Jethro Tull-The Rock Opera

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Moderator: King Heath

Laufi
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Laufi »

Moin:
Jack Green hat geschrieben:Es macht mir überhaupt nichts aus, wenn ein guter Teil der Vocals im Studio eingesungen wurde, solange es passend klingt.
Das unterscheidet uns. Ich erwarte, daß auf einem Konzert live gesungen wird, im Zweifel das, was man noch kann. Zumindest auf einem "Rockmusik" Konzert. Sonst kann ich ja auch zu Madonna oder Britney oder Miley Cyrus gehen. Da tanzen wenigst noch ein paar Hupfdohlen rum.

cheers,

Laufi
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Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Laufi hat geschrieben:Moin:
Jack Green hat geschrieben:Es macht mir überhaupt nichts aus, wenn ein guter Teil der Vocals im Studio eingesungen wurde, solange es passend klingt.
Das unterscheidet uns. Ich erwarte, daß auf einem Konzert live gesungen wird, im Zweifel das, was man noch kann. Zumindest auf einem "Rockmusik" Konzert.

cheers,

Laufi
Hm!
Es ist natürlich viel zu früh etwas darüber zu sagen, aber ich fürchte, dass es mich wohl auch eher nicht überzeugt! Ich respektiere zwar den Anspruch hier ein Best-Of Programm in einen erweiterten Kontext zu setzen und dem ganzen etwas mehr Tiefe zu verleihen, aber grundsätzlich wirkt es auf mich doch arg "gezwungen".

Ian Anderson ist sicherlich einer der intelligentesten Menschen, die ich je getroffen habe und insofern ist die „Storyline“ sicherlich auch nicht als blöd oder allzu oberflächlich zu bezeichnen, allerdings sitzt sie wie ein zu enges Korsett auf einem Set aus Songs, die an sich überhaupt kein Konzept nötig haben um so etwas wie Tiefe oder Anspruch auszustrahlen, wenn ihr wisst was ich meine....

Noch vor wenigen Jahren hätte exakt dieses Set auch ohne konzeptionellen Anstrich und Storyline und vor allem auch ohne technischen Firlefanz mit „virtuellen Gästen“ wunderbar als schlichtes, aber echtes Rockkonzert funktioniert.

Ich fürchte, dass diese Produktion jetzt der eine oder andere Kompromiss zuviel für mich ist. Es wirkt für mich einfach nicht glaubwürdig und überzeugend genug und ich frage mich was diese Produktion eigentlich genau sein will?

Ein Rockkonzert in dem Sinne ist es durch die vorproduzierten Vocals nicht mehr. Da muss ich Laufi recht geben! Musical/Rocktheater ist es ebenfalls nicht – aus dem gleichen Grund! Denn dafür müssten für mein Empfinden ALLE Akteure live auf der Bühne stehen.

Wahrscheinlich ist es am Ende ein Kompromiss aus Rockkonzert, Musical und Multimediashow!

Und weder Musical, noch Multimedia hat mich jemals wirklich interessiert!

Überspitzt könnte man vllt. sagen, dass dies das Live Äquivalent zu dem ist, was „Slipstream“ Anfang der 80er für das Video-format sein wollte!

Wie dem auch sei: Ich wünsche ihm viel Erfolg und werde es mir natürlich auch anschauen bei nächster Gelegenheit – aber ich kann leider nicht sagen, dass ich mich im Moment besonders darauf freuen würde! :?

Aber so ist das nunmal: You can’t please everyone! Und dieses Mal schafft er es (wahrscheinlich) nicht mich zu begeistern. Zumindestens nicht im Vorfeld! Aber das ist ja auch nicht schlimm. "Meine 3 Dekaden" mit Jethro Tull waren ein leidenschaftlicher Ritt, den ich nicht mehr missen möchte! Und wenn ich jetzt nicht mehr "mitkomme", dann ist das eben so! ! Time to move on……….? Vielleicht! ;)
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Dietmar
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Dietmar »

Tja, so sind die Geschmäcker halt verschieden.....

Mich sprechen die bisherigen Vids z.B. deutlich mehr an als z.B. einige Best-Of-Vids der HR-Tour.... und damit meine ich die Videos, wo Live-Gesang mit Bildern des Original-Gesangs unterlegt waren.... fand ich deutlich befremdlicher als diese Variante.

Letztlich entspricht das imo bisher dem, was man im Vorfeld davon in etwa erwarten konnte, nicht mehr und nicht weniger. Er kann/will nicht mehr alles singen, und ohne zusätzliche(n) Gastsänger on tour ist das Konzept dann eben auch nur so umsetzbar.

In wie weit das dann noch einem "Rockkonzert" entspricht oder nicht.... die Frage würde ich in Anbetracht des Alters des Protagonisten eh nicht mehr stellen wollen, darum kann es eigentlich längst nicht mehr gehen.... :wink:
banff
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von banff »

Es ist ja auch kein Rock-KONZERT sondern eine Rock-OPER! :D

Ich weiß noch so gar nicht was ich von all dem halten soll was man da bisher zu sehen bekommen hat....
Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Dietmar hat geschrieben:Tja, so sind die Geschmäcker halt verschieden.....

(...)

Letztlich entspricht das imo bisher dem, was man im Vorfeld davon in etwa erwarten konnte, nicht mehr und nicht weniger. Er kann/will nicht mehr alles singen, und ohne zusätzliche(n) Gastsänger on tour ist das Konzept dann eben auch nur so umsetzbar.

In wie weit das dann noch einem "Rockkonzert" entspricht oder nicht.... die Frage würde ich in Anbetracht des Alters des Protagonisten eh nicht mehr stellen wollen, darum kann es eigentlich längst nicht mehr gehen.... :wink:
Dem ist ganz bestimmt so! Und ich wollte auch nicht sagen, dass diese Art Show nun per se "schlecht" ist, sondern lediglich darstellen, wie ich z. Zt. persönlich darüber denke! Ich will auch keineswegs andeuten, dass es besser wäre er würde sich zurückziehen. Das obige Statement gibt lediglich meine subjektive Erwartung wieder! Sprich: Wenn ich ein Problem damit habe, ist es mein Problem und keineswegs Ian Andersons oder das der Leute die das spannend finden. :) Und wie gesagt: Ich schätze die "Innovation" die er mit dieser Show wagt durchaus - bin jedoch für mich persönlich nach bisherigem Stand nicht unbedingt überzeugt, das es MIR gefallen wird! Vllt. bin ich jetzt auch einfach an einem Punkt, wo es für mich persönlich auch einfach mal gut ist! ;) Eine kleine Bemerkung noch am Rande: In Anbetracht dieses Konzeptes muss ich sagen, dass er wirklich gut daran getan hat den Namen "Jethro Tull" als Band/Interpretenname abzulegen. Das meine ich gar nicht böse! Ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn TAAB II und HE unter dem "Tull" Banner erschienen wären, waren es doch echte Bandalben und Tourneen. Aber das hier ist für meine Begriffe in der Tat etwas völlig anderes und sogesehen passt der Solostempel hier deutlich besser als die "alte Marke" obwohl es den Markenkern (also die Musik) prominent transportiert!

Mal sehen - vllt. sage ich nach der Live Erfahrung etwas anderes.
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Dietmar
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Dietmar »

Denke, wir müssen auch gar nicht so betonen, das die jeweilige Meinung rein subjektiv ist. Ist ja letztlich immer so, da es für "Kunst" (in welcher Form auch immer) kaum objektiv messbare Kriterien gibt.... (abgesehen von mehr oder minder korrekt getroffenen Tönen vielleicht.... :P )

Du hast ja in der Vergangenheit auch vieles "gerechtfertigt", mit dem Du dann (meht oder minder) alleine warst. Zeigt doch nur, dass Du da mittlerweile auch über einen Punkt hinaus bist. Ist doch auch okay.

Für mein Leben ist es zum Glück auch nicht mehr wichtig, wie gut oder schlecht Herr Anderson noch performt. Dass ich manche Dinge heute wieder etwas mehr wertschätze als noch vor 10 oder 15 Jahren, liegt vielleicht auch am Respekt vor seinem Alter. Ich bin 20 Jahre jünger und würde vermutlich keine 10 Minuten auf der Bühne durchhalten.... :? .... da guckt man dann schon man schon mal neidisch & respektvoll auf einen vitalen 68jähren.... :wink:

Für meinen Seelenfrieden reicht es dann schon aus, dass es jetzt wieder "Programme" gibt, bei denen nicht nur ein paar Lieder getauscht werden, wie das über so viele der letzten echten Tull-Jahre üblich war, sondern dass es (momentan) im 2-Jahres-Rythmus etwas "Neues" gibt, das man auch so bezeichnen darf. Das alleine hat halt schon mein Wohlwollen, ohne dass es mich deswegen vor Begeisterung vom Stuhl reißen müsste. Aber das ist auch gar nicht mehr der Anspruch, die Zeiten sind lange her.... :)
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Nightcap
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Nightcap »

Tut mir leid, aber für mich sind diese Schnipsel auch ziemlich gruselig. Prinzipiell finde ich es ja gut, dass er mal wieder was Neues ausprobiert und auch, dass er sich Gastsänger dazu holt.
Aber insgesamt habe ich doch erhebliche Probleme mit diesem Konzept.

Gastsänger sind ja völlig ok, aber die müssen live auf der Bühne stehen!
So wie das jetzt abläuft, ist das so ein bisschen wie "umgekehrtes Karaoke":
Wir machen die Musik zum Gesang...

Die isländische Sängerin wäre live vielleicht ein Kracher, von den Backdrops runter wirkt sie doch allzu brav und -keine Ahnung- langweilig? Nervig?
Dass ich von den Sangeskünsten des Herrn O'Donnell nicht sooo viel halte, hatte ich glaube ich auch schon mehrfach erwähnt. Das bislang gehörte bestätigt das für mich.

Weil zudem die ganze Geschichte nicht als Album zur Tour erscheint, fehlt mir insgesamt das Interesse, mich überhaupt mit der Story usw. zu befassen. Wenn er doch eh das meiste andere singen lässt + 5-6 neue Songs + die Story des "echten" Jethro Tull - da hätte man doch ein klasse Album darum stricken können!

Schade, schade. Ich hätte wirklich mal wieder Lust auf ein Live-Erlebnis mit Ian & Co. gehabt. Aber sowas ertrage ich nicht.
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Spoiler

https://www.youtube.com/watch?v=mcUXaZLxD_o

Übrigens: Wer mir sagen kann, wer der "Klimawandelmann" vor der Karte ist, bekommt 10 Gummipunkte! ;)
Zuletzt geändert von Whistling Catfish am Di Sep 15, 2015 2:02 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Die Mehrzahl der Reviews sind allerdings überwiegend positiv und machen dann irgendwie schon Lust...... :wink:

http://www.dmeadows.co.uk/music/ia-2015.html

Ian Anderson

The Sage, Gateshead

13 September 2015


Ian Anderson used to front a band called Jethro Tull, named for the 18th-century agricultural pioneer. Now Anderson has written a "rock opera" using the music of Jethro Tull (the band) to tell the story of Jethro Tull (the man) except transplanted through time to be about a fictional 21st-century agricultural scientist called, er, Jethro Tull. Are you with me so far?

What this actually is, as Anderson openly admits in the programme notes, is "another grim attempt to put a spin on what is patently yet another 'Best of Jethro Tull Tour'".

Which works fine, because the packed audience in Hall One of The Sage are more than happy to hear the best of Jethro Tull.

Anderson has written new, short "recitative" songs to link the classics into a coherent whole and tell the main story, but other than that it's one "hit" after another, and pretty much everything you would wish from an Ian Anderson (or Jethro Tull) gig. Some of the classics are worked seamlessly into the narrative — Heavy Horses is an obvious easy win. Others are more contrived, but who is ever going to complain about Aqualung being shoehorned into the set?

In addition to Anderson's band (John O'Hara, Florian Opahle, Scott Hammond, Greig Robinson), three guest singers take the roles of characters in the story: David Goodier, Ryan O'Donnell, and Unnur Birna Björnsdóttir. But they don't appear on stage, they are credited in the programme as "virtual guests", and all their parts are pre-recorded back projections. It actually works really well, and the synchronisation with the band, and when duetting with Ian, is flawless.

The whole two-hour show is accompanied by a back projected film with a variety of interesting and inventive imagery in addition to the guest singers, which all helps illustrate the story. The video creator gets a (virtual) bow at the end of the show, and he deserves it: there's a tremendous amount of creative work up there.

But even though it's hard to take your eyes off the screen, the man we've all come to see is Ian Anderson, and he doesn't disappoint. He's singing less on each successive tour now I think — with three guest singers on this one, he's probably handling less than half the vocals himself. I imagine there are practical reasons for this (for God's sake, the man is 68!), but the way he has structured the show around the extra singers really works. And if he's saving his voice, he's certainly not skimping on his flute playing. He plays throughout virtually the whole show, actually adding extra parts where he would normally be singing, and taking plenty of "show off" solos. And he does it with as much energy as I've ever seen,throwing himself along the whole (considerable) length of the stage to make sure everybody gets a good look at him.

The whole package is massively entertaining. But I don't think Ian Anderson knows how to be not entertaining
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Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

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Marengo
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Marengo »

Back home from Blighty...and it was FUCKING BRILLIANT!

Eine Konzertkritik im eigentlichen Sinne möchte ich mir verkneifen, vielleicht später mehr. Nachdem ich das außerordentliche Vergnügen hatte, die Show in York und Gateshead zu sehen, kann ich die hier dominierende Skepsis wirklich nicht teilen. Es war kein Rockkonzert, und es wurde auch keines versprochen. Track by track:

Das Intro war toll, in vielen Sprachen und auf Ian's intelligente und witzige Art all das, was es zum Thema Food und Überbevölkerung zu sagen gibt. Dann kam das erste Rezitativ, Ian auf dem Screen als geklonter Richard III. :

"What do you do when the old man's gone?
Do you want to see him?
And what do you do with the old man's Songs?
Do you want to hear them"

Bevor mich die Rührung vollends überkam, enter Band and Ian und Heavy Horses, von einigen mir unverständlichen Kürzungen abgesehen notengetreu mit Scott Hammond als geklontem Barrie Barlow. Unnur Birna B. aka Susannah Tull als virtual guest. Da ich HH immer als durchaus geeignet für eine Frauenstimme empfunden habe, fand ich die Lösung gut. Dass Ian selbst live wenig singt, ist der Preis, den man heuer für HH in einer traumhaft schönen Fassung zahlen muss. Ich hätte sogar noch Trinkgeld gegeben:-) M.E. das schönste HH aller Zeiten, anno 78 war die Stimme durch zu viel Rauchen und Touren im Arsch. Ach ja, und in weiten Teilen ein aktueller neuer Text.

Wind Up mit Ryan O'Donnell aka Jasper Tull als virtual guest und Ian mit toller Akustikgitarre, neuem Text und Dampf. Musikalisch ebenfalls wahnsinnig eng an der Studiofassung.

Und dann Aqualung: Feeling alone, a young man wand'ring lonely....Jethro Tull in Oxford verloren an der Uni, Aqualung my shadow... O.K., get it out this way.

Drei der dynamischsten Tull-Songs als Eröffnung. Noch einmal, bitte. Danach ein paar weitere Greatest Hits -wegen der Einzelheiten berufe ich mich auf Demenz-und plötzlich ein neuer Kracher namens Frankenfield. Dass Ian es durchaus mal etwas ruppiger mag, wissen wir seit HE, und Frankenfield (self-explaining) ist ein richtiges Riff-Monster. Die erste Hälfte schloss mit SFTW (knackig, neuer Text und punchy, m.E. noch besser als die Version Anno 2014.

And the best Songs were yet to cum, wie man in Gateshead/Newcastle zu sagen pflegt:

And the world feeds me (Can't remember)
LITP (weglassen, bitte)
Jack-In-The-Green (genial)
The Witch's Promise (geil mit teilweiser Frauenstimme, aber auch IA war gut)
Weathercock (majestätisch, eines meiner liebsten Tull-Stücke in der schönsten Fassung, die ich jemals live gehört habe, 82 war Schrott und 2005 schon recht toll, aber das hier war wohl die definitive Version)
Stick, Twist, Bust (metal-ish)
Cheap Day Return (moving, Jethro sen. aka David Goodier stirbt)
New Day Yesterday (notengetreue Stand Up Version)
The Turnstile Gate (ganz gewaltiges Kino, Ian duetting with what the fuck was her name, Melody, Metal, unbeschreiblich)
Loco (must be)
Requiem And Fugue (Monster)

Ich hoffe, dass diese nicht alltägliche Produktion, die mit einem Rock-Konzert rein gar nichts mehr zu tun hat, dann doch mal nach Deutschland kommt. Wer bereit ist, sich auf diese Art von Präsentation, wo eben nicht alles live gesungen wird, einzulassen, wird es mögen. Die virtual guests sind vielleicht aus der Not geboren, aber IA hätte das wegen der Dramaturgie auch nicht viel anders machen können, wenn er die alten Kamellen noch einigermaßen überzeugend singen könnte. Und die Dramaturgie ist IMHO richtig rund.

Cheers, Marengo

P.S.: Es gab Standing Ovations, zu Recht, wie ich finde.
Zuletzt geändert von Marengo am Mi Sep 16, 2015 6:18 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Birgit
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Birgit »

Danke für den Bericht!
Marengo hat geschrieben:Wer bereit ist, sich auf diese Art von Präsentation, wo eben nicht alles live gesungen wird, einzulassen, wird es mögen. Die virtual guests sind vielleicht aus der Not geboren, aber IA hätte das wegen der Dramaturgie auch nicht viel anders machen können, wenn er die alten Kamellen noch einigermaßen überzeugend singen könnte. Und die Dramaturgie ist IMHO richtig rund.
Mancher denkt, es gebe nicht nur beim Gesang Playback:
http://www.progarchives.com/forum/forum ... TID=104043
bonnietiler hat geschrieben: Hmmm... well... yes I was there and stayed until the end which was an achievement not done by all.. What to say well if you don't know the plot then a huge part of this performance is clearly pre-recorded 3 backing singers who actually do most of the singing are projected from a kind of 6th Form back cloth. They sing very well and complete all the vocals that are no longer available to Ian Anderson his vocal is more like the Rex Harrison (My Fair Lady)sing/speak variety these days. He is energetic though whilst the remainder of his new band remain static throughout the 2 hours or so. The performance was absolutely note perfect whilst the back cloth is in view and operating. Andersons flute playing metronomically correct. The drummer managed the whole set without one bead of sweat appearing on his clothing, he appears to adopt the low energy/big sound approach. I just don't know exactly how much of a "Live" performance I watched to be honest and if Tull come out and say they performed everything on the night well I'll believe them, but it had the play over a backing track Top of the Pops type appearance to these old jaundiced eyes...and I go back to my first gig being Free Trade Hall Manchester January 1971 Black Sabbath/Curved Air/Freedom so I've seen one or 2. They played or joined along with all the favourites which might loosely be applied to the Jethro Tull (real character) bloke although he is transposed to a modern day genetic scientist trying to feed the world. When they played Locomotive breath the backcloth was noticeable by its absence and some seriously clunky notes were audible.. probably just a coincidence? When the encore was played I could clearly hear the organ (backcloth back now) although the keyboard player hadn't yet arrived. It was without question a brilliant performance of all the classics (as long as you don't mind projected pre recorded vocalist doing most of the singing) without any doubt at all and I'm certain that the band played it all...I'm just unsure of exactly when? My 4th time of seeing Tull by the way.
Noch eine Frage, da mich die neuen Sachen an meisten interessieren: Du würdest nicht sagen, die neuen Titel hätten 'rezitativen' Character? Sowas habe ich nämlich in einer der doch schon zahlreichen Kritken gelesen.
Whistling Catfish
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Whistling Catfish »

Hach, Marengo, mein Bester! Vielen Dank für diese erste Einsicht aus erster Hand! :)

Da sind meine gestrigen Zweifel doch gleich nur noch halb so groß! Do you fancy a road trip to CZ in January?? Wie in alten Zeiten??

Viele Grüße,
J.
Marengo hat geschrieben: "What do you do when the old man's gone?
Do you want to see him?
And what do you do with the old man's Songs?
Do you want to hear them"
CLASS! :)
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Carsten
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Carsten »

Ich war/bin auch skeptisch, muss allerdings sagen, dass mir die Sängerin erstaunlich gut gefällt und den Stücken eine neue Seite und Schönheit entlockt...live wär natürlich schicker gewesen. Ich hoffe doch, dass das nächstes Jahr auch hier zu sehen/hören sein wird.
Whistling Catfish hat geschrieben:Spoiler

https://www.youtube.com/watch?v=mcUXaZLxD_o

Übrigens: Wer mir sagen kann, wer der "Klimawandelmann" vor der Karte ist, bekommt 10 Gummipunkte! ;)
Sieht aus wie ein im Genlabor missglücktes Old Webby Clon.
MENS RIDO ET REPUGNUM IN MAX QUAD
Marengo
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Re: Jethro Tull-The Rock Opera

Beitrag von Marengo »

Birgit hat geschrieben:Mancher denkt, es gebe nicht nur beim Gesang Playback:
http://www.progarchives.com/forum/forum ... TID=104043
Noch eine Frage, da mich die neuen Sachen an meisten interessieren: Du würdest nicht sagen, die neuen Titel hätten 'rezitativen' Character? Sowas habe ich nämlich in einer der doch schon zahlreichen Kritken gelesen.
Mancher denkt auch, die Erde sei eine Scheibe. Die von mir hervorgehoben neuen Stücke sind alle vollwertig mit Gesang, Prosperous Pasture = Folk, die in meinem Review genannten würde ich als Prog-Metal with a little bit of Folk beschreiben, The Turnstile (Ali)Gate(or) ist zurzeit No 1. Daneben gibt es eine Menge gesungener recitatives, die die Songs verlinken.
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