The Who - Bonn Museumsplatz 11.07.2006
Verfasst: Di Jul 11, 2006 11:58 pm
Tausende Menschen rufen wie aus einer Kehle:"Who, Who, Who, Who, Who"! Auch der sonnenbebrillte Wolfgang Niedecken konnte sich dieser Magie des Augenblicks wohl nicht erwehren, während er lässig am Treppengeländer im Publikum lehnte!
Tach erstmal,
bin gerade aus Bonn zurückgekehrt, wo ich das Vergnügen hatte die legendären "The Who", die nach knapp 10 Jahren mal wieder in unsere -vor neuem Selbstbewusstsein strotzende Republik - einreisten um ihrer Arbeit nachzugehen.
Die oben erwähnten, wiederholten "Who" Rufe erinnerten eigentlich ein bisschen an ein Affenhaus im Zoo oder an unfeine Fussballfans beim Auftritt von Olli Kahn, doch diesmal war das wohl anders gemeint.
Ich bin noch nicht lange ein The Who "Sympathisant". Eigentlich erst seit wenigen Wochen, doch seit heute bezeichne ich mich als Fan!!! Schuld, oder besser der Verdienst hierfür gebührt dem Manni.....und "The Who" natürlich....
Nach einer eher durchschnittlichen Vorband namens Cashbah Club ging es nach einer kurzen Umbaupause ganz furious zur Sache.
Dargebracht wurden fast ausschließlich die großen Hits, was für mich, als "Who" Neuling, natürlich das Beste war, was passieren konnte. Und wie die dargebracht wurden. Ein Riesenspektakel aus Licht, Sound und einer Band, die auf allen Positionen bestens besetzt ist, mit zwei Hauptakteuren, die wie zwei Peter Pans allen Klischees des "Altrockertums" zu widersprechen scheinen, um sie dennoch sämtlichst zu erfüllen!
Unter anderem gab es folgendes auf die Ohren: "The Seeker", "Baba O`Riley", "Behind Blue Eyes", "Won't get fooled again" "Who Are You", "Substitute"und jede Menge anderer Klassiker! Die obligatorischen "Pinball Wizard" und "My Generation" sind natürlich sowieso gesetzt und brauchen wohl nicht weiter erwähnt zu werden.
Es gab auch einen (oder zwei) ganz neue Songs vom im Oktober erscheinenden, neuen Album!
Die Band, u. a. anderem bestehend aus Ringo's Sohn (?) Zak Starkey an der Schießbude, dem Gitarristen und Sänger der Support Band und dem ollen Tastenurgestein John "Rabbit" Bundrick, der, wenn mich jetzt nicht alles täuscht, auch auf auf einigen Songs von "Catfish Rising" seinerzeit die Tasten drückte und der von Pete Townshend als sein persönlicher, langjähriger Freund angekündigt wurde.
Roger Daltrey sieht aus, als hätte er vergangene Woche erst seinen vierzigsten gefeiert und Onkel Pete sieht aus wie Didi Hallervorden.....aber Charisma haben die beiden wie verrückt. Jeder für sich würde die Bühne schon komplett ausfüllen. Gemeinsam kommen die beiden rüber wie reines Showdynamit. Oder eben wie Nitro und Glyzerin......Hammergeil! Mehr fällt mir dazu nicht ein. Klar, sind die Posen für "altgefahrene" Who Fans womöglich ausgelatscht, aber auf mich wirkte Townshends legendäre "Windmühle" und Daltrey's typisches "Mikro-am-Kabel-Rumgeschleuder" einfach umwerfend unterhaltsam.
Den Namen des Bassisten habe ich vergessen, aber gegen den ist unser Jonathan ein richtiger Wirbelwind was die "stage antics" angeht....
Das ganze Set kam wohl moduliert, will sagen richtig schön ausgewogen zwischen langsamen, halb- oder gar ganz akustischen und rockigen, elektrischen Nummern daher. Da konnten selbst die paar technischen Defekte und Probleme nicht weiter negativ auffallen. Eine perfekte Show, einer perfekten, klassischen Rock'n'Roll Band. Das war mit Sicherheit nicht der letzte "The Who" Gig den ich gesehen habe!
Heute haben sie einen treuen Fan gewonnen und ihr wisst was das heisst.....
Aber etwas zu meckern habe ich trotzdem. Neben mir standen irgendwelche Idioten, die meinten jeden Song (teilweise sogar jedes Riff) mitzubrüllen. Ich hab' ja nix dagegen, wenn man mal die eine oder andere Zeile während eines solchen Spektakels mitsingt. Ich kann es auch noch verstehen, wenn man denn nicht so toll singen kann. Aber - glaubt es oder glaubt es nicht, die haben gebrüllt als wollten sie aus der 15 Reihe dem Daltrey die Texte soufflieren......
Aber selbst das konnte mir meine Laune an diesem perfekten Rock'n'Roll Abend nicht mehr vermiesen.
I won't get to get what I'm after 'til the day I die..........aber heute war ich mal wieder nahe dran!
Viele Grüße,
J.
Tach erstmal,
bin gerade aus Bonn zurückgekehrt, wo ich das Vergnügen hatte die legendären "The Who", die nach knapp 10 Jahren mal wieder in unsere -vor neuem Selbstbewusstsein strotzende Republik - einreisten um ihrer Arbeit nachzugehen.
Die oben erwähnten, wiederholten "Who" Rufe erinnerten eigentlich ein bisschen an ein Affenhaus im Zoo oder an unfeine Fussballfans beim Auftritt von Olli Kahn, doch diesmal war das wohl anders gemeint.
Ich bin noch nicht lange ein The Who "Sympathisant". Eigentlich erst seit wenigen Wochen, doch seit heute bezeichne ich mich als Fan!!! Schuld, oder besser der Verdienst hierfür gebührt dem Manni.....und "The Who" natürlich....
Nach einer eher durchschnittlichen Vorband namens Cashbah Club ging es nach einer kurzen Umbaupause ganz furious zur Sache.
Dargebracht wurden fast ausschließlich die großen Hits, was für mich, als "Who" Neuling, natürlich das Beste war, was passieren konnte. Und wie die dargebracht wurden. Ein Riesenspektakel aus Licht, Sound und einer Band, die auf allen Positionen bestens besetzt ist, mit zwei Hauptakteuren, die wie zwei Peter Pans allen Klischees des "Altrockertums" zu widersprechen scheinen, um sie dennoch sämtlichst zu erfüllen!
Unter anderem gab es folgendes auf die Ohren: "The Seeker", "Baba O`Riley", "Behind Blue Eyes", "Won't get fooled again" "Who Are You", "Substitute"und jede Menge anderer Klassiker! Die obligatorischen "Pinball Wizard" und "My Generation" sind natürlich sowieso gesetzt und brauchen wohl nicht weiter erwähnt zu werden.
Es gab auch einen (oder zwei) ganz neue Songs vom im Oktober erscheinenden, neuen Album!
Die Band, u. a. anderem bestehend aus Ringo's Sohn (?) Zak Starkey an der Schießbude, dem Gitarristen und Sänger der Support Band und dem ollen Tastenurgestein John "Rabbit" Bundrick, der, wenn mich jetzt nicht alles täuscht, auch auf auf einigen Songs von "Catfish Rising" seinerzeit die Tasten drückte und der von Pete Townshend als sein persönlicher, langjähriger Freund angekündigt wurde.
Roger Daltrey sieht aus, als hätte er vergangene Woche erst seinen vierzigsten gefeiert und Onkel Pete sieht aus wie Didi Hallervorden.....aber Charisma haben die beiden wie verrückt. Jeder für sich würde die Bühne schon komplett ausfüllen. Gemeinsam kommen die beiden rüber wie reines Showdynamit. Oder eben wie Nitro und Glyzerin......Hammergeil! Mehr fällt mir dazu nicht ein. Klar, sind die Posen für "altgefahrene" Who Fans womöglich ausgelatscht, aber auf mich wirkte Townshends legendäre "Windmühle" und Daltrey's typisches "Mikro-am-Kabel-Rumgeschleuder" einfach umwerfend unterhaltsam.
Den Namen des Bassisten habe ich vergessen, aber gegen den ist unser Jonathan ein richtiger Wirbelwind was die "stage antics" angeht....
Das ganze Set kam wohl moduliert, will sagen richtig schön ausgewogen zwischen langsamen, halb- oder gar ganz akustischen und rockigen, elektrischen Nummern daher. Da konnten selbst die paar technischen Defekte und Probleme nicht weiter negativ auffallen. Eine perfekte Show, einer perfekten, klassischen Rock'n'Roll Band. Das war mit Sicherheit nicht der letzte "The Who" Gig den ich gesehen habe!
Heute haben sie einen treuen Fan gewonnen und ihr wisst was das heisst.....
Aber etwas zu meckern habe ich trotzdem. Neben mir standen irgendwelche Idioten, die meinten jeden Song (teilweise sogar jedes Riff) mitzubrüllen. Ich hab' ja nix dagegen, wenn man mal die eine oder andere Zeile während eines solchen Spektakels mitsingt. Ich kann es auch noch verstehen, wenn man denn nicht so toll singen kann. Aber - glaubt es oder glaubt es nicht, die haben gebrüllt als wollten sie aus der 15 Reihe dem Daltrey die Texte soufflieren......
Aber selbst das konnte mir meine Laune an diesem perfekten Rock'n'Roll Abend nicht mehr vermiesen.
I won't get to get what I'm after 'til the day I die..........aber heute war ich mal wieder nahe dran!
Viele Grüße,
J.