Häh? Was hat denn MIDI mit Sound oder Recording zu tun? Und wie spielt man mit MIDI etwas ein? Wohin und womit? MIDI ist doch kein Klangerzeuger und auch kein Recording!?! "Per Midi" kann man nix einspielen.....per MIDI triggert man elektronische Instrumente. Die Klangerzeugung erfolgt nach wie vor aus dem Instrument. Wenn ich was aufnehmen will, muss ich auch im Jahr 2016 m. W. das über Midi getriggerte Instrument klassisch - als WAVE - aufnehmen.Laufi hat geschrieben:
Was die "elektronischen" Alben angeht, bzw. denen wo Sachen per Midi eingespielt oder gar digital aufgenommen wurden (digital hieß in 90ern: 44.1khz!), das ist ein interessanter Punkt. "A" und "Broadsword" waren doch noch komplett analog, oder?
Tontechnik auf den (neueren) Jethro Tull Alben (war: Aqualung 40th anniversary)
Moderator: King Heath
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Tontechnik auf den (neueren) Jethro Tull Alben (war: Aqualung 40th anniversary)
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Re: Aqualung 40th anniversary
Es geht wohl eher darum, ob die Dateien noch da sind. Hat IA (oder wer auch immer) die Disketten aufbewahrt und -falls ja- sind sie noch lesbar? Hast du mal ne FDD aus den 80ern versucht auszulesen? Viel Spaß!Whistling Catfish hat geschrieben:Häh? Was hat denn MIDI mit Sound oder Recording zu tun?
cheers,
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Re: Aqualung 40th anniversary
Versteh' ich trotzdem nicht! Wenn er die Disketten noch hätte (und die Instrumente) könnte man allenfalls eine Neuaufnahme machen ... Peter Vettesses 80er Befehle übersetzen wir in ein neuen Synthesizer....... Wäre in der Tat ein interessantes Projekt, aber hat mit dem Remix eines Albums immer noch nichts zu tun. Zumal ich nicht glauben will, das JT jemals (selbst nicht unter Giddings) auf eine eine General Midi Sounddatenbank zurückgegriffen haben. Und PJV erst recht nicht. Und 80er Disketten mit Midi Befehlen sind m. M. sicherlich immer lesbar, wenn man denn ein so altes Laufwerk noch auftreibt.................aber sie enthalten nichts außer Befehlen an einen Klangerzeuger!Laufi hat geschrieben:Es geht wohl eher darum, ob die Dateien noch da sind. Hat IA (oder wer auch immer) die Disketten aufbewahrt und -falls ja- sind sie noch lesbar? Hast du mal ne FDD aus den 80ern versucht auszulesen? Viel Spaß!Whistling Catfish hat geschrieben:Häh? Was hat denn MIDI mit Sound oder Recording zu tun?
Wir sind uns einig, dass MIDI nichts, aber auch gar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat?
Die elektronischen Instrumente auf "Broadsword" waren in der Tat schon digital....tut aber in der Diskussion nichts zur Sache!
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Re: Aqualung 40th anniversary
Ich hab damit nicht angefangen!Whistling Catfish hat geschrieben:Versteh' ich trotzdem nicht! Wenn er die Disketten noch hätte (und die Instrumente) könnte man allenfalls eine Neuaufnahme machen
Meinem Verständnis nach (hier sollten sich mal die Musiker zu Wort melden) muss man das ggf.
Nein, eben nicht! Sieher hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeita ... 4germedienWhistling Catfish hat geschrieben:Und 80er Disketten mit Midi Befehlen sind m. M. sicherlich immer lesbar, wenn man denn ein so altes Laufwerk noch auftreibt
Ich hatte arge Probleme, (wichtige!) Daten aus Mitte der 90er auszulesen, trotz entsprechendem Laufwerk.
Eben! Was also, wenn beim Mastermix keine Spur abgemischt wurde, sondern eben dieser Klangerzeuger, der im Moment des Mixens von der FDD angetriggert wurde? Die FDD aber nicht mehr da/nicht mehr lesbar ist?Whistling Catfish hat geschrieben:aber sie enthalten nichts außer Befehlen an einen Klangerzeuger!
Ja, sind wir uns - das gehört eigentlich in einen anderen Thread, zumal ich das eine interessante Diskussion finde und wir hier doch ein paar Musiker an Bord haben, die uns da weiterhelfen und Licht ins Dunkel bringen könnten, oder?Whistling Catfish hat geschrieben:Wir sind uns einig, dass MIDI nichts, aber auch gar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat?
cheers,
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Re: Aqualung 40th anniversary
Wie hätte denn dieser Klangerzeuger den Weg an des Tullies Ohr gefunden, Laufi? Gespannt!
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Re: Aqualung 40th anniversary
Ich geb's auf. Hast Du mal in nem Studio vor nem Mischpult gesessen? Er wäre auf die Platte (das Stereo Master) gemischt worden. Ich hab mal genau sowas in nem Studio gemacht, da wurden Schlagzeug, Bass und Keyboards per midi file angetriggert und nur noch die Gitarren sowie mein Gesang wurden auf damals 8 Spuren, allerdings digital, wimre, aufgezeichnet. Als ich das eingesungen habe wurde also das Midi file abgespielt (synchrnonisiert mit dem ADAT), genauso wie beim Mixdown. Würde das jemand nochmal neu abmischen wollen und er hätte die Midi Files (und vermutlich auch noch Teile des verwendeten Equipments) nicht mehr: keine Chance auf nen Remix.Whistling Catfish hat geschrieben:Wie hätte denn dieser Klangerzeuger den Weg an des Tullies Ohr gefunden, Laufi? Gespannt!
Jetzt verstanden? Oder soll ich nen neuen Thread aufmachen? Das gehört jetzt nämlich echt nicht mehr hier rein.
cheers,
Laufi
Re: Aqualung 40th anniversary
Genau.
Lasst uns einen Thread bezüglich Tontechnik starten.
Als Hobby-Tontechniker würde ich auch gerne mein Wissen einbringen.
Was mir schon seit Jahren auf dem Herzen liegt:
Ich hätte gerne die Spuren von "Under Wraps" ohne diese fürchterlichen E-Drums.
Da würde ich sooooo gerne mal ordentliche Drums dazu "progarmmieren".
Die heutigen Drumlibrarys klingen genial.
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Re: Tontechnik auf den (neueren) Jethro Tull Alben (war: Aqualung 40th anniversary)
Done!
Ich hab's mal abgetrennt.
cheers,
Laufi
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Re: Aqualung 40th anniversary
Nö, sind wir nicht. Also schon. Will sagen, jein. Mit Aquälang hat das nichts zu tun, aber mit dem Rückgemische von Crest etc. schon. Und außerdem sind wir ja jetzt mittels des Timelords Laufi in einem Paralleluniversum... na ja, nicht ganz. Also:Whistling Catfish hat geschrieben:Wir sind uns einig, dass MIDI nichts, aber auch gar nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun hat?
Du hast natürlich recht mit Deiner Beschreibung des Systems. Es geht schlicht darum, elektronische Instrumente mittels extern programmierter Daten zum Spielen zu bringen. Optisch zu bewundern war das damals auf der Rock Island Tour mit Maart und Steel Monkey. Maart war von seiner Rolle damals offensichtlich ziemlich angepisst (verständlich, als viel gefragter Multiinstrumentalist). Er hat immer ganz hervorragend DEN Knopf gedrückt und schon kam. Dadadadadadidadadadidadidadadadada... ich glaube hier kam didadada... usw. usf.
Für Aufnahmen hat es insofern Bedeutung, als dass die programmierten Instrumente keine "eigene" Spur bekamen, da sie ja bereits mittels MIDI "aufgenommen" worden waren. Sprich: im Endmix wurden die programmierten Instrumente dazu gemischt. Alle anderen Instrumente hatten so mehr Platz und der Sound konnte erheblich fetter werden, was man im Übrigen Crest auch anhört.
Ich bin mir also ziemlich sicher, dass es keinerlei Bandmaterial der Synthies und Schlachzeuchmachinen gibt, außer auf dem Mastertape. Und diese Aufnahmen werden kaum zu extrahieren und neu zu mischen sein. Man braucht also das alte Setup und die MIDI Daten. Oder man spielt alles neu ein.
Das ist in der Tat eine sehr kühne Behauptung. Die frühen 80er waren keinesweges so durchdigitalisiert, wie mancher Jungspund, der damals durchaus analog in die Windeln geschissen hat, sich das vorstellt. Und ein Geizh... ähm sparsamer Mensch wie I.A. wird damals auch eher zurückhaltend gewesen sein. Aber vielleicht teilst Du mit uns Deine Quelle.Geisterfisch hat geschrieben:Die elektronischen Instrumente auf "Broadsword" waren in der Tat schon digital....tut aber in der Diskussion nichts zur Sache!
1001011 1001000
Re: Tontechnik auf den (neueren) Jethro Tull Alben (war: Aqualung 40th anniversary)
hier auch nichmal:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor dem mixen nicht alle Sequenzerspuren auf das Mehrspurband gezogen wurden.
So wurde das in jedem Studio gemacht, dass ich kenne und so habe ich es selbst auch immer gemacht...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor dem mixen nicht alle Sequenzerspuren auf das Mehrspurband gezogen wurden.
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Re: Tontechnik auf den (neueren) Jethro Tull Alben (war: Aqualung 40th anniversary)
So ist das m. E. auch richtig! Ich habe vor 15 Jahren Home-Recording gemacht - und wir haben es oft so gemacht wie Laufi beschrieben hat, aber das war ein reines Hobby Spaß Projekt und Festplattenkapazität war damals auch noch begrenzt, ebenso die verfügbaren Audiospuren in den frühen Cubase Versionen. Aber später, mit den VST-Versionen war das kein Problem mehr und da haben wir das auch oft genutzt, wenn wir es wirklich richtig machen wollten. Zumal man dann auch diese instrumentalspuren mit den VST-Plug-Ins bearbeiten konnte. Bei Profis habe ich immer unterstellt, dass die die Midi-Spuren vernünftig als einzelne Audiospur aufnehmen.folkfreak hat geschrieben:hier auch nichmal:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor dem mixen nicht alle Sequenzerspuren auf das Mehrspurband gezogen wurden.
So wurde das in jedem Studio gemacht, dass ich kenne und so habe ich es selbst auch immer gemacht...
Ist lange her....hat aber sehr viel Spaß gemacht....vllt. ich den ganzen Kram mal abstauben....
Kann sein das ich mich täusche, aber ich hab' 2008 mal ein längeres Interview mit IA himself gemacht und unter anderem auch einigermaßen ausführlich über die Synthiephase gesprochen (weil ich ja ein Riesen Under Wraps Fan bin) und ich meine mich zu erinnern, dass er seinerzeit erwähnte, dass auf Brotzwotz die ersten digitalen Synthesizer zum Einsatz kamen. Wie gesagt, ich bin mir jetzt nicht mehr 100 % sicher und kann auch nicht nachschauen, da ich im Büro bin und gleich wieder nach Polen abdüse - aber vllt. hat einer dieses alte Interview irgendwo greifbar....King Heath hat geschrieben:Das ist in der Tat eine sehr kühne Behauptung. Die frühen 80er waren keinesweges so durchdigitalisiert, wie mancher Jungspund, der damals durchaus analog in die Windeln geschissen hat, sich das vorstellt. Und ein Geizh... ähm sparsamer Mensch wie I.A. wird damals auch eher zurückhaltend gewesen sein. Aber vielleicht teilst Du mit uns Deine Quelle.Geisterfisch hat geschrieben:Die elektronischen Instrumente auf "Broadsword" waren in der Tat schon digital....tut aber in der Diskussion nichts zur Sache!
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Aber Du hast schon recht - richtig erschwinglich wurden die ersten digitalen Synthesizer erst später! Wann kam der Yamaha DX7 raus??
Pozdrawiam,
J.
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Re: Tontechnik auf den (neueren) Jethro Tull Alben (war: Aqualung 40th anniversary)
Wann wurde das in jedem Studio gemacht, dass Du kennst? 80er, 90er, 00er?folkfreak hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass vor dem mixen nicht alle Sequenzerspuren auf das Mehrspurband gezogen wurden.
So wurde das in jedem Studio gemacht, dass ich kenne und so habe ich es selbst auch immer gemacht...
KH
Re: Aqualung 40th anniversary
Finger weg!besi hat geschrieben:Was mir schon seit Jahren auf dem Herzen liegt:
Ich hätte gerne die Spuren von "Under Wraps" ohne diese fürchterlichen E-Drums.
Da würde ich sooooo gerne mal ordentliche Drums dazu "progarmmieren".
Die heutigen Drumlibrarys klingen genial.
Hab's gestern Abend mal wieder durchgehört. Das Album zählt auch nach über 30 Jahren immer noch zu den bestklingendsten Tull-/Anderson-Outputs überhaupt. Das ist wirlich mal ein "Eighties"-Album, das in Würde gealtert ist. Vielleicht ist es seiner Zeit sogar immer noch Voraus, wie man damals zu sagen pflegte....
Bin wirklich kein Fan von E-Drums aus den 80ern, aber gerade auf diesem Album passen sie perfekt zum gesamten Arrangement. Das Album ist zudem auch ein schönes Beispiel, wie man trotz sehr hoher Dynamik (DR 15!) einen richtig druckvollen Sound aus den Boxen bekommt - woran auch diese E-Drums sicherlich ihren Anteil haben.
Fazit: jedes andere 80er Album von Tull hätte man sicher besser produzieren können. Dieses nicht.
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Re: Aqualung 40th anniversary
Welche Ausgabe hast Du denn gehört? Schallplatte oder CD, Original oder gemeistert? Und auch die Frage nach welcher CD-Ausgabe der Originalveröffentlichung ist durchaus gerechtfertigt, wenn man bedenkt, was für einen Audiomüll Ariola damals auf den Markt gebracht hat.Dietmar hat geschrieben:Das Album zählt auch nach über 30 Jahren immer noch zu den bestklingendsten Tull-/Anderson-Outputs überhaupt. Das ist wirlich mal ein "Eighties"-Album, das in Würde gealtert ist. Vielleicht ist es seiner Zeit sogar immer noch Voraus, wie man damals zu sagen pflegte...
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