Was wäre wenn ....?

Allgemeine Diskussion über Jethro Tull, Neuveröffentlichungen, etc. / General discussion about Jethro Tull, releases, etc.

Moderator: King Heath

Moth
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Was wäre wenn ....?

Beitrag von Moth »

Habe hier gerade gelesen das Led Zep ein einmaliges Konzert gibt. Es sollen angeblich Millionen an Kartenwünschen bereits eingegangen sein. Nun ja, meiner Meinung nach war es für diese Band glücklich, das sie sich auf dem Höhepunkt aufgelöst haben.
Was meint Ihr, wie sehe es aus wenn die Supergroup schlechthin (ja ihr habt es erraten die Tull-Company) sich 1978, nach Erscheinen des Pferdealbums aufgelöst hätten. Seitdem nie wieder ein Konzert gegeben hätten. Würde dann bei so einer einmaligen Veranstaltung ein ähnlicher Hype stattfinden?
Ich denke nein, weil die Musik von Tull doch nicht so massenkompatibel ist wie die der Zep`s.
Wotan
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Beitrag von Wotan »

ich denke auch.
Die Fan - Gemeinde bei Tull war längst nicht so groß wie bei LZ oder anderen.
Viele haben Tull auch regelrecht gehasst.
Liegt vielleicht daran dass die nie "nur" Rockmusiker waren.
Ein Kollege von damals, ein "richtiger" Rockfan und auch ein richtig guter Musiker, hat sogar unter lautesten und wüstesten Beschimpfungen die Halle Münsterland, beim Pferdekonzert verlassen.
Für ihn war diese art von Mucke einfach unerträglich.

Kultstatus hatte Tull wirklich nur bei den hartgesottenenTull Fans. Dafür sprechen auch die Verkaufszahlen.
60 Mio Alben bei wieviel Einzelproduktionen? in ca. 35 Jahren bei JT.
300 Mio Alben bei wesentlich weniger Einzelproduktionen in ca. 5 Jahren, bei LZ.
Das spricht für oder gegen den Publikumsgeschmack.
Mir hat LZ live auf jeden Fall super gefallen und ich möchte das auch überhaupt nicht mit JT vergleichen.

Wotan
CaptainFalcon
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Beitrag von CaptainFalcon »

Sicherlich gäbe es dann nicht so einen Hype, weil auch um Tull nie so ein Kult gemacht worden wäre. Led Zeppelin sind doch immer, auch nach ihrer Trennung, in den Medien gewesen. Das Remasters Album in den 90er, samt Video auf MTV hat gerade auch bei Jüngeren die Band nochmal richtig interessant gemacht. Dazu noch die kleineren "Reunions" wie bei der Unplugged Session plus die geile Tour von Plant zusammen mit den Black Crowes.

Zu all diesen kultbildenen und medienwirksamen Maßnahmen hätte sich Anderson wohl eh nie hinreißen lassen.
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

Tull sind für sowas einfach nicht (wie schon gesagt) massentauglich genug. Das ist auch meine Meinung, und es gefällt mir auch jedes Mal, wenn mich jemand nach meinem Musikgeschmack fragt und danach noch 3 Mal nachfragen muss, um den Namen richtig zu verstehen.


Also für mich war die Musik von Tull immer um einiges exklusiver als alles andere. Es ist Musik, die du zu fast keinem Anlass spielen kannst, weil sie die meisten Menschen einfach nicht schön oder nicht passend finden.

Also sage ich NEIN zu dieser Geschichte, auch aus dem Grund, weil mir sonst einige geile Alben entgangen wären. Höre mir grad "Under Wraps" an, und da waren die Jungs nun wirklich schwer auf Draht, und gerade Mr. Anderson hatte da sicher seinen Spaß dran. Jedenfalls meine ich das herauszuhören.
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woeller
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Beitrag von woeller »

Jack Green hat geschrieben: Höre mir grad "Under Wraps" an, und da waren die Jungs nun wirklich schwer auf Draht,
Das meinst du doch wohl nicht im ernst? :lol: Wenn es ein Album gibt, was nicht repräsentativ für Jethro Tull ist, dann "Under Wraps".
King Heath
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Beitrag von King Heath »

woeller hat geschrieben:Wenn es ein Album gibt, was nicht repräsentativ für Jethro Tull ist, dann "Under Wraps".
Das stellt sich natürlich die Frage, welches Album denn "repräsentativ" für Jethro Tull ist?

Welches Klischee darf's denn sein? Das von heute? Also das Gefasel von Jazz, Rock, Folk und Klassik - alles auf einem Bein - oder doch lieber das etwas in Vergessenheit geratene Waldschrat Klischee? Letzteres wäre dann Songs bis Stormwatch. Da -A- nicht in diese Klischees passt, nehme ich an, dass es ebenfalls nicht repräsentativ ist, auch wenn es musikalisch zu den besten Alben gehört.

Schluss mit der Ironie: "Under Wraps" ist DAS repräsentative Tull Album, weil es sich am weitesten von der Konvention entfernt und Jethro Tull hatten nicht zuletzt deswegen bei Spinnern wie uns immer so viel Erfolg, weil sie unkonventionell waren. Beispiel gefällig?

- Folkrockplatten, während draussen der Punker tobt
- elektronische Platten, während sich Metall und Hardrock immer mehr durchsetzten (siehe Grammy 1989)

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KH
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woeller
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Beitrag von woeller »

King Heath hat geschrieben:
woeller hat geschrieben:Wenn es ein Album gibt, was nicht repräsentativ für Jethro Tull ist, dann "Under Wraps".
Das stellt sich natürlich die Frage, welches Album denn "repräsentativ" für Jethro Tull ist?

Welches Klischee darf's denn sein? Das von heute? Also das Gefasel von Jazz, Rock, Folk und Klassik - alles auf einem Bein - oder doch lieber das etwas in Vergessenheit geratene Waldschrat Klischee? Letzteres wäre dann Songs bis Stormwatch. Da -A- nicht in diese Klischees passt, nehme ich an, dass es ebenfalls nicht repräsentativ ist, auch wenn es musikalisch zu den besten Alben gehört.

Schluss mit der Ironie: "Under Wraps" ist DAS repräsentative Tull Album, weil es sich am weitesten von der Konvention entfernt und Jethro Tull hatten nicht zuletzt deswegen bei Spinnern wie uns immer so viel Erfolg, weil sie unkonventionell waren. Beispiel gefällig?

- Folkrockplatten, während draussen der Punker tobt
- elektronische Platten, während sich Metall und Hardrock immer mehr durchsetzten (siehe Grammy 1989)

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KH
Immer wieder schön, wie der King sich die Tatsachen zurechtdreht. Aber er scheint ja ein großer Fan von "Under Wraps" und "A" zu sein. Das sei ihm gegönnt.

Und wenn ich repräsentativ schreibe, dann hat das aber auch gar nichts mit "Klischee" zu schaffen. Sie hatten ihre Blues,Prog,Folk oder Electronic Phase und die Höhepunkte waren nun mal eben die Prog und Folkalben, was sich in ausverkauften Hallen und sehr guten Plattenverkäufen widerspiegelte - das meinte ich mit repräsentativ und nicht, das sie mal wieder gegen den Strom geschwommem sind!
Wotan
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Beitrag von Wotan »

King Heath hat geschrieben:
woeller hat geschrieben:Wenn es ein Album gibt, was nicht repräsentativ für Jethro Tull ist, dann "Under Wraps".


- Folkrockplatten, während draussen der Punker tobt
- elektronische Platten, während sich Metall und Hardrock immer mehr durchsetzten (siehe Grammy 1989)

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KH
also bei aller Liebe und allem Wohlwollen. JT als Punkband, als Metall Band?

War es nicht vielmehr die Suche nach einer Marktnische.
Die haben sie ja auch glänzend besetzt.
Und natürlich hätte A. auch gern einen oder mehrere Nr. 1 Hits gehabt. Ausser Locomotive B.
Also derjenige Künstler der sagt, mir ist es egal wo mein Album in den Charts landet, lügt!
In irgendeinem Interview in den 70zigern (ich glaube in Sounds) hat er mal sinngemäß gesagt: Es gibt keine größeren als Led Zeppelin und Elton John.
Das bezog sich bestimmt nicht unbedingt auf die Mucke, sondern vielmehr auf die Verkaufszahlen..
Der Neid unter Musikern ist immens.

Wotan
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

"Tull" bedeutet für mich unter anderem auch, dass fast jedes Album etwas völlig neues beinhaltet. Tull sind bei mir die einzige Band, die fast für jede Situation mindestens ein Album haben, das ich mir anhören kann. Gut, in seltenen Fällen passiert es mal, dass ich auch Tull nicht hören kann. Das sind dann aber Phasen, die nie sehr lange dauern. Deswegen begeistern mich Tull immer wieder, weil sie auf fast jedem Album anders sind.

Für mich persönlich sind "A" und "Under Wraps" absolute Top-Alben. Nicht gerade weil sie anders sind, sondern weil mir einfach die perfekt eingefügten Synthie-Sounds wahnsinnig gut gefallen. Auch das Solo-Werk "Walk Into Ligth" (da hab ich mir vor zwei Wochen gerade die Platte besorgt [diesmal tatsächlich Platte, nicht CD, meine erste Platte übrigens]) ist für mich einfach total genial, genau wegen dieser Sounds, die gerade hier oft statt Flöte oder Gitarre für kurze Zwischenspiele eingesetzt wurden. Und wie gesagt einfach absolut stimmig.

Jedenfalls meiner Meinung nach. Ich ernähre mich in letzter Zeit nur von "A", "Walk Into Light", "Under Wraps" (gerade die Platte besorgt) und, weil ich halt doch auch ein bisschen Abwechslung brauche, von "Warchild" und "Too Old To Rock And Roll...".

So siehts aus, Freunde. 8)

EDIT: Soll natürlich nicht heissen, dass ich finde, dass die "Electronic-Phase" die beste von Tull war. Ich bin nur im Moment von den Sounds und dem Einfallsreichtum überwältig (weil ich bis vor kurzem noch nicht bis dahin vorgedrungen war). Ich bin bis jetzt von jeder Tull-Phase überzeugt. Habe allerdings die "neueren" Alben nicht (das neueste, dass ich habe ist "Crest Of A Knave"), also kann ich dazu noch nix sagen. Bin ja schon auf "Catfish Rising" gespannt.
CaptainFalcon
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Beitrag von CaptainFalcon »

Jack Green hat geschrieben:"Tull" bedeutet für mich unter anderem auch, dass fast jedes Album etwas völlig neues beinhaltet. Tull sind bei mir die einzige Band, die fast für jede Situation mindestens ein Album haben, das ich mir anhören kann. Gut, in seltenen Fällen passiert es mal, dass ich auch Tull nicht hören kann. Das sind dann aber Phasen, die nie sehr lange dauern. Deswegen begeistern mich Tull immer wieder, weil sie auf fast jedem Album anders sind.

Für mich persönlich sind "A" und "Under Wraps" absolute Top-Alben. Nicht gerade weil sie anders sind, sondern weil mir einfach die perfekt eingefügten Synthie-Sounds wahnsinnig gut gefallen. Auch das Solo-Werk "Walk Into Ligth" (da hab ich mir vor zwei Wochen gerade die Platte besorgt [diesmal tatsächlich Platte, nicht CD, meine erste Platte übrigens]) ist für mich einfach total genial, genau wegen dieser Sounds, die gerade hier oft statt Flöte oder Gitarre für kurze Zwischenspiele eingesetzt wurden. Und wie gesagt einfach absolut stimmig.

Jedenfalls meiner Meinung nach. Ich ernähre mich in letzter Zeit nur von "A", "Walk Into Light", "Under Wraps" (gerade die Platte besorgt) und, weil ich halt doch auch ein bisschen Abwechslung brauche, von "Warchild" und "Too Old To Rock And Roll...".

So siehts aus, Freunde. 8)

EDIT: Soll natürlich nicht heissen, dass ich finde, dass die "Electronic-Phase" die beste von Tull war. Ich bin nur im Moment von den Sounds und dem Einfallsreichtum überwältig (weil ich bis vor kurzem noch nicht bis dahin vorgedrungen war). Ich bin bis jetzt von jeder Tull-Phase überzeugt. Habe allerdings die "neueren" Alben nicht (das neueste, dass ich habe ist "Crest Of A Knave"), also kann ich dazu noch nix sagen. Bin ja schon auf "Catfish Rising" gespannt.
Wie ich dich beneide, dass du noch so viel Tull Musik entedecken kannst. Das erinnert mich an Anfang der 90er, als ich meine erste Anlage bekam und die ersten CDs, die ich kaufte, alle von Jethro Tull waren. Damals waren einige Alben für mich auch noch ziemliches Neuland. Dazu noch die aktuellen Alben Catfish, Nightcap und Roots to Branches, ich kam aus dem Entdecken gar nicht mehr raus ;)
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

Ja, so geht's mir wirklich. Macht auch ordentlich Spaß, immer wieder neue Schätze zu finden. Aber sooo viel fehlt mir gar nicht mehr. Danach kommen halt so Sachen wie die ganzen Alben auf Vinyl usw.... Hoffe, dass sich das noch lange fortsetzt und ich nicht irgendwann mal sage "Jetzt interessiert's mich nicht mehr". Aber im Moment ist noch kein Ende in Sicht.

EDIT: Bin ja jetzt endlich im Besitz einer voll funktionsfähigen Anlage, die teils noch aus den 70ern stammt (wobei da nur mehr der Verstärker+Radio übrig geblieben sind, der CD-Player dürfte aus den 90ern sein und Boxen und Plattenspieler habe ich erst kürzlich neu dazugekauft). Und natürlich bin ich deswegen im Moment ganz scharf auf Tull-Platten, und ein paar gibt's ja gebraucht im örtlichen Plattenladen. Da werd ich hoffentlich mit der Zeit eine kleine Sammlung aufbauen können.
King Heath
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Beitrag von King Heath »

woeller hat geschrieben: Immer wieder schön, wie der King sich die Tatsachen zurechtdreht.
Der King dreht sich hier überhaupt nichts zurecht. Er wagt lediglich der Behauptung von Herrn Woeller zu widersprechen, Under Wraps sei nicht repräsentativ für Jethro Tull und weil Der King gerade so schön dabei war, hat er es gewagt einige Gegenthesen aufzustellen.

woeller hat geschrieben:Und wenn ich repräsentativ schreibe, dann hat das aber auch gar nichts mit "Klischee" zu schaffen.
Nicht jeder Schuh, der auf der Straße liegt, passt auch. Herr Woeller muss sich doch nicht alles anziehen, was ihm vor den Fuß kommt. Der King hat von Klischee geschrieben, um seinen Standpunkt bzw. seine eben aufgestellte These zu verdeutlichen. Herr Woeller hat damit nichts zu tun.

woeller hat geschrieben:Sie hatten ihre Blues,Prog,Folk oder Electronic Phase und die Höhepunkte waren nun mal eben die Prog und Folkalben, was sich in ausverkauften Hallen und sehr guten Plattenverkäufen widerspiegelte
Nun wird Der König aber knatschig. Was haben denn die Plattenverkäufe und ausverkaufte Hallen hier zu suchen? John Peel hat mal gesagt, dass ihm Tyrannosaurus Rex (die mit Marc Bolan, der gerade sein 30jähriges Ableben feiert) besser gefallen haben, als T-Rex Mitte der 70er. Und wer sich die Mühe macht mal nachzuhören, wird feststellen, dass der Hippiefolk von Tyrannosaurus Rex in der Tat wesentlich mehr Charme versprüht, als der Glamrock von T-Rex. Erstere haben selten einen Club ausverkauft, letztere haben vor ausverkauften Hallen gespielt. Sagt das was über ihre Qualität aus? Und was ist nun repräsentativ?

wotan hat geschrieben: also bei aller Liebe und allem Wohlwollen. JT als Punkband, als Metall Band?
Nicht so voreilig, Herr Odin, und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Von JT als Punkband war doch gar nicht die Rede. Bitte nochmal nachlesen und überdenken. Danke.

Und sicherlich ist Broadsword keine Heavy Metal Platte, das Marketingtool Cover gibt allerdings sehr zu denken.


KH
Wotan
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jt

Beitrag von Wotan »

es geht nur darum lieber King, dass ich mir JT nun wirklich nicht als Punk Band vorstellen kann, als Heavy Metal Kapelle auch nicht. Darum?.
Die Tulls als KISS Verschnitt oder Iron Maiden, ach neeee.

Wobei ich gerade Broadsword gut finde, auch die Aufmachung des Albums. Ist aber klar kein Heavy Metal. Bißchen Hardrock vielleicht. Mir gefällt's.


Wotan
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woeller
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Beitrag von woeller »

King Heath hat geschrieben:



woeller hat geschrieben:Sie hatten ihre Blues,Prog,Folk oder Electronic Phase und die Höhepunkte waren nun mal eben die Prog und Folkalben, was sich in ausverkauften Hallen und sehr guten Plattenverkäufen widerspiegelte
Nun wird Der König aber knatschig. Was haben denn die Plattenverkäufe und ausverkaufte Hallen hier zu suchen? John Peel hat mal gesagt, dass ihm Tyrannosaurus Rex (die mit Marc Bolan, der gerade sein 30jähriges Ableben feiert) besser gefallen haben, als T-Rex Mitte der 70er. Und wer sich die Mühe macht mal nachzuhören, wird feststellen, dass der Hippiefolk von Tyrannosaurus Rex in der Tat wesentlich mehr Charme versprüht, als der Glamrock von T-Rex. Erstere haben selten einen Club ausverkauft, letztere haben vor ausverkauften Hallen gespielt. Sagt das was über ihre Qualität aus? Und was ist nun repräsentativ?


KH
Hier mal einige Definitionen von "repräsentativ":
typisch, charakteristisch, bedeutsam, relevant, gewichtig oder maßgebend.

Natürlich sagen ausverkaufte Hallen und Plattenverkäufe nichts über Qualität aus, aber wenn es eine repräsentative Phase von Jethro Tull gegeben hat, dann war es von 1970-1982, was die Definitionen von oben eindeutig belegen, denn in den Jahren 1983-2007 verloren sie immer mehr an Bedeutung und die Platten in diesem Zeitraum waren eben nicht mehr repräsentatv und "Under Wraps" als das repräsentative Album zu bezeichnen ist albern!

woeller
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Beitrag von Whistling Catfish »

woeller hat geschrieben:
King Heath hat geschrieben:



woeller hat geschrieben:Sie hatten ihre Blues,Prog,Folk oder Electronic Phase und die Höhepunkte waren nun mal eben die Prog und Folkalben, was sich in ausverkauften Hallen und sehr guten Plattenverkäufen widerspiegelte
Nun wird Der König aber knatschig. Was haben denn die Plattenverkäufe und ausverkaufte Hallen hier zu suchen? John Peel hat mal gesagt, dass ihm Tyrannosaurus Rex (die mit Marc Bolan, der gerade sein 30jähriges Ableben feiert) besser gefallen haben, als T-Rex Mitte der 70er. Und wer sich die Mühe macht mal nachzuhören, wird feststellen, dass der Hippiefolk von Tyrannosaurus Rex in der Tat wesentlich mehr Charme versprüht, als der Glamrock von T-Rex. Erstere haben selten einen Club ausverkauft, letztere haben vor ausverkauften Hallen gespielt. Sagt das was über ihre Qualität aus? Und was ist nun repräsentativ?


KH
Hier mal einige Definitionen von "repräsentativ":
typisch, charakteristisch, bedeutsam, relevant, gewichtig oder maßgebend.

Natürlich sagen ausverkaufte Hallen und Plattenverkäufe nichts über Qualität aus, aber wenn es eine repräsentative Phase von Jethro Tull gegeben hat, dann war es von 1970-1982, was die Definitionen von oben eindeutig belegen, denn in den Jahren 1983-2007 verloren sie immer mehr an Bedeutung und die Platten in diesem Zeitraum waren eben nicht mehr repräsentatv und "Under Wraps" als das repräsentative Album zu bezeichnen ist albern!

woeller
Tach,

na, dann will ich auch mal wieder.... :wink:

Ich finde Ihr diskutiert völlig am Thema vorbei. Es gibt kein "repräsentatives" Tull Album, genausowenig gibt es eine "repräsentative" Schaffensperiode! Denn das Werk von Tull / Anderson hält nunmal über die vergangenen 4 Dekaden mannigfaltige Variationen des Tull-Themas parat - jede für sich einzigartig und doch typisch Tull!

Sogesehen kann man höchstens über einen Song - der all diese Farbfacetten Tulls weitestgehend abdeckt als "repräsentativ" auserwählen und diskutieren. In meinen Augen wäre das dann wahrscheinlich Budapest oder vielleicht noch besser "Part Of The Machine"! Denn hier gibt es so ziemlich von allem ein bisschen. Ein bisschen Pseudoklassik, ein bißchen Rock, ein bisschen Akustikzeugs, ein komplexes Arrangement und so weiter und so fort!

Komischerweise stammt dieser Song lt. Herrn Woellers Denke aus der Phase, die ihm am wenigsten repräsentativ erscheint. Von daher unterstelle ich in der oben angeführten Diskussion schlicht einen Denk- und Definitionsfehler. Denn - die von Dir, lieber Woeller, angesprochene Phase ist vielleicht die, die unter den meisten Fans als die beste Phase der Band gilt. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn Du Dir die Phase mal genau anschaust, so von Benefit bis Stormwatch z. B. finden sich dort soviele unterschiedliche Tullinkarnationen wie in der Phase danach auch! Von daher gehörst Du mit Deiner Vorliebe für eben die 70er Periode zur Mehrheit der Tullfans - und bist sogesehen "repräsentativ".... :wink:

Ich persönlich führe "Under Wraps" z. B. als eines meiner absoluten Lieblingsalben! Und zwar nicht weil es "repräsentativ" ist, oder auch das Gegenteil, sondern weil es trotz des doch deutlich anderen Sounds trotzdem alle Tull - Trademarks enthält und es deshalb zu einem typischen, echten Tull Album macht! Die repräsentative Mehrheit der Tull Fans sieht das vielleicht anders, aber deswegen ist meine These allerdings auch nicht weniger wahr .... :wink:

Ich habe vor geraumer Zeit ja mal meine Gedanken zu "Under Wraps" ausführlich für das FC-Magazin zu Papier gebracht und - soweit ich weiß hast Du selbige ja seinerzeit auch gelesen, deswegen möchte ich das hier auch gar nicht weiter vertiefen. Aber von repräsentativen Phasen oder Alben zu sprechen ist schlicht Quatsch! Dazu ist Tull viel zu "eclectic"! Damals wie heute.... :wink:

Bis denne,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
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