Unser aller Administrator!

[Unisono]

da schau an:

http://www.ksta.de/html/artikel/1333640822705.shtml

[Jack Green]

Richtig so. Gleichberechtigung ist im Straßenverkehr ein Muss.

[Laufi]

Moin:

was Ihr alles findet Gibt sogar ein Video auf ksta.tv ...

cheers,

Laufi

[Unisono]

das Video und die Bilderstrecke hatte ich übersehen, jetzt aber gleich nachgeholt.
Ich finde das sehr verdienstvoll. was Du da machst, zumal ich ja auch in erster Linie mit dem Rad in Köln unterwegs bin und mich über dieselben Missstände ärgere - inklusive anderer Radfahrer, die mir freihändig und telefonierend auf der falschen Seite mit hoher Geschwindigkeit entgegenkommen. (Vermutlich verführen die miserablen Zustände, denen wir als Radfahrer in dieser Stadt ausgeliefert sind, zu einer gewissen Anarchie ...)

Gruß aus Köln
Armin

P.S. Du hast ja ne gute Presse
http://www.ksta.de/html/artikel/1302709556242.shtml

P.P.S.
Uneingeschränkt zu empfehlen, nicht nur für Radfahrer:
www.radfahren-in-koeln.de

[Laufi]

Moin:

ja, deswegen sage ich ja auch "es gibt nur Idioten und Nicht-Idioten" ... statt nach Verkehrsteilnehmern zu unterscheiden. Die Anarchie wird allerdings von der Stadtverwaltung anerzogen, das ist einfach so und da mecker ich (jnd andere) ja auch immer drüber rum ...

cheers,

Laufi

[Unisono]

die Leserkommentare zu dem Artikel im Stadtanzeiger sind größtenteils von Personen der ersten Kategorie geschrieben worden - da ist ja echt geballter Hass auf Dich niedergegangen! Dabei waren die Aussagen im Artikel doch sehr sachlich gewesen.

Die Kommentare des Herrn "hmueller" sind auf meine Initiative hin sofort gelöscht worden - aber vielleicht war es ein Fehler von mir, das zu verlangen, denn sie haben sich ja wunderschön selbst entlarvt.

[Laufi]

Moin:

achja. Da kann man die Uhr nach stellen, wann diese Kommentare kommen, das ist im Stadtanzeiger regelmäßig so, aber auch in Spiegel, Stern & bei der Tagesschau. Unser feiner Herr Verkehrsminister hat ja grad gestern erst populistisch fleißig Öl ins Feuer gekippt, was man nur noch mit mindestens 3 Mass im Kopf erklären kann ...

Das Grundproblem ist eigentlich, daß Niemand dieser Menschen (von Herrn Müller bis zu Herrn Ramsauer) Radverkehr überhaupt als *Verkehr* begreift, mit allen Konsequenzen ... ich bin ja durchaus dafür, gnadenlos Gehwegradler, etc. abzukassieren. Dubioserweise sind diese Verkehrssünder (Herr R. nennt sie "Kampf-Radler") aber meistens die, die im Frühjahr aus ihren Autos gekrochen kommen. Menschen, die -wie ich und Du- Fahrradfahren als gleichberechtigten Verkehr begreifen, fahren üblicherweise viel eher vernünftig und den Regeln entsprechend. Statt zu Hetzen, sollte man also diesen Menschen klar machen, daß sie auf einem Fahrzeug und keinem Spielzeug sitzen, was ich ja auch tue, aber so Spezialisten wie der Verkehrsminister dann in aller Regelmäßigkeit wieder zunichte machen.

Einer der Gründe, weswegen ich diese Hetze nach Verkehrsmitteln aufgeteilt nicht mitmache ...

cheers,

Laufi

[King Heath]

Kommen ihm Radfahrer in falscher Fahrtrichtung („Unfallursache Nummer eins“) entgegen, wie sie ihm auf der Mülheimer Brücke nach einem Brückenpfeiler vors Rad schießen, ruft er „Geisterfahrer“. Radler sind für ihn keine besseren Menschen. „Ich unterscheide nicht zwischen Rad- und Autofahrern, sondern Idioten und Nicht-Idioten.“

Ach, da spricht mir jemand aus dem Herzen. Ich habe mein Fahrrad seit Sommer 2010 nicht mehr benutzt, weil in Hamburg, besonders aber in Ottensen, St. Pauli, der Schanze usw. usf. blanke Fahrradanarchie herrscht. Besonders das Thema Rechtsverkehr nimmt niemand ernst - auch die Polizei nur höchst selten, vermutlich erst wenn es zu spät und ein Unfall passiert ist. Ich bin jedenfalls nur knapp mehreren schweren Unfällen entgangen, als mir Fahrradfahrer auf der falschen Straßenseite auf Fahrradwegen direkt neben der Fahrbahn entgegen kamen und dann auch noch rechts - also für sie links - an mir vorbei wollten. Bei meinem letzten Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer Beim Neuen Krahn am Hamburger Hafen (blutige Hand, Verstauchung - aber nicht auf die Fresse geflogen), bin ich über meinen Schatten gesprungen und habe das zuständige Polizeirevier aufgesucht und die Zustände erklärt. Gleichgültig wäre als Reaktion schon eine zu aktive Beschreibung.

Allerdings ist man vor einigen Hooligans auch als Fußgänger nicht sicher. So wurde ich mal in der Sternstraße, einer relativ kleinen Einbahnstraße gleich neben dem Schlachthof in der Sternschanze, von einem Fahrradkurier vom Fußweg gescheucht, weil ich auf sein wildes Klingeln und Brüllen nicht sofort reagiert habe. Der Fußweg direkt vor meiner Haustür wird übrigens auch in beide Richtungen von Fahrradfahrern, zum Teil mit erheblicher Geschwindigkeit, genutzt. Einen Fahrradweg gibt es hier nicht. Ich wurde schon übel beschimpft, weil ich nur mein Haus verlassen habe, ohne mit einer Etappe der Tour zu rechnen.

Kurz, mir ist das Fahrradfahren in meiner Stadt zu stressig und da ich auch kein Auto besitze, gehe ich nun zu Fuß und nutze die Öffentlichen. Schade eigentlich. Fahre gerne Fahrrad.

Ich sage bei Geisterfahrern übrigens immer: "Ach, wir sind jetzt in England, na dann..."

KH

Noch ein P.S.: Ob es statistisch erfassbar ist, weiß ich nicht, aber ich habe den Eindruck, dass Männer mit Helmen immer besonders schnell und rücksichtslos auf den Fahrradwegen unterwegs sind.

KH

[HansJuergen]

Hi,
ist ja klasse, dass du, Marco, dich, genauso wie ich, für die Verbesserung der Verhältnisse für den Fahrradverkehr einsetzt. Bin in Würzburg da auch schwer aktiv - über ADFC, VCD und dem Radverkehrsbeirat der Stadt. Wird fast zum Fulltime-Job - an allen Fronten aktiv, um gegen die Ignoranz der Nicht-Radler anzukämpfen. Würzburg will z.B. seinen Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 auf doe Hälfte (!) reduzieren, tut aber so gut wie gar nichts für den Radverkehr und lässt die Autos nahezu ungehemmt in die Stadt donnern.
Und nun auch von "höchster" Stelle, sprich: Doofblöd-Rammsau wettert nun explizit laut und völlig gaga gegen die sog. "Kampf-Radler".
Auweia - die lauern ja überall, gnadenlos und ungehemmt!
Diese Doofblödis an der jetzigen Re-gierig-ung ziehen jetzt wirklich die allerletzten Register, um auch noch am verblödetsten Stammtisch zu punkten - aber die Felle schwimmen davon, so schnell können die gar nicht gucken ...

[Laufi]

Moin:

der Artikel hat so einiges an Resonanz mit sich gebracht: mein Weblog (http://www.radfahren-in-koeln.de) hat gestern und heute Rekordbesuchszahlen gehabt, ich bin gestern 2x für's Fernsehen als "Experte" angefragt worden (WDR und ZDF), allerdings nächste Woche, an nem Tag an dem ich unmöglich kann.

UND ich habe heute für's RTL Nachtjournal gedreht und Herrn Ramsauer ein wenig Paroli bieten dürfen. Das könnt Ihr Euch um 0:00 Uhr anschauen ...

König (das schreibt sich MERCKX!), das was Du da erlebst, wird halt durch völlig verfehlte (Rad)Verkehrspolitik anerzogen und das, was Ramsauer von sich gibt, ist purer Stammtisch-Populismus, auf den man sich überhaupt nicht großartig einlassen sollte.

Ja, HansJuergen, an "allen Fronten aktiv" trifft es sehr gut. Das ist schon wahnsinnig, was die viertgrößte Stadt Deutschlands sich an Ignoranz seitens ihrer Politik, Verwaltung und Polizei erlaubt. Irgendwie ein Kampf gegen Windmühlen, aber der stete Tropfen ... wir fahren mittlerweile regelmäßig Critical Mass Touren (http://www.critical-mass-cologne.de) und es werden auch sonst immer mehr Menschen, die sich engagieren, auch außerhalb von adfc und VCD (dort sitzten leider genügend Leute von Behörden und Polizei mit drin, so daß man da kaum konstruktive Änderungen erwarten kann). Einen lockeren Zusammenschluß findet man hier: http://www.fahrradblogger.de

Das Schlimme für mich: eine andere Regierung würde gar nicht so viel anders machen. Die Grünen, z.B., von denen man es ja erwarten sollte, sind ja mittlerweile die 3-Liter-Partei .... von Radverkehr haben die auch kaum Plan.

cheers,

Laufi

[HansJuergen]

Moin:
der Artikel hat so einiges an Resonanz mit sich gebracht: mein Weblog (http://www.radfahren-in-koeln.de) hat gestern und heute Rekordbesuchszahlen gehabt,

Habe da mal kurz reingeschaut, werde mir das am Abend noch mal länger zu Gemüte führen. Ja, mit dem Radverkehrsbeuaftragten in Würzburg ist das auch so ne Sache - eigentlich auch beim ADFC, fügt er sich in seine Ohnmächtigkeit und sagt aus Angst vor Degradierung, Strafversetzung oder was weiß ich keinen Papp. Leistet aber gute Vorarbeit und gibt unter der Hand so manche Tipps an uns weiter.

ich bin gestern 2x für's Fernsehen als "Experte" angefragt worden (WDR und ZDF), allerdings nächste Woche, an nem Tag an dem ich unmöglich kann.

Schick die doch mal zu mir - ich könnte denen auch Storys aus dem Tollhaus erzählen.

UND ich habe heute für's RTL Nachtjournal gedreht und Herrn Ramsauer ein wenig Paroli bieten dürfen. Das könnt Ihr Euch um 0:00 Uhr anschauen ....

Hab ich leider verpasst - gibts aber doch hoffentlich auf der RTL-homepage nachzugucken ...

und das, was Ramsauer von sich gibt, ist purer Stammtisch-Populismus, auf den man sich überhaupt nicht großartig einlassen sollte.

naja, immerhin ist der Verkehrtminister ... aber wahrscheinlich nich mehr lang ...

Ja, HansJuergen, an "allen Fronten aktiv" trifft es sehr gut. (...) außerhalb von adfc und VCD (dort sitzten leider genügend Leute von Behörden und Polizei mit drin, so daß man da kaum konstruktive Änderungen erwarten kann). .

Nee, dass ADFC und beim VCD "unterwandetr" sind, seh ich eigentlich nicht so. In WÜ jedenfalls machen wir richtig Zunder. Auch im Radverkehrsbeirat, der allerdings ist auch mit igonranter Polizei, ignoranter Verwaltung etc. besetzt. Aber, wie du in deinem Blog schreibst, ist es manchmal gar nicht schlecht, auch mal die "Nöte" der anderen Seite zu hören. Radverkehrsbeirat - da hat sich der Würzbuger Oberbürgermeister ein richtiges Ei ins Nest gesetzt, vor ca. 3 Jahren ins leben gerufen, um sich einen Pro-Fahrrad-Anstrich zu geben, hat er uns Aktive aber so was von unterschätzt. Als "Abnickverein" geplant, gehts da richtig schön zur Sache. Der Beirat ist inzweischen für uns Aktive ein hervorragendes Kommunikations- und Öffentlichkeitsinstrument.

Das Schlimme für mich: eine andere Regierung würde gar nicht so viel anders machen. Die Grünen, z.B., von denen man es ja erwarten sollte, sind ja mittlerweile die 3-Liter-Partei .... von Radverkehr haben die auch kaum Plan.

Naja, das seh ich nur teilweise so. Sicher, kann man mit den Bundes-GRÜNEN momentan gar nicht zufrieden sein. Aber die brauchen neue Themen - das wissen die auch. Und die Würzburger Stadtratsfraktion (immehrin 8 Leute stark, von 50 Stadträten insgesamt), hat die radverkehrspolitik inzwischen als eines ihrer zentralen Themen entdeckt. Ich arbeite eng und konstruktiv mit denen zusammen. Hoffen wir, dass es auf Bundesebene auch wieder voran geht.

Rollende Grüße
Hans-Jürgen