Moin:
Die Antwort ist: Jein.
Ich gehöre ja so halbwegs zur Zielgruppe, Sammler (nicht von allem aber von einigem), halbwegs audiophil (soweit das die Ohren und das obere Mittelklasse Equipment mitmachen) und denke durchaus, dass das Ding seine Berechtigung hat. Selbst wenn nur wegen der schicken Box
Beim Mastering passieren ja nun mal mehrere Dinge: die Überspielung, das Equalizing samt Kompression und der Schnitt auf das Lacquer. Hier gibt es durchaus Interpretationsmöglichkeiten, die von verschiedenen Faktoren abhängen (u.a. vom Engineer: preiset Steve Hoffmann, buht Peter Mew aus
). Beim Aqualung Mix gab es diverse technische Unzulänglichkeiten, das ist richtig. Vom angefertigten Masterband wurde ein "Master" für die USA und eins für UK angefertigt (also genau genommen schon 1st generation Copies) - das eigentliche Master landete .... in IAs Garage (kein Scherz!). Und ggf. wurden von diesen "Mastern" noch weitere Kopien zur Verfielfältigung angefertigt, weiter komprimiert, etc. Das ist dann das, was man jahrelang hlrte, Koien von Kopien von Kopien.
Die erste audiophile Pressung, die MFSL aus den 90er Jahren, wurde eben vom US "Master", also einer Kopie, genommen (was man wohl nicht wusste). Das erste Mal, das wirklich das richtige Masterband verwendet wurde, war die DCC Pressung (LP und auch CD) aus den 90ern - Steve Hoffman hat 7 (!) Jahre auf das Masterband gewartet, bis IA ihn irgendwann nachts anrief, "Heureka! Ich hab's in der Garage gefunden!". Dass "näher am Originalband" besser klingen müsste (wenn man es gut überspielt, bzw. mastert), sollte einleuchten. Wimre ist IA sogar selbst mit dem band in die Staaten geflogen oder so. Und es war für 5 Mios versichert.
Classic Records haben dann nochmal eine sehr sorgsam überspielte 45rpm Fassung aufgelegt (auf 4 Scheiben, einseitig bespielt und auf Doppel LP) und von den Lacquers wurde die UHQR Pressung auch gemacht, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich persönlich finde den SW Remix ultimativ, alleine schon, weil er eben die ganzen (und das sind viel!) Unzulänglichkeiten beim Mixdown (also einen Schritt vor dem Mastering) ausgebügelt hat - da waren einige Frequenzgänge in einzelnen Spuren auf einmal vorhanden, die vorher komplett gefehlt haben, Rauschen weg, etc. ABER es gibt eben auch diejenigen, die den originalen Mix hören wollen und den halt in der bestmöglichen Qualität. Und da scheiden sich die Geister - der eine mag mehr Bass, der andere will die Mitten betont haben und jede Menge Voodoo ist dann auch dabei. Kann man alles im Steve Hoffmann Forum nachlesen - einigen wir uns einfach darauf, dass die 25th Anniversary edition scheisse klingt
Ich habe übrigenn läuten hören, dass es da bald eine Print-VÖ zum Topseller unserer Lieblingskapelle und den verschiedenen Pressungen geben wird ...
Keine Frage, man braucht das nicht wirklich, Aber man braucht auch keine ordentlichen Wein, der Landwein aus dem Tetrapak macht auch angeschickert, aber halt nicht so stilvoll
cheers,
Laufi