Noten des Flötensolos in Locomotive Breath

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Moderator: King Heath

Claus P.
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Noten des Flötensolos in Locomotive Breath

Beitrag von Claus P. »

Hallo,
wer weiß, wie ich an die Noten des Flötensolos in Locomotive Breath komme?
Laufi
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Beitrag von Laufi »

Hi:

es gibt auf jeden Fall mehrere Notenbücher (siehe 'collectible guide' auf dieser Website), ich weiß aber nicht aus dem Kopf, ob da "nur" Akkorde drin sind oder auch ggf. das Flötensolo.

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

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Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Vielleicht gibts hier das passende:
http://www.thomann.de/de/hal_leonard_je ... _solos.htm
Jack-a-lynn
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Beitrag von Jack-a-lynn »

Nicht der Ian hat geschrieben:Vielleicht gibts hier das passende:
http://www.thomann.de/de/hal_leonard_je ... _solos.htm
Da ist 'Locomotive Breath' auf jeden Fall nicht drin.
Claus P.
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ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Claus P. »

Eigentlich wollte ich wissen, wer weiß, wie ich an das Flötensolo komme. Ich hab' ja auch schon recherchiert, ich hab' sogar schon mal dem Anderson persönlich gemailt, aber da kam nix! Es ist lieb von Euch, dass Ihr Euch bemüht, aber diese ganzen Vermutungen bringen mich auch nicht weiter!

Gruß

Claus
Laufi
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Re: ich weiß, dass ich nichts weiß

Beitrag von Laufi »

Hi:
Claus P. hat geschrieben:aber diese ganzen Vermutungen bringen mich auch nicht weiter!
Naja, mit den Vermutungen wirst Du leben müssen, die wenigsten hier sind Querflötisten. Irgendwann ist dann mal die richtige Vermutung dabei.

Ich glaube weniger, daß das notiert vorliegt. Ich habe vor 15 Jahren Querflöte gespielt, sogar in einer Band, und das ohne Notenkenntnisse. Habe mir das Solo selbst rausgehört. Da IA soweit ich weiß keine Noten liest, wird er das Solo sicherlich auch nicht notiert aufgeschrieben haben.

Hab gerade extra nochmal alle Notenbücher, die ich habe, durchgesehen - die sind alle für piano/guitar/vocals und entsprechend keine Flötennoten drin. Vielleicht mailst Du mal eine der zahlreichen JT Coverbands an, da erhälst Du auf jeden Fall eher Antwort, als von IA.

viele Glück,

Laufi
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Wotan
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Flötensolo

Beitrag von Wotan »

Hallo Claus P,

Ich bin selbst auch Flötist. Soviel ich weiß gibt es keine Noten vom besagten Solo.

Tip:
Es gibt verschiedene Notenprogramme für den PC. Das h. Du könntest die CD einlesen - und Dir die Noten ausdrucken lassen. Muß ja nicht unbedingt das teuereste Programm von Cubase sein. Schau doch einfach mal im Net nach, wo und wer soetwas relativ günstig anbietet.

Ansonsten machs wie Laufi. Das Solo ist kein Buch mit sieben Siegel...

Gruß
Wotan
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

Vielleicht bringt es dir ja etwas, wenn du dir das Solo von einer Live-Performance abschaust, z.B. von der "Slipstream" DVD...du kannst auch auf YouTube den Clip von dieser Performance finden.
Der Vorteil ist hier, dass das Solo hier ein bisschen einfacher gestaltet ist als auf dem Aqualung-Album, so hab ich mir selber auch am leichtesten getan, und auch die Länge passt mit dem Original zusammen.
tobsch
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Beitrag von tobsch »

Hey.
Is zwar schon ein wenig länger her, der letzte Post hier, aber ich bin auch gerade dabei das Solo von Lbreath rauszuhören.
Geht auch mit ein wenig Geduld ganz gut, außer so ein, zwei Stellen, die mir einfach nicht gegönnt sein sollen (Ich denk, ich werd da versuchen zu improvisiern ;) ) Wenn ich fertig bin, post ich ma die Notenabfolge.
Gruß :)


PS: @ laufi: Das Ian Anderson keine Noten lesen kann, is mir aber auch neu. Bist du dir da sicher? Ich glaub kaum, dass seine ganzen Songs und Arrangements nur in seinem Gehör existieren.
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

tobsch hat geschrieben: Das Ian Anderson keine Noten lesen kann, is mir aber auch neu. Bist du dir da sicher? Ich glaub kaum, dass seine ganzen Songs und Arrangements nur in seinem Gehör existieren.
Hi,

die Songs und Arrangements existieren natürlich auch auf diversen Tonträgern..... :wink:

Aber es ist m. W. in der Tat so, daß Dr. A. keine Noten liest oder schreibt! Keine Ahnung ob er es nicht kann, aber es ist definitiv so, daß er seine Songs nicht in Noten niederschreibt oder seinen Musikern geschriebene (notierte) Musik zur Verfügung stellt!

Siehe auch das Interview mit Kathrin Troester (Neue Philharmonie Frankfurt) aus der Ausgabe "Flöte aktuell" 01/2005
Flöte aktuell hat geschrieben:S.W.: Er ist ja flötistischer Autodidakt, hat selber moderne Spieltechniken entwickelt. Inwiefern spielt er anders als klassisch ausgebildete Flötisten?
K.T.: Zuerst spielt Ian seine ganze Musik auswendig. Er kann bestimmt Noten lesen, aber nicht nach Noten spielen. Wenn er in Proben nach einer Stelle sucht, spult er in seinem Kopf das Stück im Schnellvorlauf durch und singt einem dann die Stelle vor, bei der er nochmal anfangen möchte. Spiel- und tontechnisch steht er einem "studierten" Flötisten in nichts nach. Keine Lage scheint für ihn schwierig zu sein und er hat eine beachtlich dynamische und klangliche Bandbreite. Anders als vielleicht so mancher Jazz-Saxofonist, für den die Flöte ein lästiges Muss ist, hat er sich sehr viel mit dem Instrument beschäftigt und bewegt sich mit ungeheurer Leichtigkeit auf SEINEM Instrument. Kaum ein anderer kann mit einer solchen Natürlichkeit Stimme und Flöte miteinander kombinieren: flöten, sprechen, Flatterzunge, stöhnen, jaulen und juchzen alles gleichzeitig - ähnlich virtuos wie Bobby McFerrin, der allerdings nicht noch zusätzlich an einem Instrument hängt! Und natürlich nutzt er die technischen Möglichkeiten der Verstärkung (zum Beispiel Echos und Hall), sodass in seinen berühmten Improvisationssolos der ganze musikmachende Mensch, Stimme und Flöte. eine Einheit wird. Das war für mich als "reproduzierende" Musikerin sehr beeindruckend und inspirierend.
Viele Grüße,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Jack Green
Beiträge: 1528
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Beitrag von Jack Green »

Das hab ich von der Tull-Website, so wie das aussieht ist das schon von ihm geschrieben...auf dieser Seite sind neben diesem einen auch ein paar Cello-Noten zu finden sind, die eher nicht so aussehen, als ob er die geschrieben hätte....könnte aber schon möglich sein. :?:


Bild
tobsch
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Beitrag von tobsch »

Naja, ich denk da eher, dass er ein wenig flunkert, wenn er meint, er hätte nichts aufgeschrieben.
Mozart hat vielleicht ein absolutes Gehör gehabt und konnte ganze Symphonien dann aus dem Gedächtnis aufschreiben,
aber Mr. Anderson glaub ich das nicht ganz, dass er alle Songs nur im Kopf hat. Da müsst er schon ein verdammtes Genie sein.
Wenn ich nur mal schau, wenn ich vor mich hinträller und auf einmal ne extrem geile Melodie entdeck, dann kann ich noch so begeistert davon sein, wenn ichs mir nicht 10 Mal vorspiel, oder aufschreib, hab ich den Fetzen Musik schon gleich wieder vergessen.
Ian hingegen würde sich ja nicht nur einzelne Motive merken, sondern ganze Orchestersätze, die Noten für jedes einzelne Instrument für einen Song im Kopf haben. Da braucht man nur mal das Beispiel Aqualung auf Ian Anderson plays the orchestral Jethro Tull DVD nehmen, um zu erkennen, dass das unmöglich sein kann...
Mal ganz davon abgesehen, dass alle Musiker des Orchesters das ja auch alles im Kopf haben müssten, wenn er nichts aufschreibt...

Naja, mal davon abgesehen, hat die gute Frau im Interview schon recht. Das is schon Weltklasse, was er da an der Flöte bietet. Es is wirklich einfach nur Flatterzunge, nur in die Flöte singen, nur virtuos zu spielen, oder nur Grimassen zu machen, aber alles zusammen is schon ne Riesenleistung.
Aber ich denk, ich bin auf gutem Weg, ihm wenigstens in ein paar Aspekten nachzueifern...;) :D(naja, auf die Grimassen kann ich auch verzichten, des is manchmal net so ganz meins, was der auf der Bühne treibt ;) )

Gruß :)
Thomas G

Beitrag von Thomas G »

Er ist ja flötistischer Autodidakt, hat selber moderne Spieltechniken entwickelt.
Uff. Ich habe eben hier fast wortgleich das selbe geschrieben, war aber wirklich Zufall!

@ Whistling Catfish: Hast Du die Interview-Stelle abgetippt, oder gibt es das irgendwo online?

I.A. sagte mal in einem Interview, dass er immer ein Diktiergerät dabei hat, um musikalische Einfälle überall und jederzeit hineinsummen zu können. Dass er Noten lesen und schreiben kann, ist für mich eine große Überraschunbg, wenn es stimmt. Weiß das jemand genau?

Da fällt mir ein, in den Demo-Aufnahmen zu einigen Dot Com Tracks, die mal auf der HP veröffentlicht waren ("Work In Progress"), sagt er beim Gitarrenspielen manchmal die Noten an: "now it's 'b flat'" ... (spielt) ... "and then to 'c'" ...
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kretakatze
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Beitrag von kretakatze »

tobsch hat geschrieben:Naja, ich denk da eher, dass er ein wenig flunkert, wenn er meint, er hätte nichts aufgeschrieben.
Mozart hat vielleicht ein absolutes Gehör gehabt und konnte ganze Symphonien dann aus dem Gedächtnis aufschreiben,
aber Mr. Anderson glaub ich das nicht ganz, dass er alle Songs nur im Kopf hat. Da müsst er schon ein verdammtes Genie sein.
...
Ian hingegen würde sich ja nicht nur einzelne Motive merken, sondern ganze Orchestersätze, die Noten für jedes einzelne Instrument für einen Song im Kopf haben. Da braucht man nur mal das Beispiel Aqualung auf Ian Anderson plays the orchestral Jethro Tull DVD nehmen, um zu erkennen, dass das unmöglich sein kann...
Mal ganz davon abgesehen, dass alle Musiker des Orchesters das ja auch alles im Kopf haben müssten, wenn er nichts aufschreibt...
Dass IA seine Musik nicht selbst in Noten niederschreibt oder von Noten abspielt, bedeutet ja nicht, dass nicht ANDERE die Noten aufschreiben bzw. von diesen aufgeschriebenen Noten abspielen. Viele Arrangements hat er ja auch nicht selbst oder zumindest nicht alleine gemacht, sondern die waren Teamwork der Band. Anderes hat David Palmer arrangiert. Und dieser "Professor für Komposition" kann bestimmt Noten schreiben und hat das auch getan.

Ich würde auch mal anzweifeln, dass die handschriftlichen Noten zu Moths von IA selbst stammen. Ich kenne seine Handschrift nicht, aber das sieht alles so sauber und akkurat aus, dazu noch mit Copyright-Vermerk von Salamander Music und Chrysalis Records einschließlch Londoner Adresse. So notiert sich doch niemand den musikalischen Geniestreich, der ihm gerade gelungen ist. Das war ein professioneller Notenschreiberling eines Musik-Verlegers.
Thomas G hat geschrieben:Da fällt mir ein, in den Demo-Aufnahmen zu einigen Dot Com Tracks, die mal auf der HP veröffentlicht waren ("Work In Progress"), sagt er beim Gitarrenspielen manchmal die Noten an: "now it's 'b flat'" ... (spielt) ... "and then to 'c'" ...
Das sind keine "Noten" sondern die Bezeichnungen für Gitarrengriffe bzw. Akkorde. Das sollte vermutlich für die Anderen ein Hinweis darauf sein, in welcher Tonart gerade gespielt wird. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er beim Proben jeden Ton, der gespielt werden soll, vorher einzeln aufruft. :wink:

Kretakatze
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

Also: Ich persönlich bin immer davon ausgegangen, dass er die verschiedenen Arrangements immer in Zusammenarbeit mit anderen vollbracht hat.


Aber IA als Gitarrist kann doch selbstverständlich seine Gitarrengriffe niederschreiben. Ich vermute ja, dass er es großteils wie folgt getan hat (achtung: Vermutung!): Er hat etwas schönes im Kopf, findet die passenden Akkorde dafür, verschiebt diese Akkorde z.B. mittels Kapo auf dem Griffbrett, wie es für seine Stimme bzw. für sein Flötenspiel (zum Improvisieren) am einfachsten ist, schreibt das auf (in Tonarten) und bringt das ganze mit zur Probe, um die Arrangement mit sich oder mit der Band auszuarbeiten. Ich kann mir das nur so vorstellen, denn bei den meisten Tull-Stücken liegen die Griffe für die Flöte einfach göttlich günstig, sonst hätte ich das alles nie so schnell lernen können.

Ich schätze, dass auch aus diesem Grund viele Stücke für die heutige Zeit in der Tonart angepasst worden sind (z.B. Beggars Farm, Nothing Is Easy), da er heute eine andere Spieltechnik auf der Flöte hat. Anhand der genannten Beispiele (die auch auf YouTube zu finden sind) lässt sich das schön nachvollziehen, denn da liegen die Griffe für die Flöte einfach genau da, wo er sich am leichtesten tut.

EDIT: Und was nun Flötensoli angeht: Ich glaube, da hat er einfach über die Melodie drüberimprovisiert, und was ihm da (aus mehreren Versionen wahrscheinlich, muss aber auch nicht sein) am besten gefallen hat, behält er einfach so bei, bis es ihm zu fad wird. Und so etwas kann man sich nun wirklich merken, gerade wenn man so ein guter Musiker ist wie er.
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