Ich habe den Thread leider nicht seit Anbeginn verfolgt und möchte an dieser Stelle mal meine ersten Eindrücke wiedergeben:
Zum Vergleich habe ich meine beiden originalen CD Bootlegs („On The Move“ STE 11 + „Move On“ STE 12) noch einmal aus meinem privaten Archiv gekramt.
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CD 3 + 4
Das STE-Bootleg klingt in meinen Ohren wesentlich homogener - wahrscheinlich wurde es ohne Denoising produziert, aber zumindest ist keine Kompression erkennbar.
Warum wurde für diese 40th Anniversary bei Laufis Transfers eine zusätzliche Kompression und ein zusätzliches Denoising angewendet? Wurde eventuell auch ein Re-EQ eingesetzt? Wer auch immer dafür verantwortlich ist - ich bezweifle dass ein Steven Wilson das hätte durchgehen lassen, wenn er die alleinige Verantwortung dafür gehabt hätte!!!
Tja, hätte, hätte Fahrradkette, Pupstablette, Senfbulette - schließlich ging es um nicht weniger als das Gesamt-Projekt bzw. -Produkt „Stormwatch 40th Anniversary …“ oder etwa nicht? Doch, aber leider verbockt!
OK, bezüglich dieses Live-Konzertes aus Den Haag wurde die Chance leider (wieder mal) vertan. So gesehen hätte man ja auch gleich die STE CD-Bootleg Version, von mir aus auch in technisch optimierter Fassung inkl. gepatchtes „Something’s On The Move“, verwenden können. Rechtlich gesehen ist das doch ohnehin nicht nachprüfbar und im Booklet wurde ja auch nicht auf die konkrete Quelle von Laufi hingewiesen, oder?
Schade um die Arbeit die Laufi sich mit den Recherchen, Transfers etc. etc. gemacht hat – zumindest für diese Edition - das tut echt weh!!! Vielleicht gibt es ja noch einmal die Möglichkeit Laufis Versionen an anderer Stelle zu veröffentlichen.
Ich kenne selbstverständlich nicht die Versionen die Laufi Warner zur Verfügung gestellt hatte, aber ich hätte zumindest die volle Dynamic erhalten und auf ein Denoising verzichtet.
Wie gesagt, zumindest ist offensichtlich dass die Daten mit einer zusätzlichen Kompression bearbeitet wurden. Wenn man sich die Wave-Formen in einem Editor anschaut, so ist schon rein optisch sofort erkennbar dass sich die Spitzen alle in einem Maximalbereich „verdichten“. Es sind zwar keine harten „Brickwall-Abrisse“ zu sehen, aber eine Kompression ist eindeutig vorhanden. Wenn man sich das dann genauer anschaut so stellt man fest dass alle Tracks bei einem maximalen Peak von -0.5 dB (Ceiling) enden.
BTW, der Dropout in 04 Orion auf dem rechten Kanal bei 01:15 beweist in der Tat dass es sich um das gleiche Quellmaterial handelt.
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CD 1 + 2
Der maximale Peak aller Tracks auf CD 1 + 2 liegt hier höher - maximal bis -0.1 dB (Ceiling). Wichtig: Die Wave-Form weißt von der Dynamik zumindest optisch keine Kompression auf - diese sieht jedenfalls absolut natürlich aus - "Steven Wilson Qualität" eben!!!
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Das alles lässt darauf schließen dass zumindest beim Mastern mindestens zwei Teams an den Audio-Projekten gearbeitet haben.
Warum hat Warner bezüglich der "Weiterverarbeitung" von Laufis Audio-Material eigentlich nicht mit offenen Karten gespielt?