Presse 2010
Verfasst: Mo Apr 12, 2010 8:41 am
The Jethro Tull discussion forum
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Quark! Er hat überhaupt nicht schrecklich gesungen. Im GegenteilBirgit hat geschrieben: Aachen wäre für mich das Naheliegendste gewesen, deshalb hat mich diese Review besonders interessiert; dort hat Ian offenbar schrecklich gesungen.
Wenn Du meinst!Hab also - wie erwartet - nichts verpasst.
Meine gehört zu haben, dass Er in solchen Fällen ausdrücklich auf Vorlage eines aktuellen amtsärztlichen Attests in doppelter Ausfertigung besteht! Denn zuvor wird die Anwesenheitsliste überprüft.Beasty hat geschrieben:Mir ist Gott sei Dank am Samstag für Mosbach ene Einladung dazwischen gekommen. So komme ich nicht die Verlegenheit mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ist nicht böhse gemeint aber vielleicht sollte man Ian mal durch spärlicher besuchte Konzerte zeigen, dass nicht jeder dieses Endlosdurchdieprovinztouren super findet. Selbst der häreste Tull Fan müsste das eigentlich auch so sehen.
Wie gesagt: nicht böhse gemeint
In Mosbach hatten die UraltRocker
von Jethro Tull am Freitag vor rund 3500
Zuschauern den Konzertreigen eröffnet
und dabei bewiesen, dass sie nach über
vier Jahrzehnten auf der Bühne bessere
Musik denn je machen – Musik, die nicht
altbacken, sondern frisch wie am ersten
Tag daherkommt. Ihr Auftritt war von
der großen Professionalität gekennzeich
net, die der Sänger und Flötist Ian Ander
son als Kopf der Gruppe schon immer an
gestrebt hat. Besonders Gitarrist Martin
Barre glänzte ein ums andere Mal mit sei
nen Soli – und Ian Andersens Flötenspiel
ist mittlerweile so perfekt, dass es Schau
er den Rücken hinunterlaufen lässt.
Dass der Funken beim Publikum
trotzdem erst so richtig bei den beiden
Zugaben „Aqualung“ und „Locomotive
Breath“ übersprang, lag sicherlich auch
an den bescheidenen Temperaturen und
dem immer stärker einsetzen Regen auf
dem ElzparkGelände.
Jethro-Tull-Gründer Ian Anderson hat kein Problem damit, dass ihm die Haare ausgegangen sind, sagt er im Zett-Interview. Bei Live-Auftritten kommt er allerdings ins Schwitzen – und trägt Kopfbedeckung.
MOSBACH, FREITAG, 23. JULI, 20 UHR
„Ich stehe zu meiner Glatze“
Von PeterWiest
> Mosbach. Sie sind ohne Übertreibung eine RockLegende – und sie stehen nach weit über vier Jahrzehnten noch immer auf der Bühne und bieten besseres LiveEntertainment denn je. Am Freitag, 23. Juli, spielen
Jethro Tull in Mosbach im Großen Elzpark. Zett sprach vorab mit Ian
Anderson, dem Kopf der Gruppe.
> Ian, Jethro Tull sind anscheinend auf Tour ohne Ende. Jetzt kommt Ihr nach einem Jahr schon wieder zu einem Konzert in die Region.
Das freut uns natürlich – aber ein neues Album ist offenbar nirgendwo in Sicht.
Ja, das stimmt schon. Wir sindhalt mit der Organisation von Tourneen und unseren LiveAuftritten voll beschäftigt. Ich gebe auch gerne zu, dass ich irgendwie gar keine Lust mehr habe, ins Studio zu gehen und drei Monate lang in einem dunklen Raum eingesperrt zu sein, während draußen die Sonne scheint. Es macht mehr Spaß, OpenAir Konzerte zu spielen.
> Glaubst Du nicht, dass Deine Fans auch mal wieder was Neues
hören wollen?
Das wird es schon auch mal wieder geben, keine Sorge. Aber nicht unbe-
dingt auf einem Album. Umganz ehrlich zu sein: Wir verdienen kaum etwas mit einem neuen Album. Die Zeiten, in denen man mit so etwas
viel Geld machen konnte, sind vorbei.
> Das heißt also, das große Geld macht Ihr mit Euren Konzerten?
Nicht unbedingt das große Geld. Aber ja: Die Dinge haben sich geändert. Damals, in den 70er Jahren, gingen wir jedes Jahr ins Studio, machten ein neues Album und stellten es dann auf einer Tour vor. Heute ist das einfach anders; die Leute wollen mehr Livekonzerte sehen– und mir
macht das auch mehr Spaß. Hinzu kommt, dass neue Songs heute zuerst im Internet abgerufen werden. Und da hat es einfach einen größeren
Effekt, ein neues Stück zehntausend Leuten bei einem Konzert live vorzuspielen, als darauf zu warten, dass ein paar Hundert die Songs bei
i-tunes anhören. Außerdem will das Publikum sowieso eher die Klassiker hören.
> Nimmst Du immer Rücksicht auf das Publikum?
Schon bis zu einem gewissen Punkt. Was wir spielen und was nicht, ist immer ein Kompromiss zwischen den Songs, die wir selbst gerne spielen
würden, und solchen, an denen kein Weg vorbeiführt. Du würdest Deine
Freundin schließlich auch nicht in ein China-Restaurant einladen,
wenn Du wüsstest, dass Sie kein chinesisches Essen mag, oder?
> Als Ihr jetztes Jahr in Schwetzingen spieltet, kamen die ältesten Songs am besten rüber.
Da ist schon was dran. Aber das liegt auch daran, dass wir Stücke wie „A
new day yesterday“ über die Jahre in zig Variationen gespielt haben und
jetzt allmählich wieder zu der ursprünglichen Version zurückkehren.
Und das tut diesen Songs gut, denn sie waren und sind halt einfach gut.
Aber auch Songs aus den 80er und 90er Jahren kommen nicht wirklich
schlecht rüber, oder?
> Nein, nicht wirklich. Du hast alles in allem über 250 Stücke geschrie
ben. Was ist Dein persönlicher Lieblingssong?
„Thick as a brick“ und „Locomotive Breath“ könnte ich noch in hundert
Jahren spielen. Das hängt auch ein bisschen mit dem Text zusammen; da
geht es um Dinge wie Erziehung, Bildung, Obdachlosigkeit, soziale
Missstände – das beschäftigt mich. Ich glaube, mir würde wirklich etwas ganz Wichtiges fehlen, wenn ich diese Songs nicht mehr spielen könnte.
> Du warst nie einer von diesen RockStars, die immer nur Party feiern und Sex und Drogen wollten. Stehst Du deshalb heute noch
immer so fit auf der Bühne?
Als ich ein Teenager war, wollten alle um mich herum mit Drogen experimentieren, immer nur Party machen. Das war so noch nie was für mich. Ich hab sehr schnell gelernt, dass sich die Leute komplett verändern, wenn sie Drogen nehmen oder sich betrinken – das hat man überall gesehen.
> Trotzdem hältst Du heute das RockStar-Image noch aufrecht.
Warum traust Du Dich eigentlich nicht, ohne Kopfbedeckung auf die
Bühne zu gehen und den Leuten Deine Glatze zu zeigen?
Oh, das siehst Du völlig falsch. Ich stehe zur meiner Glatze; ich habe da
mit überhaupt kein Problem. Aber ich bin ein Mensch, der sehr schnell
und viel transpiriert. Und wenn ich auf dem Kopf schwitze, dann tropft
der Schweiß runter in die Flöte, und ich kann aufhören zu spielen. Das ist
der einzige Grund für das Kopftuch. Glaub mir, wenn nach dem Konzert
jemand kommt und ein Autogramm will, dann bekommt er auch einen
Ian Anderson mit Glatze und ohne Kopfbedeckung zu sehen.
Besser so, Strangilein?strange avenue hat geschrieben:...Und so formschön editiert * - PDF macht 'ne schmale Silhouette!
ICH WILL ABER EIN ALBUM> Glaubst Du nicht, dass Deine Fans auch mal wieder was Neues
hören wollen?
Das wird es schon auch mal wieder geben, keine Sorge. Aber nicht unbe-
dingt auf einem Album.
Ich auch!CaptainFalcon hat geschrieben:ICH WILL ABER EIN ALBUM> Glaubst Du nicht, dass Deine Fans auch mal wieder was Neues
hören wollen?
Das wird es schon auch mal wieder geben, keine Sorge. Aber nicht unbe-
dingt auf einem Album.