[quote="Dietmar"]
Ich war letzten Montag bei Rush in Hamburg, und selbst die Sporthalle war nicht ausverkauft, obwohl Rush wohl 12 Jahre nicht in Deutschland waren, und die dort ein 3stündiges Lightshow-Feuerwerk abgefackelt haben, von dem man Tull nur einen klitzekleinen Bruchteil wünschen würde. Aber wie gesagt, selbst so ein sehenswertes Konzert war am Ende nicht voll. Bei nur 40 Euro Eintritt hat die Band, gemessen an der großen Produktion, wahrscheinlich sogar noch "zugebuttert" (oder der Veranstalter).
Oder im Sommer Judas Priest Reunion in Hannover ... absolute WELTPREMIERIE nach 12 Jahren erstmals mit dem Originalsänger. Und was ist... vielleicht 3.000 Nasen in einer halbvollen Halle ....
Ich denke mal, aus SEINER Sicht macht Anderson das richtig, kleine Locations, wenig Aufwand, viele Gigs, immer noch ein recht "satter" Eintrittspreis ... so bleibt am Schluß auch noch was "hängen". Dass die Konzerte dann für ehemalige Hardcore Fans nicht mehr ganz so atraktiv sind, dürfte ihm ziemlich egal sein.
Für volle Hallen und große Produktionen muß eine Band jung, dynamisch und erfolgreich sein. Siehe Nightwish ... wer bei denen mal im Forum war, sieht was abgeht, wenn eine Band richtig "hip" ist.
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Ich war vergangenen Freitag bei Lionel Richie (man verzeihe mir für diesen Seitensprung, mußte meine bessere Hälfte begleiten, die gleiches bei Tull-Konzerten tut). Die Westfalenhalle war rappelvoll. Und Sting im Tanzbrunnen in Köln 15.000 Zuschauer
Die z.T. halbvollen (positiv denkend!) Hallen liegen m.E. auch erstens an dem Überangebot von Konzerten, mittlerweile ist es schon ein richtiger Industriezweig und man hat die Qual der Wahl, und zweitens an den audio-visuellen Medien. Droht im TV ein Programm mit Niveau, schalt ich um auf Video bzw. heutzutage DVD.
Außerdem stimme ich dir zu was die kleinen, intimen Locations anbelangt. Vermute mal, daß auch 1995 in der Essener Grugahalle die oberen Ränge bewußt gesperrt und abgehängt waren. SO war es schon fast eine Clubatmosphäre und nicht die in den Fußballarenen, wo man auf einen Feldstecher angewiesen ist, wenn man nicht das Glück hat, vor die Bühne zu kommen.
Und was die ausbleibende CD anbelangt, meine Großmutter hatte den Spruch immer drauf, solls was gelten, tu es selten. Eingedenk SEINES prallen Terminkalenders und der Bereitschaft, doch noch ständig zu touren, kann man angesichts der zahlreichen Platten was neues verschmerzen. Außerdem verkommt
www.j-tull.com auch schon zu einem virtuellen Friedhof, der nur noch dazu dient, Touren anzukündigen.