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Verfasst: So Apr 11, 2010 1:30 pm
von AlexanderOstuni
Ian selbst hat in ungezählten Interviews immer darauf hingewiesen, dass Deutschland einer der wichtigsten Märkte für Tull sind/waren....
Alex
Verfasst: So Apr 11, 2010 1:41 pm
von AlexanderOstuni
...ich hab mir eest jetzt den Wiki Artikel angesehen....das ist ja quatsch.
In Deutschland war so gut wie jedes Tull Album in den 70ern mindestens in den Top 20, bis Rock Island mindestens in den Top 30.
Als Fan müsste man so etwas eigentlich, und wenn auch nur am Rande,mitbekommen......
Alex
Verfasst: So Apr 11, 2010 3:42 pm
von Wotan
Das zu Hitparade (nach Verkaufszahlen) in Deutschland - BRD - Top 10
http://www.wbrnet.info/db/D005.html
Ab 5/1977 findet man da nix mehr!
Wotan
Verfasst: So Apr 11, 2010 4:30 pm
von Nicht der Ian
Noch ein bisschen Benzin ins Feuer gießend:
http://www.iundu.tv/chartshow.php#region1
Die Ultimative Chart Show - Die erfolgreichsten Rocksongs
Sendetermin: 23. März 2006
Platz 1: Deep Purple: "Clearly Quite Absurd"
Showacts und Talkgäste:
...
Ian Anderson (Jethro Tull): "Locomotive Breath"
Kennt jemand noch die Platzierung? Mit Sicherheit Laufi!
Verfasst: So Apr 11, 2010 4:34 pm
von Birgit
Demnach soll
DOT COM in Deutschland das erfolgreichste Album von Jethro Tull gewesen sein???
In meinem 'normalen' Bekanntenkreis (Ü50) kenne ich niemanden, der das kennt, aber fast jeder kennt
Stand Up und
Aqualung.
Verfasst: So Apr 11, 2010 5:18 pm
von Wotan
Also, in den deutschen Top Ten finde ich:
11/69 Sweet Dreams
3/70 The Witch`s P
9/70 Bouree
10/71 Life is a. l. S.
3/ 77 Loco ( was mich sehr verwundert) die Gnade der späten Geburt, oder was?
5/77 The Whistler
Über den Abverkauf der Alben finde ich nix. Da könnte man höchstens mal bei Media Control anfragen... Aber die lassen sich jeden Kram sehr gut bezahlen!
Wotan
Verfasst: So Apr 11, 2010 8:43 pm
von King Heath
Wotan hat geschrieben:
3/ 77 Loco ( was mich sehr verwundert) die Gnade der späten Geburt, oder was?
Habe ich doch gesagt: Loco wurde in Deutschland erst in den späten 70ern als Single veröffentlicht.
Warum auch immer.
Wotan hat geschrieben:Über den Abverkauf der Alben finde ich nix. Da könnte man höchstens mal bei Media Control anfragen... Aber die lassen sich jeden Kram sehr gut bezahlen!
Das wird wenig nützen. Soweit ich weiß, wurden die rein auf Verkaufszahlen basierenden Charts erst in den 80ern eingeführt. Im UK gab's bis dahin die so genannten "Returns", d.h. ein paar ausgewählte Schallplattengeschäfte bekamen einen Fragebogen und mussten nun angeben, was die am häufigsten verkaufen Singles und LPs waren. Das ließ natürlich Missbrauch zu. Ein Besuch vom Labelvertreter mit einem Sack voller Goodies und schon schnellten die Verkaufszahlen des gewünschten Artikels auf dem Papier in die Höhe, tauchten mit einer hohen Chartplazierung im Melody Maker auf, was wiederum dazu führte, dass die Leute dachten, muss ja ein Hit sein und wie bescheuert irgendwelchen Scheiß kauften. Brian Epstein, selbst Inhaber eines Plattenladens, hat so die Chartplazierungen der frühen Beatles Singles manipuliert, in dem er selbst Tonnen der Singles bestellte, die aber gar nicht verkauft wurden, außer auf den "Returns".
Ich habe selbst Anfang der Neunziger in einem platten Laden bzw. Plattenladen gearbeitet und wurde von der Plattenindustrie mit allerhand Geschenken bedacht, vor allem Freikarten für Konzerte, Promo CDs, T-Shirts, Einladungen zu CD Release Parties mit ordentlich dine and wine etc..
Mit der Einführung von Pop-Radio, also BBC Radio 1 im Jahre 1967, wurde "Airplay" mit in die Chartbewertung einbezogen. Das ist auch der Grund, warum ein Song wie Whole Lotta Love 1970 in den Singlecharts auftauchte, obwohl die Single am Tag ihres Erscheinens von Led Zep zurück gerufen wurde und nicht genug Exemplare im Handel landeten, um eine echte, auf verkauften Exemplaren basierende Chartplazierung zu ermöglichen. Schallplattengeschäfte konnten wohl kaum eine Single auf den "Returns" notieren, die sie gar nicht zum Verkauf auf Lager hatten.
Um's kurz zu machen: in jener Zeit, und wahrscheinlich auch heute noch, sagen Chartplazierungen überhaupt nichts über den Erfolg von Bands aus. Sie sind vielmehr nur dazu da, den Konsumenten zu manipulieren.
Oder wie ist es zu verstehen, dass der Egerländer und seine Partner in Crime nie in den LP Charts auftauchten, obwohl deren Plattenverkäufe alle Rekorde brachen? Konsumenten volkstümelnden Musikersatzes kucken nicht auf die Charts, sondern auf Hansi Hinternsehers Arscherl, gelle Herr Pfarrer?
KH
Verfasst: So Apr 11, 2010 9:17 pm
von Nightcap
Also ich denke, das ist eine Diskussion um des Kaisers - äähhhh - des Flötisten Bart.
Wir sind uns doch wohl alle einig, dass Tull in Old Germany nie die Chartabräumer waren, dazu war diese Musik den meisten Leuten einfach zu kompliziert (zumindest haben mir das alle immer gesagt).
Es stimmt aber auch, dass Tull hierzulande immer gut verdient hat, sowohl was die Platten (hieß damals tatsächlich so) anging als auch die Konzerte. Gerade die haben sich hier immer gut verkauft, sonst wäre der Meister hier nicht so oft vorstellig geworden.
Nach USA und UK sind wir da wohl auf Platz 3, Leverkusen sozusagen.
Schlagt mich nicht, wenn es nicht stimmt. Wenn jemand langweilig ist, kann er ja mal durch zählen.
Und wenn ich bedenke, wie voll das Konzert der mittlerweile "alten Herren" letztes Jahr in Schwetzingen (!) war, ist die Behauptung, Tull hätte hier nie eine große Fangemeinde gehabt, schon äußerst kühn.
Verfasst: So Apr 11, 2010 9:47 pm
von King Heath
Nightcap hat geschrieben:Nach USA und UK sind wir da wohl auf Platz 3, Leverkusen sozusagen.
Schlagt mich nicht, wenn es nicht stimmt. Wenn jemand langweilig ist, kann er ja mal durch zählen.
Nie würde es mir einfallen, körperliche Verweise zu erteilen. Es stimmt tatsächlich nicht. Leverkusen ist sicher auf Platz 2, erst dann kommt das Mutterland von Tull. Man mag es kaum für möglich halten, aber Tull sind im UK fast noch unbekannter als bei uns. Anderson hat das Vereinigte Königreich jahrelang ignoriert, weil es sich im Sinne von verkauften Tonträgern nicht lohnte, dort zu touren. Beispiele: 1973 - zwei Shows in London, that's it. 1975 und 1976 - gar nicht. 1981 - nüschte. 1986 - gerade mal ein Konzert in Milk'n'Beans. 1988 - wieder keins. Erst 1990 gab es die erste UK Tour nach vielen Jahren, die diesen Namen auch verdiente. Und die fand fast ausschließlich in mittelgroßen Theatern statt, nicht in den großen Hallen wie dem NEC oder der NIA.
Deutschland ist schlicht und einfach rein zahlenmäßig der größere Markt. Punkt.
KH
Verfasst: So Apr 11, 2010 9:57 pm
von Manni
Nicht der Ian hat geschrieben:Noch ein bisschen Benzin ins Feuer gießend:
http://www.iundu.tv/chartshow.php#region1
Die Ultimative Chart Show - Die erfolgreichsten Rocksongs
Sendetermin: 23. März 2006
Platz 1: Deep Purple: "Clearly Quite Absurd"
Showacts und Talkgäste:
...
Ian Anderson (Jethro Tull): "Locomotive Breath"
Kennt jemand noch die Platzierung? Mit Sicherheit Laufi!
Das war Platz 19.
http://www.laufi.de/board/viewtopic.php ... ight=#4423
Verfasst: Mo Apr 12, 2010 11:19 am
von Laufi
Moin:
Nicht der Ian hat geschrieben:Die Ultimative Chart Show - Die erfolgreichsten Rocksongs
Showacts und Talkgäste:
...
Ian Anderson (Jethro Tull): "Locomotive Breath"
Kennt jemand noch die Platzierung? Mit Sicherheit Laufi!
Da saß ich auf der Couch

wimre war das Platz 19
cheers,
Laufi
Verfasst: Mo Apr 12, 2010 11:58 am
von Nicht der Ian
King Heath hat geschrieben: Im UK gab's bis dahin die so genannten "Returns", d.h. ein paar ausgewählte Schallplattengeschäfte bekamen einen Fragebogen und mussten nun angeben, was die am häufigsten verkaufen Singles und LPs waren. Das ließ natürlich Missbrauch zu.
Das gab es früher (sechziger/Anfang siebziger Jahre) am Samstag hier auch: "die großen drei von RTL" (im Radio auf Mittelwelle samt Wellenschwund u.a. mit Frank Elstner). Ausgewählte Plattengeschäfte in Deutschland wurden angerufen, die dann die
"Verkaufsstatistik" der Woche durch gaben.