. Der Vereinsname bleibt gleich, wenn auch die Spieler kommen und gehen. Und man ist doch Fan des Vereins und weniger von den Spielern.

So einfach wie beim Fußball ist es hier eben leider nicht.
Oder wäre es für Dich dann auch o.k., den Kapitän zu ersetzen?

Der Vereinsname ist mir eigentlich relativ latte, ich bin da schon eher Fan der Spieler Ian und Martin. Und deswegen ist es für mich nach wie vor unverständlich, warum man den Joker Florian zum Stammspieler macht und den CL-erfahrenen Martin auf der Bank (oder auf`m Snowboard) versauern lässt.

Will mir nicht in den Kopf. Aber [da capo 1. Zeile]...

[Ralf Bosse]

Doch, wäre mir auch egal, wer Kapitän ist. Solange wie mein Verein weiter für eine Art von speziellem Fußball steht, also Tull für eine spezielle Art von Musik, kann ich damit gut leben.