Dream Theater - Distance Over Time

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Moderator: King Heath

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Kwyjibo
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Dream Theater - Distance Over Time

Beitrag von Kwyjibo »

Heute erschien das neue Album des Traumtheaters. Eigentlich könnte damit bereits alles gesagt sein, aber bringen wir mal meine persönliche Sicht der Dinge mit ins Spiel :wink:

Wie bei vielen anderen auch hat bei mir das Vorgängeralbum The Astonishing wenig bis gar nicht gezündet. Die Gründe dafür sind bekannt (zu lang, zu cheesy, zu aufgeblasen, zu einfach gehalten das Skript und noch viele Punkte weitere lassen sich aufzählen).

Dazu kommt die Tatsache, dass man seine Pappenheimer kennt, wenn man sich intensiv mit der Band beschäftigt, das heißt wenn man die Alben ab Images and Words kennt. Das fällt individuell mal mehr mal weniger ins Gewicht. Aber darüber lässt sich auch wieder diskutieren, ob Dream Theater aus ihrer "Komfortzone" mal gehen sollten, oder ob es darum geht, ihre Trademarks bekannt, oder vielmehr gekonnt auszuspielen.

Und das würde ich sagen, ist bei Distance Over Time der Fall. Was ich allgemein mag, gerade bei Bands, die ich lange verfolge, wenn die Songs in sich geschlossen sind und bestenfalls Elemente bieten, die man so von der Band noch nicht gehört hat. Natürlich erfindet DT das Rad auch jetzt nicht neu (was wohl kaum möglich ist und wenn alles komplett anders wäre, würden die Fans wiederum entgegen halten, dass es nicht mehr DT ist usw.), auch die vorab veröffentlichten Lieder, allen voran Untethered Angel boten mir nichts, was ich nicht schon in irgendeiner Weise bei DT gehört habe. Solide Kost, die einen Fan aber nicht vom Hocker haut.

Fall into Light ließ mich jedoch aufhorchen, aufgrund des sehr stimmungsvollen Mittelteils und weil der Song einfach rund ist von Anfang bis Ende. Es erwarteten mich also nach den Vorabveröffentlichungen noch 7 unbekannte Lieder und nach gut 3 x Hören der Scheibe, bin ich vorsichtig optimistisch, dass ich sage, dass es sich um ein sehr gelungenes Album handelt.

Kurzum es macht Spaß, weiß hier und da mich sogar noch zu überraschen und bietet dazu die gewohnten Trademarks (was ich jetzt positiv meine). Vor allem das Mixing gefällt mir sehr, satter Sound, Myung so gut hörbar wie schon lange nicht mehr.
Kwyjibo
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Re: Dream Theater - Distance Over Time

Beitrag von Kwyjibo »

Sogar auf der 1 der deutschen Albumcharts gelandet. Zum ersten Mal für die Band.
Whistling Catfish
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Re: Dream Theater - Distance Over Time

Beitrag von Whistling Catfish »

Too old to Rock’n’Roll? Dream Theater sicherlich noch nicht. Ich habe diese Frage zunächst mal auf mich bezogen. Letzten Freitag hat mich ein Bandscheibenvorfall heimgesucht, der mich quasi bis heute ziemlich „immobilisiert“ hat. Seit vergangenem Montag bekomme ich nun täglich drei Spritzen in den Rücken und den Arsch – und siehe da: Die tun seit heute durchaus ihre Wirkung. Und das ist auch gut so. Zumal mein liebste Frau und mein Sohn heute zu einer Familienfeier ins Mutterland reisten und ich somit allein mit meiner Pein und der daraus hervorgerufenen Midlife-Crisis klar zu kommen hatte.
Wie bereits oben erwähnt verfehlen die Spritzen des verehrten Dr. Mohamed A. zu I. ihre Wirkung nicht (THANK YOU VERY MUCH Dr. M.) , sodaß ich heute doch recht mobil und munter bin. Und da die Familie ebenfalls außer Haus ist, liegt es doch nahe die freie Zeit zu Hause mit dem neuen DT Album zu verbringen.
Ich bin ja quasi ein DT Fan der ersten (europäischen) Stunde. Ich habe die Truppe seinerzeit noch in kleinen Clubs im Sauerland – noch mit Kevin Moore an den Tasten – erleben dürfen. Seinerzeit – Anfang der Neunziger! Hah - da kannte die noch keine Sau! Oh…verzeiht bitte…die Midlife Krise überkam mich gerade wieder…..;)
Und leider (oder Gott sei Dank) kann ich meinem Vorredner kaum etwas hinzufügen. Ein neues DT Album. Es ist nicht schlecht! Natürlich nicht! Ist es gut? Ja! Wahrscheinlich ist es gut! Es ist nach den ersten 5 bis 6 Durchläufen bestimmt besser als … ähhhhhh…… hmm….sagen wir mal so…es ist halt wie immer. Ich gehe ja mit meinem Vorredner ganz und gar nicht konform, wenn er sagt das der Vorgänger „The Astonishing“ nicht taugen wollte. Ganz im Gegenteil. Ich fand das Album in Gänze doch recht schön und vor allem erfrischend.
„Distance Over Time“ (oder in anderen Worten auch „Geschwindigkeit“?) ist sicherlich ein solides DT Album. Business As Usual. Gut – aber halt schon oft gehört. Es steht halt kein Song mehr heraus. So war das schon immer für mich…spätestens seit Octavarium.
Aber trotzdem. Es macht Spaß der Platte zuzuhören. Es gibt zwar nichts wirklich neues zu entdecken, aber allein die Tatsache, dass die alten Männer auch nach 35 (?) Jahren ein erneut gutes Album abliefern. Warum ich kein Mangini Fan und Rudess Fan mehr werde (ha----ich bin auch mal Old School) könnte ich hier seitenlang begründen – aber in Anbetracht des körperlichen Verfalls den ich erst noch kürzlich schmerzhaft spürte möchte ich davon Abstand nehmen. And I can’t be arsed either…;)

Long Story Short: Coole Platte. DT machen alles richtig. Für mich persönlich es ein bisschen wie ein Wiedersehen mit alten Freunden. Und für DT vllt. auch…..
Fazit: Für den DT Fan eine absolutes „MUST BUY“ – aber der Fan kauft sowieso alles.
Für den DT/Prog Metal – Interessierten: Kauf‘ Dir die „Awake“ – dreh‘ die Anlage auf und glaubt mir, kein Dr. gibt bessere Spritzen und kein Bandscheibenvorfall rockt Dich härter….;)

Dennoch...was - speziell in diesem Forum - einer Erwähung bedarf, ist das Sänger James LaBrie (dtl Hans Weichkäse) wirklich klingt wie IMMER. Toller Rock Tenor! Nicht so wunderbar vielfältig und hart wie auf "Awake".....ahhh....lassen wir das! Er singt schlicht geil auf "DIstance Over Time"

Mein Lieblingslied von der neuen Platte ist im übrigen die poppigste Nummer. Enjoy: https://www.youtube.com/watch?v=7BCl7MD0OSw

Was vllt. daran liegt, dass in der vergangenen Woche tagtägliche Dinge wie Schnürsenkel, Socken etc. etc. absolut außer Reichweite erschienen.........;) See ya all.....
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
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