Homo Erraticus

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Moderator: King Heath

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Birgit
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Birgit »

HansJuergen hat geschrieben:Ich find bei HE eigentlich überhaupt keinen Schnörkel zviel, sondern eher etliche gute Themen und excezellente Songpartien viel zu wenig "ausgewalzt" - über das viel zu kurze Gitarrensolo auf After these wars habe ich mich ja schon ausgelassen.
Im Grunde genommen gilt dies auch für TAAB2, wo ich mir etliches auch um ein paar Takte länger und die ein oder andere Variation mehr gewünscht hätte. Wenn ich da was rausschneiden würde, dann "Change of Horses" in Gänze, das ist quälend!
Ansonsten freuts mich, dass inzwischen nicht nur bei mir, sondern wohl auch bei dir, Birgit, der "Gefällt mir"-Faktor für HE um einiges gesteigen ist.
Ja, gefällt mir!
Und obwohl er mir schon an allen Knopflöchern rauskommt, muss ich den HOMO ERRATICUS immer wieder auflegen. :-)
Immer noch skippe ich oft bei No. 4 -einfach zu lang(weilig) und 5, aber das ging mir bei TAAB2 mit "Change of Horses" und "Adrift" genauso. Inzwischen sind es zwei meiner Liebsten. Gestern telefonierte ich mit einem Freund, der genau 4+5 und "After These Wars" am Besten und das herrliche "Cold Dead Reckoning" nicht so doll findet.
Bei "After these Wars" meine ich übrigens auch immer, dass das Solo erst richtig losgehen müsste, wo es dann schon im Sande verläuft. Schade.

Zu den alten und neuen Bandmitgliedern: Auf der "Making of" DVD (welche mir diesmal überhaupt nicht gefällt) sagt er ja schon, dass die jetzigen Leute irgendwann wieder ausgetauscht werden. Man sollte die besser auch nicht zu lieb gewinnen ;-).
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Birgit
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Birgit »

banff hat geschrieben:http://sacredsacredmetal.blogspot.de/20 ... ticus.html

Dem ist, wie ich meine, wenig bis nichts hinzuzufügen!
Vielleicht dieses:

http://vampster.com/artikel/show/46505_ ... icus_.html
banff
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von banff »

Hätt aach schlimmer komme könne :)

Habe übrigens gerade irgendwo gelesen dass HE auf 13 in die deutschen Charts eingezogen ist.
Irre ich mich oder war TAAB2 nicht auch auf 13 zum Einstieg?
Unisono
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Unisono »

Birgit hat geschrieben:sagt er ja schon, dass die jetzigen Leute irgendwann wieder ausgetauscht werden
nein, er sagt, dass sie wohl irgendwann ihre eigenen Wege gehen, und deswegen nicht zur Verfügung stehen.
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Laufi »

Moin:

so, vorletzte Nacht aus dem Urlaub zurück gekommen - sowohl Vinyl, als auch Deluxe-Ausgabe lagen auf dem Wohnzimmertisch. Optisch alles sehr fein, irgendwie hatte ich aber noch keine Muße, mir das Werk anzuhören, nachdem ich nach den ersten zwei Schnipseln mir den Rest gespart hatte, bin ich also tatsächlich noch so ziemlich HE-jungfräulich (des erste mal seit 20 Jahren bei ner IA/JT-VÖ). Gleich geht's los, wünscht mir Glück ;-)

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
Unisono
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Unisono »

Birgit hat geschrieben:Bei "After these Wars" meine ich übrigens auch immer, dass das Solo erst richtig losgehen müsste, wo es dann schon im Sande verläuft.
Es ist ulkig, dass immer wieder solche Fragen auftauchen, auch etwa was die Länge des kurzen Instrumentalstückes am Ende anbetrifft.

Man sollte die Frage doch anders herum stellen: Will nicht der Autor genau dieses Gefühl von "kurz" oder gar "zu kurz" erzeugen? Und wenn, warum will er das?

Ich denke, mann muss das alles im Zusammenhang des Ganzen sehen, so wie man die ganze Musik in ihrem Kontext und im Bezug auf den Text, als Mittel der "Textausdeutung" hören sollte.

"In For A Pound" beispielsweise ist ja ein recht nichtssagendes Stück, das man bestimmt nicht dreimal nacheinander voller Begeisterung anhört. Aber als Scharnier zwischen "New Blood, Old Veins" und "The Browning of the Green" hat es seine Funktion, und genau dort will ich es daher auch zur Kenntnis nehmen.

In "Meliora Sequamur" hat man mehrfach am Zeilenende das Gefühl, dass Text und Musik nicht zusammengehen, dass ein kleiner melodischer Schnörkel angehängt werden muss, damit der Text überhaupt unterzubringen ist. Das ist eine kompositorische Ungeschicklichkeit - aber doch offenbar eine völlig absichtliche, um damit den mittelalterlichen Grammatikunterricht als verschroben und unlebendig zu charakterisieren. (Nebenbei bemerkt: Um den geht es natürlich nur vordergründig. In Wahrheit ist dies - wieder einmal - ein Lied, in dem IA die Traumata seiner eigenen Schulzeit aufarbeitet.)
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Dietmar
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Dietmar »

banff hat geschrieben:Hätt aach schlimmer komme könne :)

Habe übrigens gerade irgendwo gelesen dass HE auf 13 in die deutschen Charts eingezogen ist.
Irre ich mich oder war TAAB2 nicht auch auf 13 zum Einstieg?
Zumindest die aktuelle Platzierung kann ich bestätigen.... :)

http://www.ampya.com/charts/deutschland-album/

Platz 13 hier, Platz 14 UK.... klingt doch ganz okay. Platz 111 in den US Billboard Charts, da wäre noch Luft nach oben.....^^

http://www.billboard.com/charts/billboard-200?page=5

Wobei ich mittlerweile eh den "Wert" dieser Platzierungen in Frage stelle, was verkaufte Einheiten angeht..... :wink: .... ist aber auch egal, Hauptsache, es gefällt.... :D

Birgit hat geschrieben:Bei "After these Wars" meine ich übrigens auch immer, dass das Solo erst richtig losgehen müsste, wo es dann schon im Sande verläuft. Schade.
... der Meister mag's halt kurz & knackig... aber auch "das" dürfte Euch Frauen aus dem wahren Leben doch durchaus vertraut vorkommen..... :shock: Bild
Zuletzt geändert von Dietmar am Fr Apr 25, 2014 4:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
folkfreak
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von folkfreak »

....wobei dieses Solo auch vom Europe Album Out of this World stammen könnte...was aber nicht negativ gemeint ist. Ich mag das Album.
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Birgit
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Birgit »

Unisono hat geschrieben: "In For A Pound" beispielsweise ist ja ein recht nichtssagendes Stück, das man bestimmt nicht dreimal nacheinander voller Begeisterung anhört. Aber als Scharnier zwischen "New Blood, Old Veins" und "The Browning of the Green" hat es seine Funktion, und genau dort will ich es daher auch zur Kenntnis nehmen.
Aber ist kommt ja zweimal vor. Weiter vorne heißt es "Heavy Metalls" und ist nur ein wenig länger.
Dietmar hat geschrieben:
Birgit hat geschrieben:Bei "After these Wars" meine ich übrigens auch immer, dass das Solo erst richtig losgehen müsste, wo es dann schon im Sande verläuft. Schade.
... der Meister mag's halt kurz & knackig... aber auch "das" dürfte Euch Frauen aus dem wahren Leben doch durchaus vertraut vorkommen..... :shock: Bild
Naja, das Stück ist doch sonst eher langatmig :twisted:
Unisono hat geschrieben:
Birgit hat geschrieben:sagt er ja schon, dass die jetzigen Leute irgendwann wieder ausgetauscht werden
nein, er sagt, dass sie wohl irgendwann ihre eigenen Wege gehen, und deswegen nicht zur Verfügung stehen.
:) Das hat er bisher immer gesagt, wenn er jemanden nicht weiterbeschäftigen wollte. (Aber ich will hier keinen Stunk machen :roll: - not important...)
Laufi hat geschrieben: Gleich geht's los, wünscht mir Glück ;-)
Viel Glück!
Rockjazzfolk
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Rockjazzfolk »

Ich würde bis auf zwei, drei Titel alle Songs in eine Best of Tull einreihen. Insofern sehen wir im Herbst doch wieder Best of-Concerte..
HansJuergen
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von HansJuergen »

Birgit hat geschrieben:Bei "After these Wars" meine ich übrigens auch immer, dass das Solo erst richtig losgehen müsste, wo es dann schon im Sande verläuft. Schade.
Ja, wirklich schade! Und bei dem von dir nicht so geliebten, von mir aber inzwischen sehr geschätzten "Puer Ferox was auch immer" hört das Flötensolo auch da auf, wo ich meine, dass es erst so richtig abgehen müsste.
Unisono hat geschrieben:Man sollte die Frage doch anders herum stellen: Will nicht der Autor genau dieses Gefühl von "kurz" oder gar "zu kurz" erzeugen? Und wenn, warum will er das?
Tja, was will uns der Künstler damit sagen?
Vielleicht, dass er bei "Puer ferox ..." und "Cold dead r." keinen Bock hat, in Konzerten weiterhin extensive Flötensoli zu exerzieren und uns deshalb bereits auf dem Tonträger diesselbigen vorenthält, alldieweil wir erst gar nicht auf den Geschmack kommen sollten? :?: :?:
Oder/und vielleicht auch, dass er bei "After these wars" dafür sorgt, dass sich bloß keiner seiner Mitspieler zu sehr in Szene setzen soll? :twisted:
Tja, oder was? Oder wie? Und warum?
Unisono
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Ästhetischer Anspruch?

Beitrag von Unisono »

HansJuergen hat geschrieben:Tja, was will uns der Künstler damit sagen?
die Antwort ist davon abhängig, ob man ihn für denn einen Künstler hält - und damit davon ausgeht, dass er solche Entscheidungen aus künstlerischen Überlegungen trifft und nicht aus Eitelkeit, Faulheit oder Versehen.

Wäre ich der Meinung, würde ich mir seine Musik allerdings gar nicht erst anhören.
HansJuergen
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Re: Ästhetischer Anspruch?

Beitrag von HansJuergen »

Unisono hat geschrieben: die Antwort ist davon abhängig, ob man ihn für denn einen Künstler hält - und damit davon ausgeht, dass er solche Entscheidungen aus künstlerischen Überlegungen trifft und nicht aus Eitelkeit, Faulheit oder Versehen.
Wäre ich der Meinung, würde ich mir seine Musik allerdings gar nicht erst anhören.
Oh, oh, oh, da fährst du aber schwere Geschütze auf - bezüglich meiner Antwort, die natürlich eine ganze Portion Ironie beinhaltete :cry: ...
Was ich damit ausdrücken wollte, ist: Man sollte auch davon ausgehen, dass bei Künstlern nicht jedes einzelne Wort, nicht jeder Ton einen ausgeklügelten und feinen künstlerischen Hintergrund haben muss, sondern auch mal ohne diesen auskommen müssen und ganz machmal durchaus auch mal Ausdruck anderer Beweggründe sein könnten (aber natürlich nicht müssen). Da ich mich in WÜ in meiner Freizeit nicht nur in Radverkehrskreisen bewege (darüber hatten wir uns, lieber "Unisono" ja schon im Off-Topic-bereich ausgetauscht), sondern auch in Künstlerkreisen (Autorenkreis etc.), weiß ich schon, wovon ich rede. Und dass unser lieber Ian durchaus manchmal Eitelkeiten als Beweggründe seines (auch künstlerischen) Handelns durchblicken lässt, ist uns doch nicht so fremd. Faulheit sicher nicht, aber da habe ich ganz ironisch (vielleicht auch: sarkastisch) auf sein Alter angespielt.
Und ich finde es nach wie vor schade, dass die erwähnten Elemente auf HE nicht weiter ausgebreitet werden - eventueller künstlerischer Anspruch hin oder her.
Whistling Catfish
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von Whistling Catfish »

Also meine unmaßgebliche Einschätzung dazu ist folgende:

1.) Durch die "Kürze" bleibt die "Spannung" über das gesamte Album erhalten. Ich hab' das Ding jetzt x-mal rauf und runtergehört und werde nicht müde nach dem auch für mich immer wieder viel zu schnell kommenden Ende die Repeat Taste zu drücken. Es macht quantitatv einfach nicht satt, dieses Album, während es qualitativ eines der besten ist welches ich seit langer, langer Zeit gehört hab. Und daher empfinde ich die Kürze durchaus als positive Eigenschaft. Da gehört - und das ist meine persönliche Einschätzung - ordentlich Courage zu, dass so zu machen und es verfehlt meines Empfindens die (ebenfalls meines Empfindens) gewünschte Wirkung nicht (sh. oben). Soli interessant auszuwalzen ist für Musiker dieses Kalibers ein Leichtes - das Können liegt hier in der Reduktion. Ausladende Soli gibt es in der Geschichte genug! Und zeitgemäß ist es obendrein nicht mehr. Homo Erraticus eiert und wichst nicht rum und beschränkt sich auf das Wesentliche. Sehr erfrischend! Gerade wenn wir über das Genre "Prog Rock" im Allgemeinen und "Konzeptalben" im Besonderen sprechen. Und live hat man da noch ein bissl Luft nach oben....;).

2.) Das ganze Album ist mit Rücksicht auf die Live-Performance konzipiert. Also können wir für den konzertanten Vortrag wohl mit gut 60 Minuten "Homo" rechnen (ist allerdings auch nur eine Vermutung - ich hab' von den Rehearsals nix weiter gehört). Sogesehen liegst Du, HansJuergen, m. E. gar nicht so falsch........;) Wenngleich auch die Motivation in meinen Augen eine etwas andere ist! ;)
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
King Heath
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Re: Homo Erraticus

Beitrag von King Heath »

Laufi hat geschrieben: Gleich geht's los, wünscht mir Glück
He, Chef, was issn nun? Beim Hören eingenickt?

KH
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