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Aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen liefert Amazon erst nächsten Freitag

Naja, sei es drum und nicht zu ändern, mein aller erster Eindruck nach dem Hören im Büro über Spotify und meiner kleinen JBL Box:

Die Songs Nr. 1- 7 gefallen mir durchaus gut bis sehr gut. Da sind Perlen dabei. Das werde ich durch wiederholtes Hören sicherlich genusstechnisch noch intensivieren.

Ich hatte allerdings im Vorfeld schon befürchtet, dass die Nachricht des Weiterentwicklens alter Demos aus meiner Sicht zu folgendem geführt hat: "Drink From The Same Well" ist ein riesengroßer Lückenfüller. Und das nachfolgende "Interim Sleep" der dementsprechend Kleine. Für ein Solo-IA-Album evt. noch angemessen (Ok, jetzt kann man sich wieder streiten über Solo und Band...) aber für ein Bandalbum sind die Songs zu sehr und einseitig Ian-Solo-Songs und insbesondere DFTSW zu Flöten lastig (auch wenn es wirklich schöne Momente hat und das Flötenspiel klasse ist). Ich bin aber einfach enttäuscht von diesem Song, weil hier das rockige JT-Moment völlig verspielt wurde. Hab ich jetzt einmal gehört, höre ich zuhause auch nochmal über meine Kopfhörer und dann vmtl. nie wieder.

Also, für mich sind das netto 7 Songs, die genusstauglich sind. Ich wage daraus zu schließen, dass dies nun wirklich die letzte Studioscheibe ist und das sich der Meister hier mehr oder weniger noch über eine gewisse Albumlänge gequält hat. Nun ist schluss, Vertrag (so meine ich mich zuerinnern) mit der Plattenfirma erfüllt, es folgt der Abgesang auf einer letzten Best-Of-Tour, die evt. etwas länger dauern wird. Für mich hat dieses Werk eher einen EP-Charakter und das ist für ein rühmliches Ende einer musikalischen Ära mMn einfach zu dünn.

Belehrt mich bitte eines Besseren.

Meine Deluxe Edition plus (ich weiß nicht mehr in welcher, aber limitiert ) farbiges Vinyl sind heute (von jpc) in der Post. Ich hab den ersten Track vor ein paar Wochen genau einmal gehört und freue mich auf den ersten Durchgang heute Abend - in Dolby Atmos, auf Hörposition mit nem ordentlichen Rotwein

Höre es gerade auf Bandcamp und denke mir bei "Over Jerusalem", dass er wohl vergessen hatte, dass er Teile der Idee schonmal auf TAAB2 als "Swing it far" aufgenommen hatte.

Vielleicht aber auch eine gewollte Referenz? So tief mag ich in die Lyrics nun aber nicht mehr eindringen heutzutage.

Nämlich auch das Glockenspiel genau wie auf Swing it far. Sehr auffällig.

Motoreyes hat geschrieben: Fr Mär 07, 2025 8:55 am ...
Die Songs Nr. 1- 7 gefallen mir durchaus gut bis sehr gut. Da sind Perlen dabei. Das werde ich durch wiederholtes Hören sicherlich genusstechnisch noch intensivieren.
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"Drinking From The Same Well" ist ein riesengroßer Lückenfüller. Und das nachfolgende "Interim Sleep" der dementsprechend Kleine. Für ein Solo-IA-Album evt. noch angemessen (Ok, jetzt kann man sich wieder streiten über Solo und Band...) aber für ein Bandalbum sind die Songs zu sehr und einseitig Ian-Solo-Songs und insbesondere DFTSW zu Flöten lastig (auch wenn es wirklich schöne Momente hat und das Flötenspiel klasse ist). Ich bin aber einfach enttäuscht von diesem Song, weil hier das rockige JT-Moment völlig verspielt wurde.
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Also, für mich sind das netto 7 Songs, die genusstauglich sind.
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ganz genau mein Eindruck nach zweimaligem hören

Sooo...aaalso......seid mir nicht böse Leute....schad ums Geld!

Da nimmt mich ja nun noch so gar nix mit von diesem melodiearmen Flötengefrickel und unsäglichem Kaffeehausquetschkommodengedudel.
Wird ja immer schlimmer.
Und wenn ich gesprochene Texte hören will dann kauf ich mir ein Hörbuch, verdammt noch mal.
Schwer enttäuscht nach dem ersten Durchgang!

Verdammt, ganz unrecht hat mein Vorredner nicht. Auch wenn ich milder bin, nach den Vorschusslorbeeren hatte ich einfach viel mehr erwartet. Es ist wieder mal Tull Light, mit viel Akkordeon und Flöte. Man muss die memorablen Melodien suchen und es wirkt immer mehr wie Spoken Word Poetry zu Folklore. Over Jerusalem sticht fuer mich heraus. Anderson versucht "gesanglich" was anders zu machen aber tut sich schwer. Trotzdem, ein denkwürdiger Song, der im Kopf bleibt. Auch der Opener ist quirlig und erreicht mich. Der Titelsong ist ebenfalls stark und sorgte ja auch fuer viele Verheißungen. Der Rest ist bemüht und klingt fast nach unverwendetem Material von Rupis Dance, bloß nicht so geschmeidig. Der Longsong kann nicht mit alten Tull Longtrack Großtaten verglichen werden. Flute Showcase, ein okayer Texteil und etwas Drums und Keys. Martin Barre dearly missed. Das Outro finde ich stimmig und traurig. Wohl wirklich ein Schlusspunkt.

Interim Sleep ist aber ein toller Schlusstrack, gefällt mir sehr gut.

Moin:
der Postbote war schneller als gedacht und so konnte ich im Auto die ersten zwei Durchgänge in Stereo vollziehen und ....

Beasty hat geschrieben: Fr Mär 07, 2025 7:37 pm klingt fast nach unverwendetem Material von Rupis Dance, bloß nicht so geschmeidig.

oder auch nach SLOB. Was halt perse nichts schlechtes sein muss. Ich ertappte mich dann und wann beim Mitsummen, was dann aber auch heisst, dass das beim ersten Hören alles recht einfach zu erraten war. Zwei sehr nette Gitarrenparts sind mir aufgefallen

Beasty hat geschrieben: Fr Mär 07, 2025 7:37 pm Der Longsong kann nicht mit alten Tull Longtrack Großtaten verglichen werden.

Überhaupt nicht! Das ist alles andere als der epische Progtrack, den man uns da im Vorfeld schmackhaft machen wollte ....

Ich hatte mich sehr über den QR Code auf dem Hype Sticker, der "bonus material" versprach, gefreut. Demo Aufnahmen? Alternative Takes? Pustekuchen! Die QC hat's amtlich verkackt!

Curious Ruminant Quality Control hat geschrieben: When looking through the booklet, you may have thought you were seeing double when you saw the photos of James, Jack, Scott & Andrew. Unfortunately a mistake occurred in the process of putting the book together, and two pages were left out in this edition.

Na toll! Da gibste als Haptiker nen Haufen Kohle für so ne Deluxe Edition aus und bekommst: ein digitales Booklet!

Ein Bier zum Abkühlen habe ich auf, der rote Italiener steht bereit für den ersten Atmos Durchgang. Mal schauen!

Tja, wer hätte gedacht, dass sich die Begeisterung so schnell abkühlt. Aber das zu Recht. Ich kann Beasty in allen Belangen voll zustimmen. Der Titeltrack ist mit Abstand das Beste, was das Album zu bieten hat - vom Rest konnte man wirklich mehr erwarten als das, was jetzt geboten wird. Ich kann keinem der anderen Tracks wirklich viel abgewinnen. Das Flötenspiel dominiert, hinterlässt aber nicht wirklich bleibenden Eindruck. Gitarre? Außer ein paar, auch nicht gerade beeindruckenden Momenten, ziemlich Fehlanzeige. Der Longtrack - schönes Hintergrundflötengedudel, mehr nicht - ich bin beim Anhören fast eingeschlafen. Und der "Gesang" - der stört eigenlich mehr und zieht die Songs gerade in den Momenten, wo sie versprechen, doch noch etwas tragendes zu entwickeln, voll herunter. Oje, oje ... Der Meister scheint sein Pulver verschossen zu haben. TAAB 2 damals war noch sehr genial, mit Zealot Gene hat er nochmals einen, wenn nicht Volltreffer, dann zumindest einen sehr hörenswerten Treffer gelandet, aber danach? Ist das jetzt der Abschied - so wie der Grundtenor des Albums es nahelegt? Ich bin nochmals gespannt auf das Konzert im Juni bei Würzburg (siehe viewtopic.php?p=40530#p40530) - da verspricht er ja wieder Mandoline und Minigitarre. Ob es danach mit den Konzerten auch weitgehend war? In die USA und weiter als nach Athen will er auch nicht mehr fliegen (Klaustrophobie- siehe ausführliches Interview im neuen A.N.D.). Klar, der Mann ist alt, und vor dem, was er immer noch leistet, ziehe ich meinen Hut. Aber ich wünsche mir einen Abschied in Würde und nicht in bedeutungslosem Gedudel ...

Ich verstehe die anscheinend durchweg positiven bis mitunter enthusiastischen Kritiken in den einchlägigen Medien nicht. Z.B. hier: https://www.metal-hammer.de/reviews/jet ... -ruminant/
"CURIOUS RUMINANT nun endgültig die fulminante Rückkehr zu alter Größe" -- hä? "Mit protzigen 16 Minuten weckt der 77-Jährige glatt Erinnerungen an ‘Thick As A Brick’." -- Wie bitte? Lediglich dem "Es ist Entspannung pur." kann ich ansatzweise etwas abgewinnen - wie gesagt, bin ich beim Longtrack fast eingeschlafen ...

Tja, so gehen die Meinungen halt auseinander. Ich werde bestimmt noch irgendwann ausführlicher schreiben, was mir alles an dem Album so gut gefällt. Aber ich teile den Abgesang hier bei weitem nicht und bin voll bei den Dutzenden sehr positiven Kritiken.

Mir gefällt das Album bisher auch ausgesprochen gut, werde da auch noch mal etwas mehr zu schreiben. Bis dahin lese ich hier erstmal mit und freue mich auf den nächsten Durchlauf.....

Erst mal vielen Dank für die positiven Rückmeldungen. Ich wäre sehr interessiert an euren näheren Ausführungen. Vielleicht gewinne ich dem Album dadurch dann doch auch noch positve Seiten ab - würde mich freuen. Die Rezension, die Birgit verlinkt hat, hebt sich zumindest von der allgemeinen eher undifferenzierten Lobhudelei in den Zeitschriftenartikeln, die ich bisher kenne, ab.

Ich bin ebenfalls begeistert von der Scheibe, ohne jetzt jeden Song die volle Punktzahl zu geben und natürlich wurde manche "Erwartung" nicht erfüllt.

Um das "negative" zuerst zu nennen. Ja, mehr von Jack Clarks Gitarrenspiel wäre toll gewesen. Hätte sich auch prima in einem Solo und begleitend im Longtrack einfügt. Auch kann ich die Kritik aus dem Babylauen Review nachvollziehen, wenn zum Beispiel gesagt wird, das Lieder zu schnell enden.

Was man bei Drink from the Same Well auf keinen Fall machen darf - und hier stimme ich zu, dass manche Reviews diese Hoffnung schnürten -, das man erwartet, es wäre eine Nummer wie Taab oder Baker Street Muse. Lieder, die zum Beispiel mit ihren Tempos und Virtuosität auftrumpfen. Ich stimme dagegen den Reviews zu, die Drink als eine musikalische Reise beschreiben. Das Fazit auf Laut.de lässt sich darauf sehr gut anwenden.

Die Platte lädt zum Innehalten ein, zum Wiederkäuen - im musikalischen wie im philosophischen Sinne. Wer sich darauf einlässt, wird mit einer einer wohltuenden musikalischen Auszeit aus der Hektik des Alltags belohnt.

https://laut.de/Jethro-Tull/Alben/Curio ... ant-124710

Beim ersten Hören kamen mir die Brüche zwischen der Einleitung zur Strophe und Outro zu abrupt vor, wie eben 2 verschiedene Stücke. Beim zweiten Hören fühlte es sich jedoch schon besser an und ich mag die Strophe mit der einfachen Botschaft des Songs sehr gerne. Es fühlt sich wirklich immer mehr wie eine Reise an, die dann von der Stimmung her mit Interim Sleep abgeschlossen wird.

Letztenendes kann ich den Song nicht dafür kritisieren, was er nicht ist (entgegen der eigenen Erwartung), von daher erfreue ich mich an diesem Musikstück was im Tullkosmos so in der Form noch nicht vorgekommen ist. Und das habe ich wiederum lieber als auf Nummer sicher zu gehen und der Nostalgie wegen ein Lied vorgesetzt zu bekommen, was es bereits schon gab.

Jaja, ich weiß Dunsiane Hill erinnert an Cornucopia und Over Jerusalem hat den Einschlag von Swing it Far/Upper sixt Loan shark. Macht (mir) aber nix, ich mag die Lieder des Albums alle.