Was wäre wenn ....?

Allgemeine Diskussion über Jethro Tull, Neuveröffentlichungen, etc. / General discussion about Jethro Tull, releases, etc.

Moderator: King Heath

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woeller
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Beitrag von woeller »

Whistling Catfish hat geschrieben:[


Tach,


Sogesehen kann man höchstens über einen Song - der all diese Farbfacetten Tulls weitestgehend abdeckt als "repräsentativ" auserwählen und diskutieren. In meinen Augen wäre das dann wahrscheinlich Budapest oder vielleicht noch besser "Part Of The Machine"! Denn hier gibt es so ziemlich von allem ein bisschen. Ein bisschen Pseudoklassik, ein bißchen Rock, ein bisschen Akustikzeugs, ein komplexes Arrangement und so weiter und so fort!

Komischerweise stammt dieser Song lt. Herrn Woellers Denke aus der Phase, die ihm am wenigsten repräsentativ erscheint. Von daher unterstelle ich in der oben angeführten Diskussion schlicht einen Denk- und Definitionsfehler. Denn - die von Dir, lieber Woeller, angesprochene Phase ist vielleicht die, die unter den meisten Fans als die beste Phase der Band gilt. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn Du Dir die Phase mal genau anschaust, so von Benefit bis Stormwatch z. B. finden sich dort soviele unterschiedliche Tullinkarnationen wie in der Phase danach auch! Von daher gehörst Du mit Deiner Vorliebe für eben die 70er Periode zur Mehrheit der Tullfans - und bist sogesehen "repräsentativ".... :wink:

J.
Lieber Catfish,

in einigen Dingen hast du natürlich recht, nur ich sehe von mir keinen Denk und Definitionsfehler.
Wenn du "Part Of The Machine" anführst als Pseudoklassik, Rock, Acoustic, Komplexes Arrangement, gilt das für "Thick As A Brick" und "A Passion Play" ebenso.
Also wären wir wieder bei der erfolgreichsten Phase von Tull. Klar sind die 70er Sachen meine Lieblinge, aber sie haben danach auch grandiose Musik gemacht. "A", "Broadsword", Teile von "Crest", "Rock Island" oder "Roots To Branches".
Aber so leid es mir tut, ich werde auch nach 23 Jahren nicht mit "Under Wraps" warm. Aber so sind die Geschmäcker verschieden und das ist gut so.

Gruß woeller
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

woeller hat geschrieben:
Lieber Catfish,

in einigen Dingen hast du natürlich recht, nur ich sehe von mir keinen Denk und Definitionsfehler.
Wenn du "Part Of The Machine" anführst als Pseudoklassik, Rock, Acoustic, Komplexes Arrangement, gilt das für "Thick As A Brick" und "A Passion Play" ebenso.
Stimmt! Allerdings sind TAAB und APP nicht gerade "repräsentativ" was das Format angeht.... :wink: Denn unterm Strich haben unsere Tulls ja dann doch meistens das "normale" Songformat bevorzugt und Konzeptgeschichten waren ja dann auch nicht mehr allzu oft an der Tagesordnung..... :wink:

Die von mir genannten, relativ späten Stücke, sind m. E. dann schon allein deswegen "repräsentativer", weil sie eben schon die Eigenarten der Neuzeitull beinhalten! Speziell Budapest z. B. hat ja schon ein bißchen elektronischen Firlefanz - und aufgrund der 80er Phase ist das eben auch ein Teil von Jethro Tull! Und vor allem textlich sind TAAB und APP (beides Meisterwerke) alles - aber nicht beispielhaft für Anderson'sche Lyrik!
Klar sind die 70er Sachen meine Lieblinge, aber sie haben danach auch grandiose Musik gemacht. "A", "Broadsword", Teile von "Crest", "Rock Island" oder "Roots To Branches".
Genau! Wobei z. B. "Broadsword" hier bei uns in Deutschland im übrigen das erfolgreichste Album ever im Erscheinungsjahr war! (if memory serves)

Aber so leid es mir tut, ich werde auch nach 23 Jahren nicht mit "Under Wraps" warm.
Das musst Du ja auch gar nicht. Und dabei befindest Du dich ja auch in "repräsentativer" Gesellschaft..... :wink:
Aber so sind die Geschmäcker verschieden und das ist gut so.
Du sagst es!

Viele Grüße,
J.
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Moth
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Vielfältig

Beitrag von Moth »

Das ist doch das Schöne an der Musik von Tull. Man kann trefflich drüber streiten, was besonders gut oder besonders schlecht war an deren Output. Allein daran sieht man doch (oder nicht?) das die Musik doch sehr abwechslungsreich und immer neue Aspekte besessen hat. (und auch immer noch besitzt)
Denke bei unzähligen Bands (auch bei den sogenannten Supergroups) wäre so eine Disskusion so einfach nicht möglich, da sich diese nicht so in dem Maße wie Tull ge- und verändert haben. (ein Beispiel wären z.b. die Stones, Asia, Supertramp, etc.) Ich habe es auch nie verstanden, dass viele Musikhörer und auch Musikkritiker die Meinung vertreten und vertreten haben, das die Musik von JT sich seit Jahrzehnten nicht verändert oder weiterentwickelt hat. Welche Band kann schon so was verquirrtes wie das Pasionsspiel neben (naja halt mein absolutes Negativalbum) Under Wraps aufweisen. Ich kenne keine Band.

P.S. Da es hier ja Verfechter des Under Wraps-Albums gibt werde ich es mir nach langer Zeit doch mal wieder genau anhören.
Whistling Catfish
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Re: Vielfältig

Beitrag von Whistling Catfish »

Moth hat geschrieben: P.S. Da es hier ja Verfechter des Under Wraps-Albums gibt werde ich es mir nach langer Zeit doch mal wieder genau anhören.
Das ist in der Tat eine sehr gute Idee...... :wink:

Geh' mal ganz unvoreingenommen dran und höre Dir auch die Songs an und nicht "nur" den Sound.... :wink:

Viel Spaß,
J.
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Nightcap
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Beitrag von Nightcap »

Whistling Catfish hat geschrieben:Es gibt kein "repräsentatives" Tull Album, genausowenig gibt es eine "repräsentative" Schaffensperiode!
Genau so ist es und ich denke das hat der König ja auch nur sagen wollen, wenn er etwas provokativ "Under Wraps" als das am ehesten repräsentative Album bezeichnet hat: Weil dieses Album eben nicht den damaligen Massengeschmack bedient hat und einfach so klingen sollte, wie es der Dr. A damals klingen lassen wollte, egal was die Kritiker (oder die Fans) davon hielten. Genau so, wie alle Alben davor und danach.
Repräsentativ, weil es dieses Wort für JT nicht gibt! Ich fand UW damals zumindest interessant und das 84er Konzert war vielleicht das Beste, das ich jemals gesehen (und gehört) habe! Aus den gleichen Gründen war "Roots To Branches" für mich übrigens der Tiefpunkt. Album mochte ich nicht, Konzert auch nicht.
Whistling Catfish hat geschrieben:Sogesehen kann man höchstens über einen Song - der all diese Farbfacetten Tulls weitestgehend abdeckt als "repräsentativ" auserwählen und diskutieren. In meinen Augen wäre das dann wahrscheinlich Budapest oder vielleicht noch besser "Part Of The Machine"!

Ich glaube nicht, dass mir ein Song einfällt, der alle Phasen von JT "repräsentiert", wie soll ein Song Benefit, Minstrel..., ...Brick, ...Wood, A, Crest... und von mir aus Roots... unter einen Hut bringen?? Geht nicht, gibt`s nicht!
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Nightcap hat geschrieben: Ich glaube nicht, dass mir ein Song einfällt, der alle Phasen von JT "repräsentiert", wie soll ein Song Benefit, Minstrel..., ...Brick, ...Wood, A, Crest... und von mir aus Roots... unter einen Hut bringen?? Geht nicht, gibt`s nicht!
Hi,

nee, DEN Song gibt es auch Gott sei Dank nicht. Deswegen hatte ich ja auch gesagt, daß Budapest z. B. am ehesten (und zu einem großen Teil) die Elemente auf sich vereint, die einen großen Teil der "Trademarks" Tull's ausmacht!

Unterm Strich bleibt also wiedereinmal festzuhalten, das die Magie des Frankensteins mit Namen Jethro Tull schlicht nicht zu beschreiben ist. Und sogesehen hat Moth völlig recht wenn er sagt :
Das ist doch das Schöne an der Musik von Tull. Man kann trefflich drüber streiten, was besonders gut oder besonders schlecht war an deren Output. Allein daran sieht man doch (oder nicht?) das die Musik doch sehr abwechslungsreich und immer neue Aspekte besessen hat. (und auch immer noch besitzt)
Denke bei unzähligen Bands (auch bei den sogenannten Supergroups) wäre so eine Disskusion so einfach nicht möglich, da sich diese nicht so in dem Maße wie Tull ge- und verändert haben.
Wobei ich nicht behaupten möchte, daß die Diskussion hier immer einfach ist... :wink: (...kleiner Scherz)!

Aber es ist ja auch mal ganz schön, wenn sich hier am (vermeintlichen) Ende eines Threads ausnahmsweise alle mehr oder weniger einig sind.... :wink: Und sooo langweilig war die Diskussion ja nun trotzdem nicht, gelle!

Your turn, your majesty! 8)

Viele Grüße,
J.
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King Heath
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Beitrag von King Heath »

And when all's said and all is done
I couldn't wish for a better one
It's a real-life ripe dead certainty
Aber lustig ist es schon, dass wir alle darüber übereinstimmen, dass es kein "repräsentatives" Tull Album geben kann - meine Under Wraps Nominierung war in der Tat der Versuch, das Konzept ad absurdum zu führen - und wir es dann doch jeweils versucht haben.

Highly amusing, innit.

KH
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