Whistling Catfish hat geschrieben:
Aber für mich funktioniert das so leider nicht mehr.
Kurzer Einwurf. Die TAAB 2 Tour hatte dir doch noch sehr gefallen, sodass du zuversichtlich für die Zukunft gewesen bist?
Moderator: King Heath
Whistling Catfish hat geschrieben:
Aber für mich funktioniert das so leider nicht mehr.
Guter Einwurf! Und absolut richtig! Ich habe keine rechte Antwort darauf! Die HE Tour funktionierte für mich auch schon nicht mehr. Just in diesem Augenblick läuft ein Mitschnitt der Opera auf meinem Computer.....und ich kann das ganz gut geniessen. Solange ich die Bilder dazu nicht sehe! Wahrscheinlich haben Dietmar und HansJürgen recht.....wenn Sie sagen, dass der körperliche 'Verfall' der Idole irgendwie schmerzhaft ist und in meinem Alter wohl auch irgendeine Angst auslöst....hahaha!Kwyjibo hat geschrieben:Whistling Catfish hat geschrieben:
Aber für mich funktioniert das so leider nicht mehr.
Kurzer Einwurf. Die TAAB 2 Tour hatte dir doch noch sehr gefallen, sodass du zuversichtlich für die Zukunft gewesen bist?
Du meinst vermutlich das hier:Unisono hat geschrieben: Bei einigen meiner Vorredner habe ich mich gefragt, ob sie eigentlich in derselben Veranstaltung waren wie ich. Bei den Rezitativen habe es Black screen gegeben? Das war nur zweimal der Fall, als sie von Anderson live rezitiert wurden, sonst kamen sie vom Screen, auch wenn er sie sang.
Bitte nochmal genau lesen. Zwischen den Songs waren Pausen mit Black Screen, nicht während der Rezitative. Schon allein, damit die Leute klatschen können. Sprich: Ian hätte gut (auch lange) Ansagen machen können, bevor das nächste Video und der nächste Song startet. Aber das ist letztlich nur ein Detail.Nightcap hat geschrieben: Die Rezitative sind auch schon mein erster Kritikpunkt. Aus meiner Sicht völlig überflüssig, da den Text in unserem Sprachraum sowieso kaum jemand versteht. Da zwischen den Songs ja sowieso Pausen mit Black Screen sind, hätte ich entsprechende Live-Ansagen von Ian eindeutig besser gefunden.
Witzig. Mir geht's genau andersrum.Whistling Catfish hat geschrieben: Ich hasse mich selbst dafür, aber es schmerzt mich über die Maßen IA in den alten Posen zu sehen und er schwankt.....mit der Stimme anno 2016 könnte ich mit der Physis von meinetwegen noch 2009 wunderbar leben.
This was then; this is now. All things change on a dime and how they change, they change and we must follow. Sweet the pill; bitter to swallow! (Ian Anderson - The Rock Opera- 2015)Thomas hat geschrieben:Also, ich muss mich an den neuen Catfish erst noch gewöhnen...
Hat ja nicht jeder Lust sich bei jedem Lokalblättchen zu registrieren, daher hier der Artikel im vollem Wortlaut! Ist jetzt auch nicht wirklich tragisch oder allzu böse:jan.gast hat geschrieben:Nun hat es der erste ausgesprochen:
Mitleid mit Rumpelstilz
http://www.all-in.de/nachrichten/allgae ... 46,2381884
wie bitter! Wir sollten was unternehmen.
JG
Allgäu hat geschrieben: Mitleid mit Rumpelstilz
Jethro Tull
An der Querflöte macht Ian Anderson noch immer einen guten Ton
Christian Gögler
Ian Anderson ist immer noch ein begnadeter Querflötist. Aber wenn der 69-Jährige singt, traut man seinen Ohren kaum. Die neue Show von Jethro Tull setzt auf eine Bilderflut – und erinnert an den Namensgeber der Band.
Wie eine Nachtigall sang Ian Anderson noch nie. Doch bei seiner neuen Tour müht und quält sich der Querflöten-Rocker spürbar mit seiner Stimme. 1.800 Besucher nahmen jetzt in der Big Box Allgäu in Kempten den vertrackten Sound der englischen Progressive-Band Jethro Tull unter die Lupe.
Das Konzert von Jethro Tull ist als Rockoper konzipiert. Hinter der fünfköpfigen Band läuft während der gesamten Show ein Film, der sich mit den Entwicklungen von Land und Landwirtschaft und der zukünftigen Sicherstellung der Welternährung beschäftigt. Und mit dem Leben des Agrar-Pioniers Jethro Tull, der der Band ihren Namen gab.
Auf historischen Bildern ziehen Pferde Pflüge durch Englands Erde. Hoch gerüstete Traktoren und monströse Erntemaschinen walzen darüber. In Labors wird geklont und mit genetisch veränderten Pflanzen experimentiert.
Die Idee, den virtuellen Teil auf Leinwand und das Live-Konzert zu verknüpfen, mag gut gemeint sein. In der Umsetzung wirkt es aufgesetzt. Die Bilderflut von der Großleinwand lenkt den Blick fort von der realen Band. Dadurch, dass deren Songs und Film zeitlich aufeinander abgestimmt wurden, müssen spontane Soli entfallen und leider auch die beliebten schrullig-ironischen Ansagen Andersons.
Fünf neue Stücke
Neben fünf thematisch eingefügten, unveröffentlichten neuen Stücken taucht „Tull“ tief ein in die progressive Phase mit dem Schwerpunkt „Aqualung“ und in die spätere Folk-Ära. Die Band fischt seltene Perlen wie „Wind-up“, „Weathercock“ oder „Jack-in-the-Green“ aus dem umfangreichen Backkatalog. „A new Day Yesterday“ kommt als erstaunlich explosive Bluesrock-Nummer mit Ian Anderson an der Mundharmonika.
Die Höhen brechen weg
Singt er, fällt sofort auf: Die Stimme hat kräftig Federn gelassen. Besonders angestrengt klingt sie bei „Living in the Past“ und „The Witch’s Promise“; die Höhen brechen weg, Anderson ringt, man leidet mit, und am liebsten hätte man ihm beim Singen geholfen.
Zu einem großen Teil hat der Chef aber vorgesorgt: David O’Donnell, sein Bassist David Goodier und die Isländerin Unnur Birna Björnsdóttir entlasten ihn playback von der Leinwand, so dass Anderson nicht einmal 50 Prozent seiner Texte selbst singen muss.
Bei aller Querverbindung mit der Leinwand steht fest: Der Gesang gehört live auf die Bühne. Warum engagiert Anderson keinen tauglichen Sänger? Dann könnte er sich ganz auf sein Gitarren- und Querflötenspiel konzentrieren, das nach wie vor herrlich perlt oder turbulent faucht.
Sportlich und gelenkig
Sportlich gelenkig huscht der 69-jährige Rumpelstilz von dort nach hier, fuchtelt mit der Flöte und schlenkert lässig auf einem Bein stehend mit dem anderen. Da ist er ganz der Alte. Mit Florian Opahle – seinem versierten Rosenheimer Gitarristen, der manches beklatschte Solo vom Stapel lässt – duelliert sich Anderson lustvoll.
Völlig entfesselt spielt Jethro Tull aber nur am Ende in einer atemberaubenden Fassung ihres „Locomotive Breath“, bei dem hinter der Band eine Dampflok über endlose Schienenstränge rast.
Das anfangs verhaltene Kemptener Publikum tobt zwar. Aber das Film-Konzert hinterlässt ein zwiespältiges Gefühl.
Und wer WILL das eigentlich wirklich sehen? Ehrliche Frage!Beasty hat geschrieben:
Es gibt kein zurück, außer eines vollständig neuen Gesangspartners. Aber Kinder, wer soll das bezahlen (wer hat so viel Geld) .
Da gebe ich Dir uneingeschränkt recht!Jens hat geschrieben:Auch wenn Ian Anderson in diesem Stil bis an sein Lebensende weitermachen sollte, so wird er es dennoch nicht schaffen sein Lebenswerk zu zerstören.