Jethro Tull Board @ www.laufi.de

Der Moment, in dem Dir klar wird, dass kein noch so lausiger Telefonmotschnitt peinlich wirkt! https://youtu.be/UZD7byrCl0Q Trotzdem hab’ ich noch was zu meckern..... Ein bisschen! Aber dazu später!

The acoustic part: https://youtu.be/wzC6LYFJ1e4

Whistling Catfish hat geschrieben: Mo Feb 18, 2019 12:13 am Der Moment, in dem Dir klar wird, dass kein noch so lausiger Telefonmotschnitt peinlich wirkt! https://youtu.be/UZD7byrCl0Q Trotzdem hab’ ich noch was zu meckern..... Ein bisschen! Aber dazu später!

The acoustic part: https://youtu.be/wzC6LYFJ1e4

Schade, Catfish, aber das Konzert hätte eigentlich eine seriöse und ausführliche Besprechung verdient gehabt. Willst Du das machen? Ich bin heute in wichtiger Mission virtuell in Sachen Tull in Nippon tätig, muss arbeiten, habe Kopfschmerzen und schaffe es leider nicht.

Marengo hat geschrieben: Mo Feb 18, 2019 7:57 am

Whistling Catfish hat geschrieben: Mo Feb 18, 2019 12:13 am Der Moment, in dem Dir klar wird, dass kein noch so lausiger Telefonmotschnitt peinlich wirkt! https://youtu.be/UZD7byrCl0Q Trotzdem hab’ ich noch was zu meckern..... Ein bisschen! Aber dazu später!

The acoustic part: https://youtu.be/wzC6LYFJ1e4

Schade, Catfish, aber das Konzert hätte eigentlich eine seriöse und ausführliche Besprechung verdient gehabt. Willst Du das machen? Ich bin heute in wichtiger Mission virtuell in Sachen Tull in Nippon tätig, muss arbeiten, habe Kopfschmerzen und schaffe es leider nicht.

Na gut - mal eben auf die Schnelle. Sh. unten.

Ghost – Ruhrcongress Bochum – 14.02.2019

Des Teufels liebste Popband „Ghost“ gab sich also am vergangenen Freitag die Ehre, eines ihrer vielzitierten „Rituals“ im Bochumer Ruhrcongress zu zelebrieren. Das wollten sich weder ich, noch Marengo, noch ein Treffelhausener Urschwabe und alter Tull Fahrensmann und Trunkenbold nicht entgehen lassen. Und so nahmen die Geschehnisse ihren Lauf……

„Ghost“ haben sich ganz schön verändert, seitdem ich sie das letzte Mal anlässlich ihrer „Black To The Future“ Tour im Dezember 2015 im Dortmunder FZW gesehen habe. Mittlerweile sind alle Ghouls ausgetauscht und Cardinal Copia (Cardi C to his friends ) versammelt mittlerweile 7 gewohnt elegant gewandete Ghouls bzw. Ghoulettes hinter sich. Ja – richtig – zwei der Musiker sind ganz offensichtlich weiblichen Geschlechts und sie bedienen die Keyboards und übernehmen auch den weiblichen Backgroundgesang.

Und beim Satan – der Cardinal und seine Truppe liefert richtig ab. Eine komplett durchchoreographierte Rock –Broadway Show auf einer Riesenbühne. Da ist nichts – aber auch gar nichts dem Zufall überlassen. Jeder Schritt, jede Handbewegung aller Akteure auf der Bühne ist geplant und gescriptet. Das Lichtdesign ist schlicht ATEMBERAUBEND und auch die klassischen Old-School Effekte wir Pyros, Konfettikanonen und Rauchbomben dürfen da nicht fehlen und kommen nicht gerade sparsam – aber trotzdem immer sehr wirkungsvoll zum Einsatz. Darüberhinaus gibt es beim Cardinal mehr Kostümwechsel als bei Madonna. Ein echtes Spektakel.
(Apropos Kostüme: Ich stand ganz vorne und konnte somit die Kostüme recht genau beobachten. Das ist wirklich feinste Ware – sehr detailliert und wirklich toll geschneidert. Aber das nur am Rande.)
„Und auch von der musikalischen Dramaturgie ist es fein. Nach dem grandiosen Intro „Ashes“ geht es mit dem Megahit „Rats“ gleich voll zur Sache. Gefolgt wird das vom Überkracher „Absolution“ und dem grandiosen „Ritual“ vom ersten Album. Das sind alles Songs – die alle auch als Zugabe taugen würden. Die werden hier als Opener in das nahezu ausverkaufte Rechteck gefeuert. Und die Fans nehmen es dankbar an. Vom ersten Augenblick an haben der Cardinal und seine Leute das Publikum fest im Griff.
Und in diesem Stile geht es weiter. Ich bin ja großer Fan der Musik von Ghost und dieses Konzert war ein Beweis, welches Talent Tobias Forge tatsächlich ist. Alle Songs sind ganz offenbar mit der Liveperformance im Hinterkopf geschrieben – und so reiht sich ein Hit an den nächsten. Sogar eine kleine Akustik-Session gibt es (Jigolo Har Meggido). Das erste Set war schlicht und ergreifend superb.

Und nach dem grandiosen Triple des letzten Albums mit Pro Memoriam / Witch Image und der anderen Überballade Life Eternal geht es erstmal in eine kurze Pause. Und während man sich in der Pause noch so denkt wie wollen die das dramaturgisch noch toppen, ist die selbige auch schon wieder vorbei und Ghost erinnert uns eindrucksvoll, dass die keinen einzigen, wirklich schlechten Song auf ihren Alben haben. Und so feuern sie weiter einen Hit nach dem nächsten ab. Schlicht und ergreifend grandios. Hier die Setlist in Gänze: https://www.setlist.fm/setlist/ghost/20 ... 56d9c.html

Das muss es erstmal von meiner Seite aus sein. Ein klitze kleines bisschen hatte ich dennoch was zu meckern …. aber dazu vllt. später noch einmal mehr.

Whistling Catfish hat geschrieben: Mo Feb 18, 2019 10:33 am Ghost – Ruhrcongress Bochum – 14.02.2019

Das wollten sich weder ich, noch Marengo noch ein Treffelhausener Urschwabe und alter Tull Fahrensmann und Trunkenbold nicht entgehen lassen

Das hast Du aber sehr zurückhaltend und diskret geschrieben mit dem Trunkenbold!

Ein schöner, anschaulicher Bericht, den ich teile. Ich gebe meinen Senf die Tage auch noch dazu. Was war außer dem Gitarrensound noch negativ? Nix, gelle.

Nee! Das war das einzige (kleine) Manko, was ich ausgemacht habe! Ansonsten war das schon allerfeinste und teuflisch lustige Unterhaltung!

Marengo hat geschrieben: Mo Feb 18, 2019 7:57 am Ich bin heute in wichtiger Mission virtuell in Sachen Tull in Nippon tätig

Tricky one! EU hat ein FTA - aber das U.K. crashed womöglich in sechs Wochen raus! Hurry up!

Klingt spannend, your honour! Erzähl‘ mal bei Gelegenheit!

Beim Konzert in Gröhlemeiers Hausarena war ich nicht zugegen, aber in der Alsterdorfer Spochthalle schon. Und war alles andere als begeistert. Die obersten Ränge und entsprechend die Türen waren abgesperrt, weil die Halle nicht annähernd gefüllt war. Kann passieren. Sollte den Sound in dieser schwer zu beschallenden Halle verbessern, was aber nicht der Fall war. Unterirdisch ist mein Fazit. Und da reißt auch die Licht- und Bühnenschau nix raus. Ich habe mich rund um den Mixer bewegt und bin nach zwei Stücken im zweiten Akt gegangen - zudiefst endäuschd (Reiner Kalmund).

Vom grottigen Sound abgesehen haben mich vor allem diese furchtbaren zum Mitklatschen und -gröhlen-Aufforderungen von Forge genervt, die immer just dann kamen, wenn die Band die musikalisch interessanten Sachen gespielt hat. In fast jedem Stück kam "Hämmbörg" und "Doitschlääänd" zum Einsatz. Metal-Musikstadel.

Vor mir stand offensichtlich ein Fan mit Mietze (Mietze ist durchaus sexistisch gemeint, weil mir diese blöde Kuh ständig ihr Smartphone ins Blickfeld gehalten hat, an der Musik aber nicht interessiert war), der (also der Fan mit Mietze - oder Mäuschen, meinetwejens) lustigerweise bei den Stücken der ersten beiden Alben sichtlich interessiert und dabei war, während er beim Rest mehr mithumpelte - wie ich auch. "Meloria" mag kommerziell ein Erfolg gewesen sein, musikalisch kann es mit "Opus Eponymous" und "Infestissumam" nicht mithalten. "Prequelle" möchte ich nicht diskutieren ("Rats! - Aaaah Haaah!" - schlicht indiskutabel).

Auf den Punkt gebracht: Da wollte einer zu viel zu schnell, nämlich der Künstler die Anerkennung bzw. den Erfolg und das ging auf Kosten der künstlerischen Integrität mal so richtig voll in die Hose. KISS sind musikalisch bestimmt keine Überflieger, aber die sind bei ihren Leisten geblieben und haben mir 1996 und 1997 in Originalbesetzung zwei schöne Konzerte geliefert, die ich noch in Erinnerung habe. Forge sollte bei seinen Leisten bleiben, nämlich seinen musikalischen, und uns mit diesen leider nur aus Licht bestehenden Konzertorgien verschonen.

Harsch, aber wahr.

KH

King Heath hat geschrieben: Do Feb 21, 2019 10:40 pm
Auf den Punkt gebracht: Da wollte einer zu viel zu schnell, nämlich der Künstler die Anerkennung bzw. den Erfolg und das ging auf Kosten der künstlerischen Integrität mal so richtig voll in die Hose.

Obwohl ich's -allerdings ohne Vergleichsmöglichkeit zu früher- gut fand, muss ich feststellen, dass der mediale Hype bisher von den Fakten nicht getragen wird. Für mich war die Show -ganz von vorne- Champions League, der Zuschauerzuspruch allenfalls Regionalliga. Deshalb habe ich mit meinen allerliebsten Trunkenbolden auch immer gewitzelt, dass bei Tull mehr Leute gekommen wären. Es war für die Augen, aber nicht für die Ohren. Grottig war der Sound vorne nicht, aber auch nicht exakt das Gegenteil davon. Deutlich ausbaufähig, wenn ich das mal diplomatisch formulieren will. Da Ghost/TF Potenzial und Substanz hat, hoffe ich, dass Forge ein Lämpchen aufgeht. Das ist kommerziell zumindest in Deutschland definitiv keine Arenaband, da klaffen Anspruch und Wirklichkeit ziemlich auseinander. Von daher wird mir auch Angst und Bange bei den vielen support slots für Metallica. Im Musikgeschäft ist schon so manches gehypte Ding krachend auf den Boden der Tatsachen zurückgekommen. Um eine Analogie zu Tull zu ziehen: Aqualung und die gate crasher in den USA haben die Band -vielleicht sogar widerwillig- in den Madison Square Garden gespült. By overwhelming demand: 5th show added oder so ähnlich. TF schafft es ungeachtet dieses ganzen Hypes nicht, lächerliche vier Konzerte in Deutschland zu füllen. Wenn er nicht aufpasst, muss er das nächste Mal wieder zurück ins FZW. Wäre vielleicht auch gar nicht schlimm. Ich wäre dabei.

If there ever was a pretentious band - Ghost is it! Hell - it‘s not even a real band as we‘ve learned lately....

Ich fand’s klasse! Das erste Mal ist natürlich immer noch etwas anderes - speziell bei so einer pretentiösen Geschichte wie ‚Ghost‘ - aber ich fand Bochum schon eine Wucht! Eben WEIL diese Revue so bunt und lichterloh war!

Aber zur ‚Show‘ habe ich ja weiter oben schon geschrieben!

Folgende Fragen hab‘ ich jedoch an Euch zwei:

@King Heath: Prequelle? What’s not to like? Ist doch ein äußerst liebenswertes Album! Clever, poppig - ja - zu einem gewissen Grade gar nachdenklich!

@Marengo:
1.) Ich bin kein bloßer Trunkenbold! I’m a professional pisser FFS!

Und nun im Ernst:

Was meinst Du mit ‘medialem Hype’? Hier? In Deutschland? Radio? Fernsehen? Eher nicht, oder?

Ghost sind kommerziell hier vllt. vergleichbar mit Alice Cooper, allerdings ohne die Tatsache, dass sie ‘alte’ Fans haben. Insofern glaube ich schon, dass sie mit Ihrem teuflischen Pop-Metal nicht ganz unerfolgreich sind - zumal es sogar hier im Forum ein Beispiel für Erstinteresennten gibt, die die Metallica Shit-Show im Fussballstadion für teures Geld vorziehen! (Ich hab‘ Metallica vor etlichen Jahren mal in dem Schalker Klo gesehen! Es war grauenhaft! Damals bestritten übrigens ‚Slipknot‘ das Vorprogramm! Die fand ich zwar technisch irgendwie cool, aber das ist dann halt so gar nicht mein Geschmack! Aber unterm Strich waren die besser als Metallica! Aber das ist ja überhaupt nicht das Thema! Wenn die Geister die Hallen nicht randvoll gemacht haben ist mir das a.) egal und b.) Gibt es da womöglich einen Zusammenhang!

Du schreibst Publikumszuspruch Regionaliga. Meinst Du die Zahlen oder die Reaktion? Ich fand in Bochum haben die Leute das schon sehr geil aufgenommen, findest Du nicht?

Wie gesagt, mir ist das alles relativ egal. Ich kann für mich persönlich nur feststellen das der Tobias Forge tolle Platten macht und er in seinen Alter Egos tolle Shows mit seinen Leuten abliefert! Ich bin gespannt wie das weitergeht! Für mich ist er der, der die Fackel des Classic Rock trägt! Auch wenn mir der Rock heute viel weniger bedeutet als noch vor ein paar Jahren! Speziell live! Aber das ist womöglich meine Schuld!

@King Heath: KISS? Really?? FMOB!

Ghost ist zurzeit sicher eine Band, auf die sich die Medien stürzen. Das kannst Du mit Alice Cooper nicht vergleichen. Jedenfalls sieht man, dass Youtube-Clicks nicht mit Ticketverkäufen gleichzusetzen sind. Die "Too Old to Rock'n'Roll Tour" -(c) Catfish, göttlich- von IA vor seinem "Restpublikum" -(c) Catfish, grandios- kann man kommerziell gar nicht hoch genug einschätzen. Im Ernst, die Entwicklung von Ghost wäre m.E. durchaus organischer und zukunftsweisender, wenn dieser Hype nicht wäre. Die werden im Live-Zirkus kommerziell gesehen nie Metallica, was gar nicht schlecht sein muss. Man muss nur damit leben und entsprechend umgehen können. Forge scheint aber jetzt den Superstar geben zu wollen, was er nicht ist. Was soll sonst ein Gig in der Schleyerhalle??? Die war bei Tull 1984 auch nicht ganz voll, aber immer noch locker doppelt so gut besucht wie das Ghost-Konzert. So ein Restpublikum wünsch' ich dem Gespenst:-)

Rock‘n‘Roll is dead! Oder warum unterhalten wir uns hier über das Geschäft?

Whistling Catfish hat geschrieben: Fr Feb 22, 2019 8:37 pm Rock‘n‘Roll is dead!

Warum eigentlich? Das wäre auch mal was für ein Unterforum-:)

Marengo hat geschrieben: Fr Feb 22, 2019 8:43 pm

Whistling Catfish hat geschrieben: Fr Feb 22, 2019 8:37 pm Rock‘n‘Roll is dead!

Warum eigentlich? Das wäre auch mal was für ein Unterforum-:)

Nö! Because I am all eyes, I am all ears - and Faith is mine!

https://youtu.be/cSk2TzDgrJY Warum können wir nicht einfach den Spaß genießen!

Naja, der Whistling Catfish ist mir in Sachen Rock doch ein wenig ... Nun, ich finde der Vergleich von Metallica oder Slipknot mit Ghost verbietet sich einfach. Ich liebe Metallicas schwarzes Album, diverse Songs von den Alben davor und das neue wiederum hat mir gefallen. Slipknot ist dann wiederum nicht meins. Im Bereich Metal ist für mich persönlich Iron Maiden das Maß aller Dinge. Aber bei allem, es ist natürlich Geschmacksache, genauso wie hier in diesem Forum Ghost abgefeiert wird, kann ich für mich zumindestens in Anspruch nehmen, Ghost live gesehen zu haben und es war grauenhaft. Da hatte mir sogar Sabaton besser gefallen, was am selben Tag war. Aber Metallica ist Metallica, love ist or hate it. Der da hingeht, weiß außer der Songauswahl, was er bekommt. Okay, ein paar Songs weiß er immer, wie z.B. Master of Puppets oder for whom the Bell tolls. Aber bitte, keine Vergleiche mit Ghost, ich akzeptiere die Vorliebe des einen oder anderen und ich lese sehr gerne deren Beschreibungen und Eindrücke ihrer Konzerterlebnisse. Das liegt auch daran, dass sie das so ausdrücken können, wie ich selbst nicht vermag. Aber manche Vergleiche verbieten sich einfach ...