Wieder eine Jethro Tull Convention in Deutschland?

Allgemeine Diskussion über Jethro Tull, Neuveröffentlichungen, etc. / General discussion about Jethro Tull, releases, etc.

Moderator: King Heath

Soll es in naher Zukunft wieder eine Jethro Tull Convention in Deutschland geben?

Ja, aber nur mit Jethro Tull!
15
38%
Ja, aber nur mit der Martin Barre Band
4
10%
Ja, aber nur mit einer Jethro Tull Coverband
1
3%
Ja, mit 1-2 Ex-JT Musikern
1
3%
Ja, mit egal wem
17
43%
Nein
1
3%
Ist mir egal
1
3%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 40

Laufi
Site Admin
Beiträge: 3120
Registriert: Di Aug 03, 2004 10:19 am
Wohnort: Cologne
Kontaktdaten:

Wieder eine Jethro Tull Convention in Deutschland?

Beitrag von Laufi »

Tach Gemeinde:

nach einigen -halbwegs sachlichen- Diskussionen in diesem Board möchte ich konkret die Frage aufwerfen, wie die Jethro Tull Fans in Deutschland zu einer neuerlichen Jethro Tull Convention hierzulande stehen.

Wer mit dem Begriff gar nichts anfangen kann, dem sei kurz erklärt, daß es sich bei Conventions um "Zusammenkünfte" von Fans handelt. Es wird also gequatscht, getrunken und gefachsimpelt - natürlich gibt es aber auch immer ein musikalisches Programm, oftmals mit (Ex) Jethro Tull Musikern, bzw. (besonders in Italien) mit Coverbands. Entstanden ist diese Form von Treffen in England in den späten 80er/frühen 90er Jahren und wird mittlerweile in einigen Ländern (USA, Uruguay, Spanien, Italien, Deutschland, etc.) regelmäßig praktiziert.

In Deutschland fand die erste JT Convention 1994 statt, es folgten Veranstaltungen 1997 und 1998. Auf www.laufi.de kann man den ein oder anderen detailierteren Bericht nachlesen. Die musikalischen Acts waren jeweils wirklich hochkarätig, hier kurz die Line-Ups:

1994 Altenkirchen: Fairport Convention, Blodwyn Pig. Ian Anderson war als "special guest" anwesend und trat sowohl solo als auch mit beiden Bands auf.

1997 Betzdorf: Wild Turkey, Solstice, Vikkie Clayton. Mit Glenn Cornick und Clive Bunker waren zwei Gründungsmitglieder von Jethro Tull nicht nur muskalisch anwesend und aktiv.

1998 Bedburg-Hau: Jethro Tull waren im aktuellen Line-Up konkret als Headliner angekündigt und anwesend.

Es wird nun teilweise "gefordert", daß a) wieder eine Jethro Tull Convention stattfinden soll und b) Jethro Tull dann anwesend sein müßten. Ein wesentliches Argument gegen einen von vornerein geplanten Auftritt der Band ist, daß aus der Tradition der Conventions heraus, eben nicht die musikalischen Performances, sondern die Zusammenkunft mit Gleichgesinnten im Vordergrund stehen sollte. Bisher wurden Auftritte, besonders von Ian Anderson, weltweit immer als Bonus, aber nicht als Bedingung angesehen.

Eine wichtige Tatsache, die nicht zu verleugnen ist, sind die immensen Kosten und damit verbundenen Risiken, die bei der Durchführung solch einer Veranstaltung auftreten. Es ist kein Geheimnis, daß bei den bisherigen Conventions in Deutschland teilweise kräftig (von Privatpersonen!) draufgezahlt wurde.

Es ist aber auch nicht zu verleugnen, daß viele potentielle Besucher sich offensichtlich nur auf die Reise machen, wenn denn auch die "ganz großen" anwesend sind. So wollten das (vorzügliche) Fantreffen (keine Convention, sondern eine Party im kleineren Rahmen) in Worms 2004 mit der Europapremiere von (Ex JT Mitglied) Dee Palmer gerade mal ein paar handvoll Menschen erleben.

Ich habe versucht, einige Punkte sehr kurz anzureißen, Ihr könnt hier gerne Eure weiteren und ausführlichen Argumente anbringen. Für die Abstimmung wäre es interessant, unter welchen Voraussetzungen Ihr die Convention denn auch besuchen würdet. Natürlich ist ein Jethro Tull Auftritt immer was feines, ich möchte nun aber wissen, ob Ihr denn z.B. auch ohne eine Querflöte einen schönen Abend unter gleichsam "Verrückten" haben könnt.

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
Benutzeravatar
Ulla
Beiträge: 1232
Registriert: Mo Aug 30, 2004 12:54 pm
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulla »

Ich hab mal für "Ja, egal mit wem" gestimmt, denn sollte sich jemand motiviert genug fühlen eine Convention auf die Beine zu stellen, würde ich selbstverständlich hinfahren. Und natürlich meine tatkräfige Unterstützung - falls gewünscht - anbieten.
Meet On The Ledge
Manni
Beiträge: 147
Registriert: Mi Aug 04, 2004 6:31 pm

Beitrag von Manni »

Hallo zusammen,

auch ich habe für "egal mit wem" abgestimmt, weil meiner Meinung nach ein Treffen unter Fanclubmitgliedern, Fans und anderweitig Tull-Interessierten im Vordergrund stehen sollte.
Beim Treffen in Worms wurde es ja auch nach dem offiziellen Programm, welches wirklich sehr gut war, noch richtig interessant. Ich wäre dort auch hingefahren, wenn überhaupt keine Band gespielt hätte.
Sollte sich Köln oder das nähere Umland als Austragungsort für eine Convention oder einfach nur ein Fan-Treffen herauskristallisieren, dann biete ich hiermit meine tatkräftige Unterstützung an.
Benutzeravatar
palaun
Beiträge: 409
Registriert: Do Aug 05, 2004 5:17 pm

Beitrag von palaun »

Dito !!!!
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 1731
Registriert: Mi Aug 04, 2004 9:31 pm
Wohnort: Bremen

Beitrag von Dietmar »

Hab' mich mal der Mehrheit "Egal mit wem" angeschlossen, weil ich halt auch denke, dass das Line Up nicht der wirklich springende Punkt sein sollte - zumindest für die Leute aus dem Fanclub. Ob ich deswegen automatisch auch komme, hab' ich damit aber nicht gesagt.... :lol:

Die "Qualität" des Line Ups hat halt eher einen Einfluß auf die nicht-die-hard Fans, da wäre IA/JT die einzige echte Zugnummer, alle anderen wären wohl nur mit "'ner Kiste Bier" (O-Ton Marco) zu finanzieren.

Beim Veranstaltungsort denke ich mal, dass eine kleine Orschaft wie Altenkirchen/Betzdorf doch wohl eher auch ein paar Nicht-Fans zum Kommen motiviert als eine Großstadt, in der so ein Event doch hoffnungslos untergeht. Die Besucherzahlen der Tull- Konzerte bestätigen die Theorie eigentlich schon....
sba
Beiträge: 56
Registriert: Sa Okt 01, 2005 11:52 am
Wohnort: Linz, AT

Beitrag von sba »

Da fehlt die Antwort "Egal mit wem, der Ort ist wichtig". In Deutschland kenne ich mich kaum aus, und alles, was etwas weiter weg ist, kann ganz schön in die Geldbörse gehen. Ansonsten würd mich das schon interessieren. Martin Barre wär klasse, aber auch jeder andere Tullie oder Ex-Tullie würd mir gefallen... (und ist auch interessanter, als _wieder_ JT zu sehen...)
Arnold Ehrhardt

Beitrag von Arnold Ehrhardt »

Eine Convention fände ich toll und würde, soweit terminlich möglich, auch gerne teilnehmen ohne eine Bedingung der Teilnahme von JT, IA, MB.
Ich war mit den 2 Veranstaltung in Worms was das Live-Programm angeht sehr zufrieden.
Bei der Convention im vergangenen Jahr hatte ich auch mehr Kontakt zu einigen Mitgliedern bekommen und das Zusammensitzen nach dem eigentlichen Programm fand ich sehr nett.
Dann möchte ich in diesem Zusammenhang erwähnen, daß ich das Engagement der Organisatoren sehr bewundere und schätze. Es steckt doch sehr viel Arbeit und finanzielles Risiko in so einer Convention.
Ich lese ab und zu in diesem Forum und erkenne etwas Unzufriedenheit beim Thema Conventions.
Kritik ist nur gut, wenn diese auch konstruktiv ist. Nur mit konkreten Vorschlägen denen auch Taten folgen sollte man Kritik üben. Das ist meine persönliche Auffassung.

Ich weis nun nicht wieviele der Fanclubmitglieder über diese Plattform erreicht werden. Vielleicht sollte man dieses Thema noch in der Fanclubzeitschrift aufgreifen. Die Organsitoren / Veranstalter sollten vorab wissen wieviele der Fanclubmitglieder tatsächlich zur Convention kommen um den finaziellen Rahmen anzustecken. Die Eintrittspreise waren bisher für das gebotene Programm wirklich fair.

Was ich nach den Erfahrungen der beiden letzten Treffen loben muß :
der Veranstaltungsort war sehr nett
das Liveprogramm war reichlich
die Qualität der Bands sehr gut
die Eintrittspreise und Verpflegungskosten waren fair

Wünsche für die nächste Convention :
mehr Puplikum / mehr Fanclubmitglieder

Ich hoffe, daß ein Treffen des Fanclubs stattfindet, wenn möglich mit einem oder zwei Liveacts.

Vielen Dank im Voraus an die Organisatoren und Veranstalter.

Beggar 246 Arnold (arnold.ehrhardt@gmx.de)
Broadsword
Beiträge: 41
Registriert: So Jan 09, 2005 1:25 pm
Wohnort: Saxonia

JT CONVENTION ??? !!

Beitrag von Broadsword »

Zum Thema JT Convention in Germany.

Ich habe mir lange überlegt ob ich mich noch mal zu diesen Thema äußere oder nicht. Da ich ja Anfang des Jahres diese Diskussion in Gespräch gebracht habe bin ich mit ziemlicher Ernüchterung zu den Schluß gekommen das die allgemeine Interessenlage so ist das eine Neuauflage einer JT Convention definitiv überflüssig ist . Nachdem ich zuerst ein VOTING auf meiner Seite eingerichtet habe und es fast am Ende mit den selben Ergebnis bei Laufi.de endet glaube ich an eine JT Convention in Germany nicht . Die Gründe mögen vielfältig sein , nur eins dürfte doch klar sein . Das allgemeine Interesse an diesen Thema ist gleich Null. Da kann Herr Anderson und Co. noch so viele Konzerte in Germany oder anderen Ländern geben . Ich vertrete jetzt die Meinung das ein Convention für den Veranstalter ein zu großes finanzielles Risiko wäre . Ich selber habe übrigens zu einer Convention die Gruppe „ELECTRA“ angesprochen , insbesondere Bernd Aust – der Sänger und Flötist der Band ob er evtl. mit seiner Band auf einer JT Convention ein Konzertbeitrag darbieten würde . Seine Reaktion war keine Ablehnung , nur könnte ich Herrn Bernd Aust schreiben wenn sich was ergeben würde . Was ich damit sagen will ist , das der letzte Beitrag zu diesen Thema und des Autors nicht so stimmt . Letzt endlich finde ich diese Entwicklung zum Thema JT Convention sehr
enttäuschend für die deutsche Fangemeinde , wenn es die dann überhaupt noch gibt ! . Sollte ich jetzt für irgend ein Personenkreis zu kritisch sein , dann bitte ich dennoch meine Meinung zu akzeptieren . Eine weitere Diskussion wäre überflüssig !!

Cherrio
Broadsword
Benutzeravatar
Ulla
Beiträge: 1232
Registriert: Mo Aug 30, 2004 12:54 pm
Wohnort: Worms
Kontaktdaten:

Beitrag von Ulla »

Willkommen im Club der Realisten.

Mit Blick auf das Jubeljahr 2008 - 40 Jahre Jethro Tull (in Betrieben bekommt man dafür eine kleine Prämie und eine Treue-Uhr oder sowas) -
hätte ich natürlich Lust, das Thema Convention nochmal ins Auge zu fassen.
Aber realistisch betrachtet würde ich das finanzielle Risiko nicht tragen wollen.

Zum Beleg die diesjährige Itullian Convention:
Aldo war in eine Halle ausgewichen, die akustisch gesehen nicht so brickelnd war, aber für lau. Heißt: 10.000 € Hallenmite gespart.

Wild Turkey mit Glenn Cornick und Clive Bunker waren da, dazu ER persönlich, heißt: 3/4 der Originalbesetzung.
Dazu als Schmankerl einer der beliebtesten Ex-Tuller: Dave Pegg.
Als Promis noch Grimelli und ein bekannter italienischer Comedian.

Bei der Besetzung sollte man doch meinen, dass locker 2.000 Tickets weggehen. Aber Aldo brachte nur mit sehr viel Mühe, sprich Werbung, 500 Tickets an den Mann / die Frau. Damit konnte er gerade so die Unkosten decken.

Die Gründe für die nachlassende Begeisterung kann man in anderen Threads hier nachlesen.
Fakt ist: 1994 hatte ich in Altenkirchen mit Fairport Convention, Blodwyn Pig und dem Großen Meister eine nette Besetzung, aber die Tickets gingen schon gut weg, bevor wir dieses Programm veröffentlichten. Es gab ein grundsätzliches Bedürfnis nach einer solchen Veranstaltung und deshalb waren mehr als 700 Leute da.

Also: Sollte jemand sich berufen fühlen eine deutsche Convention zu initiiren, kann er auf meine volle Ünterstützung bauen, aber nicht auf meine finanzielle Beteiligung. Da stecke ich mein Geld lieber in weniger risikoreiche Projekte
Meet On The Ledge
CaptainFalcon
Beiträge: 668
Registriert: Mo Okt 04, 2004 10:38 pm
Wohnort: Mannheim

Beitrag von CaptainFalcon »

Ich bin in Altenkirchen und Betzdorf dabei gewesen und habe beide Events sehr genossen, auch wenn mir irgendwie die Convention erste besser gefallen hat.

Ich habe schon mal gesagt, dass man sicherlich mehr Leute bekommen würde, wenn man ein solches Event mal in einer großen Stadt wie Köln oder so machen würde. Außerdem muss man das nach außen hin so verkaufen, dass es auch interessant wird für Leute, die einfach nur gute Musik hören wollen. Denn eine Convention hat immer gleich den Insider Charakter, den viele Interessierte abschreckt.

Wenn die nächste Convention nicht allzu weit weg stattfinden würde, dann wäre ich sicherlich wieder dabei und würde mich auch drauf freuen. Gerade im Zuge des 40 jährigen Jubiläums ließe sich sicherlich was tolles auf die Beine stellen.
Laufi
Site Admin
Beiträge: 3120
Registriert: Di Aug 03, 2004 10:19 am
Wohnort: Cologne
Kontaktdaten:

Beitrag von Laufi »

Hi:
CaptainFalcon hat geschrieben:Ich habe schon mal gesagt, dass man sicherlich mehr Leute bekommen würde, wenn man ein solches Event mal in einer großen Stadt wie Köln oder so machen würde. Außerdem muss man das nach außen hin so verkaufen, dass es auch interessant wird für Leute, die einfach nur gute Musik hören wollen.
Das "Verkaufen" stellt sich eben als nicht so einfach dar, das kann man sicherlich auch wirtschaftlich durchrechnen (Controller vor!). Die absolute Top-Besetzung für eine Convention der Fans (und Freunde und "Musikliebhaber") unserer kleinen Lieblingsband wäre: die Band selbst. Die wäre für eine Convention nicht zwingend nötig, aber für die "Liebhaber guter Musik" schon. Rechne: wenn JT in Bonn auf der Museumsmeile oder im Tanzbrunnen spielen, stehen da so ca. 3000 Leute. Das ist schon recht viel im Vergleich zu einigen anderen Konzerten in anderen Teilen der Republik (so Feste wie den Hessentag mal außen vor). Da wird das aber als Jethro Tull Konzert verkauft und nicht als Fantreffen. Mit einer Convention ohne großen namen ziehst Du keine "normalen Zuschauer.

In Köln käme als Location z.B. das E-Werk (groß: ca. 3000, klein ca. 1000 Fassungsvermögen) oder das Palladium (ca. 1500-2000) in Frage. Viel Spaß, wenn Du solche Läden anmieten willst, die sind selbst mit Connections alles andere als billig (im Vergleich zu ner Stadthalle "auf'm Dorf" wie AK oder Betzdorf) und Du kannst keine Getränke oder Food machen. D.h. die Kosten (mindestens Flüge, Hotels, Anlage und Kleinkram, der sich summiert, ggf. noch Gagen) mußt Du komplett über die Tickets reinholen. Da bist Du dann bei €50 pro Nase, was ich zuviel finde. Und: Du mußt die Halle voll kriegen, sonst zahlst Du schnell drauf! Dazu kommt: über die üblichen Wege kriegst Du mit Glück 500 Hardcore Fans, die Normalos mußt Du mit Werbung machen. Schalt mal paar Anzeigen im Express, KStA, etc - das ist nicht billich!

Die einzige Möglichkeit sähe ich darin, die Band zu beknien, sie möge im Sommer einen Day-Off in Deutschland opfern, dann in eine kleinere Location zu gehen (z.B. die Kantine in Köln oder irgendein BüZe), soviele Ex-Members wie möglich klar zu machen und zu hoffen, daß wir 500 Die-Hards da haben. Es besteht dann immer noch ein Risiko und auch ich werde das nicht auf mich nehmen. Mit Rat und Tat und Kameras und Manpower stünde ich allerdings wie immer zur Seite.

cheers,

Laufi
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

http://www.laufi.de
Benutzeravatar
Dietmar
Beiträge: 1731
Registriert: Mi Aug 04, 2004 9:31 pm
Wohnort: Bremen

Beitrag von Dietmar »

Laufi hat geschrieben:Das "Verkaufen" stellt sich eben als nicht so einfach dar, das kann man sicherlich auch wirtschaftlich durchrechnen (Controller vor!).
*duckundweg* 8)

Davon abgesehen..... aus meiner Sicht ist die Zeit auch für eine Convention abgelaufen. Da kann man mir gerne "persönliches mangelndes Interesse" atestieren, das ist sicher auch nicht ganz falsch. Aber wenn man sich "etwas objektiver" die Entwicklung der Geschichte seit Altenkirchen '94 ansieht, dann sehe ich da -völlig ohne Rechenschieber- wenig Potential.

Marco hat's im Prinzip ja schon gesagt. Ohne Jethro Tull isses 'n Rechenexempel, das rote Zahlen erwarten lässt - mit Jethro Tull isses dann etwas, was ich auch nicht als "Convention" einordnen würde. Ist leider so, sorry....

Was die Örtlichkeit angeht: ohne Jethro Tull hat eine Location "auf dem Dorf" mit Sicherheit mehr Potential als in einer Großsstadt.... da würde sowas gnadenlos untergehen. Mit Jethro Tull würde sich natürlich eine Großsstadt eher anbieten.... da käme es auf die letzten hundert Fans dann vermutlich auch nicht an.

Der "Zauber von Altenkirchen" lässt sich meines Erachtens ohnehin nicht mehr wiederholen.... das war 'ne völlig andere Zeit, musikalisch und natürlich auch emotional.

Meine 2 Cents.... auch wenn sie nicht mehr viel wert sind.
Whistling Catfish
Beiträge: 4632
Registriert: Mo Aug 09, 2004 8:59 am
Wohnort: Germanland & Polany
Kontaktdaten:

Beitrag von Whistling Catfish »

Hi,

ist es also mal wieder soweit.... :wink:! Alle Jahre wieder wird das C-Thema hier auf das Tablett gebracht..... :lol: !

Wir hatten das Thema ja nun schon öfter, daher habe ich diesmal ganz wissenschaftlich getan und mal bei Wikipedia zu diesem Thema nachgeschaut:
Eine Convention (von lat. convenire „zusammenkommen“, meist auch nur Con genannt) ist eine Veranstaltung, auf der Menschen mit gleichartigen Interessen (zum Beispiel Jongleure, Animefans, Rollenspieler, Fantasyfreunde und -Spieler, …) sich treffen, um andere Gleichgesinnte kennenzulernen, sich mit ihnen über ihr Hobby auszutauschen und teilweise diesem auch nachzugehen. Viele Conventions beinhalten auch Möglichkeiten zum Einkauf an Verkaufsständen. Dabei werden neben offiziellen Produkten auch inoffizielle oder von Fans eigenentwickelte Werke angeboten: Bilder und Zeichnungen, Druckerzeugnisse mit Kurzgeschichten und Abenteuern, Spiele und Basteleien und insbesondere auch „Fanzines“ genannte Fan-Zeitschriften. Conventions sind ein wichtiger Teil der entsprechenden Szene.
(...)
Ich finde der Conventiongedanke wurde ganz gut getroffen hier, oder nicht!

Zum gleichen Schluß sind wir auch schon letztes Jahr gekommen, glaube ich! Und viel mehr muss man dazu auch gar nicht mehr sagen, finde ich!

Meine Meinung dazu kennt ihr ja! Ich find' solche Veranstaltungen klasse. Und dabei ist es mir völlig egal wer denn nun da spielt - Hauptsachte Jethro Tull ist nicht da.... :P

Denn das würde den Conventiongedanken völlig verdrehen. Wie Laufi im Grunde schon geschrieben hat.....es gibt zur Zeit keinen, aber auch überhaupt keinen Grund dafür, das JT auf so einer Veranstaltung aufschlägt!

Wer Tull sehen will, soll auf ein Konzert gehen. Ex-Members ist fein. Toller Bonus, aber auch das ist für mich kein muss. Bei Conventions geht es um die Fans und nur um die. Um den Austausch, das Kennenlernen und dieser ganze Sozialisierungsschmonses. 8)

Ich für meine Person habe das ja lange Jahre im Grunde vermieden, aber seit ein paar Jahren habe ich meine Meinung dazu grundlegend geändert und geniesse es sehr, mit anderen "Bekloppten" einen regen Austausch zu pflegen!

Und ganz ehrlich, eine kleine Handvoll von europäischen Hardcores, haben ihre "Conventions" in Wikipedias Sinne mehrfach im Jahr! Vor und nach JT - Gigs europaweit. Und jedesmal ist es schön!

Allerdings - und das soll mit nichten ein Vorwurf sein - sind wir Tullies in Bezug auf Conventions überaus verwöhnt. Weil alles was diesbezüglich auf die Beine gestellt wird stets mit diesen wahnsinnig tollen Events der 90er, sei es nun Altenkirchen, Betzdorf, Gravesend oder womöglich jede beliebige italienische Con. verglichen werden wird.

Für meine Begriffe hat sich die "Gemeinde" hier ein bisschen verrannt! Mittlerweile liegen die Ansprüche an eine solche Veranstaltung derart hoch, daß man in Sachen Besucherzahlen meint, die Band selber herausfordern zu müssen. Das finde ich sehr schade! Ich fand' beispielsweise die Party in Worms überaus gelungen. Nette Leute, gute Musik und Essen und Trinken. That's it! Mehr soll es doch auch gar nicht sein.

Aber wie Dietmar gesagt hat, erwartet die "Szene" wahrscheinlich was anderes!

Ich denke wir sollten allerdings nochmal gründlich überlegen und vielleicht, womöglich und ggf. .....wer weiss, vielleicht finden sich ja noch ein paar Bekloppte die für "den guten Zweck" bereit sind, ein paar Euros zu riskieren.......

Viele Grüße,
J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
CaptainFalcon
Beiträge: 668
Registriert: Mo Okt 04, 2004 10:38 pm
Wohnort: Mannheim

Beitrag von CaptainFalcon »

Naja, ein wenig Ahnung habe ich schon, was das alles kostet. Schließlich organisiere ich mit Kollegen mindestens zwei Nintendo LAN Partys im Jahr für etwa 150 Leute. Immerhin ;).

Ich verstehe natürlich, dass eine Halle von der Größenordnung des E-Werks und dann noch in einer großen Stadt teuer ist, aber dann muss man halt was am Rand mit guter Anbindung suchen.

Nur ein Beispiel: Der Laden, wo wir zuletzt die LAN Party gemacht haben kostet 500€ Miete, hat eine brauchbare Bühne mit kleiner Lichtanlage (wird genutzt von Comedians wie Bernd Stelter etc. und kleineren Bands) und da passen etwa 400 bis 500 Leute rein. Dazu gehört ein Restaurant, wo man lecker Essen kann. Die Location befindet sich in Meerbusch also quasi zwischen Krefeld, Düsseldorf und Neuss. Das Ruhrgebiet oder Köln sind auch gerade mal eine halbe Stunde mit dem Auto entfernt.

Würde so was in der Art nicht reichen? Ich mein, dann versucht man ein paar Tull related Bands aufzutreiben und vielleicht ein paar Ex Bandmitglieder, die wie ich finde, schon dazu gehören und gut ist.

Ich glaube auch, dass wir uns nur von der Vorstellung lösen müssen etwas im Rahmen von über 1000 Fans zu machen. Es muss halt eine Nummer kleiner werden, aber dafür nicht weniger aufwendig.
King Heath
Beiträge: 1815
Registriert: Fr Jan 13, 2006 4:43 pm

Beitrag von King Heath »

Vor’n paar Jahren war ich mal mit’m Kumpel auf sonner Convention. Seine ersten Worte, als wir die Halle betraten, waren: “My God, I’m a trainspotter!“

Ich wollte der Sache etwas mehr Zeit geben, musste aber nach kurzer Zeit feststellen, dass er recht hatte. Die Atmosphäre war SEHR merkwürdig. Ich hatte ständig das Gefühl, andere Leute bei der Verrichtung irgendeiner geheimen Tätigkeit zu stören. An den diversen Ständen wurden wir misstrauisch beäugt und es hatten sich, so mein Eindruck, gleich die richtigen, sprich diejenigen, die sich bereits kannten, getroffen und waren nicht im Geringsten daran interessiert, neue Leute kennen zu lernen. Mehr als einmal wurde ich wie etwas angekuckt, das man auf seiner Schuhsohle klebend findet, nur weil ich ignoranterweise nach der Bild- und Tonqualität eines Videos gefragt hatte oder um was für eine Aufnahme es sich bei einem mir nicht bekannten Bootleg handelte (alleine, dass ich den Bootleg äh das Bootleg? nicht kannte, war schon eine unverzeihliche Ignoranz meinerseits).

Die Musik des Abends war auch ziemlich durchwachsen und wenn ich nicht das eine oder andere Gespräch mit einem Musiker geführt hätte, wäre der Abend zu einem (nicht eben billigen) Totalreinfall geworden.

Vielleicht hatte ich ja nur Pech, glaube ich aber nicht. Von dem her (wie der Skispringer sacht) gehöre ich wohl zu den Leuten (und ich kenne ein paar Spinner wie mich), die sich ein Kommen sehr genau überlegen würden, selbst wenn Tull spielen würden. Und das Versprechen von so genannten “Überraschungsgästen“ lockt mich auch überhaupt nicht mehr. Wenn es eine Überraschung sein soll, hält man die Klappe. Eine Überraschung war der Auftritt von Anderson beim 89er Cropredy Fairport Gig. Und lustig, weil er ständig mit Bruce Rowland kollidierte, der auf der Bühne ein “mean tambourine“ schwang.

Ich würde mich gerne mal mit ein paar Gleichgesinnten treffen, wie z.B. mit dem einen oder der anderen hier vom Board. Aber dazu reicht mir ein reguläres Tull bzw. Martin Bär und Eien Ändersen Konzert oder auch einfach nur eine Kneipe.

Und wer in Hämburch weilt, darf gerne mal bei mir klingeln.

Konvention Heath
Antworten