Nur noch schlechte Musik?

Laß Dich über alles mögliche aus ...

Moderator: King Heath

under wraps
Beiträge: 438
Registriert: Mi Aug 04, 2004 12:41 pm
Kontaktdaten:

Nur noch schlechte Musik?

Beitrag von under wraps »

Auch im Forum liest man immer wieder mal, das heute nur noch schlechte Musik von der Industrie produziert wird.

Ich sehe das nicht so, auch 2007 gab es gute Scheiben.

Und wenn ich mir die Hitparaden von vor 30 Jahren ansehe, kann ich auch nicht sagen, das es damals großartig anders war.

Klar muß man suchen, wenn einem das auf den ersten Blick ersichtliche Angebot nicht gefällt, aber da gibt es durchaus ne Menge mehr.

Wie seht ihr das?

Mal provokant gefragt: Ist es wirklich nötig das Anderson einen Output egal welcher Qualität abliefert, damit man etwas kaufen kann?

PS: Bitte nicht so sehr Anderson Output bearbeiten, der wird natürlich exorbitant außergewöhnlich unvorstellbar .....
Whistling Catfish
Beiträge: 4639
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Re: Nur noch schlechte Musik?

Beitrag von Whistling Catfish »

under wraps hat geschrieben:Auch im Forum liest man immer wieder mal, das heute nur noch schlechte Musik von der Industrie produziert wird.

Ich sehe das nicht so, auch 2007 gab es gute Scheiben.

Und wenn ich mir die Hitparaden von vor 30 Jahren ansehe, kann ich auch nicht sagen, das es damals großartig anders war.

Klar muß man suchen, wenn einem das auf den ersten Blick ersichtliche Angebot nicht gefällt, aber da gibt es durchaus ne Menge mehr.

Wie seht ihr das?
Hi,

Du wirst lachen, aber ich sehe das ganz genauso wie Du. Man kann nicht sagen, daß heutzutage alles schlecht ist, was einem die Industrie so vorsetzt. Allerdings muss man halt sagen, daß einem diese gebratenen Täubchen nicht so ohne weiteres von selbst in den Mund fliegen, sondern man muss halt auch mal ein bisschen suchen, sich interessieren und ggf. auch mal etwas wagen, indem man eine CD oder Schallplatte erwirbt, von Bands, die man ggf. nicht so kennt. Und hier liegt der berühmte Hase auch wieder im Pfeffer - will sagen, daß wir angestaubten Altrocker (gleich welchen biologischen Alters) immer dazu tendieren in den selben Teichen zu fischen. Aber das ist dann wohl weniger das Problem der Qualität der Industrie oder der jungen Musikschaffenden als viel mehr das unserer eigenen "Faulheit" oder - vielleicht besser - daß Problem, daß wir (und ich schließe mich hier durchaus ein) mehr oder weniger vorziehen bereits erprobte (und zum Teil aus ausgetretene) musikalische Wege zu verfolgen.

Wenn wir allerdings über Rockmusik im Speziellen sprechen wollen, muss man auch sagen, daß in diesem Genre mittlerweile auch schon alles gemacht und gesagt wurde und das einem somit echte Originalität wie zuletzt vielleicht in den 70ern oder auch 80ern nur selten in die Finger fällt! Selbst die ach so gefeierte Grungebewegung in den 90ern war ja jetzt nicht wirklich neu und originell, oder?

Allerdings gibt es auch heute noch tolle neue Musik - ob nun im Rockbereich oder auch in anderen, moderneren Genres. So gibt es durchaus witzige Dancefloor Sachen und ich selber habe auch keine Berührungsängste zu guten Hip Hop oder Rap-Geschichten - wobei das meiste hier allerdings wirklich Schrott ist - aber eben nicht alles!
Gleiches gilt für manche Heavy Metal (und Spielarten desselben). Und auch nicht alles was populär ist, ist auch gleich schlecht! Genausowenig wie alles was neu und von der Industrie als aufregend und originell beworben wird auch gut ist! Aber Musik als solche auch genreübergreifend zu betrachten ist dann eben schon fast wieder eine Glaubensfrage, denn bei vielen von uns hört der Begriff "Musik" ja schon bei allem auf, was nicht in irgendeiner Form seine Wurzeln im Blues-, Prog-, Folk- oder Classicrock hat bzw. schwerpunktmäßig gitarrenlastig arrangiert ist!

Und um noch einmal kurz auf das von Dir angesprochene Anderson Produkt und die "Industrie" zu kommen: Wenn wir mal ganz ehrlich sind, ist ein Jethro Tull/Anderson Album für die Industrie völlig irrelevant und allenfalls ein Produkt für eine absolute Minderheitenzielgruppe! Was es aber nicht weniger (ge-)wichtig und weniger interessant, spannend und gut macht! Für UNS ist das wichtig! Und gut wird es sowieso - ich erwarte nicht, daß es bahnbrechend innovativ werden wird, aber es wird die (engen) Grenzen des von mir doch so geliebten "Frankensteins" Jethro Tull mal wieder ein wenig großzügiger abstecken und das Gesamtbild noch ein wenig interessanter machen! Aber selbst das wird ja dann einigen der honorigen JT-Fans zu viel sein! Mick Jagger hat vor einigen Jahren mal ein wie ich finde sehr treffendes Statement bezügl. des Dilemmas der legendären Rockbands und Rockstars getätigt:

"People have this obsession: They want you to be like you were in 1969. They want you to, because otherwise their youth goes with you, you know?"

Und da ist wohl was dran. Man verfolge nur einmal einige der Diskussionen hier in diesem Forum.

Grundsätzlich und abschließend muss man - so glaube ich - festhalten, daß gute Kunst (ob nun Musik, bildende Kunst, Prosa, Lyrik etc. etc.) immer irgendwo das Gleichgewicht zwischen Form und Inhalt wahren oder wenigstens anstreben sollte! Und - da kann der König meinetwegen sturmlaufen - Schönheit liegt am Ende irgendwie doch immer im Auge / Ohr des Betrachters/Hörers/Lesers.

Viele Grüße,
J.
Zuletzt geändert von Whistling Catfish am Mo Jan 07, 2008 10:16 pm, insgesamt 1-mal geändert.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Wotan
Beiträge: 1426
Registriert: Fr Dez 08, 2006 6:33 pm

Nur noch schlechte Musik?

Beitrag von Wotan »

Natürlich nicht!
Selbstverständlich gibt es heute Super Mucke!

In unserem vorgeschrittenem Alter fällt es natürlich schwer, andere NEUE Richtungen zu akzeptieren.
Selbst im Deutsch Rock Bereich gibt es Kreative die wesentlich besser texten, komponieren usw. als es früher einmal war.
Klar, die 70ziger waren vielleicht die kreativsten Jahre überhaupt. Es gab fast täglich Neues.
Irgendein Schlauer von der Gema hat mal ausgerechnet, dass es irgendwann mal nix mehr Neues zu komponieren gibt, da alle Noten in allen Variationen hin- und rückwärts geschrieben wurden.

Was solls!

Wotan
Benutzeravatar
Nightcap
Beiträge: 966
Registriert: Sa Feb 03, 2007 11:49 pm

Re: Nur noch schlechte Musik?

Beitrag von Nightcap »

Ich bin absolut eurer Meinung. Es gibt da draussen genug gute Musik für jeden! Man müsste nur die Zeit haben, sich ein bisschen damit zu befassen... :?
Whistling Catfish hat geschrieben:Allerdings muss man halt sagen, daß einem diese gebratenen Täubchen so ohne weiteres von selbst in den Mund fliegen, sondern man muss halt auch mal ein bisschen suchen, sich interessieren und ggf. auch mal etwas wagen, indem man eine CD oder Schallplatte erwirbt, von Bands, die man ggf. nicht so kennt.
In den 80ern habe ich das tatsächlich des Öfteren gemacht, oft habe ich die Platten (so hieß das damals glaube ich) trotz meines bescheidenen Budgets nur nach dem Cover bzw. den Infos darauf gekauft. Auch von Bands, die ich zunächst überhaupt nicht einordnen konnte. Teilweise gehören diese Entdeckungen heute noch zu meinen Lieblingsalben.
Man muss also nicht auf den Dr. MBE Anderson warten, um an gute Musik zu kommen. Andererseits würde es auch nichts schaden, wenn er denn mal wieder outputten würde....
Übrigens (nochmal an den Katzenfisch) erwartet hier glaube ich keiner, dass das dann wie anno tobak 1969 klingt, auch wenn du es einigen immer mal wieder in den Mund legen willst :wink:
Life's a long song
But the tune ends too soon for us all
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Re: Nur noch schlechte Musik?

Beitrag von King Heath »

under wraps hat geschrieben: PS: Bitte nicht so sehr Anderson Output bearbeiten, der wird natürlich exorbitant außergewöhnlich unvorstellbar .....
...orientalisch??

Tatsächlich bin ich geneigt, das Thema etwas differenzierter zu betrachten: "die Industrie" scheint mir etwas zu schwammig zu sein. Und es ist doch wohl so, dass "die Industrie" mit Umfragen (hat jeder schon einmal in einer frisch erworbenen CD gefunden) und Marktforschung generell im großen Stil arbeitet. Und wenn man Humba-Humba-Deppen am Ballermann befragt bleibt nicht viel Platz für interessante Musik, gelle.

Die interessante Musik wird kleinen Labels überlassen (Roadrunner Records wird auch in absehbarer Zukunft den Marktführer Warner nicht überholen - und überhaupt, wenn die zu groß werden, kauft Warner sie einfach), die sich einen entsprechenden Vertrieb suchen (im Falle von Roadrunner Records ist das wohl Eagle), über den sie dann ihr Zeug verbreiten - vom Internet mal abgesehen (Richard Thompson hat in den letzten Jahren sechs CDs exklusiv im Internet veröffentlicht - und erst seit Ende letzten Jahres gibt es einige davon als Download).

Um was "neues" zu finden, ist das Internet also ganz gut geeignet. Wer das, so wie ich, nicht mag, für den gibt es noch die guten alten Musikmagazine, und zwar in einer Auswahl, von der man anno 1969 nur träumen konnte. Und fast alle kommen sie mit einer CD daher, auf der auch immer reichlich (aber nicht ausschließlich) neue Musik zu finden ist. Einige bringen sogar unterschiedliche CDs pro Ausgabe heraus, so dass sich der betrogen fühlende Leser das gleiche Heft zwei- oder dreimal kaufen muss, möchte er alle CDs haben (und es gibt diese zwanghaften Personen).

Es bleibt aber auch festzustellen, dass diese durchaus hörenswerte "neue" Musik sich immer mehr und kräftiger bei der alten bedient. Es scheint also tatsächlich der Punkt erreicht zu sein, an dem unendlich viele Schimpansen ihr Skript von Hamlet diskutieren möchten. Letztes Jahr habe ich die angesagteste "unpopuläre" Band überhaupt sowohl live gesehen, als mir auch CDs zugelegt: Tool machen durchaus Spaß und sind teilweise sehr interessant. Sie klingen aber dennoch so, als hätten sie einen Haufen Versatzstücke aus allen Bereichen der Musik zusammengewürfelt. Nicht schlecht, aber auch nur in dieser Zusammenstellung neu. "Costello Music" von den Fratellis ist eine neue CD, die durchaus Spaß macht, nur neu ist die Musik nicht wirklich. Oder die Kaiser Chiefs: witzige Arrangements, etwas andere Produktion, aber im Endeffekt dennoch typischer Britrock. Maximo Park ebenso.

Mit repitetiver Musik (sprich Dancefloor, Techno, Hip mit Möhre und Hop) habe ich es nicht so, weil mir da auch immer zu viel Elektronik drin ist. Gebt mir Isaak Hayes, The Temptations usw. jederzeit und ich mache jeden Dancefloor unsicher. Aber zum Sound von Schlagzeugmaschinen auf der Stelle zu hüpfen und lustige Armbewegungen zu machen ist mir zu wenig und zu langweilig.

Mein Fazit: gute Musik wird auch heute noch haufenweise veröffentlicht, nur neu ist sie nicht wirklich.

KH
under wraps
Beiträge: 438
Registriert: Mi Aug 04, 2004 12:41 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von under wraps »

Waren Led Zeppelin neu?

Haben mal solche Abhandlungen gelesen, das Sie auch nur alles geklaut haben. Blueswurzeln, dazu Riffs etc....

Also ich denke den Begriff "neu" muß man aus einer anderen Perspektive sehen, schließlich kann das Rad ja auch nicht neu erfunden werden und eine Gitarre hat nun mal sechs Saiten, ein Stick hat mehr aber das ist auch nur ein spezielles abgewandeltes Produkt.

Ich schmeiß mal ein Album von 2007 in die Runde: Electric Orange "Morbus".

Man könnte meinen es ist Krautrock, aber irgendwie auch nicht! Tolle Sache, junge Leute, völlig gegen den Trend oder aber wieder nicht, weil sogar Alben von Johannes Pappert in 2008 Wiederveröffentlicht werden sollen. Habe mitlerweile den Eindruck, als wenn sich die Plattenindustrie wieder auf den "alten" traditionellen Kunden besinnen würde, der zwar keinen Megahit sich "erkauft", aber von den Verkaufszahlen eine solide Basis auch für Unternehmen wie z. Bspl. EMI bedeutet. Scheinbar weg von diesen gehypten Stars und deren Fans, die es nicht interressiert ob sie ein mp3 File Ihrer Lieblingsmusik haben oder die CD, weil in drei Monaten eh alt, sondern zurück zu liebevoll gestalteten CD´s (siehe Hakwind "Space Rituals" neu im Digipack, original Artwork etc. und das sind auch keine Verkaufsgranaten) oder selbst der Jethro Tull BackCatalogue, der wird ständig neu aufgelegt. Also hin zu einer soliden konstanten Basis, statt künstlich gehypeter Top Ten.

Was da an neuem Material kommt, ist zwar kein neues Rad, aber meiner Meinung immer ein HE? Super Sound! wert.

Und wenn ich das von meiner warte aus betrachte muß ich sagen, das mir vieles was mir auf das eraste hören gefallen hat, ein Jahr nicht überstanden hat. Die Perlen kommen langsam aber dafür um so gewaltiger und das nicht nur bei alten Bands sondern auch bei neuen!

Ich finde bei guter Musik muß einfach so was wie eine "Seele" zu spüren sein.
Whistling Catfish
Beiträge: 4639
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Beitrag von Whistling Catfish »

Nun,

den Begriff in den engen Grenzen des Rock'n'Roll zu diskutieren ist müßig! Und im Grunde ist ja auch nichts schlimmes dran, oder? Auch die Klassiker (die richtigen meine ich hier, also Bach, Händel, Beethoven und Konsorten) haben sich ja auch immer jeweils von den vorhergehenden Epochen inspirieren und beeinflussen lassen. Also da sind wir uns alle einig, daß der Rock'n'Roll halt nicht zweimal erfunden werden kann genausowenig wie das zitierte Rad, gelle!
under wraps hat geschrieben:Habe mitlerweile den Eindruck, als wenn sich die Plattenindustrie wieder auf den "alten" traditionellen Kunden besinnen würde, der zwar keinen Megahit sich "erkauft", aber von den Verkaufszahlen eine solide Basis auch für Unternehmen wie z. Bspl. EMI bedeutet. Scheinbar weg von diesen gehypten Stars und deren Fans, die es nicht interressiert ob sie ein mp3 File Ihrer Lieblingsmusik haben oder die CD, weil in drei Monaten eh alt, sondern zurück zu liebevoll gestalteten CD´s (siehe Hakwind "Space Rituals" neu im Digipack, original Artwork etc. und das sind auch keine Verkaufsgranaten) oder selbst der Jethro Tull BackCatalogue, der wird ständig neu aufgelegt. Also hin zu einer soliden konstanten Basis, statt künstlich gehypeter Top Ten.

Nun hier muss man zunächst mal festhalten, daß die Plattenindustrie derzeit in einer richtig fetten Krise steckt. Die Verkaufszahlen sind jährlich im zweistelligen Prozentbereich rückläufig. Was natürlich auf die "Unsitte" des Filesharing zurückzuführen ist. Und die kommerzielle Seite der Entertainmentbranche ist auch ganz klar in gewisser Weise selbst dafür verantwortlich. Immerhin waren sie es, die den Verbrauchern jahrelang mit großem Werbeaufwand Fast Food serviert haben und damit die Umsätze viele Jahre in astronomische Höhen schnellen liessen. Gleichzeitig ist meine persönliche Meinung, daß die Majors in den letzten Jahren entweder völlig unfähige A&R Manager in ihren Reihen hatten, oder die Vorstandsetagen schlicht zu feige waren nachhaltige Produktentwicklung zu betreiben (wobei ich denke, daß letzteres eher zutreffend ist). Stattdessen versuchte man mit hohem Marketingaufwand auf den jeweiligen Trend aufzuspringen. Und das ist bis zum heutigen Tag nicht viel anders geworden. Sehen wir uns doch nur einmal die deutsche, angesagte Popszene an: Juli, Silbermond, Wir sind Helden oder Xavier Naidoo und dessen Clone, dessen Namen ich gerade vergessen habe - alles ein und das gleiche Konzept (was ich hiermit künstlerisch überhaupt nicht schlechtreden will), will sagen sobald die Majors spitzkriegen ein bestimmtes Konzept passt in den Zeitgeist und ist erfolgreich werden gleich alle möglichen ähnlichen Konzepte unter Vertrag genommen und ordentliche Plattenaufnahmen finanziert. Nachhaltige Produktpolitik ist m. E. nach etwas anderes. Nämlich eine sorgfältige A&R - Arbeit und Pflege und Entwicklung von langlebigen, kreativen Bands, die auch in der Lage sind über viele Jahre ihr Publikum zu entwickeln und zu wachsen. Es gibt solche Beispiele - aber die sind eher die Ausnahme. Denn sowas kostet Geld - eine heutigen Ansprüchen genügende, anspruchsvolle Aufnahme kostet mit Sicherheit gute 100.000 - 150.000 € wenn ich mal von drei Monaten Sessions mit Producer, Engineer, Unterkunft und allem pie pa po ausgehe. Zuzügl. dem danach notwendigen Marketingaufwand wie Videoproduktion (nochmal gute 100.000 €), Anzeigen und dem platzieren im Musikfernsehen und Radio (was auch nochmal Geld kostet). Und das bedeutet bei der heutigen Veröffentlichungsflut halt ein erhebliches Risiko, welches offensichtlich von manchen, dem Shareholder value verpflichteten Vorständen gescheut wird. Speziell und gerade in Zeiten des Filesharing! Stattdessen vertraute man jahrelang neben den billig produzierten, musikalischen Wegwerfprodukten auf erprobte Konzepte - und hat gleichzeitig an der Ausstattung des Produktes CD gespart, was meiner Meinung nach völlig am falschen Ende war. Denn wenn ich mir so manche Ausstattung einer Compact Disk heute so ansehen, ist der Schritt zum Download wirklich nicht mehr allzu schmerzlich.

Reissues von erprobten Klassikern stellt da widerum eine billige und relativ sichere, zusätzliche Einnahmequelle in derartigen Krisenzeiten dar, denn - Remasters von meinetwegen Jethro Tull werden von der Stammkundschaft gekauft - selbst wenn es die x-te Auflage ist. Schließlich stehen sie bei den meisten von uns hier im Schrank. Und so ist das auch mit Queen, Genesis, Led Zeppelin, Pink Floyd und was weiss ich denn wem noch. Die Erlöse hieraus sind quasi Reinerlöse, weil so gut wie gar kein Aufwand mehr dahinter steht!

Bei den Indie-Labels ist das Gott-sei-Dank noch ein wenig anders. Allerdings haben die sich meist auch auf bestimmte Nischen spezialisiert. Die vom König aus offensichtlichem Grund genannten Roadrunner z. B. sind eigentlich ein klassisches Metallabel, die sich die Klassiker wie Jethro Tull und meinetwegen Bill Wyman nur aus dem einfachen Grunde "unter den Nagel gerissen" haben, weil sie hier nur den Vertrieb übernehmen und nicht noch Produktion und großen Marketingaufwand betreiben müssen. Denn die Alben der vorgenannten verkaufen sich an die Stammkundschaft wie von selbst! Inside Out ist ein weiteres - auf progressive, neue Acts spezialisiertes Label mit überaus angenehmen und interessanten Acts. Allerdings ist hier auch das Budget verhältnismäßig klein - was sich dann oft auch in der Qualität der Studios etc. niederschlägt. Ich möchte nicht wissen, wie geil z. B. ein Dead Soul Tribe Album klingen könnte, wenn es bei aller kreativen Freiheit mit dem Budget einer Major Produktion produziert werden könnte.

Doch zurück zu den Majors: Anstatt ihre A&R Politik zu überdenken und mutigere und nachhaltigere Produkte zu forcieren (was sie widerum nicht tun, weil Ihnen jährlich ein großer Batzen ihres Ergebnisses wegbricht) steigen sie - wie jetzt kürzlich das Beispiel Sony gezeigt hat - lieber im großen Stil in das (nach wie vor) sehr lukrative Konzertveranstaltungsgeschäft ein. Madonna hat kürzlich einen hochdotierten Vertrag mit Sony zur Vermarktung ihrer Tourneen abgeschlossen. Funny old world, isn't it? Während Starbucks demnächst den Vertrieb von Musik übernimmt, serviert Sony uns in den Arenen dieser Welt Madonna, Pink und Robbie Williams zu Kaffee, Bier und Würstchen..... :wink:

Nochmals - und um abschließend doch nochmal zum eigentlichen Thema zurückzukommen: Es gibt genug tolle, neue Rockmusik da draußen - nur den besten Teil davon, werden wir wahrscheinlich nie - oder nur mit Glück zu hören bekommen.....

Anderseits will ich auch nicht so schwarzmalen, denn für Bands und Konsumenten kann sich das Internet nach und nach zu einem echten Segen entwickeln, denn immerhin hat man hier die Möglichkeit sich auch völlig ohne Unterstützung der Industrie einen Namen zu machen und seine Musik unter die Leute bringen, sh. die Arctic Monkeys...und ich denke in den nächsten Jahren werden diesem Vorbild noch weitere folgen! Denn immerhin verzichten ja mittlerweile sogar große Namen völlig auf einen Vertrag. Das prominenteste Beispiel hierfür sind wahrscheinlich Radiohead.....

Viele Grüße,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
under wraps
Beiträge: 438
Registriert: Mi Aug 04, 2004 12:41 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von under wraps »

...alles gut schön, aber wie paßt dazu die veröffentlichung von EMI im bspl. johannes pappert?

Da gibt es einen markt. Und das die großen acts sich nur noch über live konzerte verkaufen ist klar.

Was kostet dagegen eine neuauflage eines bekannten produkts?

Ein bißchen pi pa po um die aufnahhme, der silberling kostet eh nichts und eine treue fanbasis kauft!
Whistling Catfish
Beiträge: 4639
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Beitrag von Whistling Catfish »

under wraps hat geschrieben:...alles gut schön, aber wie paßt dazu die veröffentlichung von EMI im bspl. johannes pappert?

Da gibt es einen markt. Und das die großen acts sich nur noch über live konzerte verkaufen ist klar.

Was kostet dagegen eine neuauflage eines bekannten produkts?

Ein bißchen pi pa po um die aufnahhme, der silberling kostet eh nichts und eine treue fanbasis kauft!
Johannes Pappert ist doch ein Saxophonbläser, wenn ich mich nicht irre, oder? Keine Ahnung - ich kenne den nur vom Namen her und vermute den mal eher in der Prog-Fusion Ecke auf einem der zahlreichen EMI Jazz Labels - wie gesagt ich weiss es nicht und kenn' den Johannes P. auch nicht, aber du kannst mich (und womöglich andere auch) ja gerne mal aufklären.

Und mit Sicherheit hat der seinen Markt - und Du hast ja auch gesagt, daß das Re-Issues sind, die das Label überhaupt nichts mehr kosten und der Erlös solcher Sachen quasi Reinerlös abzüglich der tatsächlichen Kosten für Plastik, Papier und Pressung....da reichen ein schon ein paar Einheiten, damit sich das rechnet.....

Gentle Giant gibt es auch komplett remastert und die sind selbst in ihrem "heyday" nicht weit über 100.000 Einheiten weltweit hinausgekommen....

Das Thema geht doch eher in die Richtung, daß meinetwegen ein junger Johannes Pappert oder junge Gentle Giant heutzutage kaum bei EMI eine Chance auf einen Vorschuss zur Produktion und einen Vertriebsvertrag hätten.....

Meinst Du mit der Neuauflage eines bekannten Produkts ein neues JT-Album?

Viele Grüße,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
under wraps
Beiträge: 438
Registriert: Mi Aug 04, 2004 12:41 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von under wraps »

..... werr kauft denn noch das xte. release von einer TULL CD und wenn ja wo sollteder finazielle output bei einem johannes pappert liegen?

Geh doch nur mal amazon.de auf jethro tull und schau dir mal an, nach erscheinungstermien aufgelistet was es da so gibt.

Der merkt ist da, selbst bei jethro tull, das es einen markt gibt.

Und EMI würde bestimmmt nicht solche exoten wie johannes pappert auf den markt schmeißen, wenn es sich nicht lohnen würde.

Ich kann die solo scheibe übrigens nur empfehlen, besonders das album "alto", aber wie gesagt, es wird in den nächsten monaten erscheinen.

... und wer kennt schon pappert im vergleich zu tull, egal ob nur noch mal abgezogen, das ist bei tull auch nicht anders.
Whistling Catfish
Beiträge: 4639
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Beitrag von Whistling Catfish »

Hi,
King Heath hat geschrieben:Die interessante Musik wird kleinen Labels überlassen (Roadrunner Records wird auch in absehbarer Zukunft den Marktführer Warner nicht überholen - und überhaupt, wenn die zu groß werden, kauft Warner sie einfach),(...)
Ich hab gestern zufällig gelesen, daß das schon passiert ist vor einigen Monaten. Für 74 Mio. USD ist Roadrunner nun eine Tochter von Warner......so schnell kann's gehen... :wink:
under wraps hat geschrieben:..... werr kauft denn noch das xte. release von einer TULL CD und wenn ja wo sollteder finazielle output bei einem johannes pappert liegen?

Geh doch nur mal amazon.de auf jethro tull und schau dir mal an, nach erscheinungstermien aufgelistet was es da so gibt.

Der merkt ist da, selbst bei jethro tull, das es einen markt gibt.

Und EMI würde bestimmmt nicht solche exoten wie johannes pappert auf den markt schmeißen, wenn es sich nicht lohnen würde.

Ich kann die solo scheibe übrigens nur empfehlen, besonders das album "alto", aber wie gesagt, es wird in den nächsten monaten erscheinen.

... und wer kennt schon pappert im vergleich zu tull, egal ob nur noch mal abgezogen, das ist bei tull auch
Ähhh....was genau wolltest Du uns damit jetzt sagen....ich gebe ganz offen zu, daß ich diesen Beitrag auch nach dem dritten Lesen nicht verstanden habe..... :?

Grüße,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
Benutzeravatar
John Wayne
Beiträge: 815
Registriert: Mo Jan 07, 2008 11:20 am
Wohnort: Niederrhein

Beitrag von John Wayne »

Ich bin mir sicher, dass es in jedem Jahr gute Neuveröffentlichungen geben wird, auch von unbekannten oder neuen Bands, das ist es eigentlich nicht, was mir Sorge macht. In den 70ern war es doch noch so, dass irgendwo Bands, Musiker oder andere Sangeskünstler entdeckt werden mussten, d.h. die Herrschaften der Plattenfirmen mussten Konzerte abklappern, um neue Trends, Stilrichtungen oder was weiß ich aufzutun. Letztlich ist das vielleicht auch egal, wie was zustande kam, oder wer gerade wem empfohlen hat, sich die Band X oder Y anzugucken. Fakt war nur, wer musikalisch nun gar nichts drauf hatte, wurde auch nichts.

Dieses ist für mich heute ganz anders. Da wird gecastet, bis der Arzt kommt und die kommenden "Superstars" werden nach einem bestimmten Anforderungsprofil ausgesucht. Ganz deutliches Beispiel sind für mich die No Angels. Die wurden so zusammengestellt, dass sie die bereits vorhandenen Songs interpretieren konnten. Und genau dieser Einfluss der Musikmanager bereitet mir großes Unbehagen. Unter diesen Gesichtspunkten wage ich zu bezweifeln, ob sich heute eine solche musikalische Vielfalt wie noch in den 70ern entwickeln könnte. Zugegeben, ich will hier nicht auf die Sünden dieser Zeit eingehen, da gab´s reichlich. :)

Das Radio spielte noch eine ganz andere Rolle. Wenn ich an die Zeiten von Diskothek im WDR oder Schlagerralley denke - schwelg - das waren noch Hörersendungen. Durch das entsprechende Wünschsystem mit Postkarte war das dann eine Hitparade der Zuhörer, damals fast ohne Schrott :wink: Wenn ich dagegen die heutige Top100 sehe, bin ich über 10 bis 15 gute Songs schon glücklich.

Wie auch immer, mein Eindruck ist, dass früher wie heute gute Musiker sich den Arsch abspielen müssen, um was zu werden, nur früher wurde nach diesen Entdeckungen gesucht, heute müssen diese Musiker ihren Entdecker wohl selber suchen.

Gruß Nils
Manchmal gibt es Dinge, wo ein Mann tut, was ein Mann eben tun muss!
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Beitrag von King Heath »

Dann machen wir doch mal Nägel mit Köpfen. Hier zwei Veröffentlichungen der jüngsten Zeit bzw. der Zukunft:

Die Jungs von I Spy Strangers sind mit Herz und Seele Brumies und noch ziemlich junge Hüpfer, alle so um die 20. Musikalisch kriegen wir hier das übliche Britpopgemisch geboten, aber immerhin eine Spur härter als gewohnt. Das alleine wäre noch kein Grund, die hier zu erwähnen, aber Bassist und Sänger Dave ist ein alter Kollege von mir und da darf man doch mal ein bisschen die Werbetrommel rühren, auch wenn's nicht viel bringen dürfte, da die CD nur schwer zu bekommen ist. Aber auf dem Link kann man sich was anhören und auch auf youtube gibt's ein hübsches Video mit Birmingham als Hintergrund.

http://www.myspace.com/ispystrangers

http://uk.youtube.com/watch?v=Asi_VaG0CxQ


Die folgenden Herren sind nicht nur älter sondern auch weiser. Sicherlich nicht die Neuerfindung des Rock'n'Roll, sondern mehr die Unterstreichung der hier häufig genannten These vom Versatzrock. Der ist dafür aber ganz hervorragend gelungen, wenn man denn auf diese Art Gebratze steht, was ich tue, wenn mir danach ist. Veröffentlichungstermin ist Ende Januar 2008 (ich habe die CD aber schon, weshalb ich sie empfehlen kann, was hiermit getan ist).

http://www.metal.de/cdreviews.php4?was=review&id=9440

http://www.amazon.de/gp/recsradio/radio/B000ZGLSA0


Wer was ähnlich frisches zu empfehlen hat, immer her damit.

KH
Benutzeravatar
John Wayne
Beiträge: 815
Registriert: Mo Jan 07, 2008 11:20 am
Wohnort: Niederrhein

Beitrag von John Wayne »

Nun gut, eine meiner Entdeckungen ist folgende Platte von Seether - One Cold Night. Ich bin nur zu doof, diese komplette Reinhörmöglichkeit zu verlinken. Naja, müsst ihr halt von der Amazonproduktseite aus machen.

http://www.amazon.de/One-Cold-Night-CD% ... 435&sr=8-5


Oder immer wieder stark ist für mich Walter Trout, der vielleicht beste weiße Blueser und einer der 10 besten Gitarristen auf diesem Planeten.


http://www.amazon.de/Relentless-Walter- ... 972&sr=1-4


Ganz den Anforderungen habe ich aber nicht entsprochen. Keines der beiden Alben ist von 2007 (muss ich noch mal was suchen), sondern Seether aus 2006 und Walter Trout aus 2003.

Gruß Nils
Manchmal gibt es Dinge, wo ein Mann tut, was ein Mann eben tun muss!
Nicht der Ian
Beiträge: 1269
Registriert: Mo Sep 27, 2004 10:14 am

Re: Nur noch schlechte Musik?

Beitrag von Nicht der Ian »

under wraps hat geschrieben:Auch im Forum liest man immer wieder mal, das heute nur noch schlechte Musik von der Industrie produziert wird.

Ich sehe das nicht so, auch 2007 gab es gute Scheiben.
Und wenn ich mir die Hitparaden von vor 30 Jahren ansehe, kann ich auch nicht sagen, das es damals großartig anders war.

Klar muß man suchen, wenn einem das auf den ersten Blick ersichtliche Angebot nicht gefällt, aber da gibt es durchaus ne Menge mehr.
Wie seht ihr das?

Mal provokant gefragt: Ist es wirklich nötig das Anderson einen Output egal welcher Qualität abliefert, damit man etwas kaufen kann?

PS: Bitte nicht so sehr Anderson Output bearbeiten, der wird natürlich exorbitant außergewöhnlich unvorstellbar .....
Ich bin immer noch angemeldet und das mag auch gut sein!

Überall, nur nicht in der Musik, kommt etwas und vergeht auch wieder. Schlaue Visionäre mögen zwar die Zukunft voraussagen können, aber rückblickend stellt man stets fest, dass sie größtenteils falsch lagen und nur Heißluft abgesondert haben. Denn, und das ist ja das spannende an der Zukunft, man weiß nicht, welcher kreativen Person/Gruppe was neues, anderes, gefälliges einfällt. Sonst kann man sich ja gleich in die Holzkiste legen und auf 1,8 m unter die Erde verbuddeln lassen. Nebenbei bemerkt, das, was ich früher für toll hielt und nun heute wieder höre, zwei Welten tun sich auf. Das Gehör ist ein anderes geworden.

Ok, Dr. A. und Band gehörte damals , vor 40 Jahren und etwas weniger, auch zu den Kreativen dazu; Johannes Heesters knapp davor. Mag sich zwar ein wenig spitz anhören, nur die Befürchtung wird bald wahr, dass man einen an das Keyboard festgenagelten Dr. A. zu hören bekommt, der dann von seiner Simone Rethel daran gehindert wird, dass Bein zu heben! Werd zwar wieder stürmische Entrüstung ernten, ist aber so. Schon meine Oma sagte, solls was gelten, tu es selten! Definitiv wäre Er gut beraten gewesen, 1980, spätestens 1985 Schluß zu machen, PUNKT!

Am Beispiel meiner Kids (zwischen 25 und 17) stelle ich jedoch fest, dass sie wieder Musik mit anderen Ohren hören als ich, obwohl, Ausnahmen bestätigen die Regel, ich beim Jüngsten mal was von den Who etc. oder beim Ältesten, der in einer Band spielt, ein auf der Gitarre kurzes selbst intoniertes tatatatatataaaaaaaaaaa zu hören ist. Insofern scheint sich hier, @under wraps, offenbar der Fall des Generationenkonflikts aufzutun, midlifecrisis!?

Andererseits höre ich (54) mir das eine oder andere meiner Kids gerne mangels Alternativen an; kann allerdings die Bands namentlich nicht benennen. Kommt auch durchaus vor, dass ich als "noch Erziehungsberechtigter" und als "alter Sack, was willst du denn da" zugleich meinen jüngsten zu dem einen oder anderen Konzert gerne (!) begleitet. Nur das Pogotanzen kommt für mich wegen der geschädigten Bandscheibe nicht mehr infrage. Eine Feststellung meinerseits: bereits beim Einlass geht es viel gesitteter zu als damals! Wollte es mal meinem Sohn demonstrieren, wie in den siebzigern gedrängelt wurde. Resonanz? <im barschen Ton> Papa, benimm dich!! Stimmung während eines Konzerts heute die gleiche wie früher, nur die Namen sind andere.

Die Aussage dieses GEMA-Menschen glaube ich nicht! Zwar ist die Anzahl der Töne physikalisch begrenzt; nur mit meinen unscharfen Kenntnissen einer längst verflossenen Vorlesung zur "Statistik" (ziehen mit zurücklegen usw.) aus dem Studium (Note 2!) scheint die Anzahl der Permutationen mir schier unendlich. Das wäre mal ein interessantes Promotionsthema für einen Musikwissenschaftler.

Kurzum: heute werden eh schon Bach, Mozart, Beethoven etc. gecovert bzw. interpretiert, bald diese und jene Band bzw. Stück :lol: und statt dessen wird man irgendwann mal etwas neues gewahr. Den gecasteten Bohlenscheiß, sorry, laß ich mal außer acht. Ob ich es letztendlich noch das NEUE bewußt wahrnehmen werde, vermag ich nicht zu sagen, weil im Alter die Wahrnehmung/Einstellung eine andere ist. Bei meinen Eltern, Mittachziger, war auch irgendwann mal Schluß. Und da sag ich dann: living with the past und dann ab in die Kiste!
Antworten