Jethro Tull Reunion

Allgemeine Diskussion über Jethro Tull, Neuveröffentlichungen, etc. / General discussion about Jethro Tull, releases, etc.

Moderator: King Heath

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Carsten
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Jethro Tull Reunion

Beitrag von Carsten »

Bei den heutigen überschwänglichen Berichten zum Reunion-Konzert der Supergroup mit dem Überschwengel (Zeppelin), kam mir die Spinnerei in den Sinn, was wohl aus unserer Lieblings-"Supergroup" geworden wäre, wenn...tja, wenn man 1980 konsequent gewesen wäre und "A" nicht als Tull verkauft hätte, sondern als das was es war: Ian Anderson.

Wenn danach auch noch Herr A. und Herr Barre Tull aufgelöst hätten, getrennte Wege gegangen wären und nach dem Vorbild von Herrn Robert Pflanze und Herrn Jimmy Seite (ich liebe diese Namen) nur noch ihr eigenes Ding unter ihrem Namen gemacht hätten, hätte dann Tull auch so eine Art verklärten Kultstatus wie Zep und Floyd bekommen?

Ich hätte mir das nicht gewünscht, da ich es auch im vorliegenen Fall für völlig überzogen und hysterisch halte. Ohne Frage sind Zep und Floyd zwei klassene Bands, aber dieser Medienzirkus der Superlative ist mir schon immer suspekt gewesen. Als Klassikhörer wurde mir auch bei den 3 Tenörchen (Srie Tenners, wie der Experte sacht) und wird mir bei Anna Nee Treppko schlecht, bzw. deren hysterischer Verehrung durch die Masse der ignoranten Idioten, obwohl es sich, gar keine Frage um veritable Sänger und innen handelt (also bei den Sängern und innen, nicht bei den ignoranten Idioten).

Im Falle Tull wäre es aber evtl. ehrlicher und fruchtbarer verlaufen, hätte man das Kind Jethro so wie Led damals begraben.

Was meinen die geschätzten Experten?

Herzlichst Euer
Fragwürden
MENS RIDO ET REPUGNUM IN MAX QUAD
CaptainFalcon
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Beitrag von CaptainFalcon »

Ich bin von der Idee wenig begeistert. Denn dann hätte ich viele geile Konzerte nicht gesehen und einige tolle Alben nie zu hören bekommen. Ich würde mir zwar manchmal wünschen, dass Tull auch noch etwas mehr Kultstatus und somit Beachtung in den Medien genießen würde, aber bitte nicht erzwungen durch das Ende der Band.
Wotan
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Reunion

Beitrag von Wotan »

Nein, nein und nochmals nein.

Das hätte nie hingehauen.

Die musikalischen Themen sind völlig anders besetzt. Led Zep war ja nicht nur Musik. Erotik, Sex Drugs and Rock n Roll.

Das war JT mitnichten. GOTT SEI DANK!

Bei unserer Lieblingsgroup gings wirklich um Mucke. Das drum herum war nebensächlich. Sie waren eher sogar die Antistars. Auf keinen Fall Popstars. Schon rein äusserlich. Aber da könnten die Damen hier mehr zu sagen.
Nix ist mit ramponierten Hotels, Massenaufläufen und Hysterie.
Ich werde nie vergessen 1972 TaaB Live. Irgendwe war es in Jungmädchenkreisen IN , bei erstern erscheinen der "Stars" loszukreischen.
Auch bei besagtem Konzert huben ein paar Mädels an, ihren hysterischen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Mein Kumpel Freddy ( 2 x 1 mtr.) erhob sich kurz von seinem Sitz, nahm eine drohende Haltung an, brüllte kurz Ruhe sonst setzts was -- und Ruhe war.
Bei Led Zep hätte er trotz seiner 2 mtr. keine Chance gehabt.
Na der Vergleich mit der Netreppko hinkt, aber ist dennoch passend.
Sie singt wie viele andere, nix besonderes. Aber die Frau hat einfach dieses gewisse etwas (Erotik) was wohl dazu gehören muss, um ein Star zu werden, wenns von der Stimme nicht ganz hinhaut. (Im Gegenteil zur Callas)
Was solls.
Gewünscht hätte ich mir, dass nach 1980 die Band zusammen geblieben wäre. Diese elende dauernde Wechsellei der Bandmitglieder war nix.
Ansonsten ist mir JT viel lieber als alle anderen zusammen. Und mir ist es ehrlich gesagt sowas von sch...egal, was die Musikkritiker so von sich geben. Die liegen meist völlig daneben und sind Sklaven des Zeitgeistes.

Wotan
Moth
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Wotan spricht wahr

Beitrag von Moth »

Oh, Wotan,ich kann nur sagen du sprichst wahr. Ich habe dem nichts hinzu zufügen.
King Heath
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Beitrag von King Heath »

Einen ähnlichen Gedanken - nur ohne endgültige Trennung nach 1980 - hatte ich schon nach dem grandiosen Roger Waters Konzert im April geäußert und bin auch immer noch der Meinung, dass es eine gute Idee wäre, eine "echte" Reunion zu versuchen. Aber leider wissen wir ja nur allzu gut, dass der Oberegomane mit den anderen Egomanen nicht so recht kann und umgekehrt. Es ist nunmal so, dass die "echten" Jethro Tull zu einem Großteil aus Exzentrikern bestanden, deren Köpfe nebst Inhalt sich immer herrlich aneinander gerieben haben. Leider hat dies Abnutzungen zur Folge, die dazu führen, dass man sich nicht mehr so recht grün ist. Schade.

Gestern Abend gab es auf'm Englischen eine neue Pink Floyd Doku mit dem Titel "Which one's Pink?", in der alle Beteiligten ausführlich zu Wort kamen (außer Herr Barrett - Gründe sind bekannt). Die haben herrlich um den heißen Brei herumgeredet, weil sie sich wohl nicht wirklich weh tun wollten, aber das eine oder andere rutschte dann doch raus. Ich finde Pink Floyd ohne Roger Waters ziemlich langweilig, aber ob es mit ihm noch ginge, glaube ich auch nicht. Und so verhält es sich wohl auch mit den Herren Anderson, Barlow und Evan.

KH

P.S.: Dank an den Autoren dieses Themas für die nette Überraschung. Mein DVD Spieler mochte sie zwar nicht, aber auf dem Computer ging's. Tragisch, dass der Inhalt geheim bleiben muss, denn er würde bei so manchem Forumsmitglied zu einem Orgasmus führen. Hach, bin ich gemein.

Nochmals Dank und Busserl.

KH
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

King Heath hat geschrieben:
P.S.: Dank an den Autoren dieses Themas für die nette Überraschung. Mein DVD Spieler mochte sie zwar nicht, aber auf dem Computer ging's. Tragisch, dass der Inhalt geheim bleiben muss, denn er würde bei so manchem Forumsmitglied zu einem Orgasmus führen. Hach, bin ich gemein.

KH

Dass du sowas extra noch offen hier reinschreibst, ist einfach nur fies......
Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

King Heath hat geschrieben:Einen ähnlichen Gedanken - nur ohne endgültige Trennung nach 1980 - hatte ich schon nach dem grandiosen Roger Waters Konzert im April geäußert und bin auch immer noch der Meinung, dass es eine gute Idee wäre, eine "echte" Reunion zu versuchen. Aber leider wissen wir ja nur allzu gut, dass der Oberegomane mit den anderen Egomanen nicht so recht kann und umgekehrt. Es ist nunmal so, dass die "echten" Jethro Tull zu einem Großteil aus Exzentrikern bestanden, deren Köpfe nebst Inhalt sich immer herrlich aneinander gerieben haben. Leider hat dies Abnutzungen zur Folge, die dazu führen, dass man sich nicht mehr so recht grün ist. Schade.

(...)

Und so verhält es sich wohl auch mit den Herren Anderson, Barlow und Evan.
Hi,

ich glaube hier kommen wir des Pudels Kern unserer Diskussionen einen ganzen Schritt näher.

Ich z. B. sehe überhaupt keinen Sinn in einer "Reunion" der "Mark III" Besetzung! Warum sollte das a.) kommerziell irgendeinen Sinn machen und b.) würde ich auch künstlerisch davon überhaupt nichts erwarten. Das einzige was es bringen würde, wäre die Befriedigung einiger nostalgischer Triebe einiger Bedürftiger - wobei die Betonung wirklich auf "einiger" liegt! Ihr glaubt nicht wirklich, daß ein neues Tull Album mit der legendären (und ohne Zweifel eine der durchschlagendsten) Besetzung auch nur ansatzweise den Sound von damals wiederholen würde, oder?

Und eine reine Live Geschichte würde den wenigen Nostalgikern höchstens vorgaukeln wollen, daß die doch ach so tollen Erinnerungen an die der Tull der 70er Jahre aufgefrischt werden könnten - was sie definitiv nicht können, denn, da sind wir uns wohl alle einig der Ian heute nicht mehr der Ian von 1975 ist! Der Ian von heute hat nicht mal mehr ansatzweise die Stimme wie vor 30 Jahren, der Ian von heute hat eine ganz andere Herangehensweise (die ihm im übrigen schon vor 30 Jahren viel besser ins persönliche Konzept gepasst hätte) als damals und die ach so großen Genies wie Barlow und Evans sind heute auch nicht mehr das was sie mal waren. Und ich will jetzt nicht noch das Schreckensbild mit Oma Palmer an die Wand malen! Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, daß diese Truppe - die seinerzeit ganz klar zu dem Besten gehörte, was der Rock jemals hervorgebracht hat und jemals hervorbringen wird auch nur ANNÄHERND eine glaubwürdige Platte oder gar eine glaubwürdige Show auf die Beine bringen würde, oder?

Ganz ehrlich, ich kann nicht glauben, daß ihr so naiv seid! Wenn ihr das Line Up von 1995 vielleicht nicht gemocht habt, mit dem von 2007 gar nichts mehr anfangen könnt und Ian Anderson's neuen Ansatz (ja Könich...da isser wieder, der ach so geheimnisvolle Ansatz, der schlicht im Alter und der Entwicklung des Menschen Anderson begründet ist) hasst, dann frage ich mich - in Anbetracht der Realitäten auf der einen wie auf der anderen Seite - was ihr von einer solchen Reunion halten könntet! Vielleicht würden sie es sogar schaffen, den Sound von damals einigermaßen zu rekonstruieren - aber warum? Den hatten wir doch schon! (Led Zeppelin wurde auch nicht gerade neu erfunden am letzten WE, oder)

Nur um einigen Fans in den Arsch zu kriechen? Nöö! Das brauche ich nicht! Ich bin Jethro Tull Fan! Und Jethro Tull war immer Ian Anderson! Und Ian Anderson hat mit der Band im Grunde IMMER das gemacht, was ER meinte! Und die wichtigste Phase für mich als Jethro Tull Fan, ist das Jahr 2008! :shock: Denn ich habe mir Gott sei Dank den Geist erhalten, den JT ausmachen und entdeckte 2007 eben diesen und viel, viel neues welches mir gefiel - bin ich vielleicht der Realist und ihr die Träumer? Ich erfreue mich nach wie vor an Ian Andersons Genius - erkenne ihn noch. Erkenne natürlich die Limitationen im Vergleich zu früher - setze sie in Relation zum (schon wieder geheimnisvollen :wink: ) Ansatz und sehe, daß es gut ist - das es auf der einen Seite natürlich zum gewissen Grad dem Publikum aus verständlichen, kommerziellen Gründen in den Arsch kriecht - auf der anderen Seite allerdings auch den alten, ewig gestrigen gehörig in den selbigen tritt! :wink: Eindrucksvoll nachzulesen hier im Forum in diversen Beiträgen der "Mark III 2007" Fraktion! The choice is yours! Mögt es oder mögt es nicht! Niemand zwingt Euch! Und ihr seid durch nichts verpflichtet! Tull Fans werdet ihr so oder so bleiben - vielleicht keine aktuellen - aber Tull Fans seid ihr so oder so! Und - da komme was wolle - seid ihr auch Ian Anderson Fans! Und nur, weil er Euch ggf. in den letzten 10 - 20 Jahren nicht mehr so berührt hat und ihr heute nichts mehr mit ihm und seiner Band anno 2007/8 nichts mehr anzufangen wisst - habt ihr lange nicht das Recht, etwas einzufordern was Euch niemals gehört hat und was darüber hinaus nur in Eurer Fantasie wirklich etwas tolles ergeben wird! Wenn ich mal an den Punkt komme, wo ich sage, daß es mir nicht mehr gefällt werde ich das hier sagen - EINMAL - aber definitiv nicht hier ständig herumlamentieren! Wozu? Gott sei Dank habe ich dieses Problem nicht - ich bin nach wie vor stolz auf "meine" Lieblingsband - die etwas macht, was keine andere kann, die eine Nische besetzt hat, die sich nicht mehr (und im Grunde noch nie) vergleichen lassen muss mit "Pink Floyd", "Led Zeppelin" oder anderen!

Let's face reality! Und die ist viel besser als ihr glaubt - wenn ihr es denn in Eurer Nostalgie zulassen würdet!

Ich freue mich auf JT 2008 und hoffe es wird so schön wie all die Jahre davor!

Doch zurück zum Thema: Der Reunion Gedanke und das was manche sich ggf. davon versprechen ist schlicht absurd und realitätsfern und daher völlig unsinnig!

Feierabend :wink: ,
J.

PS: Habe mir übrigens während des Schreibens dieser Zeilen die Aufnahme von Dee Palmer in Worms 2004 angehört....da sieht man mal wozu das führt.... :wink:
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
effo
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Beitrag von effo »

Whistling Catfish hat geschrieben:
Hi,

ich glaube hier kommen wir des Pudels Kern unserer Diskussionen einen ganzen Schritt näher.

Ich z. B. sehe überhaupt keinen Sinn in einer "Reunion" der "Mark III" Besetzung! Warum sollte das a.) kommerziell irgendeinen Sinn machen und b.) würde ich auch künstlerisch davon überhaupt nichts erwarten. Das einzige was es bringen würde, wäre die Befriedigung einiger nostalgischer Triebe einiger Bedürftiger - wobei die Betonung wirklich auf "einiger" liegt! Ihr glaubt nicht wirklich, daß ein neues Tull Album mit der legendären (und ohne Zweifel eine der durchschlagendsten) Besetzung auch nur ansatzweise den Sound von damals wiederholen würde, oder?

Und eine reine Live Geschichte würde den wenigen Nostalgikern höchstens vorgaukeln wollen, daß die doch ach so tollen Erinnerungen an die der Tull der 70er Jahre aufgefrischt werden könnten - was sie definitiv nicht können, denn, da sind wir uns wohl alle einig der Ian heute nicht mehr der Ian von 1975 ist! Der Ian von heute hat nicht mal mehr ansatzweise die Stimme wie vor 30 Jahren, der Ian von heute hat eine ganz andere Herangehensweise (die ihm im übrigen schon vor 30 Jahren viel besser ins persönliche Konzept gepasst hätte) als damals und die ach so großen Genies wie Barlow und Evans sind heute auch nicht mehr das was sie mal waren. Und ich will jetzt nicht noch das Schreckensbild mit Oma Palmer an die Wand malen! Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, daß diese Truppe - die seinerzeit ganz klar zu dem Besten gehörte, was der Rock jemals hervorgebracht hat und jemals hervorbringen wird auch nur ANNÄHERND eine glaubwürdige Platte oder gar eine glaubwürdige Show auf die Beine bringen würde, oder?

Ganz ehrlich, ich kann nicht glauben, daß ihr so naiv seid! Wenn ihr das Line Up von 1995 vielleicht nicht gemocht habt, mit dem von 2007 gar nichts mehr anfangen könnt und Ian Anderson's neuen Ansatz (ja Könich...da isser wieder, der ach so geheimnisvolle Ansatz, der schlicht im Alter und der Entwicklung des Menschen Anderson begründet ist) hasst, dann frage ich mich - in Anbetracht der Realitäten auf der einen wie auf der anderen Seite - was ihr von einer solchen Reunion halten könntet! Vielleicht würden sie es sogar schaffen, den Sound von damals einigermaßen zu rekonstruieren - aber warum? Den hatten wir doch schon! (Led Zeppelin wurde auch nicht gerade neu erfunden am letzten WE, oder)

Nur um einigen Fans in den Arsch zu kriechen? Nöö! Das brauche ich nicht! Ich bin Jethro Tull Fan! Und Jethro Tull war immer Ian Anderson! Und Ian Anderson hat mit der Band im Grunde IMMER das gemacht, was ER meinte! Und die wichtigste Phase für mich als Jethro Tull Fan, ist das Jahr 2008! :shock: Denn ich habe mir Gott sei Dank den Geist erhalten, den JT ausmachen und entdeckte 2007 eben diesen und viel, viel neues welches mir gefiel - bin ich vielleicht der Realist und ihr die Träumer? Ich erfreue mich nach wie vor an Ian Andersons Genius - erkenne ihn noch. Erkenne natürlich die Limitationen im Vergleich zu früher - setze sie in Relation zum (schon wieder geheimnisvollen :wink: ) Ansatz und sehe, daß es gut ist - das es auf der einen Seite natürlich zum gewissen Grad dem Publikum aus verständlichen, kommerziellen Gründen in den Arsch kriecht - auf der anderen Seite allerdings auch den alten, ewig gestrigen gehörig in den selbigen tritt! :wink: Eindrucksvoll nachzulesen hier im Forum in diversen Beiträgen der "Mark III 2007" Fraktion! The choice is yours! Mögt es oder mögt es nicht! Niemand zwingt Euch! Und ihr seid durch nichts verpflichtet! Tull Fans werdet ihr so oder so bleiben - vielleicht keine aktuellen - aber Tull Fans seid ihr so oder so! Und - da komme was wolle - seid ihr auch Ian Anderson Fans! Und nur, weil er Euch ggf. in den letzten 10 - 20 Jahren nicht mehr so berührt hat und ihr heute nichts mehr mit ihm und seiner Band anno 2007/8 nichts mehr anzufangen wisst - habt ihr lange nicht das Recht, etwas einzufordern was Euch niemals gehört hat und was darüber hinaus nur in Eurer Fantasie wirklich etwas tolles ergeben wird! Wenn ich mal an den Punkt komme, wo ich sage, daß es mir nicht mehr gefällt werde ich das hier sagen - EINMAL - aber definitiv nicht hier ständig herumlamentieren! Wozu? Gott sei Dank habe ich dieses Problem nicht - ich bin nach wie vor stolz auf "meine" Lieblingsband - die etwas macht, was keine andere kann, die eine Nische besetzt hat, die sich nicht mehr (und im Grunde noch nie) vergleichen lassen muss mit "Pink Floyd", "Led Zeppelin" oder anderen!

Let's face reality! Und die ist viel besser als ihr glaubt - wenn ihr es denn in Eurer Nostalgie zulassen würdet!

Ich freue mich auf JT 2008 und hoffe es wird so schön wie all die Jahre davor!

Doch zurück zum Thema: Der Reunion Gedanke und das was manche sich ggf. davon versprechen ist schlicht absurd und realitätsfern und daher völlig unsinnig!

Feierabend :wink: ,
J.

PS: Habe mir übrigens während des Schreibens dieser Zeilen die Aufnahme von Dee Palmer in Worms 2004 angehört....da sieht man mal wozu das führt.... :wink:
Jepp,volle Zustimmung!!Vor allem das (von mir nochmal dick Hervorgehobene -sorry!) gehört eingerahmt!Allerdings sollte der "neue Ansatz" den Maestro nicht davon abhalten,den 40. etwas "würdiger" zu zelibrieren.Aber vielleicht kommt da noch was - in welcher Form auch immer.Aber das ist ja ein anderer Fred......
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Ulla
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Beitrag von Ulla »

Oh Mann, Catfish.
Du mit deiner Vorstellung von einem Konzept in Andersons Kopf erinnerst mich irgendwie an esoterische Glaubenszirkel und Verschwörungstheoretiker.

Vielleicht klären wir erst mal den Begriff "Konzept": ein Plan, ein Programm, ein Vorhaben. Konzepte sollten in regelmäßigen Zeitabständen auf ihre Relevanz und Aktualität überprüft (=evaluiert) werden.

Das Konzept von I.A. ist ganz einfach: billigere Produktion.

Die regelmäßige Evaluation besteht im Kontrollieren der Kontoauszüge am Ende einer Tournee.
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Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Ulla hat geschrieben:Oh Mann, Catfish.
Du mit deiner Vorstellung von einem Konzept in Andersons Kopf erinnerst mich irgendwie an esoterische Glaubenszirkel und Verschwörungstheoretiker.

Vielleicht klären wir erst mal den Begriff "Konzept": ein Plan, ein Programm, ein Vorhaben. Konzepte sollten in regelmäßigen Zeitabständen auf ihre Relevanz und Aktualität überprüft (=evaluiert) werden.

Das Konzept von I.A. ist ganz einfach: billigere Produktion.

Die regelmäßige Evaluation besteht im Kontrollieren der Kontoauszüge am Ende einer Tournee.
Wer hat denn hier überhaupt das Wort Konzept gebraucht, Frau Oberstudienrätin??? Ich sprach lediglich von Ansatz, Gnädigste! Konzept kommt erst wieder im März/April auf den Tisch! :wink: Und mit Ansatz meinte ich musikalischen Ansatz - so einfach ist das eben! Eben jeden Ansatz der leiseren Töne - der vornehmlich akustischen Arrangements, der "cleanen" Flöte etc. etc. Und eben nicht den lauten Rock'n'Roll Ansatz! Fertig! Das ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder? Und ja, das ist auch Konzept und das war der Plan - der übrigens von langer Hand geplant ist und einfach eine logische Entwicklung darstellt: Von SLOB über Rubbing Elbows zu Christmas Album zu Orchestral Tull zu Gastvioline zu Acoustic Tull zu Streichquartett zu Neuarrangements von Klassikern (America bis Kashmir) bis (hoffentlich) hin zum neuen Album was da irgendwann mal kommen möge! Wenn das keine zielstrebige Verfolgung eines Planes / Konzepts ist, dann weiss ich es auch nicht! Wenn man das nicht erkennt und dauernd hofft, die nächste Tour läuft unter dem Motto Monsters Of Rock dem kann ich dann auch nicht helfen!

Zu dem, was Du unter Konzept verstanden hast: Billigere Produktion!? Ja, klar, vielleicht! Man könnte auch sagen: Reduktion auf das Wesentliche! :P

Würde sich eigentlich eine große Lightshow mit dem o. a. beschriebenen Ansatz/Konzept vertragen? Oder anders herum - würde eine große Produktion im Sinne von Showeffekt(hascherei) zu der oben Beschriebenen - für mich ganz klar erkennbaren Philosophie - überhaupt passen?

Mit den Kontoauszügen finde ich im übrigen völlig normal und legitim.... :wink:

Ist aber auch im Grunde egal - ich hab' es ja schonmal gesagt: The choice is yours! Wenn einige in Jethro Tull (ausschließlich) die laute medium-heavy Riff Band sehen wollen, tja, dann siehts wohl in der Tat schlecht aus! Wenn andere allerdings an den oben teilweise angeführten musikalischen Abenteuern, in die der alte Mann sich immer noch mutig hineinstürzt noch mit erfreuen können, schön, dann sehen wir uns dort! Wenn nicht, dann sehen wir uns halt woanders!

Hört endlich auf zu heulen, weil es "Eure" Jethro Tull vielleicht nicht mehr gibt. Die kommen auch (aus ganz natürlichen Gründen wie Alter und persönliche Vorlieben des Chefs) nie mehr wieder!

So einfach ist das und da kommst Du mir mit Esoterik und Verschwörungstheorien.....mann mann mann.... :wink:

effo hat geschrieben:Allerdings sollte der "neue Ansatz" den Maestro nicht davon abhalten,den 40. etwas "würdiger" zu zelibrieren.Aber vielleicht kommt da noch was - in welcher Form auch immer.
Fair comment - warten wir es mal ab! Würdig und längst überfällig wäre ja zunächst auch mal dieses neue Album, was da ja wohl im März/April kommen soll! Den Rest warten wir danach dann mal ab! :wink:

Viele Grüße,
J.
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Moth
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Konzept Billige Produktion?

Beitrag von Moth »

Denke mal der Maestro weiß selber am besten, welche Lokalitäten er noch buchen kann und wie hoch der Aufwand noch sein darf damit die schwarze zahl am Ende noch da steht. Schließlich ist er seit fast 40 jahren im Geschäft. Es ist doch nichts trauriger, als wenn (weil ich aus Bremen komme) die Stadthalle (AWD-Dome kommt nicht aus meinem Munde) gebucht wird und der Saal ist nur 1/4 voll. Auch wenn es weh tut, Jethro Tull zieht nicht mehr im großen Stile. Macht mir persönlich auch nicht viel aus, solange ich sie noch im kleinen Rahmen sehen kann. So wie auf der RTB-Tour im altwürdigen Aladin. Mal bei Konzert nur 4 m von der Flöte entfernt stehen, na das hat auch was. Kurz um, ich denke er will das finanzielle Risiko klein halten, Ist ok, mache ich ja privat auch.
Oder denkst Du, Ulla, der Meister schielt mehr auf die Englischen Pfunde als auf seine Musik ?
effo
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Re: Konzept Billige Produktion?

Beitrag von effo »

Moth hat geschrieben:Denke mal der Maestro weiß selber am besten, welche Lokalitäten er noch buchen kann und wie hoch der Aufwand noch sein darf damit die schwarze zahl am Ende noch da steht.

Kurz um, ich denke er will das finanzielle Risiko klein halten
Nun ja,die Band spielt ja nicht "gegen die Kasse",wie es so schön heißt.Die kriegen eh ne Festgage,so gesehen.....Allerdings,wer spielt schon gern in halb leeren (oder halb vollen) Hallen.....Und wenn das absehbar ist,schraubt man sich halt runter.Ich meine,Realitätsverlust kann man dem Mann nun wirklich nicht vorwerfen - jedenfalls nicht in dieser Beziehung.....
Wotan
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JT

Beitrag von Wotan »

natürlich gehts ums Geld.

Die Gage (man berichtige mich) für ein JT Konzert beträgt zwischen 100 und 150- tausend Euro.
Hiervon zahlt IA die Musiker und die Roadcrew.
Also, je billiger das Personal, desto mehr bleibt übrig. Wäre JT eine "richtige Band", sähe das anders aus. Dann würde die Gage entsprechend durch die Anzahl der Bandmitglieder geteilt.

Wie kalkulieren in diesem Fall eigentlich die Veranstalter???

Wotan
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Nightcap
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Beitrag von Nightcap »

Whistling Catfish hat geschrieben:Und ja, das ist auch Konzept und das war der Plan - der übrigens von langer Hand geplant ist und einfach eine logische Entwicklung darstellt: Von SLOB über Rubbing Elbows zu Christmas Album zu Orchestral Tull zu Gastvioline zu Acoustic Tull zu Streichquartett zu Neuarrangements von Klassikern (America bis Kashmir)...
Damit hast Du den Niedergang eigentlich ganz schön treffend beschrieben!
Whistling Catfish hat geschrieben:...bis (hoffentlich) hin zum neuen Album was da irgendwann mal kommen möge!
Meinst Du, es geht wirklich noch schlimmer? Vielleicht will ich das neue Album dann erstmal gar nicht. Oder gar nicht mehr.
Life's a long song
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Whistling Catfish
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Beitrag von Whistling Catfish »

Nightcap hat geschrieben:
Whistling Catfish hat geschrieben:...bis (hoffentlich) hin zum neuen Album was da irgendwann mal kommen möge!
Meinst Du, es geht wirklich noch schlimmer? Vielleicht will ich das neue Album dann erstmal gar nicht. Oder gar nicht mehr.
Macht ja nix! Zwingt Dich ja niemand es zu kaufen!
Wotan hat geschrieben:Die Gage (man berichtige mich) für ein JT Konzert beträgt zwischen 100 und 150- tausend Euro.
Hiervon zahlt IA die Musiker und die Roadcrew.
Also, je billiger das Personal, desto mehr bleibt übrig. Wäre JT eine "richtige Band", sähe das anders aus. Dann würde die Gage entsprechend durch die Anzahl der Bandmitglieder geteilt.

Wie kalkulieren in diesem Fall eigentlich die Veranstalter???

Na, so jedenfalls nicht.... :lol:

Nee, mal ernsthaft: Mit Deinen 150 T€ liegst Du ein bisschen arg hoch! Überleg' doch mal: Tull ziehen im Schnitt 2.500 - 3.000 Zuhörer! Macht einen Umsatz von 150 T€. Davon muss der Veranstalter Mieten, Versicherungen, Security, und so weiter und sofort und natürlich auch die Band bezahlen! Die Band wiederum muss von diesem Geld ihr Tourpersonal, die Technik, widerum Versicherungen und ihren ganzen Krempel bezahlen. Und je nach dem wie Veranstalter und Band jetzt Hotels, Flüge, Taxis etc. etc. geregelt haben so muss entweder der eine oder andere eben auch noch diese Kosten von UNSEREM :wink: Geld bezahlen.

Also meiner Einschätzung nach gehen gute 50% der Ticketerlöse für Produktion (mit allem was dazugehört also auch Transport usw. usf) drauf!

Den Rest teilen sich dann je nach Vertrag Veranstalter und Bandmanagement (in unserem Fall der Chef selber) und die zuständigen Finanzämter!


Viele Grüße,
J.
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