strange avenue hat geschrieben:Am Ende entscheidet der musikalische Kopf, was er aus seinen zur Verfügung stehenden tools macht. Ein Musiker, der den Namen verdient, kann auf 3 Töpfen und’nem Kinderradio veröffentlichenswertes Material produzieren. Ausserdem kenne ich vieeeelzuuuuvieeeel gnadenlos uninspiriertes, langatmiges Hammondgenudel (Das Instrument scheint dazu aufzustacheln...sorry, Barbara D.

). AG auf Hammond spielt die gleichen unbeschreiblich dämlichen Einfaltsphrasen wie auf jedem x-beliebigen japanischen Kinderspielzeug…
Nun möchte ich anmerken, dass ich bislang noch nicht das Vergnügen hatte, digitale Töpfe und Kinderradios kennen zu lernen, aber was nicht ist …
Tatsächlich habe ich dereinst den Soundtrack zu einem Gruselschocker auf einem Kindercasio mit Rhythmusmaschine, Yamaha RX11 und Effektgerät gebastelt und fand das auch ganz toll. Wäre bei Thick As A Brick aber irgendwie fehl am Platze.
Driedler gibt’s in jeder Sparte und wenn Herr A. jeden Song eines Konzertes mit einem Flötensolo quälen würde, gäbe es Tull und dieses Forum schon lange nicht mehr. Es kommt darauf an, wie man es macht. John Evans jedenfalls hat nicht genervt und sich immer ganz in den Dienst der Mannschaft gestellt. Frau Dennerlein hier anzubringen ist nicht ganz fair. Immerhin gehört sie nicht so sehr zum Stamme der Organisten denn der Onanisten (Jazz).
Ich bleibe dabei, mit den digitalen Streichern, Glöckchen, Harfen und, ja, Flöten (Flöten die auf der Wiese wachsen) nahm das Unheil seinen Lauf. Wenn dem Musiker nichts musikalisches mehr einfällt, sucht er nach einem neuen Sound. Dann nimmt er das gehabte Thema noch mal als
Harfe im Wasserfall gespielt auf und Juchei! schon hat er eine Spur mehr im Kasten.
Und wer weiß, vielleicht würde AG ja wirklich anders spielen, wenn er nicht ständig Knöpfchen auf dem Sequenzer bedienen müsste.
Noch ein Beispiel: Maart Alcock ist ein toller Multi-Kulti-Instrumenti-tali-isti, aber als er damals Fairport verlassen hat, habe ich drei Kreuze in den Himmel gezeichnet. Mir ging nämlich sein ständiges elektronisches Rumgeklimper irre auf die sekundären Geschlechtsorgane. Chris Leslie beschränkt sich auf seine Mando, seine Fiedel und seine Alexas Sorbas Bouzouki und gut is.
So. Gut is. Ich wiederhole mich.
KH