Ich hatte das schon im April herausgefunden, doch obwohl das Konzert erst am 26. Mai stattfinden sollte, waren die Karten im Vorverkauf schon nicht mehr zu haben. Weil es aber um TAAB2 ging, mußte ich Ian Anderson unbedingt erleben und so buchte ich mir einen Platz in weit entfernten Hamm.
Himmel, war das überwältigend. Wie sollte ich anders, als nichts unversucht lassen und mir doch noch irgendwie eine Karte für Siegen zu besorgen. Und ich fand sie: 3. Reihe, Platz 12 im Mittelblock. Ich konnte mir quasi von Ian mit der Querflöte die Haare föhnen lassen - so nah war ich am Geschehen. Und war ich schon in Hamm begeistert, das Erlebnis in Siegen übertrumpfte die Show in Hamm sogar noch:
Ian war sehr lebendig, was weniger an seiner körperlichen Beweglichkeit festzumachen war (die ja durchaus noch vorhanden ist) als vielmehr an seiner unglaublichen mimischen Ausdrucksstärke, von der ich einfach nur begeistert bin. Er spiegelt in seinem Gesicht die Melodie, die textlichen Inhalte, passagenweise jedes einzelne Instrument und vor allem eine große innere Freude an seinem Tun. Dass Ian's Stimme nicht mehr in die Höhen kommt, in die sie sich früher schwang, schadet in keiner Weise. Man verzeiht ihm gerne und gewöhnt sich schnell daran - zumal der kleine Helfer ja gute Leistung zeigte (wenngleich sein Gehopse manchmal störte).
Erstaunlicherweise gingen die ansonsten eher verstockten Siegerländer enorm mit. Anders als in Hamm brachte die Band noch eine Zugabe (Lokomotive Breath) und das Publikum zum toben. Keiner saß mehr auf den Plätzen sondern alles sprang, klatschte und hüpfte. Es war toll - das gesamte Publikum und die Band hatten großen Spaß und die Bässe krachten in unseren Bäuchen. Waaaahsinn!!!
Habe mir gestern eine Karte für den 19. Juli (Chateu Beuafort, Luxembourg) bestellt. Juhuuu!!!


