Musikindustrie im Wandel

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Moderator: King Heath

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Jack-in-the-Green
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Musikindustrie im Wandel

Beitrag von Jack-in-the-Green »

Hey Tullheads!

Ich habe mal meine Gedanken über die derzeitige Lage der Musikindustrie in einen Bericht namens "Quo vadis Musikindustrie" verpackt und online gestellt.

Hier steht das Teil zum Lesen bereit:
http://musiktrends.suite101.de/article. ... kindustrie

Cheerio,

Alex
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Interessanter Artikel, Jack-In-The-Green! Und sicherlich hast Du in vielen Dingen recht! Kommerzielle Musik war und ist (spätestens seit Elvis... :wink: ) auch immer eine tragende Säule der jeweiligen Jugendkultur gewesen. Das Internet hat da sicherlich einen großen Schaden angerichtet, denn die Jugend lädt Musik heute in der Tat vornehmlich illegal aus dem Netz. Aber womöglich ist das dann doch wieder zu kurz gedacht. Denn kommerzielle Musik ist am Ende des Tages doch in erster Linie vornehmlich Entertainment. Und die Entertainmentindustrie ist nach wie vor in hervorragendem Zustand (finanziell, nicht unbedingt qualitativ). Das von Dir angesprochenene Live Entertainment ist das eine, aber für die "Industrie" ist ja zunächst mal das "Homeentertainment" von Relevanz. Und da muss man ganz einfach eingestehen, daß sich die Welt nachhaltig verändert hat und die "Schallplatte" oder meinetwegen sogar die DVD sich heute einem ganz anderen Wettbewerb stellen muss. Und es gibt durchaus "Home Entertainment" Branchen die Jahr für Jahr Verkaufsrekorde brechen. Und hier meine ich die Videospiele, die dieselbe junge Käuferschicht ansprechen! Da werden für die einschlägigen Spielekonsolen wahnsinnig aufwendige, hochkomplexe Titel erschaffen (die im übrigen neben Musik und Film meines Erachtens durchaus als dritte Säule in der Popkultur gelten könnten und in Zukunft auch gelten werden) die millionenfach zu Preisen von einem vielfachen einer CD über die Ladentheke gehen.Ich gehe soweit, daß das in Zukunft auch als Kunstform angesehen werden kann! Die Welt der Popkultur ist heute anders. Interaktiver und schneller! Es wird der Tag kommen, da werden Videospiele auch das Kino in ernste Bedrängnis bringen. Das kann man schlimm finden, oder auch nicht! Die Welt verändert sich halt, und heute tut sie das schneller als jemals zuvor. Für die Musik - und denen die davon leben wollen - bedeutet das dann auch, das nur der Augenblick zählt - das LIVE Erlebnis! Und nur wer sein Publikum auch live unterhalten kann hat m. E. das Recht von der Musik zu leben. Das war vor der Schallplatte so, und dass wird bis in alle Zeit so bleiben!

Video killed the radio star..... :wink:
J.
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Jack-in-the-Green
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Beitrag von Jack-in-the-Green »

Hey Jörg!

Danke fürs Feedback - ich weiß das wirklich sehr zu schätzen!

Jaja, die Zeiten ändern sich. Und irgendwann laufen wir dann alle in H&M-Klamotten herum, hören iTunes-Charts und treffen uns bei McKotz ;-)

Cheerio,

Alex
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Jack-in-the-Green hat geschrieben: Und irgendwann laufen wir dann alle in H&M-Klamotten herum, hören iTunes-Charts und treffen uns bei McKotz ;-)
Hihihi, naja, wir vielleicht nicht, aber die meisten anderen! Insofern wird sich im Vergleich zu heute dann doch nicht sooo viel ändern.... :wink:

Hab' übrigens auch mal in Deine Radiosendung reingehört! Gut - gefällt mir wirklich gut! Ich muss auch sagen, daß ich Dir gerne beim moderieren zuhöre.....so, nun aber genug der Kuschelei....hihihihi :wink:
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Jack-in-the-Green
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Beitrag von Jack-in-the-Green »

Hey Jörg!

Merci vielmals für die Blumen!!!!

Und Du kannst natürlich gerne das Doane-Interview für BF verwenden ;-)

Liebe Grüße,

Alex
CaptainFalcon
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Beitrag von CaptainFalcon »

Es gibt sicherlich eine Menge Gründe, warum die Musikindustrie krankt. Einer ist, dass mittlerweile extrem viele Medien um die Gunst der Kunden buhlen, wie der Katzenfisch richtigerweise festgestellt hat, vor allem auch die Videospiele.

Es gibt ja mittlerweile zig Studien, die beweisen, dass das Durchschnittsalter von Videospielkonsumenten mittlerweile bei weit über 30 Jahren liegt und stetig steigt. Denn wer einmal damit aufgewachsen ist, wird ja nicht plötzlich damit aufhören, nur weil er erwachsen ist. Im Gegenteil: Gerade dadurch, dass die Branche selbst erwachsen wurde und Spiele für alle Altersklassen herstellt, wird sich die Grenze weiter nach oben verschieben.

Aber Videospiele helfen auch der Musikindustrie. Titel wie Guitar Hero und Rock Band führen junge Generationen auch an ältere Musik heran. Nicht umsonst gibt es ein Rock Band Beatles, wo man ausschließlich Songs der Pilzköpfe nachspielen kann. Guitar Hero Aerosmith hat gezeigt, dass die Verkaufszahlen sämtlicher Alben der Band aus Boston nach dem Launch des Spiels zeitweise deutlich nach oben gingen.

Und selbst Tull sind ja dabei. Aqualung und Hymn 43 findet man bei Rock Band 2 und Aqualung ist auch im kommenden Guitar Hero mit drin. Gebt doch bei Youtube einfach mal Aqualung und Rock Band ein. Da werdet ihr diverse Videos finden, wie Spieler versuchen mit ihren Plastikgitarren und Drums den Song perfekt nachzuspielen. Darunter werden sicherlich eine Menge sein, die zuvor noch nie von Tull gehört haben. Nur anstatt die Musikindustrie auf solche Ideen und Impulse kommt, muss wieder eine komplett andere Sparte den Weg aufzeigen. So war es ja auch mit dem Internet, was komplett verschlafen wurde bis irgendwann Napster in den Schlagzeilen stand. Die schrumpfende Musikindustrie ist also vielfach selbst Schuld!
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