Ten Years After - und bevor jemand fragt: Chrysalis Kollegen

Diskussion über Aktivitäten aller anderen related Bands. / Discussion about activities of all other related artists.

Moderator: King Heath

Antworten
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Ten Years After - und bevor jemand fragt: Chrysalis Kollegen

Beitrag von King Heath »

Im Alter von 13 Jahren hat man offensichtlich deutlich mehr Zeit denn als alter Sack. Neben meinem ersten Jethro Tull Konzert habe ich diverse andere Entdeckungen gemacht, u.a. Yes. Und Woodstock im Kino und auf Schallplatte. "I'm Going Home" von Ten Years After war auf Parties und Klassenfesten ein großer Renner zu dem man sich im Kreise knieend zum gemeinsamen Headbanging (was damals noch nicht so hieß) in der Mitte des jeweiligen Veranstaltungsraumes traf und sich mit mal weniger, mal mehr Kopfschmerz nach ca. 10 Minuten wieder erhob. Alvin Lee hat mich damals sehr beeindruckt und glücklicherweise hatte der Kumpel, der von seiner Schwester die ungeliebte "A Passion Play" zum Geburtstag geschenkt bekam, neben dem Woodstock Soundtrack auch die "Best of" Scheibe von Ten Years After namens - surprise - "Going Home". Auf der befand sich neben einem meiner Lieblingssongs namens "Hear Me Calling" das Hammerstück mit dem Titel "No title". Das geht mir immer mal wieder im Kopf rum und heute habe ich einfach mal die DuRöhre bemüht. Und bin sofort fündig geworden. Es gab sogar das ganze Album "Stonedhenge". "No title" ist immer noch ein Hammer, wenn auch ein recht langer, mit 8:15 Minuten Spielzeit. Außerdem hört man auf den Studioaufnahmen von Ten Years After auch, was für ein geiler Keyboarder Chick Churchill ist. Natürlich echte Hammond-Hammond.

https://www.youtube.com/watch?v=h7mEm158tRg

Beim Hören (und Starren auf den Bildschirm) fiel mir eine Geschichte ein, die mir mein Fastschwiegeronkel mal erzählt hat, dass nämlich seine Mutter in den frühen 60ern mit der Mutter von Chick Churchill befreundet war. Fastschwiegeronkel und Familie stammen nämlich ursprünglich aus Nottingham, wie auch Chick Churchill und natürlich der Sheriff. In der Laune des Moments und nachdem "No title" ausgeklungen war, habe ich Church Chickill ins Suchfenster eingegeben und wurde auch gleich fündig. Ich weiß ja nicht, ob sie's schon wussten (ich glaube ich wusste es, habe es aber irgendwie verdrängt bzw. mangels Möglichkeit an das Teil zu kommen, schlicht vergessen), aber Chick Churchill hat 1973 eine Soloplatte mit dem Titel "You and Me" veröffentlicht. Kein durchgängiges Meisterwerk, aber geschichtlich durchaus interessant, wenn man sich die Besetzungsliste ansieht: Martin Barre, Gary Pickford-Hopkins (Sänger von Wild Turkey), Roger Hodgson (hat mal mit Fairport in Cropredy "Breakfast in Amerika" gespielt), Bernie Marsden (Bucks-Urgestein und ist in diesem Teil der Welt noch immer kräftig auf Tour. Ach ja, war bei Whitesnake), Cozy Powell (den ich bei ganz und gar unterschiedlichen Bands gehört habe und der einen gewaltigen Wumms im Anschlag hatte, bis er sich bei einem Telefonat mit seiner Frau um einen Baum gewickelt hat - damn mobile phones!) und andere. Dass es mit dem großen Wurf nichts wurde, ist nicht wirklich überraschend, aber so schlecht ist die Scheibe nun auch wieder nicht:

https://www.youtube.com/watch?v=h7mEm158tRg

Nun gut, mit dieser Offenbarung ist nicht gerade der Heilige Geist vom Himmel gesegelt, aber vielleicht macht es dem einen oder der anderen doch Freude. Morgen bin ich zu meinem ersten Yes Konzert ohne Chris Squire eingeladen. Irgendwie habe ich Angst. Ist das jetzt nur noch eine Coverband? Steve Howe ist ja auch erst zum zweiten Album dazu gekommen. Aber er ist ein verdammt geiler Gitarrist. Ich schätze ihn sogar mehr als Alvin Lee.

KH
Laufi
Site Admin
Beiträge: 3120
Registriert: Di Aug 03, 2004 10:19 am
Wohnort: Cologne
Kontaktdaten:

Re: Ten Years After - und bevor jemand fragt: Chrysalis Kollegen

Beitrag von Laufi »

Witzigerweise bin ich kürzlich erst über das Chick Churchill Album gestolpert, als ich irgendwo ne 7" gesehen habe und bemerkt habe, daß MB da mitspielt. Daraufhin habe ich mir die LP besorgt - ganz fein!

Vor Yes ohne Chris Squire hätte ich nicht so ne Angst wie vor Yes mit dem aktuellen Sänger. Vielleicht tu ich dem auch unrecht - das letzte Studioalbum fand ich in jedem Fall gruselig!

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
Antworten