Neues Material? - The String Quartets

[King Heath]

CD und LP Fassung sind tatsächlich unterschiedlich!

Soviel zu "striving for perfection!".

KH

[Jack Green]

Zum Musikmaterial selber noch ein paar Zeilen:

War erstmal sehr positiv überrascht von den ersten Stücken, weil sie das Konzept so zeigen, wie es hätte durchgezogen werden sollen. String Quartett und NUR String Quartett.

Major annoyance ist, dass Ians Gesangsstimme nicht im selben Raum ist wie das Quartet, Reverb und Delay haben sie da irgendwie vermurkst. Wenn schon an sich deplatzierte Vocals, dann doch räumlich passend wäre mein Einwand.

Weiter: Das Glockenspiel (?) in der Aquafuge kommt mir frequenzmäßig sehr obstruktiv vor. Und, wie ich damals schon gesagt habe, bei Solstice Bells ist der langgezogene Schlusston um etliche Sekunden zu lang und stört damit sehr. Und das "Jingle Bells"-Intro brauch ich im Christmas Song auch nicht unbedingt.

Das zum Negativen.

Positiv muss ich sagen, dass die Stücke und Passagen mit reinem String Quartett mir teilweise sehr viel Freude machen und ich dann doch finde, dass das Konzept an sich ein sehr gutes und wertvolles ist.

Wirklich gut gefällt mir z.B. Farm The Fourway, aber das ist dann wieder zu kurz. Ich habe den Eindruck, dass hier nach einer Vorstellung der melodisch-harmonischen Ideen das Stück gleich wieder fallengelassen wird (ohne jetzt wirklich genau hingehört zu haben), und man hätte noch mehr damit machen können.

Also ein irgendwie durchwachsenes Album, sehr viel durchwachsener als Martins "Away With Words", dessen konzeptionelle Grundidee ja ähnlich ist.

[Nightcap]

CD und LP Fassung sind tatsächlich unterschiedlich!

Soviel zu "striving for perfection!".

KH

Ganz genau!
Und es wird noch schlimmer:
Bei der Auflistung der weiteren Musiker (das ist ja in der Regel Ian) ist es dann wieder die "neue" Reihenfolge.
Passt also auch innerhalb der LP-Fassung nicht alles zusammen.

Beim Download natürlich dann auch die neue, wie ich gerade festgestellt habe.
Was für ein Durcheinander.

[jan.gast]

Was für ein Durcheinander.

Die Sache ist offenbar ganz ›einfach‹: von Anfang an gab es zwei verschiedene Abfolgen: 1 x CD und Download, 1 x LP.
Das wurde schon im November bei Pledge Music veröffentlicht.
Versehentlich wurde dann die LP-Abfolge auf der Rückseite des Bookletes und dem Backcover der CD ins Layout genommen und auch so gedruckt, während im Booklet, S. 2, die CD gerechte Reihenfolge dargestellt ist.
Alles in allem eine Layout-Anpassungs (oder auch copy/paste-Panne) beim Generieren der CD-Verpackungs-Grafik - oder fehlende Info, dass es überhaupt eine abweichende Abfolge für die CD-Fassung gibt.
Als alles fertig war, fiel das jemandem auf und man produzierte den Sticker (wie ich vermute) per Laserdrucker - nur in 1c - nach, weshalb dort auch die aufwendigere Umsetzung mit Lack-Finish der Streichinstrumenten-Formen (und das BMG-Logo in rot) fehlt (weshalb man ihn natürlich keinesfalls auf die Hülle kleben sollte...)

Ähnlich diffus stellt sich der Hersteller-Nachweis dar (Presswerk): laut CD-Aufdruck Made in Germny, laut IFPI Code aber The London Laser Company Ltd. oder ach Sony DADC UK Ltd. (da gibt es unterschiedliche Zuweisungen für den SID-Code). Eher nebensächlich, da sich der Sammlerwert der Ausgabe auch in einigen Jahren in Grenzen halten dürfte.

JG

[Nightcap]

Ich habe das Album jetzt 3x durchgehört und muss sagen, es ist in etwa so, wie ich es befürchtet hatte. Am Anfang des Projektes war ich ja der Ansicht, dass man diese Musik nicht interessant als String Quartet interpretieren kann.
Das muss ich zurück nehmen.

Inzwischen glaube ich schon, dass es möglich gewesen wäre, weil auf diesem Album zumindest ab und zu (und leider viel zu selten) etwas davon zu hören ist, wie es hätte gehen können.
Aber ein paar schöne Intros und eine Handvoll netter Einfälle reichen leider für mich nicht aus. Dem hervorragenden Quartett wäre ein besserer Arrangeur zu wünschen gewesen, an den vier Musikern liegt es jedenfalls nicht!

Für mich ist der größte Fehler, den dieses Album hat, dass man sich zu sehr an den bekannten Song-Strukturen entlang gehangelt hat und nicht mutig genug war, neue Dinge auszuprobieren. Ein bloßes Nachspielen reicht eben nicht aus, weil dann immer die Originale besser sind. Wozu das Ganze dann?

Ians Gesang ist für mich extrem störend, durch die Bank, überall!
Warum musste das nur sein?
Auch ist das, was Jack Green gesagt hat, ein wichtiger Punkt:
Der Gesang wirkt künstlich, weil er nicht im gleichen Raum aufgenommen wurde.
Flöte und Piano sind dagegen für mich weitgehend ok.

Nein, es ist nicht ein Titel dabei, der mir wirklich gefällt, die meisten sind überambitioniert oder aber langweilig oder auch kitschig, einige sind einfach nur furchtbar!
Schade, da wäre doch sehr viel mehr drin gewesen.

[Laufi]

Moin:

ich mach's kurz: grad noch akzeptabel (in Schulnoten: 4-).

Das ganze drumherum mit der (Vor)Bestellung bei Pledge empfinde ich -egal, wer das jetzt genau verbockt hat- als ziemlich unverschämt: für die Vinyl LP habe ich exakt das Doppelte bezahlt, als bei irgendeinem Versender oder nem Local Store. Dafür habe ich -außer einem Autogramm- keinen Mehrwert bekommen. Und: eine angestoßene Ecke des Covers, weil die Platte einfach kacke verpackt war. Fazit: nie wieder Pledge! Angekommen ist sie wohl am 30.3. (ich war unterwegs und bin erst gestern nach Hause gekommen), also zudem eine knappe Woche später, als hätte ich sie irgendwo anders bestellt.

Zur Musik:
Der Gesang ist schrecklich! Schrecklich gesungen, schrecklich gemixt. Da gibt es kein drum herumreden mehr - die Stücke mit vocals werde ich sicher nicht mehr auflegen. Grauenvoll.
Von den Arrangements her gibt es ganz nette Ansätze (keine Frage, das String Quartet beherrscht seine Sache), allerdings empfinde ich das auch als nicht halbes und nichts ganzes. Es ist zuweilen ganz nett, aber mehr auch nicht. Zuweilen ist es auch ziemlich langweilig.

Über das Cover, das ich als schwerst amateurhaft empfinde (durfte wohl nichts kosten) mag ich mich gar nicht mehr auslassen.

Der Vinyl LP liegt ein Downloadcode bei, über den man das Album in diversen Formaten (mp3, flac, wav, etc.) runterladen kann. Ich hätte mir hier als Schmankerl ein hochauflösendes Format gewünscht, aber .... das ist eigentlich auch egal. Die Platte steht quasi schon im Archiv.

cheers,

Laufi

[banff]

Also ich bedanke mich zuerst einmal bei den Pledgern dass die mir dieses Machwerk tatsächlich nicht schon VOR meinem wundervollen Kurzurlaub in der
fränkischen Schweiz geschickt haben! HERZLICHEN DANK!
Der wäre mir nämlich schnell vergangen, der Urlaub.

Einfach schrecklich bis grauenhaft, kaum anzuhören, unerträgliches Gefidel und zum Gesang ist ohnehin schon alles gesagt.
Auch nach über 40 Fanjahren kann ich mir das beim besten Willen nicht schönreden.

Was mich dabei am allermeisten ärgert ist, dass die recht guten NEUEN Sachen aus der Oper irgendwo ruhig vor sich hin gammeln.
DA hätte man was draus machen können (mit nem guten Sänger).

Ich hätte lieber was anderes geschrieben....

banffi

[Dietmar]

Ich habe das Album jetzt 3x durchgehört

Dito. Und das innerhalb von gut einer Woche. Das sagt fast schon alles.....

Zur Musik:
Der Gesang ist schrecklich! Schrecklich gesungen, schrecklich gemixt. Da gibt es kein drum herumreden mehr - die Stücke mit vocals werde ich sicher nicht mehr auflegen. Grauenvoll.

Kann ich so für mein Empfinden bestätigen. Ich find's auch furchbar, erinnert mich übrigens sehr an die HE "Demo"-Tapes der Box. Jedenfalls ist die Stimme dermaßen zittrig/wimmerig, dass das nicht mal mehr auf einem "Studio"-Album halbwegs erträglich ist.

Der Vinyl LP liegt ein Downloadcode bei, über den man das Album in diversen Formaten (mp3, flac, wav, etc.) runterladen kann. Ich hätte mir hier als Schmankerl ein hochauflösendes Format gewünscht, aber .... das ist eigentlich auch egal.

Glaubst Du etwa auch das Märchen vom High Resolution Audio?

Davon ab: der "Sound" der gesamten Aufnahme ist bestenfalls Mittelmaß. Für ein Rockalbum wäre die Dynamik okay - für Klassik ist das m.E. deutlich zu wenig. Das Streichquartett klingt mehr oder weniger "flach", geschweige denn ich könnte da hearaushören, dass das Ganze in ein bzw. zwei Kirchen aufgenommen wurde. Das weckt ja auch gewisse Erwartungen.....

Die Platte steht quasi schon im Archiv.

Ja, geht mir wohl ähnlich. So richtig erschließt sich mir das Endergebnis leider auch nicht.....

[jan.gast]

Über das Cover, das ich als schwerst amateurhaft empfinde (durfte wohl nichts kosten) mag ich mich gar nicht mehr auslassen.

Design stammt immerhin von Carl Glover, der im Kontext seines Aleph Studios schon großartige Artwork für alle möglichen Kscope Acts (und übrigens auch IA's Homo Erraticus) gemacht hat, ich finde das offen gesagt handwerklich recht solide - und übrigens, wie weiter oben schon angemerkt (zumindest die CD-Verpackung, LP kenne ich nicht), delikat mit Motivlackierung gedruckt. Wissen muss man freilich, so steht es jedenfalls drin: Front Cover Concept: James Anderson.

Anmerkung: Fotos (im Inneren des Booklets): da steht IA als Verfasser drin. Vielleicht mit Selbstauslöser, wer weiß?!

JG

[Whistling Catfish]

Ich hab' die CD heute auf meinem Schreibtisch gehabt. War seit Freitag in Polen, gehe davon aus, dass sie am Freitag geliefert
worden ist. Immerhin eine ganze Woche nach VÖ... . Gebe der Scheibe gleich mal eine Runde im Auto und dann später zuhause auch
nochmal. Bei den ganzen Verrissen möchte ich fast das sie mir gefällt, um hier mal wieder ein wenig Kontroverse zu haben..... Die
Einigkeit hier in den letzten Wochen und Monaten hat ja schon mehr etwas von Selbsthilfegruppe als von Diskussionsforum.....

Mal sehen!

Gruß,
J.

[Whistling Catfish]

Irgendwie passend, dass hier mehr über Vorfinanzierung und Versand diskutiert wird, als über die Musik. Für mich kein Zufall. Mein Eindruck: Muzak pur für Tull Fans. Und wenn der Gesang dazu kommt, haben wir es mit einem Fahrstuhl zu tun, den Generationen von Tullies als Pissoir mißbraucht haben. Aber fangen wir vorne bzw. außen an. Auf dem an sich akzeptablen Digipack klebte außen auf der Folie die Tracklist. "Wat soll'n das?" raunte ich mir in der Warteschlange vor der Kasse zu. Zuhause dann die Erleuchtung - glückerweise bevor ich Plastikfolie mit Tracklist entsorgen konnte (wohin damit? Plastikmüll oder Altpapier?): Die Dödel, man glaubt es nicht, haben wohl beim Mastern die Reihenfolge der Stücke geändert! Nr. 4 ist nicht Ring Out, wie auf Digipack und Booklet angegeben, sondern We Used To Bach (schauderhaft übrigens). Nr. 6 ist jetzt Songs and Horses usw. usf.. Wahrscheinlich wurde die ganze CD mittels Smartphonekommunikation von Zottelbärten mit Latte und Baseballcap gebastelt. Richtig unprofessionell geht anders. Und wie habe ich mir das jetzt praktisch vorzustellen? Soll ich die Plastikbeklebte Rückseite ins Digipack einlegen oder lieber die richtige Reihenfolge auswendig lernen? Letzteres wird mir mit den verbliebenen Hirnzellen kaum gelingen.

Aber zurück zur Fahrstuhlmucke. Das Intro zu Bungle finde ich gelungen, danach ist es mehr oder weniger eine eins zu eins Umsetzung des Songs. Gähn. Ich hatte es fast befürchtet und John O'Hara hat es im Booklet (und irgendwo vorher) auch schon angedroht:

An orchestrator's job is to arrange and compose a new version of an existing work. However, I also felt a responsibility to the Jethro Tull listeners who cherish this material and may not welcome a radical rendition of a beloved song.

Mit Verlaub gesagt: Fuck them! What's the fuckin' point of a fuckin' string quartet version if it's all the fuckin' same!!!

Wer Probleme mit radikal bearbeiteten Versionen hat, soll die Originale hören. Fettich.

Ansonsten frage ich mich, ob O'Hara D. Palmers Noten der Orchesterparts vorliegen hatte, die sie bzw. damals noch er für die Originalarrangements benutzt hat. Klingt stellenweise so. Kein Wunder also, dass man manchmal glaubt, das alles schon gehört zu haben.

Wenn die Geschichte im Stil der Aquafuge-Einleitung arrangiert worden wäre, hätte man ein bisschen Fleisch am Knochen. Das gilt übrigens nur für die Einleitung. Danach wird's entsorgungsreif. Autsch. Ich habe eine CD mit Instrumentals von Richard Wagner, die von einem Kaffeehausorchester in einem venezianischen Café aufgenommen wurde - mit Gebrabbel der Latteschlürfer und Geschirrgedengel der Kellner. Die ist wirklich originell, schon der Orchestrierung wegen. Sechs Mann im Café statt aufgeblasene Hundertschaft im Orchestergraben.

Also nix für ungut, aber die Scheibe ist ein herrliches Weihnachtsgeschenk für Onkel und Tanten, die auch gerne mal "Klassik-Radio" hören. Und billiger ist sie auch als ein Ticket für André Rieu.

Und Euch Vorfinanzierern und Aufs-Päckchen-Wartern möchte ich zuraunen: a blessing in disguise. Ihr könnt' noch einen Tag ohne das Ding leben. Bis Weihnachten sind es noch neun Monate.

KH

Bist Du es Kris Helch?

Ich hab' es erst seit heute und finde es ehrlich gesagt ganz schön! Der Kollege Jack Green hat es m. E. bisher am besten beschrieben. Ich selber habe spontan folgende, fremdsprachliche Zeilen in mein Telefon diktiert, werde mich aber nach nunmehr doch einigen Duchgängen mehr morgen nochmal etwas ausfühlicher und muttersprachlicher äußern.

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[Nightcap]

https://m.facebook.com/groups/890863380 ... tif_t=like

Gibts das auch irgendwo für F*c*bookverweigerer?

[Whistling Catfish]

http://www.gratefulweb.com/articles/jet ... -billboard