Erstmal geht's ja noch ganz harmlos - ja fast niedlich - los:
Clever....ein echter Spitzenökonom......sueddeutsche.de: Herr Flassbeck, haben Sie schon griechische Staatsanleihen gekauft? Wer jetzt investiert, trägt fast kein Risiko - weil mehr als 22 Milliarden Euro aus Deutschland fließen.
Heiner Flassbeck: Ich habe vor einiger Zeit welche gekauft, als der Zins noch niedrig und völlig unklar war, ob Griechenland gestützt wird oder nicht. Da war durchaus auch ein Solidaritätsgedanke dabei.
Aber dann wirds schon haarsträubender (und da lass ich jetzt mal die miese Schelte an der Bundesbank, seinen Kollegen, der EZB, sowie die durch nichts belegten Thesen zum griechischen Staatsvermögen aus):
sueddeutsche.de: Marschiert Athen in Richtung Inflation oder Deflation?
Flassbeck: Inflation ist lächerlich. Ich würde mir wünschen, dass alle, die dieses Wort in den vergangenen drei Jahren in den Mund genommen haben, jetzt mal für fünf Jahre dazu schweigen - das wäre ein toller Beitrag. Es besteht vielmehr die große Gefahr einer Deflation in Europa. Spanien und Portugal werden sich überlegen, ob sie auch dieser Panikreaktion der Märkte ausgesetzt sein könnten. Prophylaktisch könnten sie anfangen, den Gürtel massiv enger zu schnallen. Aber das ist alles viel zu früh. Wir haben keine Erholung in Europa, die das rechtfertigt.
sueddeutsche.de: Daraus folgt?
Flassbeck: Es besteht die große Gefahr einer zweiten Rezession, die Gefahr eines sogenannten Double Dip und dann einer Deflation. Und da man sich in Berlin weigert, über das eigentliche Thema Lücke in der Wettbewerbsfähigkeit zu reden und eine konstruktive Lösung in den nächsten zehn Jahren anzudenken, ist die Gefahr einer Deflation noch viel größer. Alle Länder werden wie verrückt sparen, die Haushalte werden zwar nicht konsolidiert, gleichzeitig wird aber über Lohnsenkung eine Deflation produziert. Das ist das schlimmste aller Szenarien.
sueddeutsche.de: Bricht die Eurozone auseinander?
Flassbeck: Diese Überlegung muss man einbeziehen. Vielleicht brechen der Norden und der Süden auseinander. Am besten wäre es, wenn Deutschland ausscheidet.
sueddeutsche.de: Warum?
Flassbeck: Das wäre der am wenigsten dramatische Fall, weil der von den Märkten nicht brutal ausgenutzt werden könnte. Deutschland würde ausscheiden und eine neue Währung einführen. Die würde dann stark aufwerten. Unser Wettbewerbsvorteil wäre über Nacht futsch, aber das könnte der Beginn der Möglichkeit eines neuen harmonischen Zusammenlebens in Europa sein.
(...)
Flassbeck: Deutschland würde seine Exportmärkte über Nacht verlieren, keine Frage. Aber die wird Deutschland ohnehin verlieren. Deutschland kann nur wählen zwischen einem geordneten Übergang, bei dem die anderen die Chance haben, sich allmählich an Deutschland heranzurobben und einem ungeordneten Übergang. Eine andere Wahl gibt es auf dieser Welt nicht.
Lieber Wotan, ich finde der Mann ist ein Spinner....! Tut mir leid!
Obwohl ich glaube, das die wenigsten hier diesen Thread verfolgen, und von denen sich noch weniger die Mühe gemacht haben werden Deinen Flassbeck-Link zu verfolgen, dachte ich das es wichtig für das bessere Verständnis diese Dinge aus dem Interview des von Dir so hoch geschätzten Herrn Flassbeck zu highlighten......
Hinten raus wird dann wieder lustig. Selbst der Interviewer der Süddeutschen hat das begriffen.....:
sueddeutsche.de: Was bleibt all jenen übrig, die nicht so risikofreudig sind wie Heiner Flassbeck? Sollten sie statt in griechische Staatspapiere lieber in Olivenöl und Feta investieren?
Flassbeck: Das ist auch gut. Oder einfach mal Urlaub in Griechenland machen - es ist alles erwünscht, was dem Land hilft, sich weniger im Ausland zu verschulden.
Mit Verlaub, Wotan, nimmst Du diesen Clown WIRKLICH ernst?