Das ist auch meine bevorzugte Fassung. Meine erste CD-Version schlummert in einem Karton im Keller unter vielen anderen Kartons, so dass ich nicht mit Bestimmtheit sagen kann, welche Ausgabe das war. Aber es handelt sich definitiv um die erste, vermutlich deutsche, CD Ausgabe und sie war doch etwas leiser und mit deutlich weniger Höhen als diese englische Pressung, so die Erinnerung nicht trügt.
Aber um zum Thema zurück zu kommen (bevor wir auch hier wieder verstoßen werden): Dass bei diesem Großangriff elektronischer Instrumente wertvolle Spuren auf dem analogen Mehrspurband vergeudet wurden, kann ich mir schon aus qualitativen Gründen nicht vorstellen. Allerdings gab es damals innerhalb weniger Jahre wahre Quantensprünge in Sachen MIDI. Wie weit die 1983/84 waren, weiß ich auch nicht. Die Frage bleibt, warum sollte ein Qualitäts- und Platzverlust in Kauf genommen werden, wenn doch direkt von den Instrumenten im Zusammenspiel mit der Mehrspurtechnik zum Master gemischt werden kann?
Was Crest betrifft, weiß ich natürlich auch nicht genau, wie nun aufgenommen wurde. Eine 16-Spuren-Digitalbandmaschine war sehr, sehr teuer. Und ich meine, dass wäre das höchste der Gefühle, was IA in dem Raum hinter der Tür, die mal weiß war, es aber nicht mehr ist, zu stehen gehabt hat. Ich kenne mich mit den Teilen nicht so aus, aber wer davon Ahnung hat, kann sie sich in "Fish'n'Sheep & Rock'n'Roll" anschauen und berichten.
Grundsätzlich haben die 80er in Sachen Aufnahme und Wiedergabe platzmäßig natürlich schon deutlich mehr zu bieten gehabt, als die analogen Möglichkeiten früherer Jahr. Aber auch wenn in den 70ern bis zu 64 Analog-Spuren zur Verfügung standen, wurde doch durch das Mischen für die Schallplatte wieder vieles relativert bzw. musste entfernt werden, um die Wiedergabekapazität des Schwarzlings nicht zu überschreiten. Als anschauliches Beispiel nenne ich "Tales of Mystery and Imagination". Da blieben einige Spuren auf dem Studioboden zurück (ursprünglich aufgenommen auf 24-Spuren analog), bis die digitale Revolution den Platz auf der CD zur Verfügung stellte. Der Vergleich von Schallplatte und CD macht dies mehr als deutlich.
Heute ist Platz kein Problem mehr, aber in den 80ern sah das anders aus. Mein erster PC von 1992 hatte übrigens eine Festplatte mit ganzen 10 MB. Geil, was.
KH