Itullian Convention 2006

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Moderator: King Heath

Nicht der Ian
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Itullian Convention 2006

Beitrag von Nicht der Ian »

Hab schon mal hier entsprechendes vorbereitet!

Bin ja mal gespannt, was die alten Haudegen so angestellt haben.
Laufi
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Beitrag von Laufi »

Moin:

ich hatte letzte Nacht -schon im Bett liegend und irgendnen Quatsch guckend- ne telefonische Live-Übertragung. Eine leicht alkoholisiert und aufgeregt klingende junge (?) Dame flüsterte was von "Mann, er macht schon ne Stunde ein Akkustik-Konzert, hör mal", dann durfte ich "My God" lauschen, bis die Leitung abbrach ... klang über's Telefon gut ;-)

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Hört sich an, als wäre es der Telefon-Handy-Gag zum 1000.ten Jubiläum :lol:
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Es war klasse!
Nach 10 Std. auf der Autobahn bin ich aber jetzt zu müde um zu berichten (gähn!) und übergebe an Manni oder Jörg (die geflogen sind) oder Ulla oder ....
Gute Nacht! Bild
Birgit
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Ulla
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Beitrag von Ulla »

Die junge (?) Dame mit der Telefonübertragung war natürlich ich.

Aldo und sein Team haben es mal wieder geschafft, ein fantastisches Wochenende zu organisieren.

Hier zunächst eine Kurzfassung:

- Freitagabend: Probe in der Halle. Als ich zur Tür reinkam, wurde ich von "Master´s Voice" empfangen, der gerade mit der Coverband Beggar´s Farm probte und sich tierisch über deren Schlagzeuger aufregte. Zu einigen Songs gesellte sich Peggy dazu und auch er war sehr unglücklich mit Sergio am Schlagzeug. Peggy kam dann auf die glorreiche Idee, den Knaben an ein reduziertes Percussion Kit zu setzen, da konnte er nicht ganz so viel Unfug mit anstellen. Nach Stunden war dann auch Anderson mit dieser Alternative halbwegs zufrieden.
Irgendwann sollte dann auch Clive noch mit Lincoln proben. Zum ersten Mal wurde Budapest gespielt, aber Lincoln hatte die Noten dazu in Venedig vergessen und Clive hatte schon 1 bis 3 Gläser Wein getrunken. Das Ergebnis war entsprechend katastrophal. Mir schwante Schlimmes für Samstag.

Unsere Unterkunft war ca. 10 Kilometer von der Halle entfernt. Ein fünf Sterne Hotel auf einem Hügel, am Fuß des Hügels ein einfaches Motel. Ratet, wer wo gewohnt hat.
Peggys Freundin Ellen hatte Geburtstag, also hockten wir uns in deren Motelzimmer zusammen und feierten noch ein bisschen.

- Samstag: Bereits um 8.30 Uhr klopfte Glenn Cornick an unsere Tür. Er hatte Frau und 4jährigen Sohn Alex dabei. Da Kinder ja stets zu völlig unchristlichen Zeiten aufwachen, mussten auch wir nun aus den Federn, um mit Familie Cornick zu frühstücken. Mit einem Auto wurden wir abgeholt und den Berg hoch zum Hotel gefahren.
Im Frühstücksraum saß bereits Ian. Clive wurde stürmisch umarmt und blieb der einzige Mensch des gesamten Wochenendes, der nicht mit Rubbing Elbows begrüßt wurde.
Die beiden Buben hockten sich zusammen und quatschten stundenlang miteinander, während ich Kaffee, Müsli, Brötchen und Kram anschleppen durfte. Aber das macht man als Fan ja gerne.

Um 10 Uhr wurde Wild Turkey zur Halle gefahren, um ebenfalls noch eine Probe zu absolvieren. Mit Garys Freundin Shawn, Glenns Frau Brigitte und dem unglaublich lebhaften Alex setzte ich mich ins Städtli ab. Während die Jungs 3 1/2 Stunden probten, bummelten wir über einen Antikmarkt und durch alle Schuhgeschäfte und Parfümerien.

Mittags wurden wir in der Halle gefüttert.
Die Convention begann um 15 Uhr mit den üblichen Verkaufsständen und Auftritten von diversen Coverformationen auf einer kleinen Nebenbühne.
Wir zogen uns aber lieber zu einer kleinen Siesta ins Motel zurück.

Um 17.30 Uhr wurden wir wieder abgeholt und fuhren in einem Auto mit Mr. Anderson zurück zur Halle. Er unterhielt uns während der Fahrt mit superwitzigen Geschichten, sodass mir die Tränen die Wangen runterliefen.

Franco, der Frontmann von Beggar´s Farm, lag leider im Krankenhaus. Ich hatte eine nette Karte besorgt und alle unterschreiben lassen. Nur noch eine Unterschrift fehlte, die vom Großen Meister. Er nahm die Karte dann mit in seine Garderobe. Kurze Zeit später standen wir irgendwo dumm rum, als ein Mitarbeiter ankam und sagte, dass er nun zu Franco ins Krankenhaus fahren wolle. Wo war die Karte? Ian meinte: "Oh ich glaub, die liegt in meiner Garderobe." Ich: "Dann hol sie, aber schnell." er zuckte kurz zusammen, lief dann aber los und führte meinen Befehl aus. Clive meinte: "Oh, das war dein Lehrerton. Und du hast noch nicht mal please gesagt." Oops. Tja, der Beruf verdirbt den Charakter. :lol:

Ich mischte mich unters Convention Volk und traf jede Menge liebe Leute: die deutsche Abteilung mit Birgit nebst Ehegespunst, Jörg, der wispernde Katzenfisch, Manni, Michael Veith und noch ein paar Leute aus dem Schwabenland, die Spanier um Conventionorganisator Jose, das A New Day Team, ... Die große internationale Tull Familie war wieder zusammen.

Jörg wurde irgendwann richtig sentimental und meinte: "Wenn das hier tatsächlich die letzte Itullian Convention ist und Tull auch nicht mehr wirklich existieren, werden wir viele Freunde nie wieder treffen."
Mir selbst ist dieser Gedanke auch schon gekommen, nun aber mitten zwischen all diesen lieben Menschen machte er mich richtig traurig.

Jörg konnte ich dann aber wieder aufheitern, indem ich ihm einen großen Wunsch erfüllen konnte. Er ist ein bekennnender Fan von Gentle Giant und der Schlagzeuger John "Pugwash" wie-heißt-der-mit-Nachnamen war als special Guest mit Wild Turkey da. Der Mann ist schwer krank, aber ein absoluter Schatz. Also schmuggelte ich Jörg backstage und stellte ihn John vor. Die beiden plauderten angeregt miteinander, aber Jörg wird euch das sicher selbst erzählen.

Es fand wie üblich eine Verlosung statt und Glenn, Clive und Peggy wurden auf die kleine Nebenbühne gebeten, um die Lose zu ziehen. Ich hatte auch welche gekauft und rechnete fest damit, Clives signierte Trommelstöcke zu gewinnen, bekam dann aber ein vom Meister signiertes Exemplar der Orchester- Geschichte. :wink:
Nach der Ziehung der Lose sagte Aldo dann spontan: "Und jetzt geben die Musiker Autogramme."
Ihr könnt euch nicht vorstellen, welcher Tumult nun losbrach. Glenn machte sich sofort aus dem Staub, aber Peggy und Clive signierten, lächelten in 1748 Kameras und wurden mehrfach von wildfremden Italienern umarmt und geschmatzt. Ich besorgte ein paar Security Leute, um irgendwie eine Art von Ordnung in das Gewühl zu bekommen, aber die Leute waren völlig außer Rand und Band. Dass bei der Aktion niemand zu Tode kam, ist ein Wunder.

Kurz danach bat Anderson zur Signierstunde und da lief es hübsch gesittet ab. Die Fans wurden in der Halle in Reih und Glied aufgestellt und wurden dann einzeln zum Meister geführt, der hinter einer Absperrung stehend seine Autogramme gab, aber auch für Fotos postierte. Es war faszinierend die Fans zu beobachten. Viele schritten auf den Großen Meister in tiefster Ehrfurcht zu wie bei einer Papstaudienz und es hätte mich nicht gewundert, wenn sie vor ihm auf die Knie gefallen wären, um ihm die Füße zu küssen.

Um 20.30 Uhr war dann Showtime für Wild Turkey. Sie spielten etliche Songs des neuen Albums "You And Me In The Jungle", aber auch etliche Klassiker. Das Publikum ging begeistert mit. Glenn hatte einen blutjungen Gitarristen aus den USA mitgebracht, der die große Geste liebt und ordentlich Stimmung macht.
Das Ganze wurde von mehreren Kameras auf eine große Leinwand übertragen.

Nun kam Clives unvergesslicher Moment: sein Comedy Schlagzeugsolo. Der Regisseur, der die Kameraführung für die Leinwand schnitt, machte einen fantastischen Job und Clive, ganz Schauspieler, nutzte die Chance und baute die Comedy noch weiter aus. Man muss das gesehen haben.
Die Halle tobte. Peggy konnte nicht mehr vor lauter Lachen.

Zu einem Song gesellte sich dann Ian dazu und fügte sich gut in die Band ein.

Danach kamen "Beggar´s Farm" auf die Bühne.
Hat jemand eigentlich eine Setlist?
Meet On The Ledge
Manni
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Beitrag von Manni »

So, im mittlerweile ausgeschlafenem und ausgenüchterten Zustand angekommen, will ich dann auch mal meine Eindrücke des Wochenendes zum Besten geben:

Nach einem etwa einstündigen Flug von Dortmund nach Mailand und einer ca. 90-minütigen Weiterfahrt in einem Fiesta (wodrin auch sonst) kamen Jörg und ich dann am Nachmittag in Novi Ligure an. Unser Hotel sollte erst gegen Abend wieder geöffnet sein, so dass wir die Zeit bis dahin nutzten, uns die wirklich schöne Stadt ein wenig anzuschauen, Hunger und Durst wollten auch gestillt werden. Wir saßen also vor einem Café, genossen unser Bier und freuten uns auf die bevorstehende Zeit, als unsere Freunde vom A New Day vorbeikamen und sich zu uns an den Tisch setzten. Wie so was dann weitergeht, kann man sich ja vorstellen: Es wurde viel erzählt, gelacht und Bier getrunken. Ein paar Stündchen später machten Jörg und ich uns dann auf den Weg zum Hotel, um einzuchecken. Die Engländer hatten dasselbe Hotel, waren aber schon dort gewesen. Man verabredete sich dann also zum Abendessen. Am Hotel angekommen, welches in direkter Nähe zur Convention war, gab es dann das einzige kleine "Problem" des Wochenendes: Der Besitzer hatte sich irgendwie vertan, so daß für uns kein Zimmer mehr frei war. Aber innerhalb von wenigen Minuten war das Problem gelöst, und man brachte uns dann ein paar Meter weiter in einem anderen Hotel unter.

Nachdem wir unsere Sachen verstaut hatten, machten wir uns dann auf, um uns mit den Engländern wieder zu treffen. In einer Pizzeria genossen wir dann unser Abendessen, um danach dann weiterzuziehen.

Wir steuerten dann eine Bar an, die direkt vor dem Veranstaltungsort der Convention lag. Dort trafen wir dann auch Michael Veith (Grüße, hoffe, du hattest eine angenehme Heimfahrt). Jörg und ich sind dann erstmal rein in die Halle, wo uns Ulla begrüßte. Neben ihr saß Clive Bunker, und Ulla stellte mich vor. Ein wirklich tolles Gefühl. Wir hörten uns ein paar Minuten den Soundcheck an, gingen dann aber wieder, um uns in der Bar noch ein wenig zu unterhalten und ein paar Bier zu trinken. Dort saßen wir dann, Michael, Jörg, die Engländer und ich, bis ca. 1:00 Uhr, und die Stimmung war einfach toll. Auf die Frage, wo man denn später noch was zu trinken bekommen könnte, wurden wir (ausser Michael, der es sinnvollerweise vorzog, schlafenzugehen), netterweise noch in eine "Bar" gebracht, die wohl bis 4:00 aufhat. Daß diese Bar sich dann als eine Art Bäckerei mit Flaschenbierverkauf herausstellte, damit hatten wir dann aber nicht gerechnet. Aber lustig wars und um drei wurden wir dann noch vom Bäckermeister höchstpersönlich zum Hotel zurückgefahren.

Am nächsten Morgen, leicht verkatert und mit viel zu wenig Schlaf, liessen wir es dann etwas ruhiger angehen. Das erste Bier wurde dann erst Mittags zum wirklich tollen Essen getrunken, welches wir uns in der Bar genehmigten, in der wir schon den Abend davor verbrachten.

Dann war es endlich soweit: Die offizielle Convention begann.

An den Ständen konnte man die verschiedensten Tull-Devonotialen erwerben, es gab Musik von Andrea Vercesi, Gianni & Silvia sowie Lincoln & Giacomo Lelli. (Ich gebs zu, die Namen habe ich mir nicht gemerkt, sondern das Programmheft liegt neben mir)
Birgit und ihr Mann Reinhard waren mittlerweile auch eingetroffen. Man schwelgte in Erinnerungen und tauschte Meinungen aus, wie es denn mit Jethro Tull weitergehen könnte. Und genau hier liegt meiner Meinung nach der Sinn einer solchen Convention. Es ist nicht nur das Programm auf der Bühne, was zählt, sondern vielmehr das Wiedersehen oder Kennenlernen anderer Fans.

Am Abend dann der Teil der Convention, der im großen Saal vor ca. 500 Leuten stattfand: Wild Turkey stellten ihr neues Album "You an Me in the Jungle" vor. Wirklich tolle Musik, die da von den Herren geboten wurde. Der Mann an den Percussions heisst dann der vollständigkeithalber, liebe Ulla, John "Pugwash" Weathers. Ich hatte auch noch Gelegenheit, später mit ihm zu sprechen. Tolles Erlebnis, aber der Ärmste kann einem wirklich leid tun mit seiner Krankheit.

Nach Wild Turkey waren dann Beggars Farm an der Reihe. Auch hier wieder Musik vom Feinsten.

Nachdem dann die Convention offiziell beendet war, traf man sich dann noch zum Abendessen in unserem eigentlichen Hotel. Der Abend dauerte dann bis 4:00 morgens an, man konnte aber einfach nicht früher gehen, weil es einfach nur toll war, mit Tull-Fans, Ex-Tull-Mitgliedern und den Jungs von A New Day ein paar Stunden zu verbringen.

Unausgeschlafen ging es dann am Sonntagmorgen wieder nach Hause.

So, kürzer gings leider nicht. Grüße an Ulla, Birgit und Reinhard, Michael, und natürlich Jörg, der diese Reise wirklich toll organisiert hat, danke nochmals dafür. Dank auch an Aldo, der wirklich eine tolle Convention organisiert hat. Wäre schade, wenn es die letzte gewesen sein sollte.
Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Und wie stehts um Doane Perry?
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Tach zusammen,

tja, es war mal wieder ein unvergessliches Wochenende, obgleich es scheint, daß jedes Zusammentreffen mit den Kollegen vom "New Day" in einem Exzess enden muss..... :lol: :lol: :wink: . Aber Spaß haben wir gehabt. Doch genug von den Randgeschichten sondern zu den "harten Fakten" :wink: :

Im Grunde genommen weiss ich jetzt immer noch nix neues. Die Line Up Frage der Akustik Tour konnte jedenfalls von meiner Seite aus nicht abschließend recheriert werden. Allerhand Gerüchte kursieren, u. a. auch das Peggy wohl eingeladen wurde mitzuspielen. Da ich mich berufen sah den investigativen Journalismus zu vertreten habe ich Peggy dann gefragt, ob er denn nun in der Band wäre oder nicht. Seine Antwort war eindeutig: "Nicht das ich wüsste....:" :lol: ....was immer das wieder heisst.

Der "A New Day" tappt da genauso im Dunkeln wie wir! Vielleicht kommt ja bald ein wenig Licht in die Sache, oder Ulla? :wink:

Auch zu Doanes Problemen konnte keiner etwas neues berichten!

Das Konzert am Samstag war - abgesehen von den wirklich bescheidenen Soundverhältnissen in diesem Glaskasten - sehr unterhaltsam. Es waren jetzt nicht gerade musikalische Glanzleistungen aber das soll es ja auch gar nicht sein. Ian spielte sich in allen möglichen Line-Ups durch weite Teile des Tull Kataloges und trat auch als Gast mit Wild Turkey auf, was insofern ein schöner Anblick war, als da doch dann 75 % der Originalbesetzung auf einer Bühne musizierten.

Ein weiteres Highlight für mich war Andrea Griminelli, denn ich noch nie zuvor "Griminellis Lament" habe spielen hören.

Absolutes Highlight für mich war es den guten alten John "Pugwash" Weathers dank Ulla kennenlernen zu dürfen und mit ihm die legendären "Gentle Giant" zu diskutieren. Der Mann war vor seiner Krankheit - ein unglaublich genialer Schlagzeuger. Wer schon mal den einen oder anderen Song von Gentle Giant gehört hat, weiss was es hiess in dieser Kapelle die Felle zu bearbeiten. Doch leider hat die Arthrithis an der er nunmehr schon seit vielen Jahren leidet seine professionelle Karriere beendet. Der arme Mann kann mittlerweile kaum noch laufen! Aber dennoch hat er weder seinen Humor noch seinen Spaß an der Musik verloren. Und mit den Armen kann er noch immer ganz ordentlich trommeln und er erzählte mir, wie sehr es genossen hat, mal wieder auf einer richtigen Konzertbühne zu stehen und vor Leuten zu spielen. Ein ganz feiner Mensch der Herr Weathers.

Die After Show Party endete wie immer erst in den frühen Morgenstunden mit herzlichen Abschiedsszenen und ich hoffe wirklich, daß dieser Abschied nicht der Abschied für immer von vielen Freunden aus der internationalen Tull Familie war.

Vielleicht, liebe Ulla, sollten wir das Thema an anderer Stelle nocheinmal in Ruhe besprechen, wenn Du weisst was ich meine..... :wink:

Viele Grüße an alle,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
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Ulla
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Beitrag von Ulla »

Fortsetzung meiner sicht der Dinge:

"Beggar´s Farm" kamen nun dran und zu einigen Songs von seinem Soloalbum "The Cocktail Cowboy Goes It Alone" kam Peggy auf die Bühne. Ian Anderson begann mit Peggy den bereits oben erwähnten akustischen Teil. Ich fand es genial und seit langer Zeit habe ich zum ersten Mal wieder lauthals mitgesungen (sehr zum Missfallen der um mich herum stehenden Italiener :? ). Mit Dave Rees war ich einer Meinung: Umwerfend gut. Peggy machte etliche erheiternde Ansagen und mir wurde bewusst, wie sehr ich ihn bei Tull vermisse.

Anschließend gab es noch ein paar Songs mit Lincoln und Clive am Schlagzeug. "For A Thousand Mothers" und "Nothin Is Easy" kamen gewohnt souverän, dann der Song, vor dem ich Lampenfieber hatte: "Budapest". Ich stand neben der Bühne und geich nach den ersten beiden Takten gesellte sich Ian zu mir. Ausgerechnet jetzt musste er sich Clive anschauen! Aber ich hätte nicht zweifeln sollen. Alles lief hervorragend und Ian murmelte "Excellent" in seinen Bart.

Den Abschluss des Abends bildete natürlich "Loco" und diesmal ging ich nicht, wie sonst immer, aufs Klo, sondern stand neben der Bühne und schaute Clive beim Trommeln zu.

Alle waren hochzufrieden mit dem Abend.
Birgit konnte ich noch zu einem Autogramm vom Meister verhelfen, sodass sie auch glücklich war.

Das Essen im Restaurant war italienisch lecker, heißt: HHHMMMMMM!
Der Wein dazu war ebenfalls richtig gut und alle waren glücklich.
Irgendwann begannen Peggy und die Buben von Wild Turkey einen Gesangswettbewerb mit altem englischen Liedgut.

Aber irgendwann findet leider jede Party ein Ende und nach vielen Umarmungen gingen wir auseinander.

Am nächsten Morgen wurden wir um kurz nach 11 Uhr abgeholt. Alle standen mit gepackten Koffern rum, nur von Peggy und Ellen war nichts zu sehen. Also klopfte ich Sturm an deren Tür. Ein verschlafener Peggy in Unterhosen öffnete und brachte den alten Spruch (den ich mal für eine Fairport Tour auf T-Shirts habe drucken lassen): "Nobody told me" :lol:

Insgesamt ein unvergessliches Erlebnis und Aldo und seinen Leuten gilt ein herzliches "Grazie mille" (hier fehlt immer noch ein Schmatz Smilie)
Zuletzt geändert von Ulla am Mi Sep 27, 2006 12:18 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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palaun
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Beitrag von palaun »

Ich lese in jedem Beitrag hier, das es sich um die letzte Convention gehandelt haben könnte...
Was nährt dieses Gerücht ????
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Ulla hat geschrieben:Nun kam Clives unvergesslicher Moment: sein Comedy Schlagzeugsolo. Der Regisseur, der die Kameraführung für die Leinwand schnitt, machte einen fantastischen Job und Clive, ganz Schauspieler, nutzte die Chance und baute die Comedy noch weiter aus. Man muss das gesehen haben.
STIMMT!!! Das war wirklich sehenswert......ganz großes Kino!!!!
palaun hat geschrieben:Ich lese in jedem Beitrag hier, das es sich um die letzte Convention gehandelt haben könnte...
Was nährt dieses Gerücht ????
Nun, Aldo hat bereits im Vorfeld angekündigt, daß dies seine letzte Convention werden sollte.

Seine Freundin hat mir jedoch auch erzählt, daß bisher JEDE der 11 Conventions seine letzte war..... :lol: 8)

Dennoch, verstehen könnte ich es, wenn er es nicht nocheinmal machen will.

Viele Grüße,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Hi,
dann noch meine Sicht der Convention:
Mein Mann Reinhard und ich kamen um ca. 16:00 Uhr an. Etliche Fans waren schon auf dem Vorplatz und in der Vorhalle versammelt.
Ich kenne ja nur ein paar Fans persönlich und war froh, Manni zu sehen, der zusammen mit Jörg da war.
Drinnen gab Glen Cornick gerade eine „Autogrammstunde“. Glen sieht lustig aus in Shorts mit der Figur und dem Peperoni-Stirnband. Er ist ein echtes Original. Ich ließ mir ein Tull-Foto von 1970 signieren.
Bald spielten dort in der Vorhalle Silvia und Gianni ein kurzes Akustik-Set von Tull-Covers. Das fand ich schon mal gut, denn ich mag die Cover-Versionen der beiden lieber als z. B. die von Beggar’s Farm.
Danach traten Lincoln & Giacomo Lelli auf, die ich mir nicht ansah. Nicht, weil sie mir nicht gefallen hätten, sondern weil die Vorhalle ziemlich ungemütlich war. Ich habe mich auch um die dort aufgebauten Devotionalien-Stände nicht weiter gekümmert. Für ein Autogramm von Clive Bunker allerdings (ein netter Mensch!) habe ich mich natürlich noch mal reingequetscht.
Lose hatte ich natürlich auch keine - Jörg und Manni schon, gewannen aber nichts; trotzdem war's ein Fortschritt, denn sonst kauft Jörg, wie er sagte, immer Lose und versäumt dann die Verlosung.
Danach war für Reinhard und mich erstmal Pizza-Essen in der City angesagt, am Nebentisch saß die Mannschaft von „A New Day“.
Inzwischen hatten wir offenbar, wie ich bei Ulla lese, die offizielle Audienz beim Papst verpasst.
Als wir zurück kamen, war die Haupthalle schon zum Einlass geöffnet. Leider war die gesamte Location nicht perfekt (dies ist keine Kritik, sondern nur eine Feststellung!). Die Akustik war ganz schlecht und die Beleuchtung auch nicht optimal (Ian stand vorne auf der Bühne praktisch immer im ‚Schatten’). Das ist aber auch schon alles, was ich zu bemängeln hätte, sonst war der Abend ein ganz besonders schönes Erlebnis und ein überaus gelungener Urlaubsabschluss.
Jeder richtige Tull-Fan kennt „Wild Turkey“ – außer mir! Glenn Cornick nun als durchaus ernsthafter Bassist. Während ich mir den Sänger der Band so ansah, dachte ich bei mir, der kann ja nun wirklich besser singen als Ian, aber er hat so gar keine Ausstrahlung. Schon war ich ein wenig unaufmerksam geworden, als sie einen „berühmten Schotten“ ankündigten und merkte erst als Jörg mir zuraunte: „Wer will DEN schon sehen?“, dass Ian die Bühne betrat, und bei einem Titel mitflötete. Welch ein Glanz bekam nun die kleine Hütte! Also, nein, das ist ganz ungerecht; die alten Recken (besonders die beiden Schlagzeuger) und der junge Hüpfer an der Gitarre gaben eine ganz ordentliche Vorstellung ab (klasse Drum-Solo von Clive!).
Danach Pause, dann Beggar’s Farm. Sie hatten ein ganz schönes, ungewohntes Set mit Tull-Titeln, die man lange nicht live gehört hatte – außer Budapest. Während ihres Auftritts gab es ein wahres Potpourri an Musikern (sagt man das?) die sich abwechselten – allein zwei Flötisten (außer Ian) und zwei Sänger waren mit von der Partie. Der reguläre Sänger ist ja wohl schwer krank (weshalb Glen ihm diese Convention widmete).
Dieses Aufgebot an Musikern wurde bei Ian’s Set noch gesteigert. Insgesamt waren 5 Flötisten beteiligt. Außer den genannten noch Tinkara und Andrea Griminelli! Tinkara und Silvia Perlini durften auch Ian stimmlich unterstützen.
Dave Pegg hat auch gesungen. Sein gesamter Part hat mir besonders gut gefallen. Er ist einfach ein netter Kerl und macht tolle Musik.
Inzwischen saß ich übrigens alleine auf meinem Platz. Manni und Jörg hatten’s sich nach der Pause wohl an der Theke gemütlich gemacht, und Reinhard war bei Ian’s zweitem Auftauchen schon mit der Kamera nach vorne gespurtet und hockte für den Rest des Konzerts dort am unteren Bühnenrand (ich habe ca. 80 Fotos, auf denen man Ian’s Nasenhaare zählen kann - aber die Bilder von Ian und mir sind natürlich wieder unscharf).
Irgendwann nach den unvermeidbaren „Aqualung“ und Locomotive Breath“ war Schluss, und ich war vollkommen glücklich und zufrieden. Reinhard und ich wollten uns eigentlich nur noch von Manni und Jörg verabschieden, da sagte Jörg: „Ich glaube, ich gehe noch mal Backstage“. Nun ja, mir fehlte ja sowieso noch Ian’s Autogramm auf dem Bild (Martin war ja leider sowieso nicht da). Wir gingen also Richtung Vorhalle, wo das große Tor aber verschlossen war. Jörg kletterte über den Zaun (Manni’s Kommentar: „Jetzt lässt er wieder den Rock-Fan raushängen“), wir drei nahmen das offene Tor ein Stück weiter...
Wir fanden den offenen Bühnenausgang; ein paar Leute waren da und Ulla sagte, Ian käme gleich und sei gut gelaunt. Zusammen mit einem netten Paar aus Leonberg beobachteten wir nebenan die verschlossene Tür und warteten gespannt, ob Ian uns erhören würde. Schließlich kam er, signierte und posierte und war nett und freundlich.
Ich war Ian gegenüber diesmal schüchtern. Die beiden Male, die ich ihn vorher getroffen hatte, wollte ich ihn einfach nur gerne begrüßen, und die Autogramme fielen dabei so nebenbei ab auf’m Ticket. Diesmal hatte ich was zum Signieren mitgebracht und kam mir als Autogramm-Jägerin plötzlich ziemlich blöd vor. So war ich schnell wieder bei den anderen (wo war eigentlich Manni abgeblieben?), und wir verabschiedeten uns ziemlich bald.
Für die anderen ging der Abend ja noch weiter. Wir mussten am nächsten Tag knapp 1000 km fahren und zogen deshalb nun doch los zum Hotel.
Ich habe eine tolle Convention (die letzte?) erlebt, ausschließlich nette Leute kennengelernt und ein fantastisches Konzert gesehen - und das alles in familiärer Atmosphäre.
Danke und viele liebe Grüße!
Birgit

PS:
Es folgen vielleicht noch Fotos.

Aufruf an das Paar aus Leonberg:
Habt Ihr vielleicht eine schärfere Version von diesem Foto?
Bild
Bitten melden! (unten auf „pn“ klicken. Ich weiß, Ihr meint das nicht zu können, aber es ist ganz einfach! Danke)
Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Vorab, nettes Stimmungsbild, was man hier zu lesen bekommt! Wenn dann demnächst noch die Bilder von Ians Nasenhaare erscheinen ....

Aber
Ulla hat geschrieben:Wo war die Karte? Ian meinte: "Oh ich glaub, die liegt in meiner Garderobe." Ich: "Dann hol sie, aber schnell." er zuckte kurz zusammen, lief dann aber los und führte meinen Befehl aus.
Diese Schilderung lässt ja psychologisch tiefe Einblicke zu; der dominanten Anweisung einer Frau widerspruchslos folge zu leisten, erinnert mich irgendwie an zu Hause wie z.B. zieh gefälligst die Schuhe aus! Fehlt nur anstatt "bitte" das Zauberwörtchen "zack, zack". :lol: :lol: Leider kann ich dem nicht durch übermässige Touren aus dem Weg gehen.

Was ich nur vermisse, sollte da nicht was bzgl. neuer CD thematisiert werden, Produktionskosten usw.?
jan.gast
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Essentielles

Beitrag von jan.gast »

Nicht der Ian hat geschrieben:Was ich nur vermisse, sollte da nicht was bzgl. neuer CD thematisiert werden, Produktionskosten usw.?
... genau!
Hatte jemand von den Gästen (und Mitstreitern in diesem Forum hier) Gelegenheit zu fragen oder etwas ›aufzuschnappen‹ zu den Themen neue CD, Tournee-Besetzung, Doane Perry etc. ?

Und: könnte einer mal konkret schreiben, was genau IA mit wem - oder solo - gespielt hat und wie (Tagesform - als Musiker!!)

JG
Zuletzt geändert von jan.gast am Di Sep 26, 2006 10:06 am, insgesamt 2-mal geändert.
Nicht der Ian
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Re: Essentielles

Beitrag von Nicht der Ian »

jan.gast hat geschrieben: ... genau!
Hatte jemand von den Gästen (und Mitstreitern in diesem Forum hier) Gelegenheit zu fragen oder etwas ›aufzuschnappen‹ zu den Tehmen neue CD, Tournee-Besetzung, Doane Perry etc. ?
... genau! Bislang konnte man nur entnehmen, was und wie sie die Getränke zu sich genommen hatten und wer mit wem und wie früh am Frühstückstisch saß. :lol:
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