Homo Erraticus

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Moderator: King Heath

King Heath
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von King Heath »

Unisono hat geschrieben:War irgendeiner der hier Anwesenden so schlau, "shipping insurance" zu wählen?
Nö, habe ich nicht, aber meine Nicht-Deluxe-CD/DVD-Ausgabe von Burning Shed war heute in der ganz normalen Briefpost. Versendet worden ist sie am 9. April. Wenn die mit "Versenden" meinen, dass sie das Päckchen in den Postausgang gelegt und erst am 10. April zur Post gebracht haben, dann war das "small package" gerde einmal 5 Werktage unterwegs und das ist durchaus normal. Über den Versand meiner Deluxe-Edition wurde ich einen Tag später informiert und hoffe nun also auf morgen.

KH
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palaun
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von palaun »

habe auch so eine mail bekommen, mit "shipping insurance".
aber jetzt ist es da, DAS DING!! :D
meine armen nachbarn....
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Nightcap
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Nightcap »

misternelson hat geschrieben:Nun zu einigen Songs. Meine Favoriten sind aktuell: Doggerland (9/10, klasse Song, hat mich vom ersten Hören weg begeistert), Puer ferox adventus (9/10, ist für mich ein Nachfolger von Dark Ages), The engineer (8/10, für mich Andersons Folk-Rock a la 2014), After these wars (9/10, Gänsehaut, klasse Gesangsline und starke Arrangements bei Gitarre und Piano), New blood, old veins (8/10, sehr interessanter Rhythmus und ein prägnanter Song).
So, das sind 5 klasse Songs, die alleine den Kauf des Albums rechtfertigen und es besser machen als TAAB2.
Nun zu den "Wackelkandidaten": Enter the uninvited (5/10, starkes Melodie-Intro, aber der Sprechgesang-Rap-Teil gefällt mir nicht), Meliora Sequamur (6/10, hat was interessantes Neues durch den Choral-sakral-Touch, überzeugt aber nicht gänzlich), Turnpike Inn (6,5/10, das ist "Kismet in Suburbia 2", ist ok, hat drive und unterstützt so den Album-Fluss, ein nettes Solo mit Flöten/Gitarren-Duell, aber ein deutlicherer Refrain oder eine Bridge täte gut), Pax Britannica (6/10, nun ein "Mayhem maybe 2", ist auch ok, wirkt aber im Refrain zu hektisch), Browning of the green (6/10, hätte Potential, wenn das schreckliche Keyboard-Arrangement in der Strophe nicht wäre), Cold dead reckoning (6/10, auch hier wurde Potential verschenkt, das eine Thema wird einfach zu oft wiederholt und es fehlt deutlich ein zweiter Teil als Refrain, Bridge o.Ä., der ein wenig Abwechslung bringt).
Im Prinzip schätze ich die einzelnen Songs ganz ähnlich ein wie Du. Lediglich Pax Britannica und zusätzlich das nicht genannte Tripudium Ad Bellum würde ich in die erste Kategorie stecken. Evtl -mit Abstrichen- auch noch Browning Of The Green und Cold Dead Reckoning.

Bei letzterem wurde in der Tat Potential verschenkt. Zu kurz und nicht richtig zu Ende gebracht...
Hab es einmal zusammen mit meiner Frau gehört und beim letzten Song zu ihr gesagt, dass das Ende ja doch sehr plötzlich kommt. Ihre verzweifelte Antwort darauf: "Hauptsache, das Ende kommt überhaupt..." :lol:
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banff
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von banff »

Meine Frau hört es noch nicht mal bis zum Anfang, geschweige denn bis zum ENDE!

Aber es wäre auch das erste Album von Tull/Anderson welches sie sich anhören würde........gehabt hätten täte...oder so...
misternelson
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von misternelson »

Lieber banff, das geht mir genau so. Aber es hat auch etwas, Tull und Anderson eben alleine zu genießen (außer das Christmas-Album, das bei uns zur Weihnachtszeit öffentlich gewünscht rauf und runter läuft...). Ich kenne aber auch sonst sehr wenig Frauen, die etwas mit Tull/Anderson anfangen können (außer gezwungenermaßen meiner 2jährigen Tochter, die sich noch nicht so recht wehren kann und v.a. nicht zur Anlage hochkommt :D ). Dat is eben ne Männer-Mucke. Hugh! :twisted: !
Höre soeben das Album nebenher und merke, dass ich von der Spielfreude der Band - z.B. des Basses und der Drums echt begeistert bin. Und Heavy Metal höre ich auch Richtung Ende von Turnpike Inn. Da hat Ian doch nicht gelogen... ne, das passt schon, ist echt ein gelungenes Album. Und man darf es halt nicht mit Tull und dem backkatalog vergleichen (wer schafft schon ein Leben lang unvergessliche Musik zu machen, die die Geschichte des modernen Musik mit definiert. Er hat eh mehr Alben mit Langzeitwert geschaffen, als die meisten anderen großen Musiker, denen nach 2-3 Alben klar die Luft ausging). Ich finde es schön, dass der alte Herr noch Musik macht, ist um vieles besser, als manche moderne junge Band leisten kann. (By the way hat meine zweite Lieblings-Band Magnum vor wenigen Wochen ein ähnliches Hammer-Album rausgehauen, die zeigen auch noch ihr Recht, mitzumischen. Und das auch noch Charts-erfolgreich. Weiter so, ihr Alten :mrgreen:
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Dietmar
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Dietmar »

Nightcap hat geschrieben:Hab es einmal zusammen mit meiner Frau gehört und beim letzten Song zu ihr gesagt, dass das Ende ja doch sehr plötzlich kommt. Ihre verzweifelte Antwort darauf: "Hauptsache, das Ende kommt überhaupt..." :lol:
... wenn Du das nächste Mal Deinen ehelichen Pflichten nachkommst, kannst Du den Scherz ja ggfls. noch mal recyceln.... :shock: :mrgreen: :lol:
banff
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von banff »

lol...der is gut! :wink:
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Nightcap
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Nightcap »

Mal sehen, ob ich dran denke.... :mrgreen:
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HansJuergen
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von HansJuergen »

So, jetzt hats auch bei mir "Klick" gemacht. Nach 2-3 maligem Anhören des Gesamtwerks auf CD und daher, anders als bei der Vinylausgabe, am Stück, finde ich es auch richtig richtig gut - ohne es irgendwo im Gesamtkontext des Tull-/IA-Katalogs einordnen zu wollen. Da ist richtig Drive dahinter, vielschichtige Melodienwechsel und auch eingängige Melodien und Rhythmen. Ein paar Reminiszenzen an TAAB 2 sind mir auch aufgefallen - kommen aber gut. Meine favourites zur Zeit sind: "The Turnpike Inn", "After these wars" und "Cold dead reckoning". Cheers an die Gemeinde.
King Heath
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von King Heath »

Langsam beginnt nun auch bei mir die "heavy rotation". Aus Zeitmangel aber leider eben nur lammsamm.

Der Doggerland-Refrain hat schon was von Roots To Branches. Da wird die gleiche verminderte Skala bemüht, die in Variationen auch in anderen World Music/Ethnic/Oriental Themen bei IA ihre Anwendung findet. Ich finde das nicht grundsätzlich schlecht, höre es mir aber leider auch schnell über.

Eben hat der gelb-rote Paketknecht in Ausübung seiner Pflicht die Buchausgabe geliefert. War ordentlich verpackt. Das Buch - selbst natürlich noch foliert - lag in einem schützenden Kleid aus Bubblewrap, worin sich wiederum dieses hier befand:

Bild

Jetzt kann's endlich richtig losgehen. Wenn da nicht die Arbeit wäre...

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banff
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von banff »

Interessant finde ich dass er den Zusatz TULL verwendet
Unisono
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Unisono »

banff hat geschrieben:Interessant finde ich dass er den Zusatz TULL verwendet
ich lesse da "Tuu" :P
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John Wayne
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von John Wayne »

King Heath hat geschrieben:Langsam beginnt nun auch bei mir die "heavy rotation". Aus Zeitmangel aber leider eben nur lammsamm.

Der Doggerland-Refrain hat schon was von Roots To Branches. Da wird die gleiche verminderte Skala bemüht, die in Variationen auch in anderen World Music/Ethnic/Oriental Themen bei IA ihre Anwendung findet. Ich finde das nicht grundsätzlich schlecht, höre es mir aber leider auch schnell über.

Eben hat der gelb-rote Paketknecht in Ausübung seiner Pflicht die Buchausgabe geliefert. War ordentlich verpackt. Das Buch - selbst natürlich noch foliert - lag in einem schützenden Kleid aus Bubblewrap, worin sich wiederum dieses hier befand:

Bild

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Ich habe es heute so wie von Dir beschrieben (incl. Autogramm) bekommen. Begebe mich jetzt ans Hören ...
Manchmal gibt es Dinge, wo ein Mann tut, was ein Mann eben tun muss!
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Carsten
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Carsten »

Hier issn Fülmchen vom Homo-Presse-Abend:
http://www.youtube.com/watch?v=zRTILF_APRY
MENS RIDO ET REPUGNUM IN MAX QUAD
Unisono
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Homo Erraticus: Inhalte

Beitrag von Unisono »

Als TAAB2 erschien, wurde hier sehr viel über die Texte diskutiert, über die inhaltliche Gesamtkonzeption, über Deutungen und über Bedeutung einzelner Textstellen. Das ist diesmal ganz anders, wie mir jetzt auffällt, da ich das Album endlich in Händen halte, bislang aber noch keine Gelegenheit zum Hören hatte und daher zwangsläufig erst einmal mit dem Studium der Texte beginnen musste.

Von denen war bisher hier kaum die Rede, es blieb meist auf der Ebene "Mir gefallen diese Stücke am besten" - "Mir gefallen aber andere besser". Liegt es an deren Anspielungsreichtum? Daran, dass man sie nur mit Lexikon unter Arm oder Wikipedia auf dem Schirm zu verstehen beginnt?

Ein Beispiel: "The Engineer". Hier geht es um den englischen Eisenbahningenieur Isambard Kingdom Brunel - von dem nur der Vorname genannt wird (der Name Brunel steht aber in der Erläuterungen zu Beginn, und zwar in derselben Kombination wie schon auf IAs ersten Solo-Album in "Made in England" [so ich mich richtig erinnere]: "Brunel's tunnels"). Die erwähnte "Seven good feet and a quarter inch" (= 2,14 m) war die Spurweite der von Brunel erbauten Great Western Railway, die u.a. (worauf der Text ebenfalls Bezug nimmt) London ab Paddington Station mit Bristol verband. Sie wurde später auf die in der 5. Strophe genannte, bis heute übliche "standard gauge" zu "four foot eight and a half" ( 4 ft 8 1⁄2 in = 1,435 m) umgespurt. "Maidenhead" spielt auf ein berühmtes Bild der dortigen Eisenbahnbrücke an, das William Turner 1844 malte. "Kensal Green" ist ein Friedhof, auf dem viele Prominente liegen - u.a. Brunel! "Piston scraping" nimmt natürlich Bezug auf Locomotive Breath an. Und so geht das weiter. Man findet in jeder Zeile etwas, was man nachsehen und erläutern müsste. (Eine Sache für sich wäre es, überhaupt mal dem Sujet "Eisenbahn" in Andersons Texten nachzugehen.)

Eigentlich sollte man sich diese Recherche-Arbeit nur einmal machen. Anders gesagt: es wäre lohnend, eine kommentierte Ausgabe der Texte zu erarbeiten und über eine Art Homo-erraticus-Wiki ins Netz zu stellen!
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