Chris Jeronimos Tull hat geschrieben:Elektromaxe hat geschrieben:
Hallo!
Einen "ich bin neu hier und möchte kurz was zu meiner Person schreiben"-Thread habe ich hier leider nicht gefunden.
Sonst hätte ich ebendies mal schnell gemacht.
Wie wär's damit:
http://www.laufi.de/board/viewtopic.php?f=1&t=57
OK, dann gebe ich hier mal kurz zu mir und Tull zum Besten:
Ich bin noch knapp vor 40 und eigentlich ein Kind der 80er - daher auch eigentlich meine Vorliebe: Elektronische Musik der frühen 80er Jahre.
Trotz meiner Vorliebe dafür muß ich sagen: Was Ian Anderson und Jethro Tull an elektronischem von sich gegeben haben, ist nicht nach meinem Geschmack, zum einen paßt es nicht sonderlich, zum anderen ist es m.E. auch nicht allzu gut ausgeführt - zumindest konnten es damals andere deutlich interessanter. Lediglich "Fly by Night" gehört bei mir zu den regelmäßig gehörten Werken der Zeit.
Neben elektronische Musik habe ich aber auch schon immer gerne andere Musik, z.B. Queen und Beatles gehört, mein Spektrum war also nie darauf beschränkt, Disco-gänger war ich zudem auch nie. Jethro Tull habe ich allerdings kaum wahr genommen und mich nicht damit auseinandergesetzt. Es ging soweit, daß ich ein Best-of-Album zwar gerne mal gehört, aber danach zuviel davon hatte.
Geändert hat sich das erst langsam vor inzwischen gut 10 Jahren - ein Kumpel hatte mehrere CDs, die ich dann doch mal näher anhörte. Nach "Aqualung" begann ich dann selbst alle CDs zu kaufen und habe dann meist die bald erscheinenden Remasters genutzt, da waren angenehm viel Bonustitel dabei (die mitunter besser als einige Albumtitel waren).
Grob gesagt, bevorzuge ich von Tull die 70er und Sachen der letzten 15 Jahren. Bei 'Crest of a Knave' habe ich den Erfolg nicht verstanden, für mich klingen die Sachen realtiv kalt und die Stimme ist ganz übel. 'Budapest' habe ich erst nachträglich "entdeckt", nachdem ich Liveaufnahmen davon hörte, trotz aller nachträglichen Versuche, kann ich mit der Originalversion (dank des Un-Gesangs) nichts anfangen.
Manche Dinge, die zu sehr "heavy" waren (also nicht die "Flute is a heavy metal instrument" Crest of a Knave) gefielen mir dann auch weniger, der Gesang besserte sich merklich wieder (wenn auch nicht auf alte Qualitäten, aber nicht so zerstörend wie 1987), die Soloplatten hatten reichlich Abwechslung und akustische Instrumente. Das erste Album, das ich dann wirklich NEU holte, war das Christmas-Album. - Für das was es ist -ein Weihnachtsalbum- ist es unglaublich gut. Ich kenne keinen Künstler, von dem ein Weihnachtsalbum gelungen ist, egal welchen Genres: Alle haben es vor Kitsch versaubeutelt: Elvis, Boney M, Mariah Carey - im allgemeinen Stellt ein Weihnachtsalbum den künstlerischen Tiefpunkt eines Musikers dar, den er für gutes Geld der Plattenfirma zuliebe gemacht hat, ein Album, das mindestens 50 Wochen des Jahres verschwiegen wird. Das Jethro Tull-Weihnachtsalbum schaffte es seltsamerweise erst Mitte des Folgejahres in meine "heavy rotation", aber von da an mehrere Monate, den ganzen Sommer durch.
Leider kam ich nun erst dieses Jahr zum ersten mal in den Genuss eines Livekonzerts, und da hieß es also schon "Jethro Tull's Ian Anderson", also nur die halben Tull, kein Martin Barre.
Zudem -das Konzert war in Mannheim- war die Band zwar OK, der Konzertsaal aber nicht so. Ich saß 'nur' in der 15. Reihe und konnte von der Bühne nicht genug sehen, relativ leise (und nachhallend) war es zudem (das war nichtmal Mitte des Saales, wie soll man von weiter hinten noch Spaß am Konzert haben?). Die Show war allerdings wirklich gelungen, das Publikum gut drauf und nach nicht nachlassendem Schlußapplaus kam -für mich völlig überraschend- Locomotive Breath. Da wurde für meine Begriffe zum ersten mal aus sich herausgegangen und Spielfreude war allen anzusehen. Während dieser Zugabe habe ich auch meine Kamera 'rausgeholt und einfach mal draufgehalten, da war ich so vertieft, daß mich plötzlich und unverhofft der große Ballon mit Volltreffer von hint-oben erwischte....
Achja: Locomotive Breath, ganz schön, zum ersten mal Live gehört - aber, da ich es noch nie von Bühne gehört habe, hätte mich Bouree mehr gefreut.
So, nun hoffe ich, daß die Thick-as-a-Brick-Big-Box bald kommt.
Man schreibt sich....