-A- USA

[King Heath]

Vor ein paar Wochen habe ich bei City Music am Ku'damm eine CD mit dem Konzert aus Los Angeles von 1980 gefunden. Offenbar eine französische Ausgabe aus dem Jahr 2013. Und obwohl ich schon die CDs "Pine Ian's Jig" und "Caught In The Crossfire" (letztere vornehmlich mit Aufnahmen aus St. Louis, Missouri, 1980) mein eigen nenne, habe ich trotzdem zugeschlagen. Und siehe da, die Qualität ist recht ansprechend und deutlich besser, als die der vorgenannten CDs, auch wenn das Konzert natürlich nicht vollständig auf die CD passt und Eddies Keyboard-Solo sowie Martins Bachgedriedel vor Aqualung fehlen. Bei einem Preis von € 12,99 kann man allerdings nicht Meckern. Außerdem sind die alten CDs ganz, ganz furchtbar editiert. Die neue allerdings auch. Hier wurde Loco zwischen Protect & Survive und Aqualung geklemmt und "Working Joe, Working Joe" muß auch nicht sein.

Die deutsche Version des Konzertes (ohne Working John dafür mit Dun Ringill und Fylingdale Flyer) habe ich als historische Aufnahme aus Dochtmund und die gefällt mir sehr gut, weil der damalige Hallensound, rumpelig wie er nunmal war, sehr gut rüberkommt. Allerdings hätte ich das Konzert auch gerne in ansprechender Qualität vollständig. Und da meine Nachbarn den gesamten Nachmittag lautstark kopuliert haben, hatte ich ausreichend Gelegenheit mich mit meinen Kopfhörern vor den Computer zu setzen und eine Komplettversion anzugehen. Leider habe ich nur eine einzige komplette Setlist im Netz gefunden, die einigermaßen korrekt zu sein scheint. Können mal die Fachmaten drüber kucken und mir sagen ob diese Setlist so korrekt ist?

1. Intro
2. Black Sunday
3. Crossfire
4. Songs From The Wood
5. Hunting Girl
6. Pine Martin's Jig
7. Heavy Horses
8. Band Intro
9. Skating Away
10. Flute Improvisation
11. Trio
12. Keyboard Solo
13. Uniform
14. Drum Solo
15. Working John, Working Joe
16. Protect And Survive
17. J.S. Barre (Guitar Solo) - Title courtesy of Voituredix
18. Aqualung
19. Bungle In The Jungle
20. Locomotive Breath
21. Balloon Finale
22. Black Sunday (Reprise)

Das Intro habe ich um den leider nur monoesken Teil von Slipstream ergänzt, der zum Auftakt durch die Halle waberte. Ich habe mit ein bisschen Chorus nachgeholfen, um dem ganzen etwas mehr Raum zu geben. Klingt zugegebenermaßen etwas zusammengewurschtelt, weil auf der Slipstream DVD beim Öffnen der Auditoriumstüren plötzlich auf Stereo um- und auch ansonsten mit den Reglern viel Unfug angestellt wird. Wer sich das ausgedacht hat, gehört verhauen.

Das Keyboard-Solo habe ich mir vom L.A. Teil der "Caught In A Crossfire" CD geholt, wo es sich unter der 16:35 (!!!) langen Version von Skating Away versteckt hält. Um einen möglichst gleichbleibenden Sound zu erhalten, musste ich hier mit dem Equilizer ran und die Höhen kräftig anheben. Und siehe da, plötzlich hört man das Knistern der LP. Ist also eine Vinylüberspielung. Vermutlich von diesen Schallplatten, die damals von Radiostation zu Radiostation gereicht wurden. Mich stört's nicht und Eddies UK-gefärbtes Solo hat was. Schon weil es so untullisch ist. Ähnlich war es mit Martins Solo. Jetzt knarzt die Gitarre richtig, was leider den Nachteil hat, das der erste Aqualung-Riff noch brezelt, der zweite von der neuen CD da aber nicht mithält. Ist verkraftbar.

Auch mit dem Publikum musste ich rumspielen, weil die Übergänge - wohl aus Platzmangel - sehr abrupt sind und das finde ich furchtbar. Dann lieber ein bisschen kopieren und zusammenkleben. Klingt manchmal etwas diletantisch, aber das habe ich auf professionellen Aufnahmen auch schon erlebt (nicht zuletzt bei Bursting Out).

Alles in allem eine einigermaßen amtliche Soundboard Version. Wenn sie denn vollständig ist und die Reihenfolge stimmt (siehe oben).

Bei Interesse PN.

KH

[folkfreak]

Hi bei mir ist die Reihenfolge etwas anders und bin immer davon ausgegangen, dass die stimmt, weil es ohne irgendwelche Schnitte ist...ist auch das LA konzert.

Intro
Black Sunday
Crossfire
Songs From The Wood
Hunting Girl
The Pine Marten's Jig
Heavy Horses
Ian Anderson Introduces The Band
Skating Away
Instrumental + Flute Solo
Power Trio
Jobson Keyboard Solo
Uniform
Craney Drum Solo
Working John, Working Joe
Protect And Survive + Jobson Violin Solo
Locomotive Breath
Black Sunday (Reprise)
Guitar Hero Intro
Aqualung
Bungle In The Jungle

[King Heath]

Hi bei mir ist die Reihenfolge etwas anders und bin immer davon ausgegangen, dass die stimmt, weil es ohne irgendwelche Schnitte ist...ist auch das LA konzert.

Intro
Black Sunday
Crossfire
Songs From The Wood
Hunting Girl
The Pine Marten's Jig
Heavy Horses
Ian Anderson Introduces The Band
Skating Away
Instrumental + Flute Solo
Power Trio
Jobson Keyboard Solo
Uniform
Craney Drum Solo
Working John, Working Joe
Protect And Survive + Jobson Violin Solo
Locomotive Breath
Black Sunday (Reprise)
Guitar Hero Intro
Aqualung
Bungle In The Jungle

Danke für Deine Antwort, aber diese Setlist macht eben keinen Sinn und ist wohl am Schneidetisch von King Biskuit Flower Hour (oder wer auch immer damals der Sponsor war) entstanden, denn Locomotive B. mit der Black Sunday Reprise war immer das Finale.

Und was die Schnitte angeht, höre doch nochmal genau hin. Das Publikum in Deutschland hat jedenfalls nicht nur zwei Sekunden geklatscht und die Amis werden das kaum unterboten haben.

KH

[King Heath]

Der Würfel ist mit Groschen gefallen. Die König Keks Leute haben, glaube ich jedenfalls, ziemlich gemurkst und damit Geschichtsfälschung betrieben, denn es wurde ordentlich abgeschrieben. Und Bungle In The Jungle als Finale ist kompletter Unfug.

Diejenigen Setlists aus den USA, die sich nicht an Boots orientieren, lauten jedenfalls so:

1. Intro
2. Black Sunday
3. Crossfire
4. Songs From The Wood
5. Hunting Girl
6. Pine Martin's Jig
7. Working John, Working Joe
8. Heavy Horses
9. Band Intro
10. Skating Away
11. Flute Improvisation
12. Trio
13. Keyboard Solo
14. Batteries Not Included
15. Uniform
16. Drum Solo
17. Protect And Survive
18. J.S. Barre (Guitar Solo) - Title courtesy of Voituredix
19. Aqualung
20. Bungle In The Jungle
21. Locomotive Breath
22. Balloon Finale
23. Black Sunday (Reprise)

So könnte es gewesen sein. Ich meine mich auch zu erinnern, dass Working John in Deutschland gegen Dun Ringill und Fylingdale Flyer ausgewechselt wurde, weil ersteres live nicht funktionierte. Für viele hat's damals alles nicht funktioniert. Ich erinnere mich noch sehr gut an die langhaarige "Mittelalter"-Fraktion, die Sachen wie "is mir alles zu modern" in ihren Fusselbart murmelten. Einige waren richtig angepisst. Bei Bratzwatz waren die wieder da, aber Wee-Peters Keyboards haben denen dann den Rest gegeben und bei Under Wraps sah das Publikum deutlich anders aus.

Ich habe das Konzert damals dreimal sehen dürfen, zweimal im CCH (international besser bekannt als Kongresszentrum Halle - und das fast neun Jahre vor dem Mauerfall) und einmal in der Deutschlandhalle Berlin. Das war sehr, sehr dynamisch. Besonders das zweite Hamburger Konzert. Da war Herr A. sauer, hat seine Ansagen nur noch genuschelt oder ganz weg gelassen und dafür aber ordentlich einen rausgehauen. Das Konzert hat mich echt weggeblasen. Und hinterher hatten wir noch einen sehr netten Plausch mit dem unglaublich symphatischen Eddie "Bow Edwin Bow" Jobson im Hotelfoyer, was ja praktischerweise gleich nebenan war.

Schön war's.

KH

[Concert of Kings]

.... prima Arbeit von KH - kann ich jedem nur empfehlen. Das Konzert (in Saarbrücken) habe ich ebenfalls in bester Erinnerung. Der gute Mark Craney hatte sowas von Power .... Eddie mit seinen eigenen Keyboard-Sachen war auch geil... nur seine Sounds zu den älteren Tullstücken waren manchmal doch ziemlich unpassend bis nervig (s. Heavy Horses)... die Geige hats dann wieder rausgehauen
Vielen Dank nochmals KH!
CoK