Cropredy 2008 - So war´s

Diskussion über die Band mit den meisten JT Ex-Members. / Discussion about the band with the most JT ex-members.

Moderator: King Heath

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Ulla
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Cropredy 2008 - So war´s

Beitrag von Ulla »

Es war ein absolut geniales Festival!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Anreise:

Gebucht auf Lufthansa, 7:30 Uhr, wollte ich spätestens um 11 Uhr auf dem Feld sein, gemütlich das Zelt aufbauen und um 14:30 Uhr Theke und Festival eröffnen. Das war der Plan.
Ich landete dann auf einem Flug um 10 Uhr, der 1 Stunde Verspätung hatte, weshalb ich alle Vormittagsbusse nach Banbury verpasste und am Ticketschalter von National Express erfahren musste, dass alle Busse nach Banbury bis abends spät ausgebucht waren.
Aber ich kenn mich ja aus auf der Insel, also Bus nach Oxford, mit meinem kleinen Köfferchen (20 Kilo) durch die halbe Stadt, Bahn nach Banbury, dort holte mich eine Freundin ab und fuhr mich nach Cropredy. Armband geholt, mit dem Köfferchen quer übers Feld an die Bar. Dort warteten bereits ein paar Freunde und wollten sich gerade über meine 2-minütige Verspätung beschweren, als sie mein Gepäck sahen.
Für diese Odyssee war ich doch recht pünktlich.

Clive hatte inzwischen das Zelt alleine aufgebaut. Er meint, ich habe die Anreiseaktion exrta so gestaltet, dass ich mich vor der Arbeit drücken konnte :wink:

Das Programm:

Punkt 16 Uhr begannen Whapweasel, eine 10köpfige Kombo mit richtig guter Mucke. Klasse Opener für das Festival.

Danach kam Anthony John Clarke, der Support der diesjährigen Wintertour. Der Mann ist ein toller Musiker und hat außerdem einen richtig guten Humor. Er schafft es, das Publikum zum Mitmachen zu animieren.

Dann The Gathering. Von vielen Leuten wurden sie mit Spannung erwartet und ich muss sagen, sie haben noch mal ordentlich am Programm gearbeitet.
Ray Jackson ist ein toller Frontmann, der auch überraschende Ereignisse witzig handhabt. Doug Morter hatte sein Kappo vergessen. Zunächst wurde das Publikum gefragt, dann schnappte sich Ray seine Bluesharp und brachte eine Spontaneinlage, die uns alle umhaute.
Rick Kemp ist nicht nur ein guter Bassist, Sänger und Songwriter, sondern er tanzt durch das ganze Set. Jerry Donahue hätte für meinen Geschmack noch etwas rotziger abrocken können. Seine Tochter ist nicht nur eine Augenweide, sondern kann ordentlich singen (mehr dazu später). Clive war der Liebling des Publikums und der Bildregie. Hinter der Bühne war eine riesige Leinwand und er war andauernd im Bild, aus mehreren Perspektiven. Was ich ihm noch nicht erzählt habe, ist, dass auch über ihm eine Kamera angebracht war und das Publikum oftmals durch seine glänzende Glatze geblendet wurde :wink:
Insgesamt ein sehr guter Auftritt der Band.

Ab heute sind sie übrigens in Deutschland im Studio und spielen ein Album ein.


John Tams & Barry Coope
habe ich danach verpasst, sie sollen aber grandios gewesen sein.

Zum Abschluss kam Supergrass. Von der Band hatte ich mir viel versprochen, weil ich sie vor ewigen Jahren mal gesehen habe und sie damals für allerbeste Stimmung sorgten. Das war diesmal anders. So nach 20 Minuten fand ich die Show langweilig, weil irgendwie nichts Peppiges kam.
Machte aber nichts, denn viele Leute dachten wie ich und so traf man sich eben an der Bar und quatschte.

Irgendwann sind wir dann zum Zelt und genehmigten uns noch eine richtig gute Flasche Rotwein.


Die absoluten Highlights seien nur kurz genannt, später ausführlicher:

The Muffin Men in neuer besetzung mit einem singenden Tier am Schlagzeug.

Richard Digance, Comedian, mit seinem zwerchfellerschütternden Auftritt. Man sollte nicht versuchen während seiner Show was zu essen. Mir ist die Nahrung aus dem Gesicht gefallen.

The Levellers Ich wusste gar nicht, dass man so laut Folk Rock machen kann. die Folkpuristen verließen fluchtartig die Arena.


Aber der absolute Höhepunkt und vermutlich das beste Konzert aller Zeiten:
Fairport Convention

Telegrammstil:

- Sandy Denny Tribute Teil mit den besten Sängerinnen der Insel (Vikki Clayton, Julie Fowlis, Chris While, Kelly While)

- Who Knows Where The Time Goes, vorgetragen von Chris und Kelly While. Das war einer der bewegendsten Momente meines Lebens. Niemand kann sich die Emotionalität dieses Auftritts vorstellen, der nicht dabei war. Absolut unbeschreiblich!

- Kristina Donahue im Duett mit dem Überraschungsgast Robert Plant. "Battle Of Evermore" scheint für die beiden geschrieben worden zu sein. Chris Leslie brillierte auf der Mandoline. Er beherrschte die extrem schwierigen Parts grandios.

- Überraschungsgast Midge Ure spielte "Living In The Past". Schön den Song mal wieder mit Stimme zu hören :twisted:

Fortsetzung folgt

Fotos, Berichte, etc auf http://www.talkawhile.co.uk
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Laufi
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Re: Cropredy 2008 - So war´s

Beitrag von Laufi »

Moin:
Ulla hat geschrieben:Robert Plant. "Battle Of Evermore"
grrrrrr!!!!
"Du hast wohl nen nassen Helm auf!"

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Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

Klingt echt super, wäre ich gar nicht so ungern dabeigewesen. :-)
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Ulla
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Beitrag von Ulla »

Ok, hier geht´s weiter mit einem etwas ausführlicheren Bericht.

Freitag:

Nach einem ganz kurzen Regenschauer klarte der Himmel schnell auf und es wurde warm.

Opener des Tages waren The Family Mahone mit richtig guter Laune Mucke, tanzbare Trinklieder, genial als Einstieg in den Tag. Außerdem sind die Musiker alle richtig nette Kerle. Ihr Bassist konnte leider nicht da sein (laut Angabe des Frontmannes war er bei den olympischen Spielen im 100m Fretless.) Also sprangen zuerst Peggy, dann Maart Allcock ein.

Es folgten Peggy & PJ. Die beiden traten im Partnerlook in unsäglichen Hawaiihemden auf. Autsch. Sie sind ein gut eingespieltes Team und zu ihrer Show gehören sowohl tolle Songs als auch sehr humorige Ansagen. Zu dem witzigen Song "Don´t spit on the bus" gesellte sich Seve Gibbons zu ihnen.
Nach dem Gig gaben die beiden endlos Autogramme.

Es folgten die 3 Daft Monkeys, die ich nur am Rande mitbekam und nicht so doll fand.

Seit einigen Jahren werden zum Festival die jeweiligen Gewinner der BBC Radio 2 Young Folk Awards Gewinner eingeladen. In diesem Jahr waren das die wundervollen Siobhan Miller & Jeana Leslie. Sie haben den Preis zurecht gewonnen.

Stackridge habe ich dann wieder irgendwie verpeilt, andere Menschen berichten aber, dass sie so richtig klasse waren.

Auch Multiinstrumentalist Paul Brady habe ich nur von der Bar aus genossen.

Vor dem nächsten Act zwang mich Peggy, mit ihm runter vor die Bühne zu kommen, weil er was ganz Großes erwartete. Joe Brown & Dave Edmunds spielten viele Lieder, die man/frau mitsingen kann, aber als sie Mozart massakrierten, war Peggy ganz hin und weg. Ich war nur weg. An die Bar, wo sich ebenfalls Leute fanden, die dieses "Mozart meets Pop/Folk/Rock" Teil gut fanden. Ich fand es gaaaaanz fürchterlich.

Top Act des Tages waren die Levellers. Ich wusste gar nicht, dass man Folk Rock so laut spielen kann. Die Folkpuristen verließen fluchtartig die Arena, aber ich fand den Auftritt ganz ordentlich. Es fiel aber auf, dass die meisten Songs alle irgendwie gleich gestrickt und sehr vorhersehbar waren.

Zum Ausklang des Abends hockten wir in Peggys Camper und schlürften noch einen leckeren Rotwein. Peggy unterhielt uns mit etlichen unglaublichen Geschichten. Er weiß wirklich, wie man eine Pointe aufbaut. Leider kann ich hier nichts davon wiedergeben, weil die Geschichten von lebenden Personen und deren oftmals schrägem verhalten handelten.


Samstag:

An diesem Tag hat es nur einmal geregnet: von 10:00 Uhr bis 23:26 Uhr.
Der Regen war so ein typisch englischer, der in jede Pore dringt. Das ist wirklich unangenehm, aber die Musik war genial.

Ich habe mir sagen lassen, dass eine gewisse Majestät sich irgendwann mädchenhaft anstellte und sich dezent ins Zelt zurückzog (Könisch, you are such a whimp!).

Punkt Mittag eröffnete wie jedes Jahr der fantastische Comedian Richard Digance den Tag. Der Mann ist so witzig, dass ich jedem davon abrate, während seiner Show etwas zu essen. Ich habe es versucht und mir ist die Nahrung aus dem Gesicht gefallen. Habe ihm später einen Witz erzählt, den er noch nicht kannte :lol:

The Lark Rise Band ist Fairport- Mitbegründer Ashley Hutchings mit einigen jungen Musikern. Das Konzept basiert auf einem Buch: Lark Rise to Candleford von Flora Thompson, das schon als Theaterstück und Fernsehserie verarbeitet wurde. Hier also Lieder und Tänze daraus. ist recht ordentlich.

Inzwischen ging der Dauerregen allen aufs Gemüt. Dann aber ging die Sonne zumindest im Herzen auf. Legend ist eine Bob Marley Cover Band und sorgte dafür, dass wir alle auf dem Feld im Matsch tanzten. Außerdem stellten wir nun frohgemut fest, dass der Regen auch sein Gutes hat. Die Gläser wurden nicht leer :wink:

Danach folgte eines der absoluten Highlights für mich: Muffin Men in neuer Besetzung. Leider lag Indianer und Frontmann Jimmy Carl Black im Krankenhaus, aber er bekam einen Anruf mit Gebrüll von mehreren tausend Cropredians auf die Ohren. Die Band schafft es, selbst eingefleischte Zappa-Hasser zu bekehren. Jeder von ihnen ist ein ausgesprochen versierter Musiker und gemeinsam haben sie einfach nur Spaß an der Show. Das merkte man auch an einigen witzigen Ansagen.

Die Schottin Julie Fowlis mit ihrer grandiosen Stimme sorgte nun für ein wenig Beruhigung.

Mige Ure hatte dann einen schweren Stand. Der Platz im Programm vor Fairport ist sowieso der schwierigste, weil die Leute sich für deren Auftritt präparieren und kaum jemand zuhört. Wenn man dann noch Ultravox Songs auf der Akustischen gibt, hört niemand mehr zu. Schade eigentlich.

Dann war es soweit:

Fairport Convention


Sie begannen ihre Show mit "Ye Mariners All", was gleich zu großem Jubel führte.
Die Setlist kann ich euch ja irgendwann mal nachreichen, hier nur ein paar Schmankerl.

Jahrelang hat Ric Sanders den alten Gag bei "Woodworm Swing" gebracht, dass das Publikum nun tanzen könne und verwies auf das Männlein von den "Notausgang"-Schildern als Vorlage für Tanzschritte. Der Song begann und auf der Leinwand erschien ein solches Schild. Plötzlich beagann das Männlein aber zu tanzen. Und fragt nicht wie. Wäre es nicht so matschig gewesen, hätte ich mich auf dem Boden gewälzt vor Lachen.

Aus dem Album "Babbacombe Lee" kamen drei Songs, die schon auf der Wintertour die Leute begeistert hatten.

Mige Ure gab "Living In The Past" zum Besten. Ich wüsste gerne, warum er ausgerechnet die Nummer ausgewählt hat. War aber eine tolle Interpretation.

Dann der Teil der Show, der der vor 30 Jahren verstorbenen Sängerin Sandy Denny gewidmet war. Nacheinander traten etliche Sängerinnen auf: Vikki Clayton, Chris While, ihre Tochter Kelly While, Julie Fowlis.

Lange Jahre bin ich ja mit Fairport auf Tour gewesen und immer, wenn "Who Knows Where The Time Goes" erklang, ging ich aufs Klo.
Hier nun blieb ich Gott sei Dank, denn es folgte einer der absolut unvergesslichen Momente. Chris und Kelly sangen dieses Lied gemeinsam. "Sangen" ist irgendwie nicht das richtige Wort, aber mir fällt kein anderes ein. Es war himmlich, unbeschreiblich. Mir liefen einfach nur die Tränen, so schön war es. Alle weinten vor Glück, so etwas Umwerfendes erleben zu dürfen.
Als ich später den beiden dankend um den Hals fiel, war ich wieder in Tränen.

Zum Abschluss dann der Kracher: Robert Plant.
Ich selbst wusste schon seit Wochen, dass er kommen würde, war aber zu Stillschweigen verpflichtet. Offensichtlich hatten diesmal wirklich alle, die es wussten, die Klappe gehalten, sodass ihr euch die Überraschung der Leute vorstellen könnt.
Als Plant angesagt wurde, gab es zunächst ein kurzes Zögern des Unglaubens. Dann betrat der die Bühne und so ein Geräusch habe ich selten vernommen. Das Publikum brüllte.
Als aber dann die ersten Töne von "Battle Of Evermore" erklangen, verstummte die Menge völlig. Man hätte die sprichwörtliche Nadel fallen hören können (nee, nicht in dem Matsch).
Kristina Donahue, die das Duett mit ihm bestritt, machte ihre Sache unglaublich gut. Ihre Nervosität merkte man ihr überhaupt nicht an. Die beiden Stimmen ergänzen sich prächtig, dazu sieht Kristina noch lecker sexy aus und Plant hat sowieso ein umwerfendes Bühnen-Charisma.

Ich wusste, dass es nur einen Song mit Plant geben würde und fragte Ellen neben mir, wie das Publikum wohl darauf reagieren würde, wenn er nun gleich wieder abhaut. Sie grinste nur und meinete: "Warte ab."

Plant hielt eine kleine Lobrede auf Sandy Denny, dann trat er etwas auf die Seite und Bilder von Sandy erschienen auf der Leinwand. Dazu nur ihre Stimme a capella. Wieder weinten viele im Publikum, weil es ein sehr emotionaler Moment war.
Plant stand neben der Leinwand, betrachtete die Bilder. Es wirkte so, als stünde er in einer Kathedrale. Gegen Ende ging er leise ab.

Ich dachte: "Wie will Fairport aus dieser emotionsgeladenen Kiste überhaupt wieder rauskommen?"
Nun - mit einem Gag.
Im letzten Jahr gab es zum Kracher "Matty Groves" auf der Leinwand einen Trickfilm mit Legopuppen. Dieses Jahr waren es Kartoffelmännchen. Matty wird am Schluss vom bösen Lord zu Chips zerhackt.
Allgemeines Gelächter.

Der gesamte Ablauf dieser Choreographie ist übrigens auf Peggys Mist gewachsen. Der Mann weiß wahrhaftig, wie man mit einem Publikum umgehen kann.

Es folgten noch ein paar Songs, u.a. "Hiring Fair".

Die Zugabe war der 5-stimmig vorgetragene Song "Best Wishes" von Steve Ashley, bei dem Schlagzeuger Gerry Conway sich in den Harmoniegesang einreiht.
Und natürlich unsere Hymne "Meet On The Ledge". Ich heulte natürlich schon wieder.

Viel zu schnell war es vorbei.
Ich bin nicht allein mit meiner Einschätzung, dass dieses Konzert das beste war, dass Fairport je gegeben hat.
Dieser positive Eindruck entstand nicht zuletzt durch den neuen Front Of House Tontechniker Geoff Curtis, der einen fehlerlosen Job machte.

Zur After Show Party schleppte Peggy doch tatsächlich jede Menge Bier und Wein an und die Family Mahone holten ihre Instrumente.
Meet On The Ledge
Nicht der Ian
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Beitrag von Nicht der Ian »

Bilder gibts übrigens hier reichhaltigst! [url http://www.flickr.com/search/?q=Fairpor ... tion&s=rec] ; man/frau sollte aber nach den "neuesten" sortieren!
King Heath
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Beitrag von King Heath »

Hier mal ein anstaendiges und sehr frisches youtube Video:

http://uk.youtube.com/watch?v=HP_iD1miEVQ

KH
Ralph Weber
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cropredy 2008 - so war's

Beitrag von Ralph Weber »

Ich störe Euer Hochamt nur ungern - aber ist das nicht ziemlich schlecht? Sieben Minuten lang bemüht die Mandoline sich vergeblich, auf die Tonart hinzuweisen. Warum können zwei, die noch ihre volle Stimme haben, nicht richtig singen? Fast möchte ich Ian in Schutz nehmen ....
Jack Green
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Beitrag von Jack Green »

Er: geil
Sie: haucht mir zu viel, das sollte viel härter sein
Whistling Catfish
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Re: cropredy 2008 - so war's

Beitrag von Whistling Catfish »

Ralph Weber hat geschrieben:Ich störe Euer Hochamt nur ungern - aber ist das nicht ziemlich schlecht? Sieben Minuten lang bemüht die Mandoline sich vergeblich, auf die Tonart hinzuweisen. Warum können zwei, die noch ihre volle Stimme haben, nicht richtig singen? Fast möchte ich Ian in Schutz nehmen ....
Also mir gefällts...und wenn man dabei war wird es auch ganz doll toll gewesen sein. Aber wenn wir denn mal die forumstypischen Kriterien ansetzten wollen, ist die Bandleistung in der Tat nicht sooooo toll und der ollle Percy hat das auf der Platte auch deutlich beser gesungen...if memory serves.......:wink:

Aber ich hätt's gerne gesehen....vor allem Kristina macht auch aus nächster Nähe eine ganz wunderbare Figur............hat die sich die Haare blondiert?...ich hab' sie aus dem letzten Jahr noch etwas dunkler, mit Hut und vor allem ohne Ausschnitt im Gedächtnis.... und trotzdem kann ich mich dran erinnern....... :P

Schön das ihr wieder da seid........wer schreibt was schönes, exklusives für unser kleines Fan Heftchen?

J.
I wish I was a Catfish, swimmin' in the deep blue sea....
King Heath
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Re: cropredy 2008 - so war's

Beitrag von King Heath »

Ralph Weber hat geschrieben:Ich störe Euer Hochamt nur ungern - aber ist das nicht ziemlich schlecht?
Nö.
Ralph Weber hat geschrieben: Sieben Minuten lang bemüht die Mandoline sich vergeblich, auf die Tonart hinzuweisen. Warum können zwei, die noch ihre volle Stimme haben, nicht richtig singen? Fast möchte ich Ian in Schutz nehmen ....
Der Sound war klasse. Olle Percy trifft vielleicht nicht mehr die hohen Töne, aber er kann immer noch singen. Und wie. Ich empfehle die CD mit Alison Krauss. Da singt er sogar manchmal Sopran.

Die Band war – wie schon vor Jahren, als Fairport mit Planty einen ganzen Led Zep Set spielten – unglaublich tight, wenn es an Led Zep Songs geht. Vermutlich besser als die alten Herren selbst. Insbesondere olle Chris an der Mandoline – Big Riff and Mando! Der Mandolinenpart ist relativ komplex. Dass die Soundauflösung einer handgroßen Videokamera, die zumal nicht optimal steht, hier Probleme bekommt, wundert mich nicht. Und wenn ich sage, dass es ein besseres Youtube-Video ist, bleibt es doch Youtube.

Die Geschichte hatte Gänsehautcharakter.

KH
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Beitrag von Laufi »

Moin:

also, ganz einfach: großes Kino!

Daß Kristina ein, zweimal ein bischen flat ist, ist "live" und vollkommen ok! Und nach ein paar Takten hat sie sich eh gefangen (man beachte mal, mit WEN sie da auf der Bühne steht und WAS sie da singt. Von wegen: große Fußstapfen, Kloß im Hals, etc.).

Dem "Youtube" Video Argument kann ich noch anfügen, daß Wind und Regen auf solch einem riesigen Feld (und ich hab da schon selbst mit vernünftigem Equipment gedreht!) jedes Kameramikro ans Flattern bringen, da klingt jede Unsauberheit brutalst, was man auf dem Soundboard-Mitschnitt dann überhaupt nicht mehr hört.

Fazit: toll!

Cheers,

Laufi
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cropredy 2008 - so war's

Beitrag von Ralph Weber »

Klar klingen Aufnahmen aus dem Publikum immer schlecht, auch unsauber. Aber die singen minutenlang in einer anderen Tonart. Die Band ist verunsichert, ratlos, das kann man sogar sehen, und spielt dementsprechend supervorsichtig; wenn Ihr das tight findet - naja.
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Ulla
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Re: cropredy 2008 - so war's

Beitrag von Ulla »

Ralph Weber hat geschrieben:Die Band ist verunsichert, ratlos, das kann man sogar sehen, und spielt dementsprechend supervorsichtig; wenn Ihr das tight findet - naja.
Wie meinen? Ist ja wohl ein Scherz.
Chris Leslie hat diese unglaublich schwierigen Mandolinenparts hervorragend gemeistert und die Band spielte grandios. Dass sie als gute Gastgeber sich nicht in den Vordergrund spielen, ist sehr angenehm. Sie lassen halt ihre Gäste glänzen.
Und nochmals: Es ist Youtube!!!
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Re: cropredy 2008 - so war's

Beitrag von King Heath »

Ralph Weber hat geschrieben:Aber die singen minutenlang in einer anderen Tonart. Die Band ist verunsichert, ratlos, das kann man sogar sehen, und spielt dementsprechend supervorsichtig; wenn Ihr das tight findet - naja.
Excuse moi, aber isch abe mir das Teil gerade nochmal zu Gemüte geführt und verstehe Deine Anmerkungen überhaupt nicht. Das Teil ist so tight wie Coverdales Spandex. John Paul Jones’ Mandolinenpart ist exakt, wie von Chris Lesley gespielt. Das ist nunmal eine ätherische Appregiobegleitung und keine Gitarre. Der Bass perlt an den richtigen Stellen – alles andere wäre bei Herrn Pegg auch verwunderlich, selbst nach dem einen oder anderen Kaltgetränk – ebenso wie das Schlagzeug und Simon Nicols dezente Gitarre.

Und das hört man sogar auf diesem Video. Live war das ganze transparent und ausgewogen, wobei die Bassdrum vielleicht einen Tick zu viel Wumms hatte. Es war jedenfalls das erste Mal, dass es mir in Cropredy so richtig im Bauch wummerte.

19 000 Durchnässte mögen irren, aber die Wahrscheinlichkeit spricht dagegen.

KH
Ralph Weber
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cropredy 2008 - so war's

Beitrag von Ralph Weber »

Ich muss es mir wohl noch mal angucken .....
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