nun wird's endlich mal wieder medizinisch

Ich habe nen Hörsturz erlitten, der machte sich zunächst durch nen Tinnitus rechts und 'klirren', etc. bemerkbar. Letzlich höre ich derzeit nicht vernünftig, habe auch (mitten in der Therapie) nen amtlichen Rückfall erlebt (fast Panik, da fast taub und samstags erstmal in die Uni-Klinik). Behandelt wird mit Infusionen und Kortison, hänge also jeden Tag am Tropf und sage Euch: lieber ein Finger ab, als auf einer Seite taub! Grund lt. HNO-Ärztin: Streß. Ich denke aber, daß Lautstärke (diverse Konzerte, Oktoberfest samt Absturz in ner Disco) auch eine wesentliche Rolle spielt.
1. Fazit: gestern maßangefertigten Gehörschutz (Hearsafe) bestellt, haben lineare Filter, d.h. ein Konzert klingt nicht wie durch Watte. Freitag sind die fertig.
2. Fazit: Ich höre auf zu Rauchen! Naja, ich versuch's zumindest. Ein Hörsturz ist letztlich nix anderes als ein Infarkt im Innenohr, also dem Herzinfarkt gar nicht so unähnlich. Ich habe nun 17 Jahre lang geraucht, anfangs "mal so mal so", später regelmäßig und irgendwann zwei Packungen am Tag - an langen Tagen/Nächten auch mal drei. Seit nem 3/4 Jahr rauche ich nicht mehr im Haus und hatte dadurch schon auf ca. eine Packung reduziert. Seit Gestern also keine mehr angesteckt, eigentlich schon ein wenig länger, waren es den Tag vorher lediglich drei, die ich "gepafft" und weniger geraucht habe, allerdings ohne den direkten Vorsatz zu haben, wirklich Schluß zu machen.
Was passiert: meine Herren, was für Gerüche! Unglaublich, was man nach ein paar Stunden bereits riecht und schmeckt! Einfachste Sachen, die man tausendmal gegessen hat, schmecken plötzlich viel intensiver. Tee, Kräuter, etc. riechen wahnsinnig. Fast völlig neue Welt! Und auch unglaublich, daß der Kuß meiner (noch) rauchenden Freundin tatsächlich eklig schmeckt

ABER: ich habe Entzug! Und das ebenfalls direkt nach ein paar Stunden. Neben der psychischen Abhängigkeit ist es völliger Wahnsinn, wie körperlich abhängig man ist. Ich bin hyperaktiv, aufgedreht, zittrig, schlafe kaum und stehe dann freiwillig um 5 Uhr auf, das ist echt hart, zumal ich im Halbschlaf davon träume, kurz draußen eine zu Rauchen - was ich gottlob nicht gemacht habe. Ich sag's Euch: daß ich abhängig bin, wußte ich ja letztlich, aber WIE sich das äußert ... das wußte ich nicht. Wäre ich Ami, ich glaube, ich würde die Tabakindustrie verklagen

Warum ich das alles erzähle? Keine Ahnung, muß raus, bin halt grad hyperaktiv

cheers,
Laufi