Da hat man mal tagsüber keine Zeit im Forum zu lesen, schon muss man sich am wohlverdienten Feierabend durch soviel (wenn auch sehr unterhaltsamen) Text kämpfen.... Was`n los?
Wie hieß doch gleich der abgetrennte Fred:
Kritik an Jethro Tull - Warum und vor allem: wie?!
Die erste Frage ist leicht beantwortet, ist doch Kritik (o.k., laut Wikipedia) „die Kunst der Beurteilung, des Auseinanderhaltens von Fakten, der Infragestellung“, also im Prinzip alles, was hier geschrieben wird, sei es über Tull oder Off Topic.
Die Frage nach dem "Wie" ist da schon schwieriger. Kritik heißt jedenfalls nicht zwangsläufig Negativkritik, sondern kann auch positiv sein und ist es ja sehr häufig auch. Natürlich gibt es hier auch destruktive Kritik (nehme mich da gar nicht von aus), ist aber doch eher seltener. Meistens ist das hier ganz erfrischend konstruktiv.
Ich bin aber auf jeden Fall der Meinung, dass auch negative und sogar destruktive Kritik mal erlaubt sein müssen, wenn man seine Sicht der Dinge etwas überspitzt rüber bringen will. Vielleicht sollte man einfach nicht alles wortwörtlich nehmen.
Wenn also z.B. strange avenue schreibt, dass bei Roots to Branches ab Minute 29 nur Schlagermusik kommt, meint er das natürlich nicht wörtlich (oder?). Er mag das Album (zumindest ab da) nicht und ich kann ihm da nur 100%ig zustimmen. Der Laufi beurteilt das Album dagegen ganz anders, wie viele von Euch, aber die Formulierung stört ihn nicht im Geringsten.
Es muss sich m.E. auch keiner deswegen auf den Schlips getreten fühlen, gerade bei einem so kontrovers diskutierten Album.
"Sekundarschulensemble" ist für mich schon weniger nachvollziehbar. Da stell ich mir höchstens die Frage, für wen das jetzt `ne Beleidigung ist, für JT oder für Sekundarschulensembles.... (o.k., das war jetzt nahe an destruktiver Kritik)
"Wampe" finde ich dagegen überhaupt nicht abfällig, wie sagt doch Cindy aus Marzahn: "Schönheit braucht Platz!"
Meine Kritik an Jethro Tull ist immer noch eher positiv als negativ, sonst würde ich hier nicht jeden Tag soviel Zeit verbringen. Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass gerade die letzten Jahre einfach nicht viel passiert ist!
Und das finde ich keineswegs positiv. Da greife ich nochmal was vom Falcon auf:
CaptainFalcon hat geschrieben:Aber hey, die werden alle nun mal älter, Andersons Stimme wird keine wundersame Genesung erfahren und durch die unzähligen Konserte mit immer ähnlichen Setlists und wenig sonstigen Überraschungen während der letzten Jahre ist natürlich auch der ganze Mythos etwas kaputt gegangen.
Das ist m.E. genau das Problem. Seit Jahren gehen die "Jungs" mit Best-of-setlists von einer Tour in die nächste, die Stimme wird durch die vielen Konzerte immer schlechter und das letzte Album mit 100% neuem Songmaterial erschien im letzten Jahrtausend...
Vielleicht hätten sie einfach mal das eine oder andere Jahr pausieren und ein, oder besser zwei neue Alben machen sollen.
Bei meinem ersten von vielen Tull-Konzerten war die Band immerhin schon 16 Jahre alt, ob ich mir das jetzt zum 40. Dienstjubiläum nochmal gebe, mache ich von (meiner) Tagesform abhängig. Momentan glaube ich eher nicht dran.
Trotz allem: