Da bin ich mir nicht so sicher. Ich habe im Laufe der letzten 30 Jahre mit so manchem Tull-Musiker gesprochen, auch jenen der ersten Stunde. Namen möchte ich nicht nennen, weil es keine offiziellen Interviews sondern private Plaudereien waren. Es hat niemand ein "IA-Bashing" betrieben, aber es kam doch oft das Wort "schwierig" in Kombination mit "Kommunikation" vor. Ein Musiker beklagte sich darüber, dass er in den ersten drei Monaten kaum mehr als ein paar Sätze mit IA gewechselt hätte und das wäre sehr belastend gewesen. Musiker sind in der Regel nämlich äußert kommunikationsfreudige Wesen. Und sie möchten auch mal vom Chef gelobt werden.Wotan hat geschrieben:Ja Anfangs war das so.. Das war mal ne richtige Band.. So wie Led Zep oder PF. Nach TaaB wurde es anders...Ein Psychologe könnte jetzt das passende dazu sagen. Ich verkneife mir das.John Wayne hat geschrieben:In den "early Days" mag sich vieles noch anders angefühlt haben, weil man ja auch sehr jung
So isser nun mal.
Ich glaube die Mitglieder von JT Mark III bis V haben sich aufgrund der Blackpool Connection als durchaus gleichberechtigte Bandmates gefühlt, aber gerade aus dieser Zeit hört man in den Interviews, die in den letzten Jahren erschienen sind, von IAs Einzelgängertum. Es gibt IA und es gibt den Rest der Band. Das war damals so und das ist heute so. Nach dem Konzert im CCH im letzten November haben wir den "Rest der Band" in der Kneipe getroffen.
Also, nein: eine "richtige" Band wie Led Zeppelin etc. waren Tull zu keinem Zeitpunkt. Und ja, das hat auch mit dem Fehlen der üblichen Rock'n'Roll Exzesse zu tun. Der "Partymusiker" der Band wurde auf unwürdige Art und Weise und mit einer fadenscheinigen Begründung ("musikalischen Differenzen") abserviert.
KH