Jethro Tull Board @ www.laufi.de

Ulla hat geschrieben:Das Konzert in Karlsruhe hat ja sowas von Spaß gemacht!

Das ging mir leider mit dem Konzert in Leverkusen vor zwei Wochen nicht so. Ich fand alles zu geradlinig und zu einschichtig gespielt, es fehlt mir fehlte all das, was ich bei MB in seiner Zeit als JT-Mitglied so schätzte. Außerdem war es mir für den kleinen Raum viel zu laut. Ich bin in der Pause frustriert gegangen.

Seltsam war, dass MB in seinen (in der Tat recht launigen) Ansagen viele der Musiker besonders hervorhob, deren Musik er da spielte. Das Wort Anderson aber fiel (zumindest in der ersten Hälfte des Konzerts) gar nicht. Statt dessen hat er sich darüber verbreitet, wie viele Stücke von Mick Abrahams er lernen musste, als er neues Mitglied von Jethro Tull wurde, zum Beispiel "A Song for Jeffrey".

Ich war fassungslos über diese Tatsachenverdrehung.

Unisono hat geschrieben: Statt dessen hat er sich darüber verbreitet, wie viele Stücke von Mick Abrahams er lernen musste, als er neues Mitglied von Jethro Tull wurde, zum Beispiel "A Song for Jeffrey".

Ich war fassungslos über diese Tatsachenverdrehung.

Gemeint hat er natürlich: "Stücke, die ursprünglich von Mick Abrahams eingespielt wurden".
Barry Barlow hat sich auch immer darüber beschwert, dass er all die Stücke "von Clive Bunker" spielen musste.

Ulla hat geschrieben:Gemeint hat er natürlich: "Stücke, die ursprünglich von Mick Abrahams eingespielt wurden".
Barry Barlow hat sich auch immer darüber beschwert, dass er all die Stücke "von Clive Bunker" spielen musste.

seine Formulierung war leider nicht so, dass man sie so wohlwollend hätte interpretieren können. Er sprach nach meiner Erinnerung ausdrücklich über "Song for Jeffrey" als "written by" Mick Abrahams

Unisono hat geschrieben:
seine Formulierung war leider nicht so, dass man sie so wohlwollend hätte interpretieren können. Er sprach nach meiner Erinnerung ausdrücklich über "Song for Jeffrey" als "written by" Mick Abrahams

Da unterstelle ich ihm trotzdem keine böse Absicht, denn Mick werden ja etliche Nummern aus der Anfangszeit zugeschrieben und dass man nicht genau weiß, zu welchem Song welche Credits gehören, bzw. dass man davon ausgeht, dass die Gitarrenriffs auf dem Mist des Gitarristen gewachsen sind, sollte zu keinen Spekulationen führen.

... ein bißchen Martin....
https://www.youtube.com/watch?v=7KehHM6 ... e=youtu.be

Ulla hat geschrieben:Da unterstelle ich ihm trotzdem keine böse Absicht, denn Mick werden ja etliche Nummern aus der Anfangszeit zugeschrieben und dass man nicht genau weiß, zu welchem Song welche Credits gehören, bzw. dass man davon ausgeht, dass die Gitarrenriffs auf dem Mist des Gitarristen gewachsen sind, sollte zu keinen Spekulationen führen.

naja, ausgerechnet bei dem Lied, in dem es um Ians alten Freund Jeffrey Hammond geht? Und angesichts eines Gesamtrepertoires, das schon 1968 zum größeren Teil von IA stammte?
"Böse Absicht" sicherlich nicht, aber MB scheint mir ein regelrechtes "Anderson-Trauma" zu haben. Als ob ihm der Name einfach nicht mehr über die Lippen kommen wolle.

Moin:

Unisono hat geschrieben:aber MB scheint mir ein regelrechtes "Anderson-Trauma" zu haben. Als ob ihm der Name einfach nicht mehr über die Lippen kommen wolle.

Ich sag mal so: diejenigen, die im letzten Jahrzehnt ein wenig Einblick hatten, können das durchaus nachvollziehen
Kinderkacke isses trotzdem, klar!

cheers,

Laufi

MB macht sich lächerlich bis unmöglich, wenn er als Jethro Tull's Martin Barre mit einem Repertoire tourt, was überwiegend aus Kompositionen von Ian Anderson besteht (und das sogar auf Tonträger veröffentlicht, was ja für sich genommen nicht schlecht ist), den Urheber und den Bezug aber nicht erwähnt.
Also entweder, er macht sein Ding, wofür sicher jeder Verständnis und mancher sogar (gesteigertes) Interesse hätte, oder aber, er gibt diese »ich-rede-nicht-drüber«-Masche auf.
Es passt einfach nicht zusammen.

JG

sehr wahr gesprochen! So sehe ich es auch!

Ich kann dieses MB Bashing ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen.
Jethro Tull war für mich nie nur Ian Anderson plus x, auch wenn er fast alle Songs geschrieben hat. Es gibt genug Musiker, die das Recht hätten, unter dem Label "Jethro Tull's..." zu touren, einfach weil sie einen großen Anteil an der Geschichte der Band hatten.
Wer, wenn nicht Martin zuallererst!
Ich behaupte mal, der Großteil der Leute, die zu seinen Konzerten kommen, weiß doch sowieso, wer die Songs geschrieben hat, ohne dass er das extra erwähnen muss.
Und mal ehrlich: eine Fortsetzung zu TAAB zu machen und vorher den einzig verbliebenen Musiker des Originals (nach über 40jähriger Zusammenarbeit) einfach so vor die Tür zu setzen, ist auch nicht die feine englische Art! Kann ich schon verstehen, dass er erstmal genug von Ian hat.
Er macht sein Ding und hat offenbar seinen Spaß, so wie er es macht.
Also lasst ihn doch einfach machen!

Nightcap hat geschrieben:Ich kann dieses MB Bashing ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen.
Jethro Tull war für mich nie nur Ian Anderson plus x, auch wenn er fast alle Songs geschrieben hat. Es gibt genug Musiker, die das Recht hätten, unter dem Label "Jethro Tull's..." zu touren, einfach weil sie einen großen Anteil an der Geschichte der Band hatten.
Wer, wenn nicht Martin zuallererst!
Ich behaupte mal, der Großteil der Leute, die zu seinen Konzerten kommen, weiß doch sowieso, wer die Songs geschrieben hat, ohne dass er das extra erwähnen muss.
Und mal ehrlich: eine Fortsetzung zu TAAB zu machen und vorher den einzig verbliebenen Musiker des Originals (nach über 40jähriger Zusammenarbeit) einfach so vor die Tür zu setzen, ist auch nicht die feine englische Art! Kann ich schon verstehen, dass er erstmal genug von Ian hat.
Er macht sein Ding und hat offenbar seinen Spaß, so wie er es macht.
Also lasst ihn doch einfach machen!

Ich sehe eigentlich kein Bashing. Alle anderen Sichtweisen will ich nicht wieder aufwärmen. Das ist G´schischte ...

Im Prinzip nur das: MB ist regulär nicht vor die Tür gesetzt. Tull existiert zur Zeit halt nicht. Und angesichts des Alters der Protagonisten rechne ich nicht mehr mit einem Comeback ...

Ist doch alles lächerlich, Anderson weis nicht wie er sich drehen und wenden soll damit er noch mal so was wie ein Denkmal setzt und MB war immer zu bequem um das JT Mothership mal zu verlassen obwohl er bereits vor zig Jahren hätte bemerkt haben müssen, das sich alles im Kreis dreht und dann sensationell von IA der MB Rauswurf und die Feststellung das der Name JT bescheuert ist und tritt dann als Jethro Tulls Ian Anderson auf. Wie sagte noch letztens ein Kollege zu mir, ...Du hast allen ernstes Tull zum ersten Mal 1984 gesehen? ... da bin ich schon nicht mehr hingegangen. Spätestens als David Pegg dann nicht mehr dabei war hätte man es sich sparen können. Egal was auch noch von IA oder MB oder sonst wem aus dieser (ex) Kapelle noch kommt, es spiegelt sich immer die Vergangenheit, diese 10 magischen Jahre, die alle in welcher Form auch immer in Erinnerung haben und nie mehr so sehen werden und auch wenn er sich noch so bemüht von IA nicht mehr reaktiviert werden können (und auch gar nicht reaktiviert werden müssen!). Keine Kapelle hatte in ihrer kreativen Phase mehr wie ca. 10 Jahre, danach geht's es eigentlich immer nur noch um eine würdige Fortsetzung ohne bewusst krampfhafte Kreativität.
Und diese Trennung zwischen IA und MB (ich habe keine Ahnung was da genau vorgefallen ist), war die größte "kreative Leistung" der letzten 30 Jahre. Ich denke IA bemerkt in seinem gedanklichen Universum nicht die Möglichkeiten, die er JT mit einer anderen Sichtweise geben könnte. Meine Meinung ist, da ginge viel mehr, als das was da gerade passiert (lassen wir den Pseudo- Prog-Zeitungen-Hype etc. mal außen vor).

Nightcap hat geschrieben:http://www.swp.de/reutlingen/lokales/re ... 28,2907374

WOW, gerade habe ich mit einer Arbeitsgruppe einen Projekttag für eine 7. Klasse geplant zum Thema "Kritisches Recherchieren" und da lese ich diesen Müll. Den Artikel könnte ich als Einstieg für die Kids nehmen: Suche die Fehler!

Martin Barre wirkte gestern Abend wie entfesselt und deutete Vermutungen über eine mögliche Rückkehr zu Anderson leicht linkisch an:
http://www.regioactive.de/review/2014/1 ... 7WR7P.html
Saugut "Minstrel in the gallery" in full flight zu hören. Dan Crisp gab als Ian Anderson alles und die Barrsche-Gitarre war wuchtig wie lange nicht mehr.