Aqualung Cover

Allgemeine Diskussion über Jethro Tull, Neuveröffentlichungen, etc. / General discussion about Jethro Tull, releases, etc.

Moderator: King Heath

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Whistling Catfish
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Aqualung Cover

Beitrag von Whistling Catfish »

Hier ein recht interessanter Artikel über das Cover von Aqualung aus der FB-Tull Gruppe. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Familie Silverman hier keinerlei Ansprücheanmelden kann, aber unabhängig davon, ist es eine recht interessante Lektüre.

https://theoutline.com/post/4490/jethro ... i=bm6mtbcn
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Marengo
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Marengo »

Whistling Catfish hat geschrieben:Hier ein recht interessanter Artikel über das Cover von Aqualung aus der FB-Tull Gruppe. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Familie Silverman hier keinerlei Ansprücheanmelden kann, aber unabhängig davon, ist es eine recht interessante Lektüre.

https://theoutline.com/post/4490/jethro ... i=bm6mtbcn
Interessant, in der Tat. Auch Ians "Kommunikation" in dieser Sache ist bezeichnend und konsequent, denn er ist ja bis heute der große Nutznießer dieses Deals und hat das gesamte Verwertungsrecht inne bzw. nimmt es für sich in Anspruch. Rechtlich wohl in Ordnung. Solche Deals gibt es auch heute. Das Urheberrecht ist voller Tücken und IA/Terry Ellis beherrschen es perfekt. Ich würde jedem Künstler empfehlen, hier genau und so restriktiv wie möglich schriftlich den Gegenstand der Lizenz zu fixieren. Theoretisch hätte Silverman nur auf einen Bierdeckel "$ 1500,- for LP/Cassette Artwork, all other rights reserved" schreiben und von Ellis abzeichnen lassen müssen. Hat er aber nicht. Auf der anderen Seite wird sich vermutlich keine Band darauf einlassen, einem Künstler regelmäßige Lizenzgebühren für T-Shirts und alle denkbaren Vermarktungsformen zu zahlen. Man macht das pauschal, und dagegen ist ja im Prinzip auch nichts einzuwenden. Das ist dann die Frage einer angemessenen Pauschale, die -wenn man den Erfolg von Aqualung vorhergesehen hätte- natürlich höher hätte ausfallen können und müssen.
Marengo
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Marengo »

Whistling Catfish hat geschrieben:Hier ein recht interessanter Artikel über das Cover von Aqualung aus der FB-Tull Gruppe. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Familie Silverman hier keinerlei Ansprücheanmelden kann, aber unabhängig davon, ist es eine recht interessante Lektüre.

https://theoutline.com/post/4490/jethro ... i=bm6mtbcn

Ich möchte den zutreffenden Eindruck, den Herr Katzenfisch hat, einmal juristisch untermauern und bin sogar der Ansicht, dass die Vorwürfe und Wertungen der Familie Silverman im Ergebnis haltlos sind. Wem das jetzt wie ein Rechtsgutachten vorkommt, der liegt nicht ganz falsch. Ich gehe der Einfachheit halber davon aus, dass sich weder das US-amerikanische noch das britische Urheberrecht von den deutschen Regelungen wesentlich unterscheiden, soweit es um die hier zu beurteilenden Fragen handelt. Alles Folgende basiert auf dem deutschen Recht.

Zunächst ist festzustellen, dass das Urheberrecht eine Fülle von Teilrechten beinhaltet. Hier geht es offensichtlich um das Verbreitungs- und Vervielfältigungsrecht sowie vorgelagert um die grundsätzliche Frage der Vertragsauslegung. Laien meinen oft, es gäbe keinen Vertrag, wenn nichts schriftlich fixiert ist. Das ist falsch, denn Verträge gelten grundsätzlich mündlich.

B. Silverman und Terry Ellis kommen mindestens dahingehend überein, dass Silverman bestimmte Leistungen gegen Entgelt erbringt und seine Werke zur Verbreitung und Vervielfältigung via Plattencover zur Verfügung stellt. Für wen handelt Ellis? Für sich selbst? Wohl kaum, so dass Andersons Auffassung in dem wiedergegebenen Schreiben, er habe mit der Sache nichts zu tun, so ganz unzweifelhaft nicht ist. Terry Ellis wird entweder als Manager von Jethro Tull für die Band bzw. IA oder als Chairman von Chrysalis für die Plattenfirma gehandelt haben. Ich gehe stark davon aus, dass letztere Auslegung zutreffend ist. Hier ging es um die Verpackung eines Produkt von Chrysalis, üblicherweise Sache der Plattenfirma, so dass Silverman davon ausgegangen sein dürfte, mit Chrysalis ins Geschäft zu kommen. Letzte Klarheit würde der (nicht bekannte) Honorarscheck bringen. Ich gehe anhand der mir vorliegenden Informationen von einem Vertrag zwischen Silverman und Chrysalis aus. Interessant -aber hier das Thema sprengend- wäre zu erfahren, wieso IA das Artwork (vermutlich unentgeltlich) nutzen kann. Hat er die Rechte von Chrysalis erworben? Hat Ellis doch für Ian und nicht für Chrysalis gehandelt?

Was ist Vertragsgegenstand? Offenbar sind Einzelheiten nicht besprochen worden, so dass man allgemeine Kriterien heranziehen muss. § 31 Absatz 5 UrhG bestimmt ganz allgemein, dass der Umfang des Nutzungsrechts sich mangels ausdrücklicher Regelung nach dem Zweck des Vertrages richtet. Silverman argumentiert, er habe lediglich der Nutzung seiner Werke für ein Albumcover zustimmen wollen. Wie musste Ellis das verstehen? Auch Ende 1970 spielte das sog. Artwork eine zentrale Rolle bei der Vermarktung einer LP und einer Band (Biografien, Pressemappen, Zeitungsanzeigen, TV-Werbung, Poster etc.) Ellis/Chrysalis mussten daher mangels entgegenstehender Bekundungen von Silverman davon ausgehen, dass alle diese Zwecke von der Lizenz mit umfasst waren. Es würde überhaupt keinen Sinn machen, einer Plattenfirma das Recht zur Verbreitung via Cover einzuräumen, nicht aber das Recht zur Bewerbung des Produkts. Das halte ich für zweifelsfrei.

Sonderthema Merch. Nun könnte man so argumentieren, dass Merchendise etwas völlig anderes sei. Silverman hat Chrysalis umfassende Nutzungsrechte eingeräumt, soweit es um den Vertrieb der LP geht, nicht aber der Band das Recht zur Werbung in eigener Sache. So sieht es offenbar Silverman. Dem ist aber entgegenzuhalten, dass es damals auch schon Merch gab und es absolut nahe lag, das Cover einer LP auf T-Shirts und Tourprogramme zu drucken. Letztlich ist egal, was Silverman sich im Geheimen gedacht haben mag. Entscheidend ist der Vertragszweck, der m.E. auch das Recht beinhaltet, T-Shirts etc. zu vertreiben. Das das war auch 1970 die typische Promotion. Die LP warb für die Tournee der Band, und die Band warb auf ihrer Tournee für die LP. Silvermans Rechtsauffassung geht daher an der Realität vorbei. Anderson schreibt in seinem Brief noch, er könne sich mangels schriftlicher Regelungen nicht vorstellen, dass Silverman sich bestimmte Nutzungsarten vorbehalten habe. Das ist ein zentrales Argument. Wer nichts sagt, erklärt sich mit der üblichen Nutzung eines Kunstwerks, das ein LP-Cover ziert, einverstanden. Sonst muss er sich bestimmte Rechte -was ohne weiteres möglich ist- vorbehalten oder zusätzlich vergüten lassen.

Nach alledem hat B. Silverman alle Rechte übertragen, die mit einer "üblichen" Nutzung eines Covers einhergehen, es sei denn, aus dem Honorar ergibt sich etwas anderes. Hier verweist Anderson auf ähnliche Beträge, die er anderen Künstlern gezahlt hat, so dass ich dies einmal akzeptieren möchte. Damit ist auch zugleich festgestellt, dass es kein grobes Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung etwa im Sinne einer Sittenwidrigkeit gegeben hat. Silverman hat sein Honorar und noch einen längeren London-Aufenthalt (sicher Flug und Hotel) bezahlt bekommen. Er war etwa 20 Jahre älter als Anderson/Ellis und auf seinem Gebiet ein erfahrener Künstler, so dass bereits nicht im Ansatz ersichtlich ist, dass er übervorteilt worden sein soll. Und er argumentiert vom Ergebnis her, quasi ex post, obwohl man bei der Frage der Vertragsauslegung auf die seinerzeitige Kenntnis der Parteien abstellen muss. Es mag sein, dass das Honorar zu gering ist, wenn man sich den immensen Erfolg von Aqualung rückblickend anschaut. Aber das war Ende 1970 alles andere als sicher. Ian hat mehrfach die eigene Unsicherheit in dieser entscheidenden Phase beschrieben. Man schaue sich die in den USA Anfang 1971 gebuchten Hallen und Theater an. Da hat niemand damit rechnen können, dass Tull am Ende des Jahres im Madison Square Garden angekommen sein würden. Tull waren 1970 keine Superstars, Aqualung hat sie -sicher auch dank der tollen Arbeit von B. Silverman- erst dazu gemacht.

Fazit: Ich kann verstehen, dass die Familie Silverman sich unwohl fühlt. Sicher war das keine kommerzielle Sternstunde für den Künstler. Ian Anderson jedoch Vorwürfe zu machen, die ganz klar in die Richtung gehen, er habe den Künstler über den Tisch gezogen, ist juristisch -und das ist entscheidend- absolut haltlos. Anderson hat halt ein gutes und Silverman ein schlechtes Geschäft gemacht. Jeder Künstler hätte damals aber m.E. ein schlechtes Geschäft gemacht, weil er an einen solchen Megaerfolg gar nicht gedacht hätte.

Man kann aus dieser Geschichte viel lernen. Im Zweifel ist es immer besser, bei Verträgen von einigem Gewicht schriftliche Regelungen vorzunehmen. Und man sollte nicht vorschnell alle möglichen Rechte für immer aus der Hand geben. Wer von Euch vielleicht die Band um die Ecke mit Fotos, Grafiken oder ähnlichem unterstützen möchte, kann das ja so machen, dass er sich ein (besseres) Honorar vorbehält, das an bestimmte wirtschaftliche Kriterien geknüpft ist. Kommt der kommerzielle Erfolg, fließt Kohle. Es gibt eben kein allgemeines Recht, einen Vertrag an geänderte wirtschaftliche Bedingungen anzupassen. Mit jedem Vertrag oder auch jeder Gefälligkeit geht die Einschätzung über die künftige Entwicklung einher, für die jeder selbst verantwortlich ist. Wenn ich z.B. einer unbekannten Band die Nutzung eines Videos von mir einschränkungslos und unentgeltlich gestatte, gälte dies auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass es sich um die neuen Nirvana handeln würden. Aber da kann man sich -wie beschrieben- absichern.

https://www.gesetze-im-internet.de/urhg ... 30965.html

Prof. Dr. iur Marengo
folkfreak
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von folkfreak »

Wie kann man nur so selbstverliebt sein und sich derart gerne reden hören....
Ralph Weber
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Ralph Weber »

Was ist das denn für eine komische Reaktion??

Jedenfalls finde ich das ganze Thema und auch die juristischen Ausführungen richtig interessant,
weil es sich zwar nicht um die Musik an sich dreht, aber in ihrem Umfeld sehr relevant ist.

Vielleicht hätte Mr. Silverman 1991 eher an Andersons Kulanz appellieren sollen statt ein Recht zu suchen, das er nicht hat.

Unabhängig von der rechtlichen Situation, finde ich schon,
dass das Aqualung-artwork, vor allem die große Cover-Innenseite, irgendwie einfach zu gute Gemälde sind, um mit wenigen hundert Dollar bezahlt zu werden.
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Marengo »

Ralph Weber hat geschrieben:Was ist das denn für eine komische Reaktion??

Jedenfalls finde ich das ganze Thema und auch die juristischen Ausführungen richtig interessant,
weil es sich zwar nicht um die Musik an sich dreht, aber in ihrem Umfeld sehr relevant ist.

Vielleicht hätte Mr. Silverman 1991 eher an Andersons Kulanz appellieren sollen statt ein Recht zu suchen, das er nicht hat.

Unabhängig von der rechtlichen Situation, finde ich schon,
dass das Aqualung-artwork, vor allem die große Cover-Innenseite, irgendwie einfach zu gute Gemälde sind, um mit wenigen hundert Dollar bezahlt zu werden.
Wir wissen aber nicht genau, wie der Preis zustande kam. Zum einen muss man den London-Aufenthalt teilweise einrechnen. Zum anderen hat Silverman, der in einem Interview einmal gesagt hat, mit Pop-Musik nichts am Hut zu haben, das Ganze vielleicht surreal und irgendwie cool gefunden und eine Art "Freundschaftspreis" für diese langhaarigen, aber smarten Jungs gemacht. Who knows? Er war jedenfalls ein erwachsener Mann.

Ich habe in meiner jahrzehntelangen beruflichen Praxis hunderte von "Silvermans" erlebt. Erst macht man ein schlechtes Geschäft. Statt die Verantwortung dafür primär bei sich selbst zu suchen, "fühlt man sich betrogen", es reut einen, man klagt, verliert natürlich und macht dann noch die Justiz für das eigene Versagen verantwortlich. Das Recht schützt die Schwachen und greift da korrigierend ein, wo strukturell keine Vertragsfreiheit auf Augenhöhe besteht. Mehr geht nicht und kann in einem kapitalistischen System auch nicht gehen. Wer will denn feststellen, was in jener konkreten historischen Situation "angemessen" war? Silverman war erfahren, ein etablierter Künstler und nach allen formalen Kriterien, die wir hier kennen und rechtlich als Maßstab anlegen können, nicht ansatzweise schutzwürdig. Und wer soll ihn denn über den Tisch gezogen haben? Terry Ellis, der in seiner Eigenschaft als Manager beinahe die ganze Sache vor die Wand gefahren hätte (Stichwort Aqualung Corporation)? Das ist m.E. alles Folklore. Wenn ein Sohn sich für den dementen Vater meldet, ist immer extreme Vorsicht am Platz. Und was mir auch noch sauer aufstößt und was ich beruflich ebenfalls x-mal erlebt habe, ist der zeitliche Ablauf. Warum schreibt Silverman 1991 einen Brief an IA? Ihm kann der immense kommerzielle Erfolg von Aqualung nicht verborgen geblieben sein. Klar, niemand war bei den Gesprächen dabei. Es kann theoretisch Missverständnisse oder Unklarheiten gegeben haben. Klärt man die nicht üblicherweise, wenn man lösungsorientiert ist, zeitnah? Hier ist m.E. jemand auf den Zug aufgesprungen. Wäre interessant, die Gründe in Erfahrung zu bringen. Brauchte Silverman vielleicht Geld? Hat er vielleicht gedacht, der reiche Rockstar zückt das Scheckbuch, ohne Fragen zu stellen? Fragen über Fragen.

Gut finde ich Deinen Hinweis, wonach Silverman besser an Ians Kulanz apelliert hätte, statt Rechte zu bemühen, die er wohl nicht hat. Ich finde den Tonfall des Briefs übrigens kein bischen "haughty". Jeder Anwalt hätte einen Zweizeiler geschrieben und etwaige vermeintliche Ansprüche in Bausch und Bogen zurückgewiesen. Da meldet sich ein "Auftragsmaler" zwanzig Jahre nach Auftragserbringung und vereinbarungsgemäßer Bezahlung und will der Sache nach mehr Geld. Nach deutschem Recht wäre das übrigens längst im wesentlichen verjährt. Das muss man sich mal in seinem eigenen Privatleben vorstellen. Ich wäre da vom Stuhl gefallen. IA hat m.E. sehr korrekt und verbindlich reagiert. Der Gute scheint von Fall zu Fall durchaus soziale Kompetenz an den Tag zu legen. Er argumentiert juristisch zu seinen Gunsten, bringt aber gleichzeitig seine Wertschätzung für Silverman als Mensch und Künstler zum Ausdruck. Ich wäre da nicht so einfühlsam gewesen.

Wirklich ein sehr interessanter Fall. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Feinheiten entdecke ich. Und was ich entdecke, werde ich hier posten, auch wenn dies im Einzelfall so wie mit den Perlen und den Säuen sein sollte. Das Niveau dieses Forums ist so hoch, dass es vereinzelte Missgriffe gut verkraften kann. Ich kann das auch. Da gibt es doch diesen Spruch mit der dummen Sau und der deutschen Eiche, der mir aus rechtlichen Gründen im Moment gerade nicht einfällt...
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Whistling Catfish »

Was man vllt. auch mal sagen sollte: Ich finde 1500 USD (im Jahre 1970) für drei Bilder als Auftragsarbeit auch alles andere als ‚schlecht bezahlt‘! Das entspricht lt. Inflationsrechner knapp 10.000 Bucks des Jahres 2018! Soviel Kohle kriegt heute für ähnliche Jobs kein Mensch mehr!
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Marengo »

Marengo
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Marengo »

http://forums.stevehoffman.tv/threads/i ... rt.750966/

Ich konnte es bisher nur überfliegen. Diejenigen, die IA nicht einfach irgendwelchen dumpfen Gefühlen folgend als D-Bag titulieren, sondern argumentieren, sind exakt auf der Linie meiner Ausführungen. Und mehrere sagen auch, wie der Katzenfisch, dass $ 1500,- back then ganz OK waren. Der Fall eignet sich, da bin ich mir inzwischen sicher, aus den verschiedensten Gründen nicht als Lehrstück über ausgebeutete und übervorteilte Kunstschaffende.
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Whistling Catfish »

Silverman jr. ist ein Sack! Dafür muss ich nicht Jura studiert haben ... :wink: :lol:

Eine interessante Geschichte in diesem Zusammenhang ist übrigens das WIRKLICH ikonische James Bond Thema! Monty Norman erhielt 1962 dafür 1500 Pfund! Er hat sich NIE beschwert! https://youtu.be/M0e_qLjxQfE

JB Fanboy,
WC
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Re: Aqualung Cover

Beitrag von Marengo »

Whistling Catfish hat geschrieben:Silverman jr. ist ein Sack! Dafür muss ich nicht Jura studiert haben ... :wink: :lol:

Eine interessante Geschichte in diesem Zusammenhang ist übrigens das WIRKLICH ikonische James Bond Thema! Monty Norman erhielt 1962 dafür 1500 Pfund! Er hat sich NIE beschwert! https://youtu.be/M0e_qLjxQfE

JB Fanboy,
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Schade, dass es im Internet-Zeitalter wohl kaum noch klassischen Journalismus gibt. All' das, was hier in diesem völlig unbedeutenden Forum gepostet wurde, hätte m.E. "in die Medien" gehört. Heute ist es so, dass die Ursprungsstory einfach in allen möglichen Online-Medien wiedergegeben, aber nicht ansatzweise kritisch bewertet wird. Festsetzen wird sich im kollektiven Unterbewußtsein, dass der knauserige Schotte den armen, etwas unbedarften Künstler Silverman über den Tisch gezogen hat...

P.S.: Ich hätte mich als freier Künstler auch nicht beschwert. B. Silverman ist alt und bekannt genug geworden, um sein finanzielles Auskommen auch ohne Aqualung zu finden. Er sollte schlicht stolz darauf sein, mit Tull's Breakthrough auch noch in 1000 Jahren untrennbar in Verbindung gebracht zu werden. Vielleicht ist es genau das, was von ihm bleiben wird. Jedenfalls hab' ich das im Gefühl.
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