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Verfasst: Di Jul 11, 2006 12:51 pm
von stormwatcher
Whistling Catfish hat geschrieben:Nenn' mir doch mal einen Punkt in den obigen Beiträgen, der nicht der Realität entspricht! Das gewisse geschmackliche Vorlieben hier auch eine Rolle spielen, ist ja wohl klar......
Na ja. Über Geschmack läst sich nicht streiten. Aber Deine manchmal schon manisch anmutende Begeisterung/ & Dein Enthusiasmus (Realsatire??? :shock: wenn ja, sind wir Dir alle gut auf den Leihm gegangen!) für alles was Ian Anderson heutzutage so abliefert, kann ich bei aller Anstrengung möglichst objektiv zu bleiben überhaupt nicht teilen. Das heißt jetzt NICHT ich hätte Tull abgeschrieben, ganz im Gegenteil. Tull ist und bleibt meine absolute Lieblingsband. Für die Meisten, mich miteinbezogen gibt es halt zur Friß-oder-stirb oder sollte ich besser sagen Huldige-oder-stirb Mentalität noch die Alternative, des kritischen Ansatzes. Und da ist meinen (natürlich) vollständigen Sinnen nach, das Meiste was Opa Ian (im Schatten seiner Selbst) heute live macht, ein ziemlich altersschwacher Mist oder zumindest ein eher mieses Recycling großartiger Musik. Wenn er das weiter unter 'Kunst' verkauft, entschuldige daß ich es sage, dann sollen im die restlichen Fans auch noch davonlaufen. Vielleicht zieht er ja mal die eine oder andere Lehre daraus. Fürchte aber eher nicht. Bei der verzerten Selbstwahrnehmung...


cheers,

Stormwatcher

Verfasst: Di Jul 11, 2006 1:07 pm
von Nicht der Ian
In dem Zusammenhang bin ich ja mal gespannt, was heute abend WHO bzw. Pete und Roger so abliefern!

Meine erster Beitrag

Verfasst: Di Jul 11, 2006 6:35 pm
von Moth
Mit Schauern denke ich an ein Tull-Kozert in Hannover zurück. Es war vor ca. 8 Jahren in einer Fabrikruine. Der Klang war genau so. Ruinös. Vor allen die Stimme war schauerlich. Immer beim Gesang wurde die Stimme mit einem brummenden Keyboard unterlegt. Einige Besucher meinten sogar noch, daß es am Tontechniker liegen würde. Aber es wurde ganz bewußt eingesetzt um die Stingstimme zu kaschieren. Nur die Instrumentalteile waren klanglich sehr sauber und druckvoll.
Seitdem habe ich keine Lust mehr ein Tull-Konzert zu besuchen. Gebe mich daher seitdem mit den Studioscheiben zufrieden. Die ruhigen Stücke finde ich auch aus dieser Phase sehr gelungen, während ( meine Meinung) die rockigen Stücke aus DotCom deutlich in der Qualität abfallen. Denke, Ian weiß auch das er nicht mehr laut und kraftvoll singen kann und lehnt deshalb ein Rockalbum ab. Aber solange er Studioaufnahmen produziert, die mit Hilfe der Technik noch eine einigermassen gute Stimme beinhalten, gebe ich mich mit rocklosen Veröffentlichungen sehr zufrieden. (z.B die letzte Solo-Scheibe)

Fazit : Denke, das aufgrund der ruinierten Stimme des Meisters kein richtiges Rockalbum mehr möglich ist. Für ein größten Teil instrumentales Album fehlt mittlerweile vielleicht auch die Kreativität (oder was meinen die anderen User?). Deshalb, entweder ein ruhiges folkorientiertes oder klassikorientiertes Album. Hauptsache was neues. Denn, egal ob der Meister rockte, blueste, folkte oder progrockte. Es war, bis auf die bekannten Ausnahmen, geile Mucke.
So, ich hoffe, mein erster Beitrag war nicht zu negativ.

Re: Meine erster Beitrag

Verfasst: Di Jul 11, 2006 9:17 pm
von Dietmar
Erstmal willkommen im Forum :D

Soll noch "einer" sagen, diese Diskussionen würden potentielle Tull-Fans eher abschrecken als anlocken.... :wink:
Moth hat geschrieben:Mit Schauern denke ich an ein Tull-Kozert in Hannover zurück. Es war vor ca. 8 Jahren in einer Fabrikruine. Der Klang war genau so. Ruinös. Vor allen die Stimme war schauerlich. Immer beim Gesang wurde die Stimme mit einem brummenden Keyboard unterlegt. Einige Besucher meinten sogar noch, daß es am Tontechniker liegen würde. Aber es wurde ganz bewußt eingesetzt um die Stingstimme zu kaschieren. Nur die Instrumentalteile waren klanglich sehr sauber und druckvoll.
Da ich auch bei besagtem Konzert in der Music Hall Hannover war, muss man vielleicht ergänzen, dass an dem Abend die Anlage wirklich halbseitig im Eimer war. Da wir damals direkt vor der rechten Box standen, weiß ich wovon ich da rede. Das soll nicht die gesanglichen Qualitäten entschuldigen, aber der Sound war an jenem Abend wirklich weit unterhalb des Standards. Der ist ansonsten nämlich okay.... allenfalls etwas zu leise :P

Verfasst: Mi Jul 12, 2006 12:07 am
von Whistling Catfish
stormwatcher hat geschrieben:
Whistling Catfish hat geschrieben:Nenn' mir doch mal einen Punkt in den obigen Beiträgen, der nicht der Realität entspricht! Das gewisse geschmackliche Vorlieben hier auch eine Rolle spielen, ist ja wohl klar......
Na ja. Über Geschmack läst sich nicht streiten. Aber Deine manchmal schon manisch anmutende Begeisterung/ & Dein Enthusiasmus (Realsatire??? :shock: wenn ja, sind wir Dir alle gut auf den Leihm gegangen!) für alles was Ian Anderson heutzutage so abliefert, kann ich bei aller Anstrengung möglichst objektiv zu bleiben überhaupt nicht teilen. Das heißt jetzt NICHT ich hätte Tull abgeschrieben, ganz im Gegenteil. Tull ist und bleibt meine absolute Lieblingsband. Für die Meisten, mich miteinbezogen gibt es halt zur Friß-oder-stirb oder sollte ich besser sagen Huldige-oder-stirb Mentalität noch die Alternative, des kritischen Ansatzes. Und da ist meinen (natürlich) vollständigen Sinnen nach, das Meiste was Opa Ian (im Schatten seiner Selbst) heute live macht, ein ziemlich altersschwacher Mist oder zumindest ein eher mieses Recycling großartiger Musik. Wenn er das weiter unter 'Kunst' verkauft, entschuldige daß ich es sage, dann sollen im die restlichen Fans auch noch davonlaufen. Vielleicht zieht er ja mal die eine oder andere Lehre daraus. Fürchte aber eher nicht. Bei der verzerten Selbstwahrnehmung...


cheers,

Stormwatcher
Lieber Stormwatcher,

ich hoffe Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich Dich nunmehr schon zum 2. Male mit Deinem Review zu "Deinem" 2005er Konzert in München zitiere, ja?
stormwatcher hat geschrieben:Fazit:
Ich habe so ein dermaßen bombiges und wirklich aus den Socken hauendes Konzert noch nie erlebt. Fest steht: die Jungs waren an diesem Abend extrem gut drauf und haben durchgehend gepowert! Hut ab Mr. Anderson! Auch das verjüngte Publikum trug viel zu der tollen Stimmung bei. Jetzt glaube ich nachvollziehen zu können, wie die Tull Konzerte in den Siebzigern oder zumindest in den 80ern. waren! Denn eines solchen Vergleiches muß sich dieses Konzertes nicht schämen!
Den kompletten Artikel gibt es für die geneigten Leser in der Rubrik "Konzerterlebnisse".

Wie oft, sagtest Du, hast Du die Band seither gesehen und gehört, daß Du Deine Meinung soooooo ändern musstest?

@Dietmar: Diese Art meinte ich eigentlich nicht....... :wink:
@Moth: Herzlich willkommen....mit der Einstellung wirst Du Dich hier wie zuhause fühlen...... :lol: ....tu' Dir keinen Zwang an hier munter zu posten........ich tu' ja keinem was....ich will nur spielen.... :wink:

Viele Grüße an alle,
J.

Verfasst: Mi Jul 12, 2006 7:14 pm
von stormwatcher
Whistling Catfish hat geschrieben:Lieber Stormwatcher,

ich hoffe Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich Dich nunmehr schon zum 2. Male mit Deinem Review zu "Deinem" 2005er Konzert in München zitiere, ja?... Wie oft, sagtest Du, hast Du die Band seither gesehen und gehört, daß Du Deine Meinung soooooo ändern musstest?
Lieber Whistling Catfish,

ohen mich zu rechtfertigen; mir hat das 2005er (Best-Of) Konzert als einzigartiges & nicht wiederholbares Erlebnis in der Tat sehr gut gefallen, größtenteils deshalb, weil ich dachte die Herren holen noch mal richtig Schwung für eine Auszeit mit nachfolgendem, neuem Album. Fazit: schwer ENTÄUSCHT als wieder, wieder und immer wieder neue Tourtermine auftauchten. Wieder ein Jahr als Oldie-Kapelle verloren, denn vor der Tour wird ja auch nicht mehr geübt, sondern einfach immer und immer und immer und immer und immer und immer und immer wieder die gleichen seit 11 Jahren rotierenden Stücke in geringst möglicher Abwechslung runtergespielt, neu war diesmal nur: die Tour erfolgte sogar mit schmieriger Geigerin Lucilla. Außerdem nimmt das Orchesterbrimborium auch immer mehr zu. Um Laufi zu zitieren, dem ich mich hiermit voll & ganz anschließen kann:
Laufi hat geschrieben:Was die verpaßte Chance mit den Orchestergigs angeht: das Publikum bekommt das, was es erwartet, nämlich die Rocker und die Klopper als Zugaben, sowie einen alten Mann, der posend auf einem Bein steht. Da werden die wenigsten vom gemeinen Publikum großartig aufs Orchester achten. Ich akzeptiere einen Künstler, mit dem, was er ausdrücken will. Und wenn er keine neuen Platten mehr machen will und stattdessen als Oldie-Kapelle nochmal die Rente aufbessern will, weil er Kunst nicht mehr als Kunst, sondern als Geschäft sieht, dann ist das akzeptiert. Dann soll er das aber auch geradeheraus so sagen und nicht als Kunst umschreiben und verkaufen. "We're Only In It For The Money"
Was übrigens die USA Tour 2005 und die 2006 Konzerte angehen, habe ich mich mehr als genug mit Live-Aufnahmen gequält. Ich glaube Ulla hats so schön formuliert; ER sollte lieber weniger Konzerte an ausgewählten Orten geben und die dann entsprechend zu einmaligen Ereignisen werden lassen: mal ne überraschende wirklich NEUE Setlist, eine proffesionele Sound & Lichtanlage und vielleicht sogar mal wieder eine durchdachte Bühnenshow.

Ian bräuchte für was Neues so oder so einen guten Produzenten. Sonst wird das wohl nix mehr. Zumal die ganz großen Meisterwerke früher immer mit Produzent entstanden. Talent ist da, wie eh & je, bloß der Geiz & der Alterstarsinn sind wohl zu stark.

cheers,

Stormwatcher

Verfasst: Mi Jul 12, 2006 7:47 pm
von Whistling Catfish
stormwatcher hat geschrieben:Zumal die ganz großen Meisterwerke früher immer mit Produzent entstanden.
Aha! :shock:

Das finde ich ja interessant! Welche sind denn diese Meisterwerke und welcher Produzent war das denn damals? :wink:

Gespannt,
J.

Nix für ungut!

Verfasst: Mi Jul 12, 2006 8:16 pm
von stormwatcher
Whistling Catfish hat geschrieben:
stormwatcher hat geschrieben:Zumal die ganz großen Meisterwerke früher immer mit Produzent entstanden.
Aha! :shock:

Das finde ich ja interessant! Welche sind denn diese Meisterwerke und welcher Produzent war das denn damals? :wink:

Gespannt,
J.

Nix für ungut!
Sponatan fällt mir Paul Samwell-Smith ein, der hat BATB produziert. Die anderen hat Ian zwar offiziell selbst produziert, aber David Palmer hatte nicht weniger Einfluß, siehe Die BBC-Doku zu Stormwatch.

Also, ’Produzent’ nicht im klassischen Stiel sondern vielmehr in dem Sinne von gleichberechtigter musikalischer Zusammenarbeit, die einfach wieder durch neue Leute was Neues Schafft. Das ist mit Sicherheit eine der goldenen Grundvoraussetzungen, die die damals noch echte Band Jethro Tull so stark gemacht hat.

cheers,

Stormwatcher

Verfasst: Mi Jul 12, 2006 9:31 pm
von Moth
The Broadsword and the Beast gehört trotz des Verkauferfolges in Deutschlang ganz bestimmt nicht zu den Meisterwerken. (Ich weiß, alles eine Form des Geschmackes) Die wahren Meisterwerke wurden alle davor produziert. (Selten danach.)