Erklärung: "Braindead Audience"

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Moderator: King Heath

Laufi
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Erklärung: "Braindead Audience"

Beitrag von Laufi »

Liebe Gemeinde:

eine kurze Erklärung, wenn Ihr einige Threads zur aktuellen 2005er Tour lest, bzw. dort berichtet und man Euch ggf. vorwirft, Ihr wärt hirntot:

Es mehren sich die Beschwerden über den Sound auf der Tour und besonders über die mangelnde Lautstärke. Dies hat zumindest beim Konzert in Wattenscheid zu "lauter, lauter" Sprechchören aus dem Publikum geführt.

Ian Anderson hat -darauf angesprochen- dazu gesagt (soll gesagt haben, ich war nicht dabei, aber die Quellen sind vertrauenswert), das Publikum sei "probably braindead".

Dieser Ausspruch entwickelt sich gerade zum running gag und findet bei Teilen der Regulars dieses Boards entsprechend immer wieder Anwendung, also nicht übel nehmen ;-).

Es wäre diesbezüglich also auch interessant, von möglichst vielen Konzertbesuchern Eindrücke über den Sound und die Lautstärke zu erfahren - also postet Eure Meinung!

cheers,

Laufi
Zuletzt geändert von Laufi am Mo Aug 14, 2006 5:17 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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CaptainFalcon
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Beitrag von CaptainFalcon »

Also, ich war, wie gesagt bei dem besagten Konzert in Wattenscheid dabei und fand die Lautstärke voll angemessen und keinesfalls zu leise. Die Leute, die mehrmals "lauter" gerufen haben standen nur etwa 1m von mir entfernt und ich glaube, dass der Grund dafür, dass ihnen alles zu leise vorkam nicht am Sound lag, sondern an deren eindeutig hohen Alkoholpegel. Demnach stimme ich Anderson zu, dass sie zumindest in dem Moment nahe "braindead" gewesen sind :wink:
Jogi
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Beitrag von Jogi »

Ich war in Trier und dort war es okay. Einzig, die Bassdrum vom Schlagzeug hätte etwas mehr Bumms gebrauchen können.
micwei
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Beitrag von micwei »

Ich war in Köln , Tanzbrunnen. Der Sound war okay. Es gab nichts auszusetzen.
:) :) :) :)
under wraps
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HardCoreFans

Beitrag von under wraps »

Alsoich zählemich schon zur verschärften Fraktion von Tull Fans, aber was sich mir in Köln geboten hat, war eines Anderson nicht würdig.Der Sound war grotten schlecht und total leise, klang wie über eine homemadeanlage bei der man vergessen hatte, Martin einzustöpseln. Nebei angemerkt sind die Zuschauerzahlen von Köln Gig mehr wie geschönt. Maximal waren es 1200!!!! schöngeredet wohlgemerklt.Wenn ein Konzert wie in Köln Fans zu absolutem Begeisterungsovationen verleitet, sei denen mal emjpfohlen auch malneben Tull sich mal was anzuschauen. Denn merke: Der Meister mag zwar privat und Backstage sehr nett sein, aber ich bin immer noch zu einem Konzert gekommen und nicht zu einem privaten Backstagegeplauder.

Man muß auch sagen wenn man das extrem lange Interview der Orchester DVD mit Ian sich anschaut, befremdet es doch sehr. Ich sehe einen alten Rockstar, der es sich äußerst bequem in seinem jetzigem Zustand macht und niemals mehr die Innitiative haben wird was großes zu leisten. Zugegeben, brauch er auch nicht mehr, aber ich vergleiche es mal mit Erik Zabel, der nicht zur Tour darf, er war über die maßen am Boiden zerstöhrt! Was denkt bitte Ian, wenn er in einer Medienstadt wie Köln vor maximal 1200 Leuten spielt und die Presse aus 3 dürftigen Vögeln besteht von denen man über Goggle nichts finden kann. Ich glaube das reicht als vergleich!

Wenn Ian glaubt, er können alle Gesetze des Marktes umgehen, bitte, aber dann wird in zwei Jahren die Zeche in Bochum zu groß sein und die Hardcore Fans pilgern zum alljährlichem Jethro Tull Festival in seinen Garten.

Cheerio :-)
Wenn die Verhältnisse irre werden, werden die Irren zu Profis.
stormwatcher
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Re: HardCoreFans

Beitrag von stormwatcher »

under wraps hat geschrieben:
Man muß auch sagen wenn man das extrem lange Interview der Orchester DVD mit Ian sich anschaut, befremdet es doch sehr. Ich sehe einen alten Rockstar, der es sich äußerst bequem in seinem jetzigem Zustand macht und niemals mehr die Innitiative haben wird was großes zu leisten.
Dieser, zugebernemaßen unangenehm wirkende Gedanke, hat sich auch mir bei dem Interview aufgedrängt. Ich wünsche mir auch, daß der Onkel Ian noch mal so richtig Gas gibt! Vor allen Dingen stört mich aber das schon krankhafte Knausern & Geizen... :evil: Ich bin jederzeit da mitdabei::)
under wraps hat geschrieben:Wenn Ian glaubt, er können alle Gesetze des Marktes umgehen, bitte, aber dann wird in zwei Jahren die Zeche in Bochum zu groß sein und die Hardcore Fans pilgern zum alljährlichem Jethro Tull Festival in seinen Garten.
Zumal habe ich mal im Stern eine Reportage über Skye gelesen, in der Ian's Haus bei einem Interview mit der altvorderen Postbotin der Insel als wunderhübsch mit einem noch sagenhafteren Garten beschrieben wurde. Jetzt wohnt ER zwar in Wales, aber sicherlich nicht weniger schmuck. Und wenn die große Tulliwanderung angeht helfen IHM seine Wachkatzen auch nichts! Ian, what you gonna do – when they come for you :twisted: :)

cheers,

Stormwatcher
Zuletzt geändert von stormwatcher am Mo Jun 20, 2005 9:29 am, insgesamt 1-mal geändert.
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Dietmar
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Re: HardCoreFans

Beitrag von Dietmar »

under wraps hat geschrieben: Man muß auch sagen wenn man das extrem lange Interview der Orchester DVD mit Ian sich anschaut, befremdet es doch sehr. Ich sehe einen alten Rockstar, der es sich äußerst bequem in seinem jetzigem Zustand macht und niemals mehr die Innitiative haben wird was großes zu leisten. Zugegeben, brauch er auch nicht mehr,
Obwohl ich ja in Sachen Kritik fast immer "dabei bin" ..... ich mein, hey, der Mann ist fast 58, der hat alles hinter sich .... also "Großes" erwarte ich da schon lange nicht mehr. Falls es am Tag X dann doch mal ein neues Studioalbum geben sollte, dann erwarte ich da auch nicht wirklich mehr den "Hammer", wie einige andere - vermutlich würde es schlichtweg eine etwas rockigere Variante seiner Solooutputs werden ....

Noch mal zurück "on topic": ich denke schon, dass die Konzerte für ein ROCK Konzert zu leise sind. In Bremerhaven stand ich einige Meter vorm Mischpult - eigentlich die "optimale" Position - und in der ersten Stunde wars wirklich zu leise, wurde gegen Ende dann aber etwas besser. In Hannover hab' ich mich "vorsätzlich" direkt vor die Boxen gestellt, und das wars grad mal "okay".

Und wer meint, ich sei auch "braindead" oder gar besoffen .... ich bin auch schon bei Konzerten "geflüchtet" aufgrund völlig übertriebener Dezibel. Als die "Wahrheit" liegt auch da irgendwo in der Mitte. Und bisher hat sich auch noch NIEMAND beklagt, es wäre ihm möglicherweise zu laut gewesen. Auch das sollte man in der Gesamtbetrachtung mal mit berücksichtigen. Denke also, ganz abwegig ist die Diskussion nicht, auch wenn viele hier im Forum vermutlich weiter vorne bei Konzerten stehen und es dort logischerweise besser ist.

Gruß Dietmar
Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Alles relativ/subjektiv: dem einen ist es zu leise (würd mal den Zustand eher als "gehörgeschädigt" bezeichnen, wie bspw auch den tauben Pete Townshend), dem anderen ist es zu laut. Letztere können noch das Gras wachsen hören.

Hatte, wie vormals schon geschrieben, Farin Urlaubs Racing Team besucht. Zum Vergleich: da wars mir echt zu laut. Ich bin zwar nicht der erwiesene Soundexperte, aber was da aus den Boxen kam, konnte man nur als Klangmischmasch bezeichnen, bei dem sich zwischen den einzelnen Instrumenten nicht differenzieren ließ. Mein Sohn, andere Generation, hielt es für optimal. Anderes Negativbeispiel bzgl. Sound war letztes Jahr die Vorgruppe von Lionel Richie "Blue Orange". Sound grottenschlecht, basslastig und ich hatte das erste Mal - Novum - bei einem Konzert Ohrenschmerzen!

Komme mal wieder auf Tull/Wattenscheid zurück; Sound war ortsabhängig. Bis zur Mitte war es passabel, ein bißchen mehr Lautstärke, dann wärs ok gewesen. Im oberen Rang dagegen war es zu leise. Schätze mal, es hängt auch davon ab, wie die Boxen abstrahlen, oder?

Apropos abstrahlen, 2003 in Münster hatte ich das Vergnügen genau vor der Box zu sitzen, die die Bassdrum von sich gibt und einem stets einen kühlen Luftzug zu fächerte.
Nicht der Ian
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Re: HardCoreFans

Beitrag von Nicht der Ian »

Dietmar hat geschrieben:

Noch mal zurück "on topic": ich denke schon, dass die Konzerte für ein ROCK Konzert zu leise sind. In Bremerhaven stand ich einige Meter vorm Mischpult - eigentlich die "optimale" Position - und in der ersten Stunde wars wirklich zu leise, wurde gegen Ende dann aber etwas besser. In Hannover hab' ich mich "vorsätzlich" direkt vor die Boxen gestellt, und das wars grad mal "okay".
Kleine Anmerkung: 1976 (ok lang ists her) Tull in Frankfurt (Festhalle) gesehen. Mit der Fahrgemeinschaft zu spät eingetroffen, Halle schon überfüllt und das ganze Konzert stehend vor dem linken Boxenturm erlebt. Folge: ca. 2 Tage war ich auf dem linken Ohr taub. Soviel zur Lautstärke im Wandel der Zeit.
CaptainFalcon
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Beitrag von CaptainFalcon »

Hmm, ich habe bisher noch kein Tullkonzer erlebt, was zu leise war. Natürlich ist es nicht so laut wie bei manch anderen Bands, aber was solls. Als ich vor zwei Jahren bei Iron Maiden war, wurde ich vor die Wahl gestellt, entweder geht mein Trommelfell vor die Hunde oder ich stopfe mir die Stöpsel rein, da war der Sound aber irgendwie scheiße. Und da sag ich ganz ehrlich, lieber eine etwas moderatere Lautstärke und dafür kann man das Konzert voll genießen, als zwei Tage Ohrenpfeifen oder Milchsound dank Ohrenstöpsel!!!

Dennoch könnten die Soundtechniker mal darauf achten, dass alle Teile der Halle oder Location gleichermaßen beschallt werden und das hat weniger mit Lautstäre zu tun.
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Dietmar
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Beitrag von Dietmar »

CaptainFalcon hat geschrieben:Dennoch könnten die Soundtechniker mal darauf achten, dass alle Teile der Halle oder Location gleichermaßen beschallt werden und das hat weniger mit Lautstäre zu tun.
Also ich bin jetzt kein Soundtechniker - Laufi, ihr Kommentar wird erwartet - aber zumindest bei einem Open Air ist das m.E. kaum möglich. Entweder isses vor der Bühne/PA sehr laut, dann isses hinten vielleicht "angenehm", oder es ist vorne angenehm, dann isses hinten zu leise .... jetzt mal ganz platt ausgedrückt. In einer Halle kann man sicherlich mit der Akustik was machen, das stimmt schon....

Gruß Dietmar
Laufi
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Beitrag von Laufi »

Hi:
Dietmar hat geschrieben:Also ich bin jetzt kein Soundtechniker - Laufi, ihr Kommentar wird erwartet - aber zumindest bei einem Open Air ist das m.E. kaum möglich.
Doch, das ist möglich. Ne qualitativ amtliche P.A., versierte Techniker und ein wenig Zeit zum Einmessen werden da benötigt und bei vielen Acts ist das heutzutage Usus, man will sich seinen Ruf halt nicht versauen. Sowas kostet aber halt auch Geld, obowhl da mittlerweile viele Amateur-Acts schon recht gute Sachen am Start haben.

Man sollte auch generell nicht von der Größe der Boxen auf den Sound oder den Schalldruck schließen - die Zeiten sind lange vorbei! Die richtig guten Anlagen sehen teilweise wirklich "fimschig" aus.

cheers,

Laufi
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Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Vorschlag zur Güte! Demnächst kriegt jeder nen drahtlosen Köpfhörer und darf individuell seine Lautstärke einstellen. :lol:

Wie sagte schon Wilhelm Busch (der mit "c"):
Musik wird oft nicht schön gefunden,
weil sie stets mit Geräusch verbunden.
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Ulla
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Beitrag von Ulla »

Laufi hat geschrieben: Sowas kostet aber halt auch Geld
Wobei wir wieder beim inzwischen üblichen Thema wären.
ER sollte sich mal mit seinen eigenen Technikern unterhalten. Die meckern nämlich auch darüber, dass die Anlage für Open Airs viel zu klein ist. Die Buben sind etwas stinkig, weil ein Sound, der nicht optimal ist, gerne dem Tontechniker in die Schuhe geschoben wird (hab ich auch schon getan :oops: ) und sie um ihren guten Ruf in der Szene besorgt sind. Aber jeder Fachmann, der die PA sieht, weiß eigentlich bescheid.
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Salamander
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Re: Erklärung: "Braindead Audience"

Beitrag von Salamander »

Es wäre diesbezüglich also auch interessant, von möglichst vielen Konzertbesuchern Eindrücke über den Sound und die Lautstärke zu erfahren - also postet Eure Meinung!

cheers,

Laufi
[/quote]

Hi,
in Bad Frankenhausen stand ich etwa in der 10. Reihe, mitte. Vor mir einige Besucher mit ca. 190 cm bis 200 cm Körpergröße, sodass ich hauptsächlich Andy, Jonathan und Martin gesehen habe. Die Lautstärke war an meinem Standort allerdings etwas zurückhaltend. Ich muß dazu sagen, daß die Lautsprecher meiner Meinung nach höher aufgehängt gehörten, da die Anzahl der Besucher die Lautstärke ein wenig "gedämpft "hat. Zudem war es sehr kalt und es regnete ununterbrochen, sodass viele Besucher, auch ich, den Kopf wegen des Regens unter einer Kapuze geschützt hatten. :roll:

Ich möchte an dieser Stelle noch einen Punkt ansprechen:
Eine Bestuhlung für die Besucher, wie z.B. 2004 in Siegen, halte ich persönlich weitaus angenehmer, da erstens die Sicht auf die Bühne frei ist, die Lautstärke nicht wesentlich beeinflusst wird und vor allem hat man nach einem Gang auf´s Häuschen oder zum Getränkewagen wieder seinen "alten" Platz.
Das wäre mir ca. 5 Euro mehr für das Ticket schon wert. :wink:

So long,

Hardy
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