Castle Hearthill 20.7.2012
Verfasst: Di Jul 24, 2012 12:59 pm
Angesichts des diesjährigen Programms habe ich mich bereits im Mai dazu entschlossen, mal wieder auf den Berg zu fahren. Und es hat sich gelohnt. An dieser Stelle sei auch gleich ein "Hut ab" an die Organisatoren angemerkt. Nach tagelangen, schweren Regenfällen war es durchaus nicht sicher, ob das Festival überhaupt stattfinden konnte. Aber mit dem Einsatz einer Armada von Traktoren, die jedes Fahrzeug einzeln auf die Campingfelder zogen, wurde eine gute Lösung gefunden, auch wenn das Wartezeiten von - so wurde mir zugetragen - acht Stunden und mehr zufolge hatte. Wir waren nach ca. drei Stunden Warten auf unserer Parzelle angekommen.
Dana Fuchs begann den Donnerstag mit der von Janis Joplin entliehenen Stimme. Und sie hatte Spaß an der Sache. Ihre Band war zwar technisch nicht zu beanstanden, aber mir fehlte Herzblut. Es ist schon schade, dass solche großartigen Sängerinnen immer wieder mit Bands von der Stange abgespeist werden. Mehr gibt es vom Donnerstag nicht zu berichten. Ich kann mich ums Verrecken nicht an den Auftritt von Anathema erinnern und weiß deshalb auch nicht, ob die tatsächlich gespielt haben. Ist das dem alkoholhaltigen Erfrischungsgetränk aus Äpfeln von hessischen Streuobstwiesen geschuldet? Ich glaube nicht. Ich glaube, die waren einfach nur langweilig und ich habe einfach nicht zugehört. Danach bin ich wohl ins Bett bzw. in den Sack.
Der Freitag begann recht unspektakulär mit einer Band namens Deadman - die Band davor unterschlage ich einfach, weil ich sie nicht gehört habe. Deadman hörte sich ein bisschen an wie eine Band Cover Band. Macht das Sinn? Band wie in The Band sollte ich wohl sagen. Sie spielten auch brav ein paar von deren Klassikern ("Don't You Do It"), aber waren für ihr Alter einfach zu brav. Schade.
Danach ging es allerdings richtig los. Nun waren alte Säcke gefragt, die es drauf haben. Und wie. Neben Tull, Betts und Wishbone Ash für mich ein weiteres DER Highlights dieses Wochenendes: THE TUBES! Selten habe ich auf einem Konzert so gelacht. Das muss man einfach gehört bzw. gesehen haben. Unten habe ich mal einen Link zu den schönsten Konzertphoti angegeben.
Tull waren spitze, auch wenn Ryan O'Donnell nicht mehr dabei ist. IAs Stimme war gut in Schuss (oder war es das alkoholhaltige Erfrischungsgetränk aus Äpfeln von hessischen Streuobstwiesen? Egal). Es wurde Thick As A Brick Part 1 (also ohne Part 2, wenn Sie mich verstehen, knick-knack) sowie assorted songs from TAAB2 gegeben. Abgerundet wurde das Ganze mit Budapest, My God, einem neuen Aqualung fast-Instrumental, das mir deutlich besser gefällt, als das letzte, und natürlich dem unvermeindlichen Loco. Es war einfach nur gut. Spielfreude war vorhanden und nach gut drei Monaten Tour sitzt alles wie angegossen.
Tito and Tarantula habe ich mir dann geschenkt und nur noch mit einem halben Ohr verfolgt. War eh nicht so doll.
Zu Amplifier aus Manchester sind wir dann wieder vor die Bühne gezogen. Bei den ersten Tönen des Soundchecks beschlich mich eine böse Vorahnung: die Gitarren klangen so ein bisschen nach U2 und Simple Minds und das ist für meine Ohren schlimmer als Weihwasser für den Teufel. Ich wollte mich schon zurückziehen, da drehten die Jungs auf. Sehr beeindruckend und endlich, endlich mal wieder etwas neues, bislang so nicht gehörtes. Live absolut zu empfehlen, deren Konserven kann ich nicht beurteilen.
Nur noch kondensiert der Samstag: Dickey Betts & Great Southern sehr goil aber zu kurz, Wishbone Ash schlicht der Hammer. Ich habe die Band von Andy Powell in den letzten 10 Jahren sechsmal gesehen und es war jedesmal eine Steigerung drin. Unglaublich. Wer die Band also vor sechs Jahren zuletzt gesehen hat, sollte sie sich heute nochmal anhören und staunen.
Da an diesem Wochenende entschieden zu viel übers Wetter parliert wurde, lasse ich den Teil Weg. Es mache sich jeder sein Bild:
http://www.hna.de/nachrichten/kultur/ku ... 28133.html
KH
Dana Fuchs begann den Donnerstag mit der von Janis Joplin entliehenen Stimme. Und sie hatte Spaß an der Sache. Ihre Band war zwar technisch nicht zu beanstanden, aber mir fehlte Herzblut. Es ist schon schade, dass solche großartigen Sängerinnen immer wieder mit Bands von der Stange abgespeist werden. Mehr gibt es vom Donnerstag nicht zu berichten. Ich kann mich ums Verrecken nicht an den Auftritt von Anathema erinnern und weiß deshalb auch nicht, ob die tatsächlich gespielt haben. Ist das dem alkoholhaltigen Erfrischungsgetränk aus Äpfeln von hessischen Streuobstwiesen geschuldet? Ich glaube nicht. Ich glaube, die waren einfach nur langweilig und ich habe einfach nicht zugehört. Danach bin ich wohl ins Bett bzw. in den Sack.
Der Freitag begann recht unspektakulär mit einer Band namens Deadman - die Band davor unterschlage ich einfach, weil ich sie nicht gehört habe. Deadman hörte sich ein bisschen an wie eine Band Cover Band. Macht das Sinn? Band wie in The Band sollte ich wohl sagen. Sie spielten auch brav ein paar von deren Klassikern ("Don't You Do It"), aber waren für ihr Alter einfach zu brav. Schade.
Danach ging es allerdings richtig los. Nun waren alte Säcke gefragt, die es drauf haben. Und wie. Neben Tull, Betts und Wishbone Ash für mich ein weiteres DER Highlights dieses Wochenendes: THE TUBES! Selten habe ich auf einem Konzert so gelacht. Das muss man einfach gehört bzw. gesehen haben. Unten habe ich mal einen Link zu den schönsten Konzertphoti angegeben.
Tull waren spitze, auch wenn Ryan O'Donnell nicht mehr dabei ist. IAs Stimme war gut in Schuss (oder war es das alkoholhaltige Erfrischungsgetränk aus Äpfeln von hessischen Streuobstwiesen? Egal). Es wurde Thick As A Brick Part 1 (also ohne Part 2, wenn Sie mich verstehen, knick-knack) sowie assorted songs from TAAB2 gegeben. Abgerundet wurde das Ganze mit Budapest, My God, einem neuen Aqualung fast-Instrumental, das mir deutlich besser gefällt, als das letzte, und natürlich dem unvermeindlichen Loco. Es war einfach nur gut. Spielfreude war vorhanden und nach gut drei Monaten Tour sitzt alles wie angegossen.
Tito and Tarantula habe ich mir dann geschenkt und nur noch mit einem halben Ohr verfolgt. War eh nicht so doll.
Zu Amplifier aus Manchester sind wir dann wieder vor die Bühne gezogen. Bei den ersten Tönen des Soundchecks beschlich mich eine böse Vorahnung: die Gitarren klangen so ein bisschen nach U2 und Simple Minds und das ist für meine Ohren schlimmer als Weihwasser für den Teufel. Ich wollte mich schon zurückziehen, da drehten die Jungs auf. Sehr beeindruckend und endlich, endlich mal wieder etwas neues, bislang so nicht gehörtes. Live absolut zu empfehlen, deren Konserven kann ich nicht beurteilen.
Nur noch kondensiert der Samstag: Dickey Betts & Great Southern sehr goil aber zu kurz, Wishbone Ash schlicht der Hammer. Ich habe die Band von Andy Powell in den letzten 10 Jahren sechsmal gesehen und es war jedesmal eine Steigerung drin. Unglaublich. Wer die Band also vor sechs Jahren zuletzt gesehen hat, sollte sie sich heute nochmal anhören und staunen.
Da an diesem Wochenende entschieden zu viel übers Wetter parliert wurde, lasse ich den Teil Weg. Es mache sich jeder sein Bild:
http://www.hna.de/nachrichten/kultur/ku ... 28133.html
KH