under wraps hat geschrieben:Auch im Forum liest man immer wieder mal, das heute nur noch schlechte Musik von der Industrie produziert wird.
Ich sehe das nicht so, auch 2007 gab es gute Scheiben.
Und wenn ich mir die Hitparaden von vor 30 Jahren ansehe, kann ich auch nicht sagen, das es damals großartig anders war.
Klar muß man suchen, wenn einem das auf den ersten Blick ersichtliche Angebot nicht gefällt, aber da gibt es durchaus ne Menge mehr.
Wie seht ihr das?
Mal provokant gefragt: Ist es wirklich nötig das Anderson einen Output egal welcher Qualität abliefert, damit man etwas kaufen kann?
PS: Bitte nicht so sehr Anderson Output bearbeiten, der wird natürlich exorbitant außergewöhnlich unvorstellbar .....
Ich bin immer noch angemeldet und das mag auch gut sein!
Überall, nur nicht in der Musik, kommt etwas und vergeht auch wieder. Schlaue Visionäre mögen zwar die Zukunft voraussagen können, aber rückblickend stellt man stets fest, dass sie größtenteils falsch lagen und nur Heißluft abgesondert haben. Denn, und das ist ja das spannende an der Zukunft, man weiß nicht, welcher kreativen Person/Gruppe was neues, anderes, gefälliges einfällt. Sonst kann man sich ja gleich in die Holzkiste legen und auf 1,8 m unter die Erde verbuddeln lassen. Nebenbei bemerkt, das, was ich früher für toll hielt und nun heute wieder höre, zwei Welten tun sich auf. Das Gehör ist ein anderes geworden.
Ok, Dr. A. und Band gehörte
damals , vor 40 Jahren und etwas weniger, auch zu den Kreativen dazu; Johannes Heesters knapp davor. Mag sich zwar ein wenig spitz anhören, nur die Befürchtung wird bald wahr, dass man einen an das Keyboard festgenagelten Dr. A. zu hören bekommt, der dann von seiner Simone Rethel daran gehindert wird, dass Bein zu heben! Werd zwar wieder stürmische Entrüstung ernten, ist aber so. Schon meine Oma sagte, solls was gelten, tu es selten! Definitiv wäre Er gut beraten gewesen, 1980, spätestens 1985 Schluß zu machen, PUNKT!
Am Beispiel meiner Kids (zwischen 25 und 17) stelle ich jedoch fest, dass sie wieder Musik mit anderen Ohren hören als ich, obwohl, Ausnahmen bestätigen die Regel, ich beim Jüngsten mal was von den Who etc. oder beim Ältesten, der in einer Band spielt, ein auf der Gitarre kurzes selbst intoniertes tatatatatataaaaaaaaaaa zu hören ist. Insofern scheint sich hier, @under wraps, offenbar der Fall des Generationenkonflikts aufzutun, midlifecrisis!?
Andererseits höre ich (54) mir das eine oder andere meiner Kids gerne mangels Alternativen an; kann allerdings die Bands namentlich nicht benennen. Kommt auch durchaus vor, dass ich als "noch Erziehungsberechtigter" und als "alter Sack, was willst du denn da" zugleich meinen jüngsten zu dem einen oder anderen Konzert gerne (!) begleitet. Nur das Pogotanzen kommt für mich wegen der geschädigten Bandscheibe nicht mehr infrage. Eine Feststellung meinerseits: bereits beim Einlass geht es viel gesitteter zu als damals! Wollte es mal meinem Sohn demonstrieren, wie in den siebzigern gedrängelt wurde. Resonanz? <im barschen Ton> Papa, benimm dich!! Stimmung während eines Konzerts heute die gleiche wie früher, nur die Namen sind andere.
Die Aussage dieses GEMA-Menschen glaube ich nicht! Zwar ist die Anzahl der Töne physikalisch begrenzt; nur mit meinen unscharfen Kenntnissen einer längst verflossenen Vorlesung zur "Statistik" (ziehen mit zurücklegen usw.) aus dem Studium (Note 2!) scheint die Anzahl der Permutationen mir schier unendlich. Das wäre mal ein interessantes Promotionsthema für einen Musikwissenschaftler.
Kurzum: heute werden eh schon Bach, Mozart, Beethoven etc. gecovert bzw. interpretiert, bald diese und jene Band bzw. Stück

und statt dessen wird man irgendwann mal etwas neues gewahr. Den gecasteten Bohlenscheiß, sorry, laß ich mal außer acht. Ob ich es letztendlich noch das NEUE bewußt wahrnehmen werde, vermag ich nicht zu sagen, weil im Alter die Wahrnehmung/Einstellung eine andere ist. Bei meinen Eltern, Mittachziger, war auch irgendwann mal Schluß. Und da sag ich dann: living with the past und dann ab in die Kiste!