Jethro Tull Board @ www.laufi.de

Glenn Frey (67) - The Eagles ....ich fürchte wir müssen uns langsam an derartige Nachrichten gewöhnen......

Tja ... sag ich doch ...
Auffallend ist ja auch, dass die Heroes kaum das 8. Lebensjahrzehnt erreichen, sondern spätestens mit 70 den dust biten. Spätwirkungen des ausschweifenden und dann zu spät geänderten Lebens? Dieses wiederum ließe für unseren Hero hoffen, ausschweifend und durchgeknallt war er nur auf der Bühne.

Mann, das ist wirklich kein gutes Jahr für die ganzen Musikhelden.
Eigentlich reicht es ja jetzt mal, da oben gibt’s doch jetzt genug Leute für die All-Star-Band!

http://waterfordwhispersnews.com/2016/0 ... s-aged-66/

Wie Lemmy Kilmister einst sagte: "The main thing in your life? A sense of humour! Lose that and you're done. You might as well blow your f*#king brains out!"

To strike a serious note again: Jimmy Bain (68) - Rainbow / Dio

http://www.rollingstone.com/music/news/ ... 8-20160124

And it goes on and on ...
Paul Kantner (Jefferson Airplane / Starship), + 28.01.2016

http://www.teamrock.com/news/2016-03-11 ... dead-at-71



Hatte so ca. 1996/97 noch mal das Glück, ELP einmal live sehen zu dürfen. "Stadhalle Kassel" klingt jetzt nicht so prickelnd, aber hab' den Gig dennoch in sehr guter Erinnerung....

Tja, wird irgendwie alles nicht besser....

Ich weiss ja nicht ob es stimmt, doch unabhängig davon sollte es generell zu denken geben!

http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... -fans.html

"He read all the criticism online and was a sensitive soul. Last year he played concerts and people posted mean comments such as, 'I wish he would stop playing'," she added.

Whistling Catfish hat geschrieben:Ich weiss ja nicht ob es stimmt, doch unabhängig davon sollte es generell zu denken geben!

http://www.telegraph.co.uk/news/worldne ... -fans.html

"He read all the criticism online and was a sensitive soul. Last year he played concerts and people posted mean comments such as, 'I wish he would stop playing'," she added.

Meine Online-Kritik von 2010 in diesem Forum wird er nicht gelesen haben und sie ist auch nicht dazu angetan, einen sensiblen Pianisten in den Selbstmord zu treiben, aber sie ist leider akurat:

King Heath hat geschrieben:Dann machte [Damon Fox von Bigelf] sich mit kleinem Bruder auf den Weg zur Bühne, um seinen Helden ganz nahe zu sein. Zehn Minuten in das ELP-Geschwülste und er stand wieder bei uns, kochend vor Wut. Der Sound vor der Bühne sei eine Frechheit, so etwas könne man niemandem zumuten, was die sich denn denken würden usw. usf. Er blieb dann vor unser PA zweiter Reihe stehen. Wir nicht. Mal abgesehen davon, dass wir nach zwei Tagen einigermaßen durch waren, konnte uns das Getöse der “Supergroup“ nun überhaupt nicht beeindrucken. Von Ensemblespiel halten die Herren nichts. In jedem Stück darf jeder mal, so dass es praktisch in den ersten drei Stücken auch gleich drei Drumsoli gab. Dazu das in meinen Ohren wenig inspirierende Spiel von Keith Emerson – mehr Sound als Gehalt – und uns reichte es.

Ich war bei diesem Konzert (High Voltage 2010) nicht der einzige, der mehr oder weniger fluchtartig das Feld verließ. Ich habe mich auf dem Weg ins Hotel noch mit anderen "Flüchtlingen" unterhalten und es lief mehr oder weniger auf die oben von mir geäußerte Meinung hinaus: wenig Inspiration, viel Getöse, kein Zusammenhalt und viel zu viel Carl Palmer.

Sollte man sich als Musiker nicht irgendwann hinterfragen, wenn die Kritiken nur noch runterziehend sind?


KH

Denke, man sollte das Statement der Lebensgefährtin nicht überbewerten....

Dass sich jemand mit 70+ das Leben nimmt, weil er mit öffentlicher Kritik ein ernsthaftes Problem hat.... wäre in jedem Falle mal ungewöhnlich. So viel Lebenserfahrung & Abgeklärtheit sollte man in dem Alter gesammelt haben, dass einen DAS nicht mehr so aus den Latschen wirft wie einen Teen oder Twen...da ist das eher mal ein nachvollziehbarer Grund.

Klar, gibt nix was es nicht gibt, möglich ist alles.... mein erster Gedanke war: bei Suizid in dem Alter ist war er vielleicht unheilbar physisch krank, dann ist sowas eher nachvollziehbar.

Aber am Ende bleibt es eh immer Spekulation, insofern kann da dann jeder reininterpretieren, was er möchte....

Dietmar hat geschrieben:Denke, man sollte das Statement der Lebensgefährtin nicht überbewerten....

Dass sich jemand mit 70+ das Leben nimmt, weil er mit öffentlicher Kritik ein ernsthaftes Problem hat.... wäre in jedem Falle mal ungewöhnlich. So viel Lebenserfahrung & Abgeklärtheit sollte man in dem Alter gesammelt haben, dass einen DAS nicht mehr so aus den Latschen wirft wie einen Teen oder Twen...da ist das eher mal ein nachvollziehbarer Grund.

Klar, gibt nix was es nicht gibt, möglich ist alles.... mein erster Gedanke war: bei Suizid in dem Alter ist war er vielleicht unheilbar physisch krank, dann ist sowas eher nachvollziehbar.

Aber am Ende bleibt es eh immer Spekulation, insofern kann da dann jeder reininterpretieren, was er möchte....

Ganz sicher! Aber ausser (vllt.) dem von Dir angeführten Grund für einen Selbstmord, liegt meines Erachtens JEDEM Suizid eine schwere psychische Erkrankung zugrunde. Ich glaube, da gibt es keine zweite Meinung und es ist völlig egal wie berühmt oder wie alt der oder die Betreffende ist. Und da kann ich mir sehr wohl vorstellen, dass derartiges für einen Menschen durchaus "another brick in the wall" ausmachen könnte - auch wenn das von der anderen Band war...

Was ich mit dem "sollte zu denken geben-Statement" sagen wollte, ist dass ich es generell bedenklich finde, welche Lynchmob Mentalität diese online Shitstormgesellschaft generell an den Tag legt. Das geht mir ehrlich gesagt schon geraume Zeit ziemlich stark auf den Sack, sodass ich meine eigenen Social Media Aktivitäten weitestgehend eingestellt habe. Es ist leider nur noch schwer zu ertragen, wie sich einige (gefühlt allerdings sehr viele) Menschen in den (a)sozialen Medien zu allen möglichen Themen produzieren. Politik, Sport, Entertainment...spielt mittlerweile keine Rolle mehr - irgendwann wird es fast immer widerlich! Da lob' ich mir doch diesen kleinen, zivilisierten Jethro Tull Stammtisch - in dem auch mal gerne hart und kontrovers diskutiert wurde/wird - aber doch grundsätzlich immer in einer freundschaftlich, spaßigen Grundstimmung!

Es geht natürlich hier viel zu weit, aber trotzdem möchte ich sagen, dass mich diese allgemeine Grundaggressivität und verbale Gewalt, die tagtäglich auf Facebook und Co. zu allen möglichen Themen abgesondert wird, sehr nachdenklich stimmt. Und die Tatsache, dass im Moment wieder global eine Politik der Paranoia Fuss fasst, dessen Protagonisten mittlerweile TÄGLICH z. T. auch widerlichste verbale Entgleisungen Stück für Stück zum ganz normalen Sprachgebrauch werden lassen, lässt die Frage aufkommen, ob diese "Eliten" und "Führungspersönlichkeiten" die Henne oder das Ei sind. Ich weiss es nicht, aber das alles stimmt mich doch sehr nachdenklich.

Egal - das gehört hier wahrscheinlich wirklich nicht hin. Zu Keith Emerson: Mich haben ELP nie wirklich angefixt! Aber er scheint ja an sich sehr beliebt gewesen zu sein. Und es ist immer traurig und tragisch wenn soetwas passiert. Insofern, mein Beileid seiner Familie und seinen Fans und Freunden. Ich weiss zu wenig über ihn als Person und über Emerson, Lake and Palmer als Band, als dass ich betroffen sein könnte.

Und - nur um ein bischen anzugeben: Ich habe allerdings mal mit Greg Lake ein Grolsch getrunken vor einigen Jahren! Und er war sehr nett....

Im Rahmen eines längeren Telefoninterviews hat sich IA ausführlich zum Selbstmord von Keith Emerson geäußert (ca. Minute 14 bis 19)

https://www.youtube.com/watch?v=liNM4nfaqjU

Und dann sollte man auch das noch zum Gedenken anhören
https://www.youtube.com/watch?v=jyu0QePMD78

http://www.derwesten.de/panorama/medien ... 87652.html

FMOB!

So schnell geht das manchmal.....

Whistling Catfish hat geschrieben:Was ich mit dem "sollte zu denken geben-Statement" sagen wollte, ist dass ich es generell bedenklich finde, welche Lynchmob Mentalität diese online Shitstormgesellschaft generell an den Tag legt. ... Es ist leider nur noch schwer zu ertragen, wie sich einige (gefühlt allerdings sehr viele) Menschen in den (a)sozialen Medien zu allen möglichen Themen produzieren. Politik, Sport, Entertainment...spielt mittlerweile keine Rolle mehr - irgendwann wird es fast immer widerlich!

Ganz besonders widerlich aber finde ich diese neue Zwitschertrauermentalität. Plötzlich war jeder und seine Mutter der beste Freund des Verblichenen und ist tieftraurig. Und wenn dann einer, der, wie jetzt geschehen, den Dahingeschiedenen und seinen Sinn für Humor tatsächlich gekannt hat, einen Witz zum Abschied reißt (zugegebenenermaßen keinen wirklich witzigen), empört sich die scheinheilige Trauermasse - natürlich online und möglichst werbewirksam.

Selbstverständlich ist es tragisch, mit 45 Jahren einen tödlichen Schlaganfall (Hirninfarkt my arse. Fast so blöd wie Blitzkrebs) zu erleiden. Und selbstverständlich ist das für die Familie und das Umfeld furchtbar. Aber das passiert ja nicht nur mittelmäßigen Jazzsängern jeden Tag (es sollen ca. 100 000 bis 120 000 Fälle im Jahr sein - allein in Deutschland). Können diese ekligen Leute, die sich jetzt per Twitter den Tod von Roger Cicero ans virtuelle Revers heften, nicht einfach ihr Maul halten? Können sie natürlich nicht, denn sonst hätten sich diese so genannten "sozialen Medien" längst erledigt. Allerdings würde es dann auch für den so genannten "IS" schwierig, strunzdumpfe Videos zu posten.

Ach, Herr, lass' Hirn...

KH

Ich finde dieses Kondolenzbuch hier eigentlich ganz schön.
Mir stößt nur der hässliche und unpassende Titel dieses Threads jedesmal auf.
Wie wär's mit einer respektvolleren und etwas tulligeren Überschrift: "O Requiem",
"Apogee" oder "Who was I to last forever" ?