Loreley-Konzert
Verfasst: Do Jul 26, 2007 12:19 pm
Hallo,
da hat ja in den letzten Wochen eine muntere Diskussion stattgefunden, zu der ich nach dem Besuch des Loreley-Konzertes auch etwas beitragen möchte!
Kurz zu mir, weil ich neu im Forum bin: Bin "alteingesessener" Tull-Fan seit den frühesten Jugendjahren (seit 1970), habe aber bis 1987 nur 1 Konzert gesehen (1976 in München), seit 1987 ca. 15-20, d.h. ich gehöre nicht zu den hardcore-Fans, die überall hinreisen oder alles Mögliche sammeln. Im BeggarsFarm-Club (mit Unterbrechung) seit 1999 - vielleicht kennt ja der ein oder andere meine "Heavy Verses"-Textübersetzungen, z.T. ja auch in den BFN abgedruckt.
Vor Loreley hatte ich seit Dezember 2004 kein Tull bzw. Anderson-Konzert gesehen, also ziemlich lange nicht. Was mir beim aktuellen Konzert gut gefallen hat, war die immer noch vorhandene Dynamik und Präsenz von Ian und Martin. Da scheint mit dem Alter nicht allzuviel verloren zu gehen.
Mit Thomas ("petigk") bin ich in vielem einer Meinung. Mit John O'Hara und father's son kann ich auch nicht so viel anfangen. Da waren mir Andy und Doane lieber. Auch die Faszination über Ians Bühnen-Virtuosität in den "praktischen" Dingen und seine lockere Erzählweise schätze ich sehr. Und selbstverständlich vermisste ich die balloons ....!!
In der Gesamtschau war ich sehr angetan, es hat mir Spaß gemacht, ich habe die Anreise keinesfalls bereut - zumal ich auch den Fish-Gig genossen habe (Kannte nicht viel von Fish oder Marillion!) - wenngleich das Tull-Konzert aufgrund des weit virtuoseren Songmaterials deutlich besser ausgefallen ist. Irgendwie hatte ich bei Fish den Eindruck, dass sich die Songs doch alle gleichen ... Die 3 Nachmittagsbands fand ich nicht so pralle.
Aber zurück zu Tull: Wie gesagt, ich war angetan ..., aber nicht begeistert. Das lag wohl vor allem daran, dass ich in den Konzerten seit 1999 kaum noch Abwechslung sehe. Sicher werden die ein oder anderen Songs ausgetauscht, das Orchester-Hardrock-Arrangement von Aqualung (man sollte es tatsächlich "Stairway to Aqualung" nennen, das ist ein äußerst passender Name!) hat mir auch sehr gut gefallen. Aber ehrlich gesagt - ich kann Nothing is easy, Bourree, Budapest, LITP nicht mehr hören. (Gott sei Dank hat er nicht auch noch Farm on the Freeway gespielt! Loco Breath dagegen habe ich nie über ...) Ich habe den Eindruck, dass Ian ständig davon ausgeht, dass sein Publikum nahezu ausschließlich aus Leuten besteht, die Tull zum ersten Mal live sehen. Ist aber doch wahrscheinlich nicht so - oder täusche ich mich da?
Auch durch Ians inzwischen exakt vorhersagbarer Gestik und Körperbewegung und sein Bühnen-outfit, das sich seit 1999 ja auch nicht mehr ändert (dunkle Hose, T-Shirt, bunte Weste, Piratentuch), hat sich eine etwas langweilende Szenerie eingeschlichen, die mich nicht mehr vom Hocker reißt. "America" finde ich wie viele andere auch, überflüssig wie sonst was. Auch wenn das Arrangement durchaus gelungen ist, gibt es doch jede Menge un- oder kaum gehörtes Tull-Material, dass sich viel besser eignen würde. Ich versteh das nicht.
Aber vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen und rummäkeln, wenn der Gesamteindruck nach wie vor positiv ist. Wenn ich da nicht ständig das Gefühl hätte, es könnte alles mit relativ wenig Aufwand noch viel viel besser sein. Oder ist das wirklich nur ein Problem von den altgedienten Fans?
A propos Fans: Ich bin, obwohl schon lange dabei, in den "engeren Kreisen" kaum bekannt, da ich wahrscheinlich zu selten Konzerte besuche und auch sämtliche conventions und Treffen verpasst habe. Ich habe auf der Loreley kurz mit Michael Veith gesprochen, ansonsten verliefen zaghafte Versuche, mit anderen in Kontakt zu kommen, im Sande. Da ich kein penetranter "Ansprecher" bin, habe ich auch schnell aufgegeben. Schade. Vielleicht sollte ich doch mal zur nächsten convention fahren - ist da in Deutschland etwas geplant?
So viel für heute,
Gruß, Hans-Jürgen Beck
da hat ja in den letzten Wochen eine muntere Diskussion stattgefunden, zu der ich nach dem Besuch des Loreley-Konzertes auch etwas beitragen möchte!
Kurz zu mir, weil ich neu im Forum bin: Bin "alteingesessener" Tull-Fan seit den frühesten Jugendjahren (seit 1970), habe aber bis 1987 nur 1 Konzert gesehen (1976 in München), seit 1987 ca. 15-20, d.h. ich gehöre nicht zu den hardcore-Fans, die überall hinreisen oder alles Mögliche sammeln. Im BeggarsFarm-Club (mit Unterbrechung) seit 1999 - vielleicht kennt ja der ein oder andere meine "Heavy Verses"-Textübersetzungen, z.T. ja auch in den BFN abgedruckt.
Vor Loreley hatte ich seit Dezember 2004 kein Tull bzw. Anderson-Konzert gesehen, also ziemlich lange nicht. Was mir beim aktuellen Konzert gut gefallen hat, war die immer noch vorhandene Dynamik und Präsenz von Ian und Martin. Da scheint mit dem Alter nicht allzuviel verloren zu gehen.
Mit Thomas ("petigk") bin ich in vielem einer Meinung. Mit John O'Hara und father's son kann ich auch nicht so viel anfangen. Da waren mir Andy und Doane lieber. Auch die Faszination über Ians Bühnen-Virtuosität in den "praktischen" Dingen und seine lockere Erzählweise schätze ich sehr. Und selbstverständlich vermisste ich die balloons ....!!
In der Gesamtschau war ich sehr angetan, es hat mir Spaß gemacht, ich habe die Anreise keinesfalls bereut - zumal ich auch den Fish-Gig genossen habe (Kannte nicht viel von Fish oder Marillion!) - wenngleich das Tull-Konzert aufgrund des weit virtuoseren Songmaterials deutlich besser ausgefallen ist. Irgendwie hatte ich bei Fish den Eindruck, dass sich die Songs doch alle gleichen ... Die 3 Nachmittagsbands fand ich nicht so pralle.
Aber zurück zu Tull: Wie gesagt, ich war angetan ..., aber nicht begeistert. Das lag wohl vor allem daran, dass ich in den Konzerten seit 1999 kaum noch Abwechslung sehe. Sicher werden die ein oder anderen Songs ausgetauscht, das Orchester-Hardrock-Arrangement von Aqualung (man sollte es tatsächlich "Stairway to Aqualung" nennen, das ist ein äußerst passender Name!) hat mir auch sehr gut gefallen. Aber ehrlich gesagt - ich kann Nothing is easy, Bourree, Budapest, LITP nicht mehr hören. (Gott sei Dank hat er nicht auch noch Farm on the Freeway gespielt! Loco Breath dagegen habe ich nie über ...) Ich habe den Eindruck, dass Ian ständig davon ausgeht, dass sein Publikum nahezu ausschließlich aus Leuten besteht, die Tull zum ersten Mal live sehen. Ist aber doch wahrscheinlich nicht so - oder täusche ich mich da?
Auch durch Ians inzwischen exakt vorhersagbarer Gestik und Körperbewegung und sein Bühnen-outfit, das sich seit 1999 ja auch nicht mehr ändert (dunkle Hose, T-Shirt, bunte Weste, Piratentuch), hat sich eine etwas langweilende Szenerie eingeschlichen, die mich nicht mehr vom Hocker reißt. "America" finde ich wie viele andere auch, überflüssig wie sonst was. Auch wenn das Arrangement durchaus gelungen ist, gibt es doch jede Menge un- oder kaum gehörtes Tull-Material, dass sich viel besser eignen würde. Ich versteh das nicht.
Aber vielleicht muss ich auch nicht alles verstehen und rummäkeln, wenn der Gesamteindruck nach wie vor positiv ist. Wenn ich da nicht ständig das Gefühl hätte, es könnte alles mit relativ wenig Aufwand noch viel viel besser sein. Oder ist das wirklich nur ein Problem von den altgedienten Fans?
A propos Fans: Ich bin, obwohl schon lange dabei, in den "engeren Kreisen" kaum bekannt, da ich wahrscheinlich zu selten Konzerte besuche und auch sämtliche conventions und Treffen verpasst habe. Ich habe auf der Loreley kurz mit Michael Veith gesprochen, ansonsten verliefen zaghafte Versuche, mit anderen in Kontakt zu kommen, im Sande. Da ich kein penetranter "Ansprecher" bin, habe ich auch schnell aufgegeben. Schade. Vielleicht sollte ich doch mal zur nächsten convention fahren - ist da in Deutschland etwas geplant?
So viel für heute,
Gruß, Hans-Jürgen Beck