Martin sagt ab (?)

[Birgit]

Heute bekam ich folgende Nachricht:
kurzgesagt: Ian hat Martin über James anfragen lassen, ob er nächstes Jahr an einem Konzert dabeisein will (welches Ian nur wahrnehmen kann, wenn er als "Jethro Tull" auftritt). Und Martin hat abgesagt.
Dies sinngemäß aus dem neuen AND. (Hier gibt es doch auch Abonnenten.)

Martin hat scheinbar Gefallen an seinem neuen, selbstbestimmten Musikerleben gefunden. Wozu sollte er Ian aushelfen? Was anderes wäre es, wenn er eines Tages ganz normal mit Tull weitermachen würde, IMO.
Aber komisch, dass Ian nicht einfach mit seiner Band als JT auftritt.

[Dietmar]

Aber komisch, dass Ian nicht einfach mit seiner Band als JT auftritt.

Wenn die Zeit selber nicht mehr so begrenzt wäre, würde ich sagen.... alles eine Frage der Zeit....

Hab' dieses "Namensproblem" eh nie verstanden und denke ja immer noch (möglicherweise falsch), dass Martin Namensrechte an "Jethro Tull" besitzt. Wäre jedenfalls die einzige vernünftige Erklärung, alles andere ist Kokolores.

Letztlich zählt aber eh, was "drin" ist und nicht, was "drauf steht", insofern kann ich dann auch mit diesen verschwurbelten Bandnamen seit letztem Jahr gut leben..... so gut war's unter "altem Namen" lange nicht mehr....

[Laufi]

Moin:

kurzgesagt: Ian hat Martin über James anfragen lassen, ob er nächstes Jahr an einem Konzert dabeisein will

Hm, würde mich jemand sowas fragen, würde ich mich freuen, wenn er mich selbst fragen würde und nicht seinen Sohn oder seinen Manager (oder beides) schickt.

cheers,

Laufi

[HansJuergen]

Für mich liest sich das Interview so, dass Martin keine Lust hat, mit Ian wieder genau das gleiche zu spielen wie vor 3 Jahren. Wenn er mit ihm noch mal was zusammen macht, dann nur unter der Voraussetzung, dass es was wirklich großartiges wird, mit guter Vorbereitung, mit tollen, möglichst bisher wenig gespielten Songs und tollen Musikern. "But it's got to be a great show, with great productions, great musicians and a great set list. Something really special." Mit "great musicians" meint er spezielle Gäste, auch vielleicht einen Saxophonspieler. In die TAAB 2-Geschichte will er sich nicht einmischen. Auch nicht in die Folgeprojekte wie Homo erraticus. etc. Es lohnt sich wirklich, das Interview zu lesen. Wer die Printausgabe von AND nicht abonniert hat, man bekommt bei amazon auch die Kindle-Version für ca. 3 Euro. Braucht dazu auch kein Kindle-Geraät - eine kostenlose Kindle-Version kann man sich auf den PC laden und dann das Heft damit lesen.

Hab' dieses "Namensproblem" eh nie verstanden und denke ja immer noch (möglicherweise falsch), dass Martin Namensrechte an "Jethro Tull" besitzt. Wäre jedenfalls die einzige vernünftige Erklärung, alles andere ist Kokolores.

Das liest sich im Interview irgendwie anders. Martin: "He (Anm.: Ian) could go out with anyone and call it Jethro Tull. But they've already done it - they did it in India and Russia; went out as Jethro Tull without me." Ich glaube nicht an eventuelle Namensrechte für Martin. Ich glaube wirklich, das macht Ian freiwillig (zumindest in Europa und den USA) aus alter Verbundenheit. Aber vielleicht wurde dieses Angebot für Martin, bei einer Show mitzuspielen, auch wirklich mit dem Hintergrund unterbreitet, das er da wohl absagt und Ian sich dann auch "moralisch" das Recht nehmen kann, ohne Martin als Jethro Tull aufzutreten? We will see ...

Letztendlich ist das Ganze wahrscheinlich hauptsächlich Zickenkrieg (sagt man bei Männern dazu eigentlich "Bockskrieg" ...?).

[hunting boy]

Letztendlich ist das Ganze wahrscheinlich hauptsächlich Zickenkrieg (sagt man bei Männern dazu eigentlich "Bockskrieg" ...?).

Mähähähähähähä....

Jägerknabe

[Dietmar]

Für mich liest sich das Interview so, dass Martin keine Lust hat, mit Ian wieder genau das gleiche zu spielen wie vor 3 Jahren. Wenn er mit ihm noch mal was zusammen macht, dann nur unter der Voraussetzung, dass es was wirklich großartiges wird, mit guter Vorbereitung, mit tollen, möglichst bisher wenig gespielten Songs und tollen Musikern.

....ohne jetzt das Interview zu lesen..... der jeweilige Output der beiden seit Anfang 2012 spricht ja eigentlich für sich. Da bedarf es dann nicht mal eines weiteren "Kommentars"....

Ich glaube nicht an eventuelle Namensrechte für Martin. Ich glaube wirklich, das macht Ian freiwillig (zumindest in Europa und den USA) aus alter Verbundenheit.

Mag so sein, wer weiß. Aber wirklich "einleuchten" tut's mir dann nicht. Ist letztlich auch müsig, darüber zu philosophieren. Bevor es dann aber wieder dasselbe gibt wie vor 3, 13 oder 23 Jahren, verzichte ich gerne auf die stand-alone-Benamung.

Letztendlich ist das Ganze wahrscheinlich hauptsächlich Zickenkrieg (sagt man bei Männern dazu eigentlich "Bockskrieg" ...?).

... aus der Tierwelt fällt mir da spontan der Begriff "Platzhirsche" zu ein....

[Birgit]

Für mich liest sich das Interview so, dass Martin keine Lust hat, mit Ian wieder genau das gleiche zu spielen wie vor 3 Jahren. Wenn er mit ihm noch mal was zusammen macht, dann nur unter der Voraussetzung, dass es was wirklich großartiges wird, mit guter Vorbereitung, mit tollen, möglichst bisher wenig gespielten Songs und tollen Musikern. "But it's got to be a great show, with great productions, great musicians and a great set list. Something really special."
...

Klingt, als hätte Martin gern bei den 2012/13 TAAB-Shows mitgemacht, da das genau darauf zutrifft.
Im Übrigen finde ich es gut, dass es ohne Martin Ian Anderson und Band ist und mit MB dann JethroTull. Aber vielleicht ist es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis die Ian Anderson-Band Jethro Tull heißt.

[HansJuergen]

Klingt, als hätte Martin gern bei den 2012/13 TAAB-Shows mitgemacht, da das genau darauf zutrifft.

Nee, glaube ich nicht. Er will schon die alten gemeinsamen Sachen spielen, aber mit neuen Arrangements und auch alte Sachen, die noch nie gespielt wurden und die Konzerte mit Pomp und Gloria und mit besonderen Musikern - und vor allem einem Saxophonisten (!!)

Hm, würde mich jemand sowas fragen, würde ich mich freuen, wenn er mich selbst fragen würde und nicht seinen Sohn oder seinen Manager (oder beides) schickt.

Jau, genau diesselbige steht dann auch noch explizit im Interview! Wenn er noch mal mit Ian spielt, dann soll der Meister persönlich anfragen, mit ihm gemeinsam überlegen, was man da tolles auf die Beine stellen kann und ein Konzept entwickeln für eine ganze Tournee und nicht anfragen lassen, ob man mal schnell bereit ist, als Lückenbüsser einzuspringen, weil man da so einen komischen Vertrag abgeschlossen hat, in dem der seltsame Vertragspartner darauf besteht, dass er den Originalgitarristen will und nicht einen jungen blonden Deutschen ...

Irgendwie verstehe ich Martin ja. Die verletzte Seele ...

[Unisono]

Es lohnt sich wirklich, das Interview zu lesen. Wer die Printausgabe von AND nicht abonniert hat, man bekommt bei amazon auch die Kindle-Version für ca. 3 Euro.

Danke für den TIpp! Habe mir das Heft jetzt auch auf diesem Weg zugelegt und sofort das Interview gelesen.

Oh je, da tun sich an vielen Stellen Abgründe auf. Das klingt doch so, als ob MB schon recht lange sehr unzufrieden mit dem war, wie es bei Tull ablief (die musikalische Einbahnstraße: IA gibt alles vor ...), und sich zudem (mit gutem Grund) durch eine Reihe von Vorfällen noch NACH der Trennung recht vor den Kopf gestoßen fühlt.

Ein wichtiges Dokument, das man gelesen haben sollte, wenn man versuchen will, die Hintergründe zu verstehen!

[Nightcap]

Also ich hab mir das Interview jetzt auch mal durchgelesen. Wirklich ein paar interessante Sachen, auch über seine Pläne für 2014.
Was den angefragten Gig angeht, habe ich allerdings großes Verständnis dafür, dass er in der Form, wie es gelaufen ist, nicht mit macht. Da ist schon einiges schief gegangen.

Zunächst mal die Tatsache, dass Ian es nicht schafft, einfach mal zum Telefonhörer (oder Smartphone, wie man ja heute sagt) zu greifen, sondern den Sohnemann eine E-Mail schreiben lässt. Dann gings bei der Anfrage zunächst um mehrere Termine, weswegen Martin immerhin ein Weilchen drüber nachgedacht hat.
Schließlich hat er mit Doane telefoniert und erfahren, dass der ebenfalls vor einiger Zeit eine Anfrage bekommen hatte. Doane war aber offensichtlich zwischenzeitlich gar nicht mehr im Rennen, was allerdings keiner nötig hatte, ihm (Doane) mitzuteilen....
Alles sehr unschön, um es milde auszudrücken.
Erst dann hat sich Martin wohl entschieden, dass er auf diese Spielchen keine Lust mehr hat und abgesagt. Dabei hat er dann auch erfahren, dass es am Ende nur noch um einen Gig ging.

Wie auch immer, er scheint mit sich im Reinen und hat Spaß an dem, was er gerade macht.
Offensichtlich hat er auch seit 2 1/2 Jahren keinen Kontakt zu den anderen Jungs der IA Band. Sein neues Album hat er Ian geschickt (weil das meiste ja Ians Musik ist); der hat ihm mitgeteilt, dass er es erhalten hat, aber nicht, ob er es gehört hat oder ob's ihm gefällt.
Nun ja, muss er ja auch nicht.

Trotzdem schade, dass eine solch lange musikalische Partnerschaft einfach so an den Münchner Garderobennagel gehängt wurde. Ich hätte mir ja schon bei den TAAB Konzerten oder jetzt 2014 ein Job-Sharing an der Gitarre vorstellen können, aber das wollen wohl weder Ian noch Martin.
Und die Hölle wird nach den Eagles so schnell nicht nochmal zufrieren...