Familientreffen in Hanau oder For Martin, Carsten and Me

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Moderator: King Heath

Marengo
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Re: Familientreffen in Hanau oder For Martin, Carsten and Me

Beitrag von Marengo »

Nightcap hat geschrieben: Mi Aug 07, 2019 8:00 pm
Marengo hat geschrieben: Mi Aug 07, 2019 3:36 pm Da Du im Gegensatz zu vielen hier im Forum ja genau weißt, wie sich Tull anfühlt, (...)
(...) gerade hier in diesem Forum, wo mittlerweile gerne mal aus der Ferne etwas gepostet wird.
Echt, solche Leute haben wir hier im Forum?
Weiß man da schon genaueres?
Fühlst Du Dich angesprochen? Your Problem, not mine :wink: Der (bisherige) Meister der Fernanalyse beehrt meine Nichtsnutzigkeit morgen und wir werden dieses sehr sensible Thema abseits der Öffentlichkeit, wie es sich gehört, mit unseren Freunden von TAAB diskret auf dem Marktplatz von Lippstadt lauthals grölend erörtern, bis wir für immer aus den Mauern der Stadt verbannt werden! Come along… :-)
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Birgit
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Re: Familientreffen in Hanau oder For Martin, Carsten and Me

Beitrag von Birgit »

Marengo hat geschrieben: Mach's wie Laufi und bleib' weg oder -besser natürlich- mach's wie ich und fahr nach Bonn (…). Alles andere finde ich irgendwie inkonsequent.
Ok, ich werde also konsequent sein und (wie Laufi) weg bleiben oder (wie du) nach Bonn fahren. ;-) :D
Whistling Catfish
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Nostalgia

Beitrag von Whistling Catfish »

Hanau, am 3. August – es ist so kurz nach neun Uhr. Ich bin recht gut gelaunt und trotzdem ein wenig nachdenklich. Die vergangen 3 – 4 Stunden waren sehr vergnüglich. Es war schön – nach längerer Zeit mal wieder ein paar Stunden mit meinem alten Onkel Marengo, der vor allem in Bezug auf „Familienangelegenheiten“ zuweilen etwas schrullige, aber stets liebenswerte Ansichten vertritt, meinem „Neffen“ Rene und meinen „Geschwistern“ Dragonfly und Jeffrey „Metal Schnäpsle“ Moll und den lang nicht mehr gesehenen – aber sehr geschätzten - Cousins Besi und Burkhard zu verbringen um Jubiläum zu feiern. Denn Opas Firma feierte letztes Jahr das 50. Jubiläum.
Eigentlich hatte Opa schon vor 8 Jahren gesagt, dass er auf seine alten Tage endlich mal was anderes produzieren und verkaufen wollte. Aber das neue Geschäft lief wohl nicht ganz so gut. Oder es fiel ihm vielleicht auch gar nichts wirklich Neues ein – man weiß es nicht genau. Am Ende ist es auch egal.
Opa hat, nachdem er die Firma 2011 eigentlich aufgelöst hatte, seinen alten und sehr versierten Prokuristen und Qualitätsmanager gefeuert. Zusammen mit seinem leitenden Ingenieur aus Amerika.
Seitdem hatOpas neue Firma mit neuen Mitarbeitern durchaus schöne Produkte hergestellt und diese auch z. T. recht ansprechend aufgeführt. Aber spätestens seit 2016 hatte ich den Eindruck, dass Opa doch einige Murmeln aus dem Sack gekullert sein müssen. Und seit 2017 tut Opa nun so, als würde die alte, ruhmreiche Firma noch existieren. Tut sie aber nicht. Und wird sie auch nicht mehr.

Doch nun Klartext:
Das Auditorium war – wie bereits von Marengo erwähnt – war in der Tat recht gut gefüllt mit Leuten, von denen die meisten das „goldene Lebensjubiläum“ schon einige Jahre hinter sich hatten. Das ist ja grundsätzlich nicht verwerflich und sagt gar nichts über die Performance aus – jedoch halte ich das für meine persönliche Einschätzung durchaus für relevant.
Da ich ja sehr genau wusste, was ich erwarten konnte (immerhin habe ich die Band zuletzt im Dezember 2017 mit einem SEHR ähnlichem Programm in Polen gesehen) war ich NICHT enttäuscht. Aber auch (bis auf wenige Ausnahmen) nicht sonderlich positiv überrascht.
Die „Euphorie“ meiner Vorredner kann ich leider nicht teilen. Aus nostalgischer Sicht war das ein netter Abend. Es war schön Ian Anderson recht fit und animiert zu sehen. Und – wie Dietmar in irgendeinem Konzertthread hier schon schrieb – er ist nach wie vor ein absoluter „Trooper“, d. h. er gab wirklich alles was er hat und ist auch mit einer gewissen Leidenschaft bei der Sache. Nein, Leidenschaft ist vllt. das falsche Wort. Liebe? Auch nicht. Professionalität – ja, genau – das ist es. Professionell geht er zu Werke und arbeitet ernsthaft. Und so tun es seine Mitstreiter auf und hinter der Bühne.
Das Publikum war überaus dankbar und wohlmeinend, das stimmt wohl. Ian winkelt das Bein an – Szenenapplaus! Ian macht einen coolen Move, der an früher erinnert – Szenenapplaus! Rockige Instrumentalpassage – Flöte, Gitarre – cooler Move – Szenenapplaus – im letzten Fall gar von mir. Ich wollte ich einen schönen Abend haben. Immerhin hatte man über 60 Euro bezahlt, liebt die Musik und verehrt den Autor – da sieht man drüber hinweg das er schlichtweg ABSOLUT GAR KEIN BISSCHEN MEHR SINGEN KANN. Unter den Voraussetzungen kann man mit „Surrogate-Tull“ auch 2019 einen netten Abend haben. Keinen GEILEN Abend – aber einen netten! Und das ist ja auch was. Angebot und Nachfrage – den Rest regelt der Markt.
Die Band ist eine wohlgeölte Maschine, die ihren Job sehr gut macht in den Limits, die ihr vom Chef gegeben sind (ggf. von seinen Limitationen gefordert). Ich schätze SH, DG, JOH und Flo sehr – ich bin persönlich recht gut mit allen vieren bekannt und schätze sie sehr – als talentierte und hochprofessionelle Sessionmusiker aber vor allem auch als Menschen. Nette Kerle – allesamt! Und jeder auf seine Art und Weise ist ein toller Musiker. Aber eine Rockband – wie Tull das anno dazumal war, ist das nicht.
Langer Rede kurzer Sinn: Lohnt es sich die 2019er Inkarnation von Jethro Tull live zu erleben?
Ja, wenn man Anderson, der Musik und seiner eigenen Jugend nochmal huldigen will.
Würde ich einem jungen Menschen, der Tull nie zuvor live erlebt hat empfehlen ein Ticket für diese Show zu lösen?
Hmm…eher nicht! Man muss den Opa schon sehr liebhaben und das Material in und auswendig kennen um zu erahnen wie kraftvoll diese Gruppe einstmals war.
Für alle die weder mit dem Material vertraut sind und Tull nie gesehen haben aber hier gelesen haben wie gut sind?
Nehmt die 60 Euro und kauft Euch ein paar CD’s. Is‘ besser!
Ich werde im nächsten Jahr – sollte es wieder ein nettes Open Air irgendwo geben wieder gehen. Und ich werde wieder Spaß haben. Total retirement sucks! ;)
TAAB in Lippstadt letzten Samstag war eine Menge Fun. Doch dazu irgendwann später mal mehr.
Love and Peace, (nostalgia, my arse)
J.
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Whistling Catfish
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Re: Familientreffen in Hanau oder For Martin, Carsten and Me

Beitrag von Whistling Catfish »

Jetzt kommt mal, Jungs! Vertrauenswürdige Quellen sagen das die Rentner gemeinsam in Bonn waren! Jetzt tut mir bitte den Gefallen mein inkohärentes Telefongeschreibsel nicht als letztes in diesem Konzertberichte Ding stehen zu lassen, ok? Bitte!
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Marengo
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Re: Familientreffen in Hanau oder For Martin, Carsten and Me

Beitrag von Marengo »

Whistling Catfish hat geschrieben: Mo Aug 19, 2019 11:29 pm Jetzt kommt mal, Jungs! Vertrauenswürdige Quellen sagen das die Rentner gemeinsam in Bonn waren! Jetzt tut mir bitte den Gefallen mein inkohärentes Telefongeschreibsel nicht als letztes in diesem Konzertberichte Ding stehen zu lassen, ok? Bitte!
Fake News! Ich hatte schon angefangen, etwas zu schreibseln, aber das wurde dann so off topic und auch viel zu privat, als dass ich es hier posten möchte. Es war ein wahnsinnig tolles und sehr emotionales Wochenende, in dem die Musik nicht die erste Geige spielte:-)
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