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Hello and Hooray,

auch wenn's wahrscheinlich eh' keinen interessiert:

Am 6. Juni veröffentlicht die wohl bekannteste, erfolgreichste und geilste Prog-Metal-Band "Dream Theater" ihr neues Album "Octavarium"!

Sobald ich es gehört habe, werde ich es mir wohl nicht nehmen lassen hier mal ein paar Worte über diese Band zu verlieren. Die find' ich nämlich auch richtig groß!

Bis bald,
J.

Mach mal .... Aufklärung tut (auch hier) Not. Hab' grad mal das Stück "Panic Attack" vom neuen Album gehört, bin mir aber auch da wieder sehr unsicher. Hab' auch ein Album von denen "When Day And Dream Unite", hatte da seinerzeit aber keinen Zugang zu gefunden. Mir persönlich war Dream Theater zu "kopflastig", zu bewußt darauf konzipiert "progressive" zu klingen, zu kühl und deutlich zu wenig ROCK'N'ROLL .... wie Du immer zu sagen pflegst Aber vielleicht kann ich mich ja noch eines "Besseren belehren" lassen ....

Dietmar hat geschrieben:Mach mal .... Aufklärung tut (auch hier) Not. Hab' grad mal das Stück "Panic Attack" vom neuen Album gehört, bin mir aber auch da wieder sehr unsicher. Hab' auch ein Album von denen "When Day And Dream Unite", hatte da seinerzeit aber keinen Zugang zu gefunden. Mir persönlich war Dream Theater zu "kopflastig", zu bewußt darauf konzipiert "progressive" zu klingen, zu kühl und deutlich zu wenig ROCK'N'ROLL .... wie Du immer zu sagen pflegst Aber vielleicht kann ich mich ja noch eines "Besseren belehren" lassen ....

"When Dream And Day Unite" ist das Debut der Band. Noch mit dem Sänger Charly Dominici, der mit Sicherheit nicht einer der besten seiner Zunft war.

Für mich ist dieses Album das schlechteste der Band überhaupt. Es wirkt, da geb' ich Dir recht, noch alles ein bischen verkrampft.

Daher ist das als Maßstab für diese Band denbar ungeeignet, zumal wie gesagt zu dieser Zeit noch ein anderer (nicht wirklich toller) Frontman am Mikro stand.

Das Nachfolgealbum (bereits mit dem aktuellen Sänger James LaBrie) "Images And Words" ist da schon deutlich besser! Besser vor allem als Einstieg in diese zugegeben sehr technische und wie Du es sagst "kopflastige" Band. Aber dieses Album ist wahrscheinlich eines der eingängigsten und songorientiertesten der gesamten Karriere der Band. Außerdem enthält es den Hit "Pull Me Under", der seinerzeit (1990/91) sich sogar zu einer Art Überraschungshit im damals noch erträglichen Musikfernsehen mauserte! Also um es kurz zu machen "Images And Words" ist womöglich für den durchschnittlichen Klassik-Rock Fan der wohl beste Einstieg in das Traum Theater.

Aber auch nur der beste Einstieg - denn die "Soundverliebtheit" und m. E. "übercleane" Produktion dieses Albums gewöhnt einen zunächst ein wenig an die wahnsinnige (technische) Komplexität dieser Band.

Der Nachfolger "Awake" rumpelt dann schon deutlich heftiger daher. Womöglich noch eine Spur komplexer (aber dennoch streckenweise sehr eingängig) aber auch deutlich härter und rock'n'rolliger produziert.

Mittlerweile stand zu diesem Zeitpunkt auch ein gewisser Derek Sherinian* an den Tasten (der einzige Keyboarder, der wirklich den Rock'n'Roll Livestyle in der doch ansonsten eher farblosen Zunft verkö

Nach "Awake" nahmen DT die Gelegenheit war, ein ca. 30 Minuten Opus, welches ursprünglich für "Images And Words" komponiert wurde im Studion einzuspielen und dann die Scheibe mit Live Covers aufzufüllen um das ganze dann als "special priced" EP (mit 45 Minuten Spielzeit ) unter dem Namen "A Change Of Seasons" zu veröffentlichen!

Mittlerweile stand zu diesem Zeitpunkt auch ein gewisser Derek Sherinian* an den Tasten (der einzige Keyboarder, der wirklich den Rock'n'Roll Livestyle in dieser doch ansonsten eher farblosen Zunft verkörpert).

Im Anschluß daran machte man zunächst Zugeständnisse an den Zeitgeist.

Für das Album "Falling Into Infinity" holte man sich Star- und Hitproduzent Desmond Child (u. a. Bon Jovi u. Alice Cooper's Poison) an Board. Auch das Album ist für den Einsteiger durchaus empfehlenswert, zumal es echte (für DT-Verhältnisse) Mitgröhl-Partykracher wie z. B. "You Not Me" oder auch so wunderbare Balladen wie "Take Away My Pain" enthält.

Dann gab es zunächst mal ein Live Album "5 Years In A Livetime" mit dazugehöriger Video-Retrospektive.

Doch dann gings erstmal richtig los. Ab jetzt wurde ohne Kompromisse Kunst gemacht!

1999 erschien dann das Album "Metropolis Pt. 2: Scenes From A Memory"

Der Titel ist eine Anspielung auf einen der Longtracks auf "Images And Words" - auch musikalisch werden Motive aus diesem Werk ganz geschickt zitiert - jedoch handelt es sich bei diesem Album um eine echte Rockoper - ein Konzeptalbum im klassischen Sinne der 70er. Tolle, koherente Story, z. T. ergreifend schöne, z. T. knochenharte Rockpassagen im klassischen (70er) Sound. Ein Hammeralbum, welches allerdings ein wenig Geduld abverlangt, da es - um richtig zu wirken - in einem Durchgang komplett gehört werden müsste.

Ein Jahr später gab es dann hierzu den Livemitschnitt der Aufführung des Stückes in DT's Heimatstadt New York unter dem Titel "Live Scenes From New York", die ursprünglich im September 2001 erscheinen sollte, jedoch aufgrund der Anschläge auf das WTC verschoben wurde, da man als Artwork ein brennendes WTC ersonnen und gedruckt hatte, welches man aber aufgrund der tragischen Ereignisse nun so nicht mehr vom Stapel lassen wollte!

....to be continued!

Viele Grüße,
J.

Hallo liebe Freunde,
jaaa endlich ist es soweit und die göttlichen Dream Theater veröffentlichen ihr achtes Studioepos "Octavarium". Darauf freue ich mich schon sehr und das Album wird bestimmt wieder einmal die Erwartungshaltungen der Presse und Musikwelt übertreffen, weil DT einfach "ihr" Ding durchziehen.
Zum Einstieg gebe ich meinem Vorredner Recht, eignet sich "Images und Words" hervorragend, und nicht nur wegen des Überhits "Pull me under".
Ich bin 1994 eher zufällig durch einen Artikel im "Metal Hammer" auf die Band gestoßen und habe mir "Awake" gekauft und dieses Album hat mich einfach umgehauen. Progressiv, hart, verträumt, episch ("A mind beside itself"), aber auch melancholisch ("Space-Dye-Vest").Ich finde die Jungs gehen für heutige Verhältnisse sehr ehrlich mit ihren Fans um, lassen sich musikalisch nicht in die Karten schauen, und sind immer wieder für Überraschungen gut, wie das letzte Album "Train of thought", oder die Coversessions von ganzen Metalalben ("Master of Puppets" und "The Number of the Beast").
Schönen Gruß aus dem katen Hamburg,
Rock on ,
Marcel

Das Album ist inzwischen auf dem Markt. Was auf alle Fälle mal wieder typisch DT ist, ist die Tatsache, dass wieder viel darüber diskutiert wird. Die Frage bei diesem Album ist bei vielen, ob es nicht wieder ein Schritt zurück war. Aber mal sehen, ich muss es einfach noch öfter hören und vielleicht finde ich noch die bisher für mich sehr seltenen und gewohnten Überraschungen.

Da ich aber ohnehin mehr auf Threshold stehe, bin ich wohl auch nicht der richtige Diskussionspartner.

Gruß Jogi

Jogi hat geschrieben: Die Frage bei diesem Album ist bei vielen, ob es nicht wieder ein Schritt zurück war. Aber mal sehen, ich muss es einfach noch öfter hören und vielleicht finde ich noch die bisher für mich sehr seltenen und gewohnten Überraschungen.

Witzig .... der gute Mann, der das Thema hier eröffnet hat, hat mir Freitag in Bremerhaven annähernd wortwörtlich (!) das Gleiche dazu erzählt. Denke, er wird sich noch dazu äußern, wenn er wieder "festen Boden" unter den Füßen hat

Tja, mittlerweile hab' ich dann ja doch mal wieder versucht meine Ohren für was anderes zu öffnen und hab' nun das neue Dream Theater Album
"Octavarium" diverse Male über die Boxen perlen lassen!

Wie aus meinen älteren Beiträgen in diesem Topic zu erkennen ist, bin ich eigentlich ein Riesenfan dieser Band, aber dieses Album? Ich weiss nicht.

Das klingt ein wenig wie: "Wir versuchen jetzt nochmal so kommerziell wie möglich zu werden, ohne dabei unsere alten Fans zu vergraulen!"

Und herausgekommen ist ein total altmodisches DT Album, welches das Zeug hat die alten Fans, wenn nicht zu vergraulen, aber dennoch zu langweilen!

Ich möchte hier nicht falsch verstanden werden, daß Album ist irgendwie ein klasse Rockalbum, einer technisch einmaligen Band und außerdem richtig schön produziert - eigentlich alles toll, nur das man alles was auf diesem Album schon von DT gehört hat - zwar nicht besser und nicht schlechter - sondern genau so. Und das enttäuscht mich dann schon. Und ich rede hier nicht von stilistischen Geschichten, sondern "echte Wiederholungen" von Harmonien, Sounds und Inhalten! War das übergeniale "Six Degrees Of Inner Turbulence" noch richtig geil verschachtelt, komplex und experimentell und der direkte Vorgänger "Train Of Thought" düster, knüppelhart, rauh und für DT - Verhältnisse (wer die Band kennt weiss das derlei Begriffe eher relativ zu verstehen sind) "auf die zwölf", dann kommt "Octavarium" wie eine Mischung aus 70's Prog-Rock und 80er AOR, mit einem Schuß Metal und zwei Finger breit Hard Rock daher!

Haben die beiden anderen genannten Alben bis heute das Zeug mir einen subjektiven Schauer und wohlige Gänsehaut über den Rücken laufen zu lassen, bleib ich bei "Octavarium" total cool! (....ok, ok, von "Panic Attack" mal abgesehen, der einzige Song der mir nach dem x-ten durchhören im Kopf geblieben ist - allerdings wahrscheinlich nur, weil er mich total an das 94er "Awake"-Album erinnerte!)

Ich würde also ggf. vielleicht nichts sagen, wenn dieses Album irgendwo zwischen 1992 und 1997, also zwischen "Images and Words" und "Falling Into Infinity" gekommen wäre, denn da gehört es sound- und kompositorisch hin. Keine Progression mehr, nunmehr nur noch das zitieren der Vergangenheit - wobei zu sagen ist, daß ich persönlich die Songs der beiden "alten" Alben besser finde, weil metallischer!

Anyway, dies ist wahrscheinlich das Album für die Musikliebhaber, denen die ab und an durchknallende Metalattitüde dieser Ausnahmeband zu viel war. Und die werden gut bedient. Fans der letzten Jahre werden ebenso enttäuscht sein wie Fans der ersten Stunde - wie ich! Aber was solls, erfahrungsgem. weiss ich, daß die Live Shows dieser Kombo so richtig geil sind und ein unerreichtes Preis-/Leistungsverhältnis bieten (zwischen 3 u. 3,5 Std. Spielzeit sind keine Seltenheit bei Eintrittspreisen um die 35 Euros) und möchte daher jedem Interessierten wärmstens empfehlen eine dieser Prog-Gottesdienste zu besuchen. Musikern empfehle ich vorher jedes Ego abzulegen, denn was diese Jungs technisch so zelebrieren geht eigentlich gar nicht.....oder sagen wir mal es geht genauso wenig wie "Songs From The Wood!".......ich kann halt' nicht aus meiner Haut...........

achja....DT sind im Oktober in Deutschland unterwegs!

Vieleicht sieht man sich (...falls die JT-New York-Nummer nicht klappen sollte!)
J.

PS: Haben andere User auch dieses Album? Eure Meinung würd' mich interessieren!

Ja seid dem 06. 06. habe ich Octavarium und bin restlos begeistert. Das was die ganze Diskussion um das neue Album von DT zeigt ist doch wieder eines, die Band verändert sich von Album zu Album, und wird gottseidank keiner Erwartungshaltung, die vorher geäußert wurden gerecht. (ich kann mich noch gut an die Diskussionen über die Alben "Six degrees" , "Train of thought" oder auch "Falling into infinity" erinnern, und es ging schon damals um das, wo es heute auch wieder drum geht). Dream Theater machen halt ihr eigenes Ding.
Das Album ist super vielfältig, abwechslungsreich, gefühlvoll, faszinierend.
Nun auch ich werde mir wieder ein Konzert im Oktober anschauen.

Ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres.

Gruß Marcel