Laufi hat geschrieben:Verstehe eh nicht, warum Andeson da nicht mehr dabei ist, denn -richtig- Yes waren/sind eigentlich immer Anderson/Howe/Squire gewesen ...
Das sehe ich ähnlich. Aber nach "Tormato" (1978), die ich exzellent finde, wollte Squire wohl etwas rockiger werden und ein bisschen im Mainstream schwimmen (ob der Erfolg von Genesis zu der Zeit mit "Knowing Me, Knowing You" was mit dem Richtungswechsel zu tun hat, bleibt Spekulatius, aber ich glaube schon). Jedenfalls ging das kräftig in die Hose, vor allem live. Und Trevor Horn wird auch nur sehr ungern an seine Zeit bei Yes erinnert, wie ich mal in einem BBC Interview gesehen habe. Anderson und auch Wakeman wollten lieber bei den Sounds von "Going For The One" (sehr erfolgreich) und "Tormato" (nicht so'n Hit) bleiben, weshalb sie dann gegangen sind. Ich finde "Drama" jetzt nicht so schlecht, "90125" hingegen finde ich unhörbar und "Owner Of ..." ist für mich ein rotes Tuch. Ganz, ganz furchtbarer 80er Scheiß.
Für mich war rückblickend mit der Band Yes nach dem Ausstieg von Anderson und Wakeman schluss. Seitdem ist es ein Projekt Yes. Als "90125" veröffentlicht wurde, gab es in der HÖRZU ein Bild der Band mit Eddie Jobson. Dabei hat er gar nicht mitgespielt. Aber das ist er wohl gewohnt. Auf dem Cover von Zappas "Zoot Allures" (und ich wechsel jetzt nicht den Fred) ist er auch zu sehen, hat aber auch hier nicht gespielt. Seltsam das.
Wie dem auch sei, Anderson ging und kam wieder und ging wieder und kam wieder wieder, bis er dann seinen furchtbaren Asthmanfall hatte und es mit dem Singen erstmal vorbei war. Das war 2008.
Howe und Squire haben ohne ihn weiter gemacht und das hat auch ziemlich gut hingehauen, denn die beiden waren immer der integrale Yes Sound. Und sie hatten zwei Sänger, die Anderson stimmlich sehr ähnlich waren. Nach Squires Tod ist nun aber endgültig Schicht im Schacht. Howe baut vermutlich altersbedingt technisch doch ziemlich ab und den Bass von Squire kann niemand ersetzen.
Anderson, Wakeman, Rabin werden wir in Deutschland wahrscheinlich nicht zu hören bekommen, die konzentrieren sich auf die USA und auf zuhause, wo die Hard Core Nerds eh alles mitnehmen, wo ein Dean'scher Schriftzug drauf ist.
Die Anderson/Stolt Geschichte habe ich mir mal vorgemerkt. Die Fitzel, die ich gehört habe, klangen klasse.
KH